Umfassende Bewertung der neurologischen Rehabilitation in der Mediclin Klinik Reichshof Eckenhagen

Die Mediclin Klinik Reichshof Eckenhagen ist eine Einrichtung für medizinische Rehabilitation mit den Fachkliniken für Neurologie, Pneumologie und Psychosomatik. Dieser Artikel fasst Patientenbewertungen, Therapieangebote und Qualitätsmerkmale der neurologischen Rehabilitation in dieser Klinik zusammen, um ein umfassendes Bild zu vermitteln.

Einführung

Die neurologische Rehabilitation zielt darauf ab, Patienten nach neurologischen Erkrankungen oder Verletzungen wieder zu einem möglichst selbstständigen Leben zu verhelfen. Die Mediclin Klinik Reichshof Eckenhagen bietet hierfür ein breites Spektrum an Therapien und Behandlungskonzepten an. Die Patientenbewertungen zeichnen ein differenziertes Bild der Klinik, wobei sowohl positive als auch negative Aspekte zur Sprache kommen.

Patientenbewertungen im Überblick

Die Bewertungen der Mediclin Klinik Reichshof Eckenhagen fallen gemischt aus. Einige Patienten loben die hohe Kompetenz des Personals, die Wirksamkeit der Therapien und die freundliche Atmosphäre, während andere Kritik an der Ausstattung, dem Essen und der Einbeziehung von Angehörigen äußern. Es ist wichtig zu beachten, dass subjektive Erfahrungen stark variieren können und von den individuellen Bedürfnissen und Erwartungen der Patienten abhängen.

Positive Erfahrungen

  • Kompetentes Personal: Viele Patienten heben die fachliche Kompetenz der Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte hervor. Besonders gelobt werden die individuelle Betreuung und die Fähigkeit, auf die spezifischen Bedürfnisse der Patienten einzugehen.
  • Vielfältiges Therapieangebot: Die Klinik bietet ein breites Spektrum an Therapien, darunter Physio-, Ergo-, Sport-, Psycho- und Musiktherapie. Patienten schätzen die Möglichkeit, verschiedene Therapieansätze auszuprobieren und diejenigen zu finden, die für sie am besten geeignet sind.
  • Freundliche Atmosphäre: Viele Patienten beschreiben die Atmosphäre in der Klinik als freundlich und unterstützend. Das Personal sei stets hilfsbereit und bemüht, den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.
  • Gute Organisation: Einige Bewertungen loben die klare Kommunikation, die gründliche Anamnese und Untersuchung sowie die kompetente Beratung. Auch die individuellen Therapiepläne werden positiv hervorgehoben.
  • Schöne Lage: Die Klinik liegt in einer ländlichen Region und bietet eine schöne Aussicht sowie einen Kurpark und eine Sonnenterrasse.

Ein Patient schrieb beispielsweise: "Ich war vom 28.07.- 18.10.23 zur Reha Neurologie Station 6. Bei Hüft-OP wurden Nerven im linken Oberschenkel beschädigt. Einlieferung im Rollstuhl. Nach 2 Woche bekam ich einen kleinen Schlaganfall. Ich bin in jeder Beziehung super aufgefangen und behandelt worden. Großes Lob an Rezeption, Ärzte u.A. Dr. Nolte, Schwestern und Therapeuten -Innen. Bekomme jetzt noch Krankengymnastik zur Stärkung der Muskeln. Nochmals herzlichen Dank an alle. Haben gute Leistungen an mir vollbracht. Kann die Klinik nur weiter empfehlen."

Ein anderer Patient berichtete: "Mir hat der REHA Aufenthalt sehr gut getan - komme gestärkt nach Hause Vor einiger Zeit habe ich mir die Klinik angeschaut, wo ich die nächsten Wochen verbringen durfte. Über die zum Teil sehr schlechte Bewertung war ich etwas schockiert - oh weh, wo komme ich da hin? Jedoch wollte ich mich davon nicht wirklich beeinflussen lassen. Wie sich jetzt nach meinem Aufenthalt in der Klinik auch als richtig herausstellte. Bereits bei der Ankunft wurde ich von den Damen an der Rezeption und Aufnahme sehr herzlich und fürsorglich begrüßt. Auch alle Schwestern unserer Station waren nicht nur freundlich sondern ebenfalls sehr fürsorglich. Wenn ich mich nicht wohl fühlte und Hilfe benötigte in welcher Form auch immer, hatte ich dort Unterstützung. Auch die vielen Therapeuten, ob dies Sport- , Psycho-, Kunsttherapeuten … oder, oder, oder, sind auf mich eingegangen. Ich musste es nur zulassen und mitarbeiten. An dieser Stelle möchte ich natürlich auch die Ärzte nicht vergessen, die mir hier sehr geholfen haben. Natürlich kam ich nicht als „geheilt“ nach Hause, aber ich habe dort viel Werkzeug an die Hand bekommen, um zu Hause das für mich passende umsetzen zu können. Mir hat der Aufenthalt in der Klinik in Reichshof sehr gut getan und kann daher die Mediclin hier nur empfehlen. Eines darf man nicht vergessen, das ist kein 5Sterne Wellnessurlaub. Mir kann es nur besser gehen, wenn ich mitarbeite und mich auf die Therapien einlasse."

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Negative Erfahrungen

  • Mangelnde Einbeziehung von Angehörigen: Einige Angehörige bemängeln, dass sie nicht aktiv in die Behandlung einbezogen werden, beispielsweise durch Gespräche oder Psychoedukation. Sie wünschen sich mehr Unterstützung und Austauschmöglichkeiten, um die Zeit nach dem Rehaaufenthalt besser zu gestalten.
  • Ausstattung und Sauberkeit: Einige Patienten bemängeln die ältere Zimmerausstattung und die mangelnde Sauberkeit. Es wird von kaputten Wänden, Fingerabdrücken und unsauberen Toiletten berichtet.
  • Essen: Das Essen wird von einigen Patienten als wenig abwechslungsreich und geschmacklos kritisiert. Es wird bemängelt, dass es zu wenig Auswahl gibt und dass spezielle Ernährungsbedürfnisse nicht ausreichend berücksichtigt werden.
  • Defekte Aufzüge: Mehrere Patienten berichten, dass ein Teil der Aufzüge defekt ist, was zu Wartezeiten und Einschränkungen der Mobilität führt.
  • Stornierungen: Einige Patienten berichten von kurzfristigen Stornierungen ihrer Reha, was zu Enttäuschung und Problemen führt, insbesondere wenn bereits Sonderurlaub genommen oder eine Vertretungslehrkraft eingestellt wurde.
  • Mangelnde Informationen zum Corona-Schutz: Ein Patient kritisierte, dass trotz mehrerer Corona-Infektionen im Haus keine ausreichenden Schutzmaßnahmen ergriffen wurden und das Personal keine Masken trug.

Ein Angehöriger schrieb: "Ich bin/war Angehörige und nicht selber als Patient/in in der MediClin. Rehabilitandinnen eine Meinung bilden. Daher bezweifle ich nicht, dass das Klinik-Personal ihre Sache nicht gut machen. ABER bereits zum zweiten Mal innerhalb von 1½ Jahren habe ich die Erfahrung gemacht, dass Angehörige nicht aktiv in die Behandlung einbezogen werden und sei es nur Einmal zu einem Austausch, Psychoedukation oder Hilfen für die gemeinsame Zeit nach dem Rehaaufenthalt. Es wird ganz bestimmt in den Gesprächsrunden und Therapien um diese Themen gehen, daran zweifle ich nicht, aber ich selber hatte nie die Möglichkeit mit jemandem zu sprechen geschweige den z.B. Das sollte eventuell mal überdacht werden und in Zukunft angeboten werden. Mir ist klar, dass die Klinik ein geschützter Raum für die Patienten/Patientinnen sein soll/muss, trotzdem weiß ich nicht wie man das Umfeld einfach so außen vor lassen kann. Es gehört doch zu der Person dazu und kann so viel Beeinflussen. Je nach Verhältnis natürlich, negtiv als auch positiv. Daher ist es wichtig individuelle Entscheidungen zu treffen, ob das Umfeld/ Angehörigen einbezogen werden. In meinem/unseren Fall glaube ich das es nach beide Rehaaufenthalten geholfen hätte, die Zeit nach der Reha sicherer zu durchschreiten. Meiner Meinung nach gehört zu einer ganzheitliche Behandlung das Umfeld dazu. Egal ob es sich dabei um die Arbeit, Studium, Familie oder um andere nahestehende Personen handelt. Außerdem haben meine berulfichen, wie auch privaten Erfahrungen mir bisher gezeigt, dass Umfeldarbeit unglaublich wichtig für die Patienten/innen ist. Ich hoffe das die obigen Worte nicht nur gelesen, sondern auch ernsthaft überdacht werden, sodass zukünftige Angehörige eine bessere Erfahrung machen können."

Ein anderer Patient bemängelte: "Es war ein schlimmer Fehler, dass ich mir ausgerechnet diese Klinik für meine PostCovid Reha ausgesucht habe. Anzeigen wegen versuchter Körperverletzung ist heute raus."

Therapieangebote der Fachklinik Neurologie

Die Fachklinik Neurologie der Mediclin Klinik Reichshof Eckenhagen bietet ein breites Spektrum an Therapien für Patienten mit unterschiedlichen neurologischen Erkrankungen und Beeinträchtigungen. Ziel ist es, die Funktionsfähigkeit der Patienten zu verbessern, ihre Selbstständigkeit zu fördern und ihre Lebensqualität zu steigern.

Behandlungsschwerpunkte

  • Schlaganfall: Behandlung der Folgen einer Mangeldurchblutung des Gehirns, beispielsweise bei Herzerkrankungen, Gefäßerkrankungen oder Hirnblutungen.
  • Parkinson-Erkrankung: Therapie zur Verbesserung des Bewegungsablaufes, zur Reduktion von Zittern und zur Vorbeugung von Stürzen.
  • Multiple Sklerose: Behandlung zur Erhaltung der Alltagsfunktionen, zur Verbesserung der Gehfähigkeit und zur Reduktion von Symptomen wie Spastik.
  • Unfallfolgen des Gehirns (Schädel-Hirn-Trauma): Neuropsychologische Betreuung und gezielte Behandlung zur Integration beeinträchtigter kognitiver Funktionen wie Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit und Konzentration.
  • Entzündliche Erkrankungen: Erweiterte medikamentöse Therapie und gezielte Behandlung von Funktionsstörungen.
  • Post-COVID-Syndrom: Spezielles MediClin-Konzept für die Rehabilitation dieses komplexen Krankheitsbildes mit spezifischer Diagnostik, interdisziplinärem Konsiliarwesen und gezielten Therapien.

Therapieformen

  • Physiotherapie: Bewegungsübungen zur Bewegungsbahnung und für einen koordinierten Bewegungsablauf. Konzepte wie Bobath, Affolter und Neurodynamik kommen zur Anwendung.
  • Ergotherapie: Erarbeitung und Unterstützung der Alltagsfunktionen (ADL-Training), Hilfsmittelanpassung, Feinmotorik- und Sensibilitätsgruppen, Handwerks- und Haushaltstrainingsgruppen.
  • Sporttherapie: Koordinationstraining, medizinische Trainingstherapien, neurologische Bewegungsbäder, Sturzprävention.
  • Logopädie: Behandlung von Aphasien, Dysarthrien, Sprechapraxien, neurogenen Dysphagien sowie Dysphonien und Fazialisparesen. Schluckdiagnostik mittels endoskopischer Verfahren und Röntgenkinematographie.
  • Neuropsychologie: Diagnostik und Therapie von Aufmerksamkeits- und Gedächtnisdefiziten, Störungen der visuellen Wahrnehmung, der Handlungsplanung und Veränderungen des Verhaltens.
  • Physikalische Therapie: Anregung oder gezielte Behandlung gestörter physiologischer Funktionen mit physikalischen Mitteln (z.B. Wärme, Elektro, Ultraschall).
  • Sozialberatung: Beratung über soziale Hilfseinrichtungen und behinderungsgerechte häusliche und arbeitsspezifische Umbauten.
  • Ernährungsberatung: Individuelle Ernährungsberatung und -schulung, Schwerpunkt auf neurologische Krankheitsbilder angepasste Ernährung (Dysphagie-Kostformen).
  • Robotik- und computergestützte Therapiegeräte Konzept für den Einsatz von robotik- und computergestützten Therapiegeräten in allen Phasen der Rehabilitation zur Verfügung.

Behandlungskonzepte

Die Klinik setzt verschiedene Behandlungskonzepte ein, darunter:

  • Perfetti-Methode: Ein Therapieansatz, der auf der Förderung der sensomotorischen Integration basiert.
  • Bobath-Konzept: Ein Ansatz zur Behandlung von Menschen mit neurologischen Erkrankungen, der auf der Förderung der Bewegungsfähigkeit und der Kontrolle basiert.
  • Feldenkrais-Methode: Eine Methode, die auf der Verbesserung der Körperwahrnehmung und der Bewegungsabläufe basiert.
  • Chronotherapie: Ein Therapieansatz, bei dem die Behandlung an die tageszeitlichen Schwankungen der Symptome angepasst wird.
  • Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT): Ein neuartiger Behandlungsansatz, der auf Akzeptanz, Achtsamkeit und persönlichen Werthaltungen basiert.

Qualitätsmanagement und Zertifizierungen

Die Mediclin Klinik Reichshof Eckenhagen legt Wert auf ein umfassendes Qualitätsmanagement. Sie orientiert sich an den international gültigen Qualitätsanforderungen der DIN EN ISO 9001:2008 und berücksichtigt die IQMP-Reha-Qualitätskriterien. Die Klinik erfragt systematisch die Zufriedenheit ihrer Patienten und plant die medizinisch-therapeutischen Behandlungsleistungen so, dass der Patient im Fokus des Behandlungsablaufs steht.

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Die Fachklinik für Neurologie wurde durch DAS REHAPORTAL mit 81 % von möglichen 100 % bewertet, die Fachklinik Pneumologie mit 85 % und die Fachklinik Psychosomatik mit 82 %.

Interview mit Chefarzt Dr. med. Jürgen Bonnert

Dr. med. Jürgen Bonnert, Chefarzt der neurologischen Abteilung, arbeitet seit 1998 in der Rehabilitationsklinik im Bergischen Land. Im Interview betont er die Vorteile der Arbeit in einer ländlichen Region, die Möglichkeit, Patienten über einen längeren Zeitraum zu begleiten, und die Bedeutung der Sozialmedizin. Er hebt hervor, dass die Klinik ein breites Spektrum an Therapien anbietet und eng mit den Angehörigen der Patienten zusammenarbeitet.

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