Muskelkrämpfe in den Händen können sehr unangenehm und schmerzhaft sein und die Lebensqualität beeinträchtigen. Dieser Artikel bietet Ihnen das notwendige Hintergrundwissen, um zu verstehen, was bei Krämpfen in Ihren Händen passiert, und zeigt Ihnen, wie Sie unregelmäßige und akute Krämpfe in den Händen beenden können. Es ist wichtig zu wissen, dass Krämpfe zwar oft harmlos sind, aber auch auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen können.
Was sind Krämpfe?
Bei Krämpfen in den Händen werden Muskeln oft unerwartet und unkontrolliert angespannt. Dabei verhärten sich die Muskeln für kurze Zeit, was oft mit stechenden Schmerzen verbunden ist. Manchmal treten auch Zuckungen der Muskelfasern anstelle von Verhärtungen auf. Ein Krampf wird auch als Muskelkrampf oder Spasmus bezeichnet.
Formen von Krämpfen
Es gibt verschiedene Formen von Krämpfen:
- Muskelverhärtung: Dabei verhärten sich die Muskelfasern im betroffenen Muskel.
- Faszikulation: Bei dieser Form kommt es zu unregelmäßigen und unkontrollierten Zuckungen des betroffenen Muskels.
- Rigor: Eine Muskelstarre, bei der es zur gleichzeitigen Verkrampfung von entgegengesetzten Muskeln kommt.
Ursachen von Krämpfen in den Fingerhänden
Für Krämpfe lassen sich verschiedene Ursachen finden. Muskeln sind eng mit dem Nervensystem verbunden, und durch die Nervenbahnen werden die Reize aus dem Gehirn an die Muskeln weitergeleitet. Durch den Reiz wird der Muskel angespannt, damit die Bewegung ausgeführt werden kann. Im Normalfall sollte danach wieder eine Entspannung des Muskels eintreten. Bei einem Muskelkrampf entspannen sich die Muskeln im Nachhinein nicht direkt wieder. Die Anspannung geschieht unwillkürlich und die Muskeln bleiben verkrampft und verhärten sich. Krämpfe können in gesunden Menschen auftreten, besonders häufig bei jungen Menschen, die Sport treiben oder schwanger sind, oder bei Menschen ab 65 Jahren.
Mögliche Auslöser
- Überlastung des Muskels: Eine Überlastung des betroffenen Muskels kann sich in Krämpfen zeigen. Bei einer zu intensiven oder einseitigen Belastung des Muskels kann es zu Verkrampfungen kommen. Sport und schwere Arbeit zählen zu den Auslösern des RSI-Syndroms. Zusätzlich verursachen monotone, über Stunden pausenlos ausgeführte Bewegungen einen Mausarm. Hierzu zählen das Tippen auf einer Tastatur und das Bewegen des Mauszeigers. Das wiederholte Anheben des Zeigefingers zum Klicken auf die Maus belastet die Strukturen in den Händen und im Unterarm dauerhaft.
- Hormonelle Erkrankungen: Bei einer Unterfunktion der Nebenschilddrüse entsteht ein Kalziummangel, der Muskelkrämpfe verursachen kann. Die Schilddrüse ist das wichtigste Organ im Körper für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt.
- Calciummangel: Calciummangel im Blut kann zu Muskelkrämpfen führen. Ursache für einen Calciummangel kann u. a. ein Vitamin-D-Mangel sein.
- Neurologische Erkrankungen: Fehlfunktionen im Nervensystem können eine Muskelschwäche verursachen, die auch zu Muskelkrämpfen führen kann, z. B. bei einer Polyneuropathie.
- Diabetes mellitus: Begleiterscheinungen von Diabetes mellitus können Krämpfe in den Muskeln sein.
- Tetanie: Tetanie und die damit verbundene Übererregbarkeit kann durch einen Kalziummangel im Blut ausgelöst werden.
- Raynaud-Syndrom: Krämpfe in den Fingern können auf das sogenannte Raynaud-Syndrom hinweisen, eine Autoimmunerkrankung, die durch Kälte oder Stress ausgelöst werden kann.
- Medikamente: Nebenwirkung, z. B. Änderungen von Elektrolyten im Blut (z. B. Wiederkehrende Krämpfe in Armen und Beinen mit Knochenschmerzen (v. a.
- Ernährung: Verschiedene Lebensmittel können das Auftreten von Krämpfen in den Händen begünstigen. Wenn du Zucker konsumierst verursacht dies hohe Blutzuckerwerte, wobei die Nieren dann denn Zucker mit dem Urin wieder ausscheidet. Bevor dies jedoch geschieht, bindet der Zucker Wasser im Körper. Damit verliert dein Körper viel Flüssigkeit und die darin enthaltenen Mineralstoffe. Spinat kann aufgrund der beinhaltenden Oxalsäure Krämpfe in den Händen begünstigen.
Risikofaktoren für Arthrose
Obwohl zunehmendes Alter als Risikofaktor für die Arthrose gilt, sind nicht nur alte Menschen von der schmerzhaften Gelenkerkrankung betroffen. Bei der Entstehung spielen zahlreiche andere Faktoren eine Rolle. Von einer primären Arthrose sprechen Ärzte und Ärztinnen, wenn keine erkennbaren Auslöser vorliegen. Sie wird auf ein anfälliges Knorpelgewebe zurückgeführt. Bei der sekundären Arthrose liegt hingegen ein klarer Auslöser vor. Sie entsteht beispielsweise durch mechanische Überbelastung, bei angeborenen Fehlstellungen oder als Komplikation nach Knochenbrüchen mit Gelenkbeteiligung und entzündlichen Veränderungen.
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Der Mausarm (RSI-Syndrom)
Der Mausarm oder das RSI-Syndrom (Repetitive Strain Injury) entsteht durch anhaltende, sich wiederholende Bewegungen in unbeweglicher Körperhaltung. Diese repetitive Tätigkeit - meist die Arbeit mit der Maus am Computer oder das Bedienen eines elektronischen Kleingerätes ("Nintendodaumen") - kann zu mikroskopisch kleinen Verletzungen (Läsionen) im Gewebe führen. RSI steht für Repetitive Strain Injury, was so viel wie "Verletzung durch sich wiederholende Belastung" bedeutet. Sport und schwere Arbeit zählen zu den Auslösern des RSI-Syndroms. Zusätzlich verursachen monotone, über Stunden pausenlos ausgeführte Bewegungen einen Mausarm. Hierzu zählen das Tippen auf einer Tastatur und das Bewegen des Mauszeigers. Das wiederholte Anheben des Zeigefingers zum Klicken auf die Maus belastet die Strukturen in den Händen und im Unterarm dauerhaft.
Symptome von Krämpfen in den Fingerhänden
Krämpfe können sich in verschiedenen Formen zeigen. Zum einen gibt es die Muskelverhärtungen, bei denen sich die Muskelfasern für einen kurzen Zeitraum unkontrolliert anspannen. Zum anderen die Faszikulation, bei der die Muskeln unkontrolliert anfangen zu zucken. Bei akuten Krämpfen in den Händen können in erster Linie eine Lockerungsmassage, Wärme oder auch eine Dehnung in die entgegengesetzte Richtung helfen.
Typische Symptome bei Arthrose
Typische Symptome bei Arthrose in den Fingergelenken sind belastungsabhängige Schmerzen, steife, knirschende und verformte Gelenke. Oft verursachen nur einzelne Finger starke Schmerzen. Bewegungen wie Pinzettengriff, Zangengriff und das Ballen der Faust funktionieren nicht mehr richtig. Das beeinträchtigt den Alltag enorm. Eine spezielle Form der Fingergelenks-Arthrose ist die sogenannte Bouchard-Arthrose der mittleren Fingergelenke.
Symptome des RSI-Syndroms
Die Schmerzen und Beschwerden eines Mausarms können die Finger und Handgelenke sowie den Unterarm, den Ellenbogen, die Schultern und die Nackenregion betreffen. Oft spüren Menschen mit RSI auch nur Sensibilitätsstörungen (Parästhesien) wie Taubheit oder Kribbeln in den Fingern und Handgelenken. Ebenso kann ein Kältegefühl in den Händen und im Unterarm auftreten. Die Finger sind oft steif und schmerzen und die Bewegung ist eingeschränkt. Die Empfindungsstörungen entwickeln sich in einigen Fällen zu Koordinationsstörungen der Finger weiter. Im fortgeschrittenen Stadium können die Gelenke des Arms und der Finger bei RSI-Patienten schmerzhaft und geschwollen sein (Schulterschmerzen, Ellenbogenschmerzen). Dazu kommt es auch, wenn begleitend eine Sehnen- oder Sehnenscheidenentzündung vorliegt. Oft entwickeln die Betroffenen auch Beschwerden wie Nackenschmerzen und Kopfschmerzen.
Was tun bei Krämpfen in den Händen?
Bei akuten Krämpfen in den Händen können in erster Linie eine Lockerungsmassage, Wärme oder auch Dehnung in die entgegengesetzte Richtung helfen.
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Maßnahmen zur Linderung und Vorbeugung
- Lockerungsmassage: Eine Lockerungsmassage kann schnell Wunder bewirken.
- Dehnung: Bei akuten Muskelkrämpfen kann eine sofortige Dehnung gegen die Schmerzen helfen und die Muskeln entspannen.
- Wärme: Eine Tasse Tee in den Händen zu halten, kann dank der Wärme angespannte Muskeln in den Händen entspannen. Verwenden Sie eine warme Kompresse oder ein Körnerkissen, um Ihren Arm damit zu wärmen. Sie sollten zudem darauf achten, dass Ihre Hände, Arme und Schultern beim Arbeiten nicht auskühlen.
- Flüssigkeitszufuhr: Verdünnter Essig oder die essighaltige Flüssigkeit, in denen Essiggurken eingelegt werden, als Getränk können die Krampfdauer reduzieren.
- Vitamin D: Eine wissenschaftliche Studie zeigt, dass bei einem Vitamin D-Mangel für gewöhnlich öfters Muskelkrämpfe auftreten können.
- Magnesium: Eine Einnahme von Magnesium kann gegen Muskelkrämpfe hilfreich sein.
- Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung: Wer häufig mit einer Computermaus arbeitet, belastet Handgelenk, Daumen und Finger stark. Eine ergonomisch geformte Maus entlastet die Muskeln und Sehnen. Mit einer Vertikalmaus kippen wir das Handgelenk leicht nach außen. Dies bringt das Handgelenk in eine neutrale Position und entspannt den Muskeltonus. Weiterhin sollte man sich beim Arbeiten am Schreibtisch nicht zurücklehnen. Der größere Abstand zur Maus belastet die Handgelenke, Schultern und Ellenbogen. Bei herkömmlichen Mauspads hängt das Handgelenk in der Luft, während die Hand auf der Maus aufliegt. Diese Haltung belastet die Hand und den Unterarm, was einen Mausarm begünstigt.
- Regelmäßige Pausen und Übungen: Zur Prävention des Mausarms am Arbeitsplatz sind ergonomische Tastaturen und Computermäuse wichtig, aber sicher nicht ausreichend. Ganz entscheidend sind regelmäßige Pausen: Experten empfehlen 10 Minuten in jeder Stunde. Übungen für Handgelenke, Finger, Schultern und Nacken sind entscheidend für die Gesunderhaltung am Arbeitsplatz. Nur wenn der Körper den natürlichen Bewegungsspielraum zumindest gelegentlich ausschöpft, bleibt der Bewegungsapparat gesund.
- Kälteanwendungen: Um akute Schmerzen eines Mausarms zu lindern, helfen auch Kälteanwendungen.
Therapie bei Arthrose
Eine Heilung der Arthrose ist nicht möglich. Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können die Erkrankung nicht aufhalten, aber die Beschwerden lindern. Physiotherapie: Muskeldehnungen und Fingerübungen erhöhen die Beweglichkeit der Finger und sorgen für einen Austausch der Gelenkflüssigkeit, sodass Entzündungsstoffe abtransportiert werden. Die Röntgentherapie wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd. Die Behandlung dauert nur kurz und ist schmerzfrei. Die Dosis der Bestrahlung ist deutlich niedriger als bei einer Tumorbehandlung, Nebenwirkungen sind deshalb sehr selten. Die Radiosynoviorthese ist ein Verfahren zur weitgehenden Wiederherstellung der Gelenkinnenhaut durch lokale Strahlenanwendung. Die Behandlung dauert nur wenige Minuten: Der radioaktive Stoff (Nuklid) wird unter Röntgenkontrolle in den Gelenkspalt gespritzt. Durch die radioaktive Strahlung senden die Zellen keine Entzündungs-Botenstoffe mehr aus und schrumpfen. Die Gelenkinnenhaut wird vom Körper abgebaut. Innerhalb weniger Wochen wächst eine neue, gesunde Schleimhaut heran. Wärmeanwendungen wie Moor- und Paraffinbäder fördern den Stoffwechsel, lösen verkrampfte Muskulatur und lindern Schmerzen. Nicht jeder Betroffene benutzt seine Finger auf gleiche Art und Weise: Bei einigen Erkrankten kommt es eher auf die Linderung oder Beseitigung der Schmerzen an, bei anderen auf die Erhaltung der Beweglichkeit und Kraft, um etwa einen Beruf oder ein Hobby weiter ausüben zu können.
Konservative Behandlung des Mausarms
Der Mausarm wird konservativ behandelt. Zunächst gilt es, die Hand zu schonen, wobei sie jedoch nicht komplett ruhiggestellt wird. Es ist wichtig, Fehlhaltungen zu vermeiden und ein ergonomisches Arbeiten anzustreben. Weiterhin helfen Entspannungsverfahren, physikalische Maßnahmen und die Physiotherapie mit Kräftigungs- und Dehnungsübungen. Um zu vermeiden, dass der Mausarm chronisch wird, ist bei einigen Betroffenen eine Psychotherapie empfehlenswert. Von Schmerzmitteln wird abgeraten, da sie das Warnsignal Schmerz maskieren und die Überlastung verstärken können. Anhaltende schmerzhafte Beschwerden deuten häufig auf Störungen physiologischer Prozesse in den betroffenen Muskeln, Sehnen und Gelenkkapseln hin.
Zellbiologische Regulationstherapie (ZRT)
Diese Ziele unterstützt die zellbiologische Regulationstherapie. Damit handelt es sich bei der ZRT®-Matrix-Therapie um einen ursächlichen Therapieansatz, der beim Mausarm bzw. Die ZRT bringt die Muskulatur in der Umgebung des schmerzenden Bereichs zum Schwingen. So unterstützt die Behandlung die Selbstreinigung der extrazellulären Matrix im unterversorgten und verkrampften Gewebe. Grundlage dieser Behandlungsmethode ist die biomechanische Reinigung der Zellumgebung in schmerzhaften oder entzündlich veränderten Geweben. Das Verfahren appliziert eine sanfte Schwingung von außen, um den Eigenrhythmus der Muskeln wieder einzukoppeln. So bringt die Behandlung die Mikrozirkulation um die Zellen in Gang und normalisiert die Stoffwechselvorgänge auf Zellebene. Bei einem Mausarm behandelt der Physiotherapeut zunächst die Schulter-Nacken-Muskulatur mit einem Schwingungsapplikator. Dadurch aktiviert er den venösen und lymphatischen Abfluss aus dem schmerzhaften Arm. Tiefenwärme fördert den Zellstoffwechsel und die Regeneration von unterversorgten und deregulierten Geweben bei einem Mausarm. Wassergefiltertes Infrarot hat sich in der zellbiologischen Regulationstherapie als besonders wirksam gegen Gewebeverhärtung, Verspannungen und Störungen des Stoffwechsels erwiesen. Der Patient muss die Behandlung als angenehm und schmerzfrei empfinden. Die Therapie dauert ca. 30 Minuten. Nach bisherigen Erfahrungen sind durchschnittlich etwa 6 Behandlungen notwendig, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Tiefenwärme mit wassergefiltertem Infrarot-A ergänzt die Therapie. Zusätzlich führt der Therapeut weitere Maßnahmen der zellbiologischen Regulationstherapie wie z. B. Basen-Wickel, Basen-Bäder usw. durch.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Bei regelmäßig auftretenden Krämpfen sollten die Ursachen durch eine Ärztin oder einen Arzt abklärt werden. Auch kann Ihre behandelnde Ärztin oder Ihr behandelnder Arzt Sie zur weiterführenden Diagnostik an Fachärztinnen oder Fachärzte überweisen (z. B. der Fachgebiete Orthopädie, Angiologie, Neurologie). Wenn die Beschwerden auch bei Schonung über ein bis zwei Wochen anhalten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dauerhafte Schmerzen führen zur Schonhaltung, die weitere Schmerzen und Belastungszustände nach sich ziehen kann.
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