Gaby Köster, eine der bekanntesten und beliebtesten Komikerinnen Deutschlands, erlitt vor 16 Jahren einen schweren Schlaganfall, der ihr Leben von Grund auf veränderte. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Rolle als Kassiererin in der RTL-Serie "Ritas Welt" und ihre Auftritte in "7 Tage, 7 Köpfe". Doch hinter dem strahlenden Lachen und der Kölner Schnauze verbirgt sich eine Kämpferin, die sich trotz aller Widrigkeiten nicht unterkriegen lässt.
Der Schicksalsschlag und seine Folgen
Anfang 2008, kurz nach dem Start ihrer Tournee "Wer Sahne will, muss Kühe schütteln", verschwand Gaby Köster plötzlich von der Bildfläche. Es folgten Spekulationen und Gerüchte, bis sie sich 2011 bei "Stern TV" erstmals öffentlich zu ihrer schweren Erkrankung äußerte: einem Schlaganfall, der ihre linke Körperhälfte teilweise lähmte.
Die Folgen des Schlaganfalls machen Köster bis heute zu schaffen. Sie ist linksseitig teilweise gelähmt, und das Laufen fällt ihr schwer. Auch die Operationen am Kopf, bei denen ihr unter anderem ein Loch gebohrt werden musste, sind ihr noch präsent. "Das Loch kann ich teilweise heute noch spüren", sagte sie kürzlich.
Rückkehr ins Rampenlicht
Trotz ihrer körperlichen Einschränkungen kehrte Gaby Köster ins Rampenlicht zurück. "Ich bin froh: Jetzt muss ich mich nicht mehr verstecken", sagte sie bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Schlaganfall. Sie bewies, dass sie ihren Humor nicht verloren hat und dass sie sich nicht von ihrem Schicksal definieren lässt.
2013 wurde ihr der Ehrenpreis des Deutschen Comedypreises verliehen, ein bewegender Moment für sie und das Publikum. Sie schrieb ein Buch über ihren Kampf und ihre Zeit nach dem Schlaganfall mit dem Titel "Ein Schnupfen hätte auch gereicht". Auch ins Fernsehen kehrte sie zurück, unter anderem als Jurorin bei der RTL-Show "Die Puppenstars".
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"Ein Schnupfen hätte auch gereicht" - Die Verfilmung
Ihr Buch "Ein Schnupfen hätte auch gereicht" wurde 2017 verfilmt. Anna Schudt schlüpfte in die Rolle der Gaby Köster und verkörperte die Komikerin auf beeindruckende Weise. Der Film zeigt Kösters Weg zurück ins Leben, mit all seinen Höhen und Tiefen. Er ist eine Tragikomödie, die mit viel Humor und Gefühl erzählt wird.
Die Verfilmung wurde mit einem Emmy ausgezeichnet und trug dazu bei, Gaby Kösters Geschichte einem noch breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Gaby Köster heute: Kämpferin und Inspiration
Auch 16 Jahre nach dem Schlaganfall lässt sich Gaby Köster nicht unterkriegen. Sie hat gelernt, mit ihren Einschränkungen zu leben und das Beste aus ihrem Leben zu machen. "Auch wenn es komisch klingt - ich bin glücklicher als ich es damals war", sagte sie 2022. "Da hat ein neues Leben für mich begonnen. Ich lebe intensiver, nehme viel mehr schöne Dinge wahr, die ich vorher im Vorbeiflug kaum beachtet habe."
Sie engagiert sich für andere Betroffene und macht Mut, das Leben trotz aller Schwierigkeiten zu genießen. In ihrer RTL-Doku "Gaby Köster - Meine verrückte Bucket List" erfüllt sie sich lang gehegte Reisewünsche und nimmt die Zuschauer mit auf eine spannende Reise.
Spiritualität und Lebensfreude
Gaby Köster findet Glück und Kraft in der Spiritualität. Sie ist überzeugt, dass sie ohne die moderne Schulmedizin nicht so leben würde wie heute, aber dass die Spiritualität das Leben erleichtern und aus kurzzeitiger Zufriedenheit ein tieferes Lebensglück machen kann.
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Auch die Kunst spielt eine wichtige Rolle in ihrem Leben. Sie malt unter dem Pseudonym "La Manca" und lebt ihre Leidenschaft in ihrem Atelier auf Ibiza aus.
Das Privatleben
Privat lief es nach dem Schlaganfall nicht immer einfach. Ihre Beziehung zu einem Kölner Geschäftsmann ging daran kaputt. Doch sie betont, dass sie nicht auf Biegen und Brechen einen Partner braucht. "Ich bin in meiner Situation wie ein Hund aus dem Tierheim - schwer vermittelbar", sagt sie mit Humor.
Ihr Sohn und ihr Bruder stehen ihr zur Seite und unterstützen sie. Sie genießt ihr Leben in vollen Zügen und hat das Lachen nicht verlernt.
Gaby Kösters Bücher
Gaby Köster hat mehrere Bücher geschrieben, in denen sie offen und ehrlich über ihr Leben, ihren Schlaganfall und ihren Weg zurück ins Leben berichtet. Zu ihren Werken gehören:
- "Ein Schnupfen hätte auch gereicht - Meine zweite Chance"
- "Die Chefin" (ein Roman, den sie gemeinsam mit Thomas Köller schrieb)
- "Das Leben ist großartig - von einfach war nie die Rede"
In ihren Büchern zeigt sie, dass das Leben trotz aller Einschränkungen lebenswert ist und dass man immer wieder neue Wege finden kann, um glücklich zu sein.
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