Epilepsiebehandlung im Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH)

Epilepsien gehören zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Das Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) in Berlin bietet im Rahmen des Epilepsie-Zentrums Berlin-Brandenburg (EZBB) ein umfassendes Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten für Menschen mit Epilepsie.

Schwerpunkte der Epilepsie-Abteilung

Die Abteilung für Epileptologie am KEH hat sich auf die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit folgenden Schwerpunkten spezialisiert:

  • Schwer therapierbare Epilepsien
  • Zusätzliche Behinderungen, z. B. Intelligenzminderung
  • Zusätzliche psychiatrische Erkrankungen

Die Epilepsie-Ambulanz ist Teil des Epilepsie-Zentrums Berlin-Brandenburg (EZBB). Sollte sich während der ambulanten Behandlung herausstellen, dass ein stationärer Aufenthalt notwendig ist, kann dieser am Berliner Standort des EZBB am Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) erfolgen. Das KEH bespricht auch die Möglichkeiten epilepsiechirurgischer Eingriffe in Zusammenarbeit mit der Charité - Universitätsmedizin Berlin.

Das Epilepsie-Zentrum Berlin-Brandenburg (EZBB)

Das Epilepsie-Zentrum Berlin-Brandenburg (EZBB) bietet als eine der wenigen Einrichtungen in Deutschland das gesamte Spektrum der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten für Menschen mit Epilepsie an. Im Epilepsie-Zentrum Berlin-Brandenburg bietet das KEH Menschen mit Epilepsie eine umfassende individuelle Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Beratung.

Zum EZBB gehören verschiedene Standorte in Berlin und Brandenburg. In Berlin sind dies unter anderem die Abteilung für Epileptologie des Hauses und das angegliederte Institut für Diagnostik der Epilepsien (IDE). Darüber hinaus gehören der Bereich Klinische und experimentelle Epileptologie, der an allen drei Campi der Charité - Universitätsmedizin Berlin vertreten ist, sowie weitere Einrichtungen zum Netzwerk des EZBB. Dies ermöglicht eine herausragende Patientenversorgung nach den neuesten Erkenntnissen der Epilepsie-Forschung.

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Das Epilepsie-Zentrum Berlin-Brandenburg (EZBB) ist ein seit April 2001 bestehendes Netzwerk, dessen Kern die Abteilung für Epileptologie und das Institut für Diagnostik der Epilepsien am Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) und die Epilepsieklinik Tabor in Bernau bilden. Hinzu kommt der Bereich Klinische und experimentelle Epileptologie, der an allen drei Campi der Charité - Universitätsmedizin Berlin vertreten ist. Ziel unserer Arbeit ist die optimale Diagnostik, Therapie, Beratung und Rehabilitation für Menschen mit Epilepsie aller Altersgruppen mit oder ohne zusätzliche Behinderung. Als speziell für die prächirurgische Epilepsiediagnostik und operative Epilepsietherapie zertifiziertes Zentrum, bietet das KEH für Kinder, Jugendliche und Erwachsene alle vorbereitenden Untersuchungen an mit denen wir abklären können, ob eine operative Epilepsietherapie möglich ist.

Diagnostische Verfahren

Das KEH bietet ein breites Spektrum an diagnostischen Verfahren zur Abklärung von Epilepsien und zur Differentialdiagnostik bei unklaren Anfallsereignissen an. Dazu gehören:

  • EEG (Elektroenzephalographie): Routine-EEG mit und ohne Provokationsmethoden, Mittagsschlafableitungen, Schlafentzugs-EEG, Langzeit-Video-EEG (24-72 Stunden)
  • Bildgebung: MRT (1,5 Tesla), Hochauflösendes MRT (3 Tesla), Funktionelles MRT (fMRT), PET, SPECT
  • Psychologische Diagnostik und Neuropsychologie
  • Neurometabolische und genetische Untersuchungen
  • Labor- und Nervenwasseruntersuchungen
  • Abklärung und Behandlung begleitender internistischer, orthopädischer, psychiatrischer oder anderer Beschwerden (i.d.R. bei Menschen mit Intelligenzminderung/Mehrfachbehinderung)
  • Psychiatrische Diagnostik (konsiliarisch durch psychiatrische Abteilungen bzw. In der Notaufnahme des KEH werden Patientinnen und Patienten ab dem 18. Lebensjahr behandelt.

Um eine Epilepsieerkrankung festzustellen, ist zunächst eine gute Beschreibung der anfallsartig auftretenden Ereignisse notwendig. Sehr hilfreich können dabei von den Angehörigen mit dem Smartphone gemachte Videoaufnahmen der Ereignisse ein. Um die Diagnose zu bestätigen, messen wir mit Hilfe eines Elektroenzphalogramms (EEG) die elektrische Aktivität an der Hirnoberfläche, ggf. auch über einen längeren Zeitraum (24 bis 72 Stunden) bei gleichzeitiger Videoüberwachung. Mit Hilfe eines Magnetenzephalogramms (MEG) wird nach Veränderungen in der Struktur des Gehirns gesucht, die für die epileptischen Anfälle ursächlich sein können. Zudem erfolgt eine gründliche und umfassende neurologische Untersuchung. Um eventuell begleitend auftretende Entwicklungs- und Verhaltensstörungen festzustellen, nutzen wir spezielle Verfahren.

Liegt der Verdacht auf eine Epilepsie vor, ist zunächst eine detaillierte Beschreibung der anfallsartig auftretenden Ereignisse notwendig. Dabei helfen von Angehörigen oder Freunden mit dem Smartphone gemachte Videos der Ereignisse. Zusätzlich wird mit Hilfe eines Elektroenzphalogramms (EEG) die elektrische Aktivität an der Hirnoberfläche abgeleitet, ggf. auch über einen längeren Zeitraum (24 bis 72 Stunden) bei gleichzeitiger Videoüberwachung. Um Veränderungen in der Struktur des Gehirns festzustellen, die für die Anfälle verantwortlich sein können, nutzen wir das Magnetenzephalogramms (MET). Darüber hinaus untersuchen wir unsere Patientinnen und Patienten eingehend neurologisch und bei Bedarf auch neuropsychologisch. Um die Auswirkungen der Epilepsie auf Alltag, Schule, Beruf und Familie einschätzen und entsprechende Unterstützungskonzepte erarbeiten zu können, beinhaltet die Untersuchung bei Bedarf auch eine umfassende Sozialanamnese.

Um den Verdacht auf eine Epilepsie zu bestätigen, nutzen wir verschiedene Untersuchungsmethoden. Zunächst ist eine gute Beschreibung der anfallsartig auftretenden Ereignisse notwendig. Sehr hilfreich sind dabei von den Angehörigen mit dem Smartphone gemachte Videos der Anfälle ein. Anschließend messen wir mit Hilfe eines Elektroenzphalogramms (EEG) die elektrische Aktivität an der Hirnoberfläche. Bei Bedarf führen wir die Messung über einen längeren Zeitraum (24 bis 72 Stunden) und bei gleichzeitiger Videoüberwachung durch. Ebenso überprüfen wir mit Hilfe eines Magnetenzephalogramms (MET), ob Veränderungen in der Struktur des Gehirns vorliegen, die für die epileptischen Anfälle ursächlich sein können. Darüber hinaus untersuchen wir unsere Patientinnen und Patienten neurologisch und - sofern notwendig - auch neuropsychologisch.

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Um die Diagnose einer Epilepsie stellen zu können, ist zunächst eine gute Beschreibung der anfallsartig auftretenden Ereignisse notwendig. Dabei helfen mit dem Smartphone gemachte Videoaufnahmen der Anfallsereignisse. Um den Verdacht auf eine Epilepsie zu bestätigen, nutzen wir ein sogenanntes Elektroenzphalogramm. Bei der Untersuchung wird die elektrische Aktivität an der Hirnoberfläche abgeleitet, bei Bedarf auch über einen längeren Zeitraum (24 bis 72 Stunden) und bei gleichzeitiger Videoüberwachung. Mit Hilfe eines Magnetenzephalogramms (MET - ggf. unter Gabe von Schlafmitteln) wird nach Veränderungen in der Struktur des Gehirns gesucht, die für die epileptischen Anfälle ursächlich sein können. Darüber hinaus führen wir neurologische Untersuchungen durch. Zur Feststellung von eventuell begleitend auftretenden Entwicklungs- und Verhaltensstörungen nutzen wir spezielle Verfahren. Vorliegende internistische, orthopädische oder andere Beschwerden sowie psychiatrische Auffälligkeiten werden in Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der betreffenden Fachbereiche unseres Haus abgeklärt.

Therapieangebote

Das KEH bietet ein breites Spektrum an Therapieangeboten für Menschen mit Epilepsie an. Dazu gehören:

  • Individualisierte medikamentöse Behandlung
  • Epilepsiechirurgie und Neurostimulation (z. B. Vagus-Nerv-Stimulation und tiefe Hirnstimulation)
  • Verhaltensmedizinische Interventionen (z. B. Anfallsselbstkontrolle und Psychotherapie)
  • Neuropsychologie, Beratung und Unterstützung bei sozialmedizinischen Fragestellungen
  • Ergotherapie, Logotherapie und Physiotherapie

Wir arbeiten eng mit den Epilepsie-Selbsthilfeverbänden Deutsche Epilepsievereinigung e.V. zusammen. In vielen Fällen kann durch eine gute medikamentöse Behandlung Anfallsfreiheit erreicht werden - allerdings müssen die Medikamente in der Regel viele Jahre, oft ein ganzes Leben lang, eingenommen werden. Epilepsien haben in der Regel erhebliche Auswirkungen auf das Alltags- und Berufsleben der betroffenen Menschen.

Wir behandeln Epilepsien in der Regel mit Medikamenten. Diese müssen sehr oft viele Jahre lang eingenommen werden. Helfen Medikamente nicht, eine Anfallsfreiheit zu erreichen, kann mit weitergehenden Untersuchungen geprüft werden, ob andere Therapieverfahren möglich sind. Dazu gehören beispielsweise ein epilepsie-chirurgischer Eingriff oder eine ketogene Diät. Um die Auswirkungen der Epilepsie auf den schulischen und privaten Alltag der erkrankten Kinder und Jugendlichen so gering wie möglich zu halten und die Familien zu entlasten, werden gemeinsam mit ihnen und ihren Angehörigen Strategien erarbeitet, die sie dabei unterstützen können.

Behandelt werden Epilepsien in der Regel mit Medikamenten, die über viele Jahre lang eingenommen werden müssen. Wird mit Hilfe von Medikamenten keine Anfallsfreiheit erreicht, prüfen wir, ob weitere Therapieverfahren - wie beispielsweise ein epilepsie-chirurgischer Eingriff - möglich sind. Unser therapeutisches Angebot umfasst vielfältige Gruppen- und Einzelangebote, mit deren Hilfe einerseits über das Krankheitsbild und dessen Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche informiert wird und unsere Patienten andererseits aktiviert werden (z. B. Sportgruppe, Ergotherapie, Kunsttherapie).

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Epilepsien werden in der Regel mit Medikamenten behandelt. Patientinnen und Patienten müssen diese über viele Jahre, häufig sogar ein Leben lang einnehmen. Wird mit Hilfe von Medikamenten keine Anfallsfreiheit erreicht, überprüfen wir durch weitergehende Untersuchungen, ob weitere Therapieverfahren möglich sind (z. B. ein epilepsie-chirurgischer Eingriff). Neben der medizinischen Behandlung im engeren Sinne werden weitere Therapien angeboten, um der Komplexität des Krankheitsbildes gerecht zu werden. Dazu gehören Ergotherapie zur Überprüfung der Medikamentenverträglichkeit und Belastbarkeit, psychologische Betreuung, sozialmedizinische Beratung, Physiotherapie und Sportangebote. Unser Ziel ist es, die Kompetenz unserer Patientinnen und Patienten und ihrer Angehörigen im Umgang mit der Epilepsie zu stärken.

Bei Menschen mit Intelligenzminderung und/oder Mehrfachbehinderungen sind Epilepsien oft durch schwere Krankheitsverläufe mit häufigen und gefährdenden Anfällen in Verbindung mit einer Nicht-Wirksamkeit von Medikamenten gekennzeichnet. Um Patientinnen und Patienten zu helfen, nutzen wir daher das gesamte therapeutische Spektrum, beginnend mit differenzierten Medikamenten-Therapien über die Epilepsie-Chirurgie bis hin zu Vagus-Nerv-Stimulationen. Um das Verständnis für die Erkrankung und deren Bewältigung zu erhöhen, nutzen wir einzel- und gruppentherapeutische Angebote.

Im Vorfeld einer möglichen Operation stellen wir fest, ob bei Patientinnen und Patienten mit einer fokalen Epilepsie, die durch Medikamente nicht anfallsfrei geworden sind, durch einen operativen Eingriff Anfallsfreiheit erreicht werden kann. Dazu ist mindestens ein- bis mehrwöchiger stationärer Aufenthalt notwendig. Die Empfehlung für oder gegen eine Operation wird unter Berücksichtigung der individuellen Aspekte und Befunde in einer wöchentlichen Besprechung mit allen an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen getroffen. Die Operationen selbst werden von unseren Kooperationspartnern, der Klinik für Neurochirurgie an der Charité - Universitätsmedizin Berlin (resektive Epilepsiechirurgie) sowie dem Universitätsklinikum Magdeburg (Laser-Ablation) durchgeführt. Nach der Operation wird ein Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik empfohlen, um den Behandlungserfolg langfristig zu sichern. Weitere Informationen zu operativen Verfahren der Epilepsiebehandlung finden Sie in der Broschüre "Operative Epilepsiebehandlung bei Erwachsenen", die von Norbert van Kampen im Auftrag des Landesverbandes Epilepsie Berlin-Brandenburg e. V.

Spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche

Epilepsien treten häufig bereits in jungen Jahren auf. Die vielfältigen Erscheinungsformen und Ursachen bei Epilepsien im Kindes- und Jugendalter unterscheiden sich häufig von denen im Erwachsenenalter. Auf unserer Station für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen ein und 17 Jahren bieten wir ein speziell auf diese Altersgruppe abgestimmtes Behandlungsprogramm an. Um die Auswirkungen der Epilepsie auf den schulischen und privaten Alltag der erkrankten Kinder und Jugendlichen so gering wie möglich zu halten und die Familien zu entlasten, werden gemeinsam mit ihnen und ihren Angehörigen Strategien erarbeitet, die sie dabei unterstützen können.

Jugendliche und junge Erwachsene sind in einer besonderen Phase ihres Lebens. Für ihre Bedürfnisse passen die Angebote für Kinder mit Epilepsien meist nicht mehr und die Behandlungskonzepte für Erwachsene noch nicht. Diese Lücke schließen wir auf unserer Station für Jugendliche und junge Erwachsene.

Behandlung von Schlafstörungen

Neurologische Schlafstörungen können vielfältige Ursachen haben. Wir behandeln Patientinnen und Patienten ab zwölf Jahren, deren Schlafstörungen auf Funktionsstörungen des Nervensystems zurückzuführen sind. Dazu gehören beispielsweise Verhaltensauffälligkeiten im Schlaf (z. B. Schlafwandeln, sonstige Bewegungen), Tagesschläfrigkeit sowie Einschlafattacken (z. B. Wir untersuchen Schlafstörungen mithilfe verschiedener Überwachungsmethoden. Während die Patientinnen und Patienten schlafen, werden mit Hilfe hochsensibler Geräte die nächtliche Hirn- und Muskelaktivität, Augenbewegungen, Herzfrequenz, Atmung, Geräusche und Verhaltensauffälligkeiten aufgezeichnet. Damit können auch neurologische Schlafstörungen von schlafbezogenen epileptischen Anfällen oder von Schlafstörungen, die in Folge psychischer Erkrankungen auftreten, abgegrenzt werden. Auch Schlafstörungen, die durch andere Erkrankungen des Nervensystems bedingt sind (z. B. Multiple Sklerose, Schlaganfall, HIV-Infektion, Parkinson, rheumatologischen Erkrankungen), können untersucht werden. Um die Ursache der Schlafstörungen zu erkennen, werten wir die Untersuchungsergebnisse aus und erstellen anschließend einen abgestuften und differenzierten Behandlungsplan.

Terminvereinbarung und Aufnahme

Abgesehen von Notfällen handelt es sich bei uns in der Regel um geplante Aufnahmen. Zur Terminvereinbarung wenden beziehungsweise Ihre Patientinnen und Patienten sich bitte an unser Case Management. Nach Terminvereinbarung erhalten unsere Patientinnen und Patienten ein Einladungsschreiben mit Hinweisen, die bei der Aufnahme zu beachten sind. ärztliche Unterlagen (z. B.

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