Gesichtsschmerzen sind ein weit verbreitetes Problem, das sich durch Schmerzen im Bereich von Nase, Augen, Mund und Kinn äußert. Die Intensität der Schmerzen kann variieren und sowohl eine als auch beide Gesichtshälften betreffen. Je nach Dauer und Ursache werden verschiedene Formen von Gesichtsschmerzen unterschieden. Häufig sind Nervenprobleme die Ursache für Gesichtsschmerzen, die sich durch blitzartige, bohrende Schmerzen äußern.
Was sind Gesichtsschmerzen?
Gesichtsschmerzen beziehen sich auf Schmerzen im anatomischen Gesichtsbereich, der sich vom Kinn bis zur Nasenwurzel erstreckt und sich über Augenbrauen und Wangenpartie bis zu den Ohren und dem hinteren Kiefergelenk ausdehnt. Zum Gesicht gehören neben Augen, Nase und Mund auch Kiefer, Zunge, Rachen, Jochbögen, Haut und Muskeln. Die Schmerzen konzentrieren sich oft auf den Bereich um Nase, Augen, Mund und Kinn, können aber auch das gesamte Gesicht betreffen und sogar Nacken, Schultern und den oberen Rücken einschließen. Abhängig vom Auslöser treten die Schmerzen auf der rechten, linken oder auf beiden Gesichtshälften auf.
Formen von Gesichtsschmerzen
Mediziner unterscheiden zwei Hauptformen von Gesichtsschmerzen:
- Akute Gesichtsschmerzen: Treten plötzlich auf und verschwinden nach kurzer Zeit wieder.
- Chronische Gesichtsschmerzen: Bestehen längerfristig.
Zusätzlich werden Gesichtsschmerzen in solche mit bekannter und unbekannter Ursache eingeteilt. Eine spezielle Form des dauerhaften Gesichtsschmerzes unbekannter Ursache ist der atypische Gesichtsschmerz, der heute als anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz bezeichnet wird.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Gesichtsschmerzen sollten generell ärztlich abgeklärt werden, da sie ernste Ursachen haben können. Auch Kopfschmerzarten wie Migräne oder Cluster-Kopfschmerzen können sich als Gesichtsschmerzen äußern. Ein ärztliches Gespräch und eine körperliche Untersuchung sind notwendig, um die genauen Ursachen zu finden.
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Wichtig: Treten Kieferschmerzen bevorzugt im linken Unterkiefer auf und kommen Symptome wie Schmerzen hinter dem Brustbein, Engegefühl und Übelkeit hinzu, kann dies auf einen Herzinfarkt hindeuten. In diesem Fall ist sofort der Notruf (112) zu wählen.
Mögliche Auslöser für Gesichtsschmerzen
Die Ursachen für Gesichtsschmerzen sind vielfältig. Häufig stecken Nervenstörungen dahinter, wie bei der Trigeminusneuralgie, einer Nervenerkrankung im Versorgungsgebiet des Trigeminusnervs (Stirn, Unter- und Oberkiefer). Auch andere Nerven können selten Gesichtsschmerzen verursachen, wie der Zungen-Rachen-Nerv (Glossopharyngeus-Nerv).
Weitere mögliche Ursachen sind:
- Fehlfunktionen des Kauapparats (kraniomandibuläre Dysfunktionen)
- Zähneknirschen (Bruxismus) und ausstrahlende Zahnschmerzen
- Gürtelrose (Herpes zoster)
- Nasennebenhöhlenentzündung
- Grüner Star (Glaukom)
- Bestimmte Kopfschmerzarten
- Erkrankungen von Gehirn und Rückenmark wie Multiple Sklerose
- Nach einem Schlaganfall
- Geschwulsterkrankungen im Gehirn, z.B. Hirntumoren
- Verletzungen am Kopf
- Operationen im Gesicht
- Schäden an der Wirbelsäule
- Muskelverspannungen im Nacken und der Schulter
- Zungenbrennen
- Sehnerv-Entzündung (Optikusneuritis)
- Tolosa-Hunt-Syndrom (seltene Schmerzerkrankung im Augenbereich)
Nervenschmerzen im Gesicht
Nervenbedingte Gesichtsschmerzen sind sehr intensiv und schießen oft blitzartig ein. Sie werden als stechend oder stromschlagartig empfunden und können einmalig oder mehrfach hintereinander auftreten.
Atypischer Gesichtsschmerz (anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz)
Chronische Gesichtsschmerzen ohne erkennbare Ursache werden als atypischer Gesichtsschmerz oder anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz bezeichnet. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, und der Schmerz tritt oft in Zusammenhang mit anderen chronischen Schmerzerkrankungen auf. Die Betroffenen klagen über einen Dauerschmerz mit gleicher oder wechselnder Intensität, der typischerweise einseitig auftritt und sich schlecht lokalisieren lässt. Er wird oft als tief, brennend, bohrend und quälend beschrieben.
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Die Ursachen für diese Form von Gesichtsschmerz sind unklar. Möglicherweise handelt es sich um eine Spätfolge einer ausgeheilten Verletzung im Gesicht, an Zähnen und Kiefer oder einem operativen Eingriff. Betroffene suchen oft viele Ärzte auf und unterziehen sich unnötigen Eingriffen, was zu psychischen Symptomen wie Depressivität oder Ängstlichkeit führen kann.
Trigeminusneuralgie
Einschießende, starke Schmerzen und Schmerzattacken im Gesicht sind typische Symptome einer Trigeminusneuralgie, einer seltenen, chronischen Schmerzerkrankung des Trigeminusnervs. Die Ursache ist oft eindeutig bestimmbar. Schon eine kleine Bewegung, Kauen oder Schlucken kann eine starke, fast unerträgliche Schmerzattacke auslösen.
Symptome der Trigeminusneuralgie
- Wiederkehrende, stechende, blitzartig einschießende, starke Schmerzattacken in einer Gesichtshälfte
- Dauer: Sekundenbruchteile bis maximal ein bis zwei Minuten
- In schweren Fällen bis zu 100 Attacken pro Tag
- Auch spontane Schmerzen ohne Auslöser sind möglich, ebenso wie Dauerschmerzen bei vereinzelten Patienten
Ursachen der Trigeminusneuralgie
Die klassische Trigeminusneuralgie wird meist durch ein Blutgefäß verursacht, das den Trigeminusnerv komprimiert, insbesondere an der Stelle, wo der Nerv in den Hirnstamm eintritt. Der Druck des Gefäßes verformt und schädigt Strukturen im Nervengewebe. Andere Ursachen können Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Tumore oder Gefäßfehlbildungen sein (sekundäre Trigeminusneuralgie). Finden sich keine konkreten Ursachen, spricht man von einer idiopathischen Trigeminusneuralgie.
Diagnose der Trigeminusneuralgie
Die Diagnose erfolgt aufgrund der typischen, triggerbaren Schmerzen durch klinische Untersuchungen. Ein zusätzliches MRT dient dazu, einen Tumor als Ursache auszuschließen. Wichtig ist auch die Abgrenzung von anderen Erkrankungen, wie z.B. einer Trigeminusneuropathie.
Therapie der Trigeminusneuralgie
- Konservative Behandlung: Medikament Carbamazepin (verhindert schnelle Stromimpulse der Nervenzellen), ggf. ergänzende Medikamente
- Minimalinvasive Jannetta-Operation (mikrovaskuläre Dekompression): Das Gefäß, das auf den Trigeminusnerv drückt, wird durch eine Schlinge oder künstliches Material so gelagert und fixiert, dass der Nerv dauerhaft entlastet wird.
- Weitere Therapieoptionen (bei Nicht-Möglichkeit der Jannetta-Operation): Verödung bestimmter Bereiche der Nervenwurzel (Strahlentherapeutische Radiochirurgie, Ablation (Thermokoagulation, Glyzerinhizolyse, Ballonkompression))
Es ist entscheidend, sich in spezialisierten Zentren beraten und behandeln zu lassen, die eine große Palette an Verfahren anbieten. Auch Akupunktur kann unterstützend wirken, wobei bisher noch grundsätzliche Belege fehlen.
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Chronische Gesichtsschmerzen
Chronische Gesichtsschmerzen sind eine vielschichtige und oft schwer zu behandelnde Form des chronischen Schmerzes, die durch verschiedene Erkrankungen verursacht werden kann, darunter Neuropathien, entzündliche Prozesse oder muskuläre Dysfunktionen. Gesichtsschmerzen, die über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten bestehen, gelten als chronisch und beeinträchtigen oft die Lebensqualität und das soziale Leben der Betroffenen.
Ursachen chronischer Gesichtsschmerzen
Die Ursachen sind vielfältig und umfassen neurologische, muskuläre und vaskuläre Faktoren. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Trigeminusneuralgie: Plötzlich auftretender, starker Schmerz im Versorgungsgebiet des Trigeminusnervs, oft ausgelöst durch Gefäßkompression am Nervenstamm, aber auch durch Multiple Sklerose oder andere Schädigungen des Nervs.
- Atypische Gesichtsschmerzen: Chronischer, diffuser und schlecht lokalisierbarer Schmerz, dessen Ursprung häufig unbekannt ist.
- Zahn- und Kieferprobleme: Fehlstellungen des Kiefers oder chronische Zahnprobleme, Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD).
- Clusterkopfschmerzen: Extrem starke, periodisch auftretende Kopfschmerzen, die oft hinter einem Auge auftreten, sich aber auf das gesamte Gesicht ausbreiten können.
- Postherpetische Neuralgie: Lang anhaltende Nervenschmerzen nach einer Herpes-Zoster-Infektion im Gesichtsbereich.
- Sinusitis und Entzündungen: Chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen.
- Neuropathien oder periphere Nervenschäden: Diabetes oder traumatische Verletzungen.
Symptome chronischer Gesichtsschmerzen
- Starke, stechende oder brennende Schmerzen (Neuralgien und neuropathische Schmerzen)
- Druckgefühl und dumpfe Schmerzen (entzündliche Erkrankungen wie Sinusitis)
- Episodische oder kontinuierliche Schmerzen (Clusterkopfschmerzen vs. atypische Gesichtsschmerzen)
- Schmerzen bei Berührung (Trigeminusneuralgie, Allodynie)
Behandlungsmöglichkeiten für chronische Gesichtsschmerzen
Die Behandlung erfolgt in der Regel multimodal und umfasst:
- Medikamentöse Therapie:
- Antikonvulsiva (Carbamazepin, Gabapentin)
- Antidepressiva (Amitriptylin, Duloxetin)
- Lokalanästhetika (Lidocain-Pflaster, Cremes)
- Botulinumtoxin-Injektionen (Botox)
- Neuromodulation und Nervenstimulation:
- Perkutane elektrische Nervenstimulation (PENS)
- Rückenmarkstimulation (SCS) und Periphere Nervenstimulation (PNS)
- Radiofrequenzablation
- Physiotherapie und Ergotherapie:
- Entspannung und Muskelaufbau
- Kiefergelenksübungen (CMD)
- Psychologische Behandlung:
- Kognitive Verhaltenstherapie (CBT)
- Entspannungstechniken (Autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Achtsamkeitsübungen)
- Alternative Therapien und komplementäre Ansätze:
- Akupunktur
- Osteopathie und manuelle Therapie
- Kälte- und Wärmeanwendungen
Vorbeugung von chronischen Gesichtsschmerzen
- Stressmanagement (Yoga, Meditation, Atemübungen)
- Regelmäßige Bewegung
- Kiefergelenksentlastung
- Gute Schlafhygiene
Schmerzen im Mund- und Gesichtsbereich
Schmerzen im Mund- und Gesichtsbereich können als Dauerschmerz oder in Attacken auftreten. Eine sorgfältige Diagnostik unter Beteiligung verschiedener Fachgebiete (Neurologie, Zahnheilkunde, Augenheilkunde, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde) ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.
Schmerz im Bereich der Mundhöhle
Häufig verursachen Schleimhautentzündungen akute Schmerzen, die durch Zahnfleischentzündungen, Entzündungen beim Durchbruch von Weisheitszähnen sowie bakteriell oder durch Viren verursachten Erkrankungen des Zahnfleischs hervorgerufen werden. Auch Zähne können schmerzen, wenn durch Karies oder freiliegende Zahnhälse das Dentin (Zahnbein) oder Wurzelzement freiliegt.
Zahnmarkentzündung (Pulpitis)
Schmerzen werden häufig durch eine Entzündung im Bereich des Nerven- und Gefäßgeflechts (Pulpa) verursacht, meist durch Karies oder durch Beschleifen des Zahns. Auch eine Stauchung des Zahns kann eine Pulpitis auslösen. Die Schmerzen sind intensiv und ausstrahlend, oft mit Drücken, Klopfen und Pulsieren, das auch nachts auftritt.
Entzündung an der Wurzelspitze (apikale Parodontitis)
Nach Absterben des Zahnnervs kann sich ein Entzündungsherd im Knochen an der Wurzelspitze bilden. Zur Behandlung wird eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt.
Ungewöhnlicher Zahnschmerz (atypische Odontalgie, persistierender dentoalveolärer Schmerz)
Der Patient empfindet diesen lang anhaltenden Nervenschmerz häufig an einem Zahn oder in einem Gebiet, wo ein Zahn gezogen wurde. Der Zahnarzt findet aber keine Ursache. Als Ursache nimmt man eine Schädigung von Nervenfasern im betreffenden Zahn oder in umgebenden Geweben an.
Syndrom der brennenden Zunge/des brennenden Mundes (Burning-Mouth-Syndrom)
Überwiegend Frauen im höheren Lebensalter leiden unter brennenden Schmerzen im Bereich des Mundes und der Zunge. Die Ursache ist nicht völlig geklärt, möglicherweise liegt sie in einer Schädigung dünner Nervenfasern.
Schmerz im Bereich des Gesichtes
Typischer und atypischer Gesichtsschmerz
Der „typische Gesichtsschmerz“ schießt blitzartig elektrisierend wie ein Stromschlag im immer gleichen Bereich des Gesichtes ein, der „atypische Gesichtsschmerz“ wird dagegen dumpf in der Tiefe wahrgenommen und ist dauerhaft vorhanden.
Trigeminusneuralgie
Plötzlich einschießende, nur Sekunden andauernde, elektrisierende Schmerzen in einem oder zwei benachbarten Ästen des Nervus trigeminus. Solche Attacken können spontan auftreten oder beim Kauen, Sprechen oder Zähneputzen ausgelöst werden.
Eine Trigeminusneuralgie wird in erster Linie mit Medikamenten, sogenannten Antikonvulsiva, behandelt.
Operationsverfahren bei Trigeminusneuralgie:
- Operation nach Jannetta: Ein Teflonpolster wird zwischen Gefäß und Nerv eingelegt, um den Nerven zu schützen.
- Thermokoagulation (Erhitzung) oder Ballonkompression im Bereich des Nervenknotens (Ganglion trigeminale):
- Gammaknifebehandlung (Bestrahlung) des Nerven:
Atypischer Gesichtsschmerz
Ein Gesichtsschmerz, der nicht dem Nervenschmerz (Neuralgie) zugeordnet werden kann, wird als „atypisch“ bezeichnet (idiopathischer anhaltender Gesichtsschmerz). Die Schmerzen werden häufig im Gesicht im Bereich des Oberkiefers oder unterhalb des Auges empfunden. Typisch ist, dass sie sich oft nicht genau zuordnen lassen oder die Zuordnung wechselt. Es handelt sich meist um einen dumpfen, drückenden und in der Tiefe nicht genau einzugrenzenden Schmerz.
Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)
Das Kiefergelenk oder die Kaumuskulatur sind betroffen, insbesondere der Masseter-Muskel und der Schläfenmuskel. Veränderungen des Knorpelscheibchens können zu Knackgeräuschen des Unterkiefers führen. Anhaltende Schmerzen können einerseits durch Verschleiß oder entzündliche Veränderungen des Kiefergelenks verursacht werden, andererseits durch Verspannungen der Kaumuskulatur, z.B. durch Zähnepressen oder -knirschen.
Mund- und Gesichtsschmerz bei Kopfschmerzerkrankungen am Beispiel der Migräne
Bei einem Migräneanfall können die Schmerzen auch das Gesicht erfassen.
Hemispasmus facialis
Hemispasmus facialis (auch „Spasmus hemifacialis“) bezeichnet, durch eine Läsion des Gesichtsnervs (Nervus facialis) ausgelöste, unwillkürliche und ständig wiederkehrende Zuckungen (Spasmus) einer Gesichtshälfte. Die Erkrankung beginnt meist nach dem 40. Lebensjahr und bildet sich ohne Therapie nicht zurück.
Ursache
Ursache ist eine Reizung des 7. Hirnnervs, des Nervus facialis. In über 90% der Krankheitsfälle besteht eine Kontaktstelle zwischen dem Nerv und einem Blutgefäß, im empfindlichsten Bereich des Nervs, unmittelbar nach seinem Austritt aus dem Hirnstamm.
Weitere, seltenere Ursachen sind:
- Multiple Sklerose
- Hirnstammtumoren
- Gefäßmissbildungen (Angiome)
- Hirnstamminfarkte (Schlaganfall im Bereich des Hirnstammes)
- Auftreten nach einer durchgemachten Parese (Lähmung) des Nervus facialis
Symptome
Unwillkürliche Zuckungen der Muskeln einer Gesichtshälfte, die mehrmals pro Minute, auch im Schlaf, auftreten. In der Regel sind die Augenlider zuerst betroffen, im Verlauf die ganze Gesichtshälfte. Die Spasmen sind meistens schmerzlos.
Diagnose
MRT-Untersuchung (Magnet-Resonanz-Tomographie), um den sicheren Nachweis des Gefäß-Nerven-Kontaktes zu erbringen und andere Ursachen auszuschließen.
Therapie & Behandlung
- Symptomatische, konservative Therapie: Injektion von Botolinumtoxin (Botox) in die Gesichtsmuskeln, krampflösende Medikamente
- Operation: Lösung des Kontakts zwischen Nerv und Blutgefäß (Einsetzen eines Polsters oder Verlagerung des Gefäßes).
Prognose
Unbehandelt zeigt der Hemispasmus facialis keine spontane Rückbildungstendenz. Durch Medikamente oder Botox können die Symptome gebessert werden, eine Heilung ist nur durch eine operative Therapie möglich.
Triggerreize bei Trigeminusneuralgie
Neben den Ursachen der Trigeminusneuralgie gibt es Triggerreize, die Schmerzattacken auslösen können. Diese können sehr unterschiedlich sein und oft alltägliche Dinge betreffen:
- Berühren des Gesichtes
- Lächeln beziehungsweise Lachen
- Kauen beziehungsweise Essen kalter oder heißer Speisen
- Trinken
- Zähneputzen
- Waschen des Gesichtes
- Sprechen
- Auftragen von Make-up
- Rasieren
- Zugluft
Unabhängig von Triggerreizen können die Schmerzen auch spontan auftreten.
Symptome und Anzeichen der Trigeminusneuralgie
- Blitzartige Schmerzen in einer Gesichtshälfte
- Spontane starke Schmerzen, die durch Berührung des Gesichtes oder Kauen und Sprechen ausgelöst werden
- Serien hintereinander einschießender, starker Schmerzen, die wenige Sekunden bis Minuten anhalten
- Episoden schwerer Schmerzattacken über Wochen oder Monate, die sich mit Perioden abwechseln, in denen Betroffene keine Schmerzen haben
- Ein andauerndes, brennendes Gefühl kann bereits vor dem eigentlichen Auftreten des Gesichtsschmerzes vorhanden sein
- Schmerzen in der Region, die vom Trigeminusnerv versorgt werden (Augen, Wange, Lippen, Kiefer, Zähne, Zahnfleisch)
Wann zum Arzt bei Beschwerden?
Bei Symptomen einer Trigeminusneuralgie sollte man eine hausärztliche Praxis aufsuchen.