Königin Elisabeth Krankenhaus Berlin: Neurologie im Fokus

Das Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) in Berlin ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Patientinnen und Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Mit jährlich rund 49.000 stationären und ambulanten Behandlungen in fünfzehn Fachabteilungen bietet das KEH ein breites Spektrum an medizinischer Versorgung. Die Neurologie stellt dabei einen zentralen Schwerpunkt dar.

Das KEH: Ein Überblick

Das KEH verfügt über 828 Krankenhausbetten in Somatik und Psychiatrie. Neben der Neurologie liegen weitere Schwerpunkte auf der Altersmedizin, der Gefäßmedizin, der seelischen Gesundheit, der Behandlung von Menschen mit Behinderungen und der Epileptologie. Das Krankenhaus engagiert sich für eine umfassende und patientenorientierte Versorgung. Die Berliner Senatorinnen Dr. Ina Czyborra und Cansel Kiziltepe besuchten am 7. März das KEH, um sich über die aktuellen Entwicklungen und Angebote des Krankenhauses zu informieren.

Neurologische Versorgung im KEH

Die Fachabteilung Neurologie im KEH deckt das gesamte Spektrum von Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems ab. Ein besonderer Fokus liegt auf der Behandlung von:

  • Schlaganfällen: Das KEH verfügt über eine spezialisierte Stroke Unit zur Versorgung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten. Hier werden modernste Therapieverfahren eingesetzt, um die bestmögliche Rehabilitation zu gewährleisten. Prävention und Nachsorge von Schlaganfällen sind ebenfalls wichtige Bestandteile des Behandlungsspektrums.
  • Parkinson-Syndrom: Das KEH bietet umfassende diagnostische und therapeutische Möglichkeiten für Menschen mit Parkinson-Syndrom und anderen Bewegungsstörungen.
  • Erkrankungen des peripheren Nervensystems: Hierzu zählen beispielsweise Polyneuropathien, Nervenkompressionen und andere Schädigungen der Nerven an Armen und Beinen.
  • Epilepsien: Das Epilepsie-Zentrum Berlin-Brandenburg ist Teil des KEH und bietet spezialisierte Diagnostik und Therapie für Menschen mit Epilepsie.
  • Chronischen Schmerzen: Die Neurologie im KEH bietet multimodale Schmerztherapie für Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzzuständen.
  • Schwindelsyndromen: Schwindel kann vielfältige Ursachen haben. Im KEH werden Patientinnen und Patienten mit Schwindel umfassend diagnostiziert und behandelt.
  • Demenziellen Erkrankungen: Die Neurologie im KEH bietet Diagnostik und Beratung für Menschen mit Gedächtnisstörungen und Demenzerkrankungen.
  • Kopfschmerzen: Das KEH bietet spezialisierte Kopfschmerzdiagnostik und -therapie für Patientinnen und Patienten mit Migräne, Spannungskopfschmerzen und anderen Kopfschmerzformen.
  • Entzündungen des Zentralen Nervensystems: Hierzu zählen beispielsweise Multiple Sklerose und andere entzündliche Erkrankungen des Gehirns und Rückenmarks.

Diagnostische Verfahren

Um die verschiedenen neurologischen Erkrankungen festzustellen, setzt die Neurologie im KEH eine Vielzahl von Untersuchungsmethoden ein:

  • Ultraschalluntersuchungen: Doppler- und Duplex-Sonographie der Halsschlagadern zur Beurteilung der Durchblutung.
  • Elektrophysiologische Untersuchungen:
    • Elektroenzephalographie (EEG) zur Messung der Hirnströme.
    • Elektroneurographie (ENG) zur Untersuchung der elektrischen Funktion der Nerven.
    • Elektromyographie (EMG) zur Messung der Muskelstromkurve.
    • Messung der Nervenleitgeschwindigkeit.
  • Bildgebende Verfahren:
    • Computertomographie (CT)
    • Magnetresonanztomographie (MRT)
    • Zerebrale Angiographie (Röntgenuntersuchung der hirnversorgenden Gefäße)

PJ-Tertial in der Neurologie des KEH

Das KEH bietet Medizinstudierenden die Möglichkeit, das Praktische Jahr (PJ) in der Neurologie zu absolvieren. Berichte von PJ-Studierenden heben die angenehme Arbeitsatmosphäre, die hohe Betreuungsqualität und die vielfältigen Lernmöglichkeiten hervor.

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Positive Aspekte des PJ-Tertials:

  • Strukturierte Ausbildung: Zu Beginn des Tertials erhalten die PJ-Studierenden ein Logbuch, in dem die Lerninhalte und Aufgaben festgehalten sind. Der Chefarzt bespricht monatlich den Fortschritt und unterstützt die Studierenden bei der Erreichung ihrer Lernziele.
  • Engagiertes Ärzteteam: Die Assistenz- und Oberärzte sind sehr nett, engagiert und motiviert, den Studierenden etwas beizubringen.
  • Frühzeitige Integration: Die PJ-Studierenden werden schnell in das Team integriert und können aktiv an der Patientenversorgung teilnehmen.
  • Abwechslungsreiche Aufgaben: Neben den üblichen Aufgaben wie Blutentnahmen und Visiten haben die Studierenden die Möglichkeit, Aufnahmen eigenverantwortlich durchzuführen, Briefe zu schreiben und an Lumbalpunktionen teilzunehmen.
  • Rotationsmöglichkeiten: Es besteht die Möglichkeit, in die Epileptologie, die Schmerztagesklinik, die Elektrophysiologie, die Angiologie oder die Rettungsstelle zu rotieren, um verschiedene Bereiche der Neurologie kennenzulernen.
  • Flache Hierarchien: Das Verhältnis zu den Oberärzten wird als sehr angenehm und unkompliziert beschrieben.

Tagesablauf im PJ-Tertial (Beispiel):

  • 7:45 Uhr: Blutentnahmen
  • 8:30 Uhr: Röntgenbesprechung mit Dienstübergabe
  • Dienstag: Chefvisite
  • Donnerstag: Oberarztvisite
  • 13:00 Uhr: Mittagessen in der Mensa
  • Nachmittags: Aufnahmen (eigenverantwortlich, mit Supervision)

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