Krämpfe in Fingern und Füßen: Ursachen und Behandlung

Muskelkrämpfe sind ein weit verbreitetes Phänomen, das viele Menschen betrifft. Sie können plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten, sei es beim Sport, in der Nacht oder im Alltag. Diese schmerzhaften Kontraktionen der Muskeln können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Der folgende Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte von Krämpfen in Fingern und Füßen, einschließlich ihrer Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Präventionsstrategien.

Einführung

Ein Muskelkrampf ist eine plötzlich einsetzende, kurze, unbeabsichtigte und meist schmerzhafte Anspannung eines Muskels oder einer Muskelgruppe. Bei Krämpfen in den Armen, Händen und Fingern werden Muskeln unerwartet und unkontrolliert angespannt. Dabei verhärten sich die Muskeln für eine kurze Zeit. Öfters sind diese Verhärtungen dann mit stechenden Schmerzen verbunden und können Betroffene auch längerfristig belasten. Manchmal tauchen auch Zuckungen der Muskelfasern statt Verhärtungen auf. Diese sind zwar weniger schmerzhaft, jedoch trotzdem unangenehm.

Arten von Muskelkrämpfen

Bei Krämpfen unterscheidet man zwischen folgenden Formen:

  • Muskelverhärtung: Hierbei verhärten sich die Muskelfasern im betroffenen Muskel. Der schmerzhafte Krampf kann wenige Minuten andauern.
  • Faszikulation: Bei dieser Form kommt es zu unregelmäßigen und unkontrollierten Zuckungen des betroffenen Muskels. Diese sind meist schmerzfrei und verschwinden innerhalb weniger Sekunden wieder.
  • Rigor: Ein Rigor ist eine Muskelstarre, bei der es zur gleichzeitigen Verkrampfung von entgegengesetzten Muskeln kommt. Diese verursachen starke Schmerzen und eine Steifheit der Muskeln.

Aufbau der Muskulatur in Armen und Händen

Der Aufbau der Muskulatur in Armen, Händen und Fingern spielt eine wichtige Rolle in unseren alltäglichen Bewegungen. Hier sind einige der Hauptmuskeln:

  • Arme:
    • Bizeps: Der Bizeps, an der Vorderseite des Oberarms, ist für das Beugen des Ellenbogens verantwortlich und spielt eine Schlüsselrolle bei Aktivitäten wie dem Heben von Gegenständen.
    • Brachialis: Dieser Muskel liegt tiefer im Oberarm und ist zusammen mit dem Bizeps für die Beugung des Unterarms verantwortlich.
    • Trizeps: Der Trizeps, auf der Rückseite des Oberarms, streckt den Ellenbogen. Er ist wichtig für Bewegungen wie das Strecken des Arms nach hinten.
  • Hände und Finger:
    • Unterarmflexoren und -extensoren: Diese Muskeln ermöglichen die Bewegungen von Handgelenk und Fingern. Die Flexoren beugen die Finger, während die Extensoren sie strecken.
    • Thenarmuskeln: Diese befinden sich in der Handfläche und steuern die Bewegungen des Daumens.

Ursachen von Muskelkrämpfen in Armen, Händen und Fingern

Krämpfe in der Muskulatur können vielschichtige Ursachen haben. Oftmals ist eine Überbelastung des betroffenen Muskels der Auslöser. Aber auch Hormone, bestimmte Erkrankungen oder ein Ungleichgewicht des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts können mögliche Ursachen sein.

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  • Überbelastung des Muskels: Eine Überbelastung des betroffenen Muskels kann sich in Krämpfen zeigen. Bei einer zu intensiven oder einseitigen Belastung des Muskels, beispielsweise beim Sport oder bei dauerhaften einseitigen Bewegungen, kann es zu Verkrampfungen kommen.
  • Hormonelle Erkrankungen: Bei einer Unterfunktion der Nebenschilddrüse kann ein Calciummangel entstehen. Muskelkrämpfe sind dann typische Erscheinungen. Auch während einer Schwangerschaft können vermehrt Muskelkrämpfe auftreten.
  • Calciummangel: Calciummangel im Blut kann zu Muskelkrämpfen führen. Ursache für einen Calciummangel kann u. a. ein Vitamin-D-Mangel sein, z. B. bei Bauspeicheldrüsenentzündung, chronischer Nierenschwäche oder Fehlfunktion der Nebenschilddrüse.
  • Neurologische Erkrankungen: Diese Fehlfunktionen im Nervensystem können eine Muskelschwäche verursachen, die auch zu Muskelkrämpfen führen kann, z. B. bei einer Polyneuropathie. Auslöser dieser Krankheit sind z. B. Diabetes, Alkoholmissbrauch sowie Autoimmun-, Infektions- und Krebserkrankungen.
  • Diabetes mellitus: Begleiterscheinungen von Diabetes mellitus können Krämpfe in den Muskeln sein.
  • Entzündliche Muskelerkrankungen: Mögliche Auslöser können Viren (Grippe), Bakterien (Tetanus), Parasiten und auch Autoimmunerkrankungen (wie Myasthenia gravis) sein.
  • Nichtentzündliche Muskelerkrankungen: Ursachen können Muskeldystrophien (Erbkrankheit, bei der sich das Muskelgewebe abbaut), Stoffwechselstörungen (z. B. Schilddrüsenunterfunktion) oder Erkrankungen des Nervensystems (wie Parkinson, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Multiple Sklerose (MS) oder Polio) sein.
  • Medikamente: Nebenwirkung bestimmter Medikamente, etwa Cholesterinhemmer (Statine) und Blutdrucksenker.
  • Nervensystem: Insbesondere eine erhöhte Erregbarkeit der Nerven im Rückenmark. Das Problem liegt vermutlich im Zusammenspiel von Nerven und Muskeln. An den Enden der motorischen Nerven findet die Reizübertragung statt, Nervenimpulse führen zum Zusammenziehen der Muskeln (Kontraktion).

Spezifische Auslöser und Risikofaktoren

  • Vitamin-D-Mangel: Wiederkehrende Krämpfe in Armen und Beinen mit Knochenschmerzen können auf einen Vitamin-D-Mangel hinweisen.
  • Elektrolytstörungen: Änderungen von Elektrolyten im Blut (z. B. durch Diuretika) können Krämpfe verursachen.
  • Spastische Lähmung: Kann ebenfalls zu Krämpfen führen.
  • Parkinson-Krankheit und Parkinson-Syndrome: Können mit Muskelstarre (Rigor) einhergehen.
  • Tätigkeitsspezifische Krämpfe: Einseitige Belastungen, wie sie z. B. beim Schreiben vorkommen, können zu einem sogenannten „Schreibkrampf“ führen. Hierbei verkrampfen vor allem die beim Schreiben aktiv beteiligten Muskeln der Hand, insbesondere der Zeige-, Mittelfinger und Daumen.

Symptome von Krämpfen in Händen und Fingern

Krämpfe in den Händen sind eine ungewollte, zumeist schmerzhafte Anspannung einer bestimmten Muskelregion. Die Muskeln in der Hand verhärten sich und die Finger beginnen zu kribbeln und schmerzen. Hierbei unterscheidet man zwischen kurzen und dauerhaften Krämpfen sowie kleinen Zuckungen, sogenannten Faszikulationen.

Muskelkrämpfe in den Händen und Fingern treten eher selten auf. Wenn es aber dennoch zu Krämpfen kommt, beispielsweise in den Fingern, können unterschiedliche Ursachen in Frage kommen: Überbelastung, andauernde einseitige Belastung oder eine unzureichende Versorgung mit bestimmten Mineralien, wie Magnesium, Kalium und Calcium.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Da mögliche Ursachen für Krämpfe nicht immer harmlos, sondern vielmehr komplex sein können, sollten bei regelmäßig auftretenden Krämpfen die Ursachen unbedingt durch eine Ärztin oder einen Arzt abgeklärt werden. Treten bei Ihnen Krämpfe immer wieder auf und sind diese auch mit Hausmitteln und Bewegung nicht in den Griff zu bekommen, sollten Sie eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Auch kann Ihre behandelnde Ärztin oder Ihr behandelnder Arzt Sie zur weiterführenden Diagnostik an Fachärztinnen oder Fachärzte überweisen (z. B. der Fachgebiete Orthopädie, Angiologie, Neurologie).

Behandlung von Krämpfen in Armen und Händen

Krämpfe in den Armen und Händen sind zwar oftmals harmlos, können jedoch sehr unangenehm oder schmerzhaft sein. Bei Krämpfen werden die Muskeln in den betroffenen Regionen unkontrolliert und unerwartet angespannt und verhärten sich für eine kurze Dauer.

Hilfe bei akuten Krämpfen

  • Der betroffene verkrampfte Muskel kann z. B. durch leichtes Schütteln der Hand oder des Unterarms gelockert werden.
  • Regelmäßige Bewegungen und Dehnen können helfen, Krämpfen vorzubeugen oder diese im akuten Fall zu lindern.
  • Wärme, z. B. in Form von warmen Bädern oder einer Wärmflasche, kann helfen, die Muskeln zu entspannen.
  • Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine gesunde, mineralstoffreiche Ernährung sind wichtig.
  • Magnesium (beispielweise enthalten in Bananen oder Nüssen) und zusätzliche Präparate gegen Vitamin-D-Mangel können helfen.

Was tun, wenn Krämpfe in den Händen lange andauern?

Bei einem Krampf im Unterarm oder in der Hand sollte zuerst die Muskulatur entlastet werden. Machen Sie eine kurze Pause und geben Sie der Muskulatur die Möglichkeit, zu entspannen und die Durchblutung zu verbessern.

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  • Dehnen Sie die betroffene Muskulatur vorsichtig. Wenn sich beispielsweise der Zeigefinger verkrampft und zur Handinnenfläche krümmt, dehnen Sie ihn leicht nach oben - also von der Handinnenfläche weg. Achten Sie dabei darauf, dass Sie Ihre Schmerzgrenze nicht überschreiten.
  • Wärme kann helfen, die Verkrampfung effektiv zu lockern. Eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen können helfen. Schon eine warme Tasse Tee, die sie in den Händen halten, kann helfen, die Durchblutung der Hände zu steigern und diese zu entkrampfen.
  • Auch leichte Massagen können helfen, die verkrampfte Muskulatur zu entspannen.

Medikamentöse Behandlung

  • Botox-Spritzen: Mitunter verwenden Ärzte Botox-Spritzen, um Krämpfe auszuschalten.
  • Epilepsie-Medikamente: Göttinger Forscher arbeiten an einer Therapie mit Epilepsie-Medikamenten gegen Muskelkrämpfe.
  • Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (Ibuprofen, Diclofenac)
  • Opioide (Morphin)
  • Muskelrelaxanzien (Methocarbamol, Pridinol)
  • Bei der Extremitätendystonie kann die Injektion des muskelentspannenden Wirkstoffs Botulinumtoxin eine Linderung der Beschwerden herbeiführen.

Weitere Behandlungsansätze

  • Elektrostimulation: An der Deutschen Sporthochschule in Köln sind Forscher durch Zufall auf eine mögliche neue Behandlung von Muskelkrämpfen gestoßen - die Elektrostimulation. Ihre Studie deutet darauf hin, dass es bei Betroffenen mit Muskelkrämpfen ein Ungleichgewicht an den Nervenzellen bestimmter Muskeln gibt - den Alpha-Motoneuronen. Diese steuern das Gehirn, dadurch erhöhen sich die Muskelkontraktionen. Die Elektrostimulation soll Alpha-Motoneuronen unempfindlicher gegen Reize vom Gehirn machen.
  • Physio- oder Ergotherapie: Sie unterstützen bei ungünstigen Bewegungsabläufen oder Gleichgewichtsstörungen sowie bei der Regeneration akuter Polyneuropathien. Spezielle Schienen, sogenannte Orthesen, helfen Betroffenen mit Muskellähmungen dabei, Hände und Füße beweglich zuhalten.
  • Ergotherapeutische Ansätze: Ein sehr einfaches Hilfsmittel beim Schreibkrampf kann beispielsweise eine Verdickung des Schreibgerätes sein, wodurch eine veränderte Handhaltung erzielt wird.
  • Extremitätendystonie: Bei einer tätigkeitsbezogenen Handdystonie (z. B. Schreibkrampf oder Musikerkrampf) stehen ergotherapeutische Ansätze zunächst im Vordergrund.

Polyneuropathie

  • Auslöser vermeiden und behandeln: Um weitere Schäden zu verhindern und um die Beschwerden zu lindern, wird die zugrunde liegende Ursache beseitigt oder behandelt. Liegt etwa eine unbehandelte Diabeteserkrankung vor, muss der Blutzucker richtig eingestellt werden. Alkoholabhängige Menschen profitieren von einer Suchttherapie. Bei einem Vitaminmangel können Betroffene durch Ernährungsumstellungen einen Ausgleich schaffen. Führen Infektionen oder Entzündungen zu den Nervenschäden, können Antibiotika oder Kortison sinnvoll sein.
  • Schmerzen lindern: Eine begleitende Schmerztherapie verschafft Betroffenen Linderung. Zum Einsatz kommen Antidepressiva und bestimmte Medikamente, die ursprünglich für Epilepsien entwickelt wurden (Antikonvulsiva). Durch die Einnahme von Antidepressiva produziert der Körper vermehrt Botenstoffe - diese dämpfen die Weiterleitung von Schmerzsignalen. Antikonvulsiva sind meist die erste Wahl, sie bremsen die Erregbarkeit der Nerven, was schmerzlindernd wirkt. Bei ausgeprägten Schmerzen sind womöglich Opioide angezeigt. Da diese zu einer Abhängigkeit führen können, verschreiben Mediziner und Medizinerinnen sie nur für kurze Zeit.

Hilfsmittel

  • Eine ergonomische Arbeitsumgebung wie ein höhenverstellbarer Computertisch kann helfen, einseitige Belastungen zu vermeiden.
  • Hilfsmittel, wie ein Mauspad mit integrierter Abstützung des Handgelenks, eine ergonomische Tastatur oder Handgelenkstützen können die Belastung der Hände und Finger reduzieren.

Vorbeugung von Krämpfen in den Händen

Um vor allem Krämpfen in den Händen und Fingern vorzubeugen, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

  • Regelmäßige Pausen können genutzt werden, um die Muskulatur zu entspannen und die Durchblutung der Hände und Finger zu fördern.
  • Dehnübungen sind nützlich, um die Armmuskulatur, insbesondere die Muskeln der Handgelenke und Finger, zu lockern, Verspannungen zu lösen und Krämpfen vorzubeugen.
  • Ein spezielles Hand- und Fingertraining kann helfen, Muskeln aufzubauen und diese leistungsfähiger zu machen.

Allgemeine Präventionsmaßnahmen

  • Regelmäßiges Training: Bewegung ist wichtig - auch bei Muskeln, die zu Krämpfen neigen. Ein regelmäßiges Training in Verbindung mit Dehnübungen schafft nämlich die besten Voraussetzungen für einen gut durchbluteten, gesunden Muskel. Das Gegenteil bewirkt einseitige, ungewohnte Belastung.
  • Ausreichend Trinken: Viel Flüssigkeit hilft gegen Muskelkrämpfe - sofern es sich nicht um Alkohol handelt. Der kann nämlich Störungen im Elektrolythaushalt verursachen und sogar krampfauslösend wirken.
  • Richtige Schlafposition wählen: Rückenschläfer sorgen für eine entspannte Muskulatur, indem sie sich ein eingeschlagenes Kissen oder eine Rolle unter die Knie legen. Bei Bauchschläfern ist es wichtig, dass die Füße nicht auf dem Fußrücken abgelegt werden, da es sonst zu einer krampffördernden Überstreckung der Muskulatur kommt.
  • Gesunde Ernährung: Auch Mangelzustände können ein Auslöser von Muskelkrämpfen sein. Recht weit verbreitet ist die Empfehlung, regelmäßig Magnesium einzunehmen, um die Muskelkrämpfe zu verhindern. Ob das wirklich hilft, konnten Studien bisher allerdings nicht nachweisen. Da Magnesium in der richtigen Dosierung in der Regel keine Nebenwirkungen verursacht, ist aber gegen einen Versuch nichts einzuwenden. Anstelle von Nahrungsergänzungsmitteln lässt sich Magnesium auch über eine gesunde Ernährung zuführen: Vollkornprodukte, Nüsse und viele Gemüsearten enthalten viel Magnesium.
  • Durchblutung in Schwung bringen: Nicht immer stecken hinter den krampfartigen Schmerzen Muskelbeschwerden. Sind die Blutgefäße der Grund für die Probleme, sollten Sie versuchen, die Durchblutung anzukurbeln. Neben Bewegung haben sich hier vor allem kurze Kältereize bewährt, also Kneipp-Bäder oder kalte Güsse. Bei starken Wadenschmerzen hilft es, die Beine und Füße kalt abzuduschen und dann die Waden auf ein mit kaltem Wasser getränktes gefaltetes Handtuch abzulegen.
  • Muskeln dehnen: Nimm dir vor dem Schlafengehen ein paar Minuten Zeit, um deine Waden- und Oberschenkelmuskulatur jeweils dreimal für zehn Sekunden zu dehnen, indem du die Fersen kräftig nach unten durchdrücken.
  • Balance zwischen Ruhe und Bewegung: Achte darauf, dass du dich jeden Tag mindestens 30 Minuten bewegst. Das lockert die Muskeln und fördert die Durchblutung. Wenn du viel und gerne trainierst: Übertreibe es nicht und höre auf deinen Körper!
  • Vermeidung lange andauernder einseitiger Belastungen
  • Verzicht auf Alkohol- und Tabakkonsum!

Ernährungstipps

  • Ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung: Vollkornprodukte (z. B. Haferflocken, Vollkornbrot)frisches Obst und Gemüse (z. B. Bananen enthalten viel Kalium und Vitamin C)ungesättigte Fettsäuren (z. B. Olivenöl, Fisch, Nüsse)
  • Ausgewogenes Elektrolytgleichgewicht: Vor allem Magnesium, Kalium und Calcium.

Gurkenwasser

In einer US-Studie konnte das Trinken von Gurkenwasser die Krampfdauer fast um die Hälfte verkürzen. Gurkenwasser ist die essighaltige Flüssigkeit, in der Gurken eingelegt sind. Die Autoren empfehlen einen Milliliter Gurkenwasser pro Kilogramm Körpergewicht.

Muskelkrämpfe im Schlaf

Muskelkrämpfe im Schlaf oder beim Sport können äußerst schmerzhaft sein. Muskelkrämpfe können gelegentlich auftreten, zum Beispiel in der Nacht oder beim Sport. Oft verformt sich dabei ein Fuß wie eine Kralle. Ein Muskelkrampf kann mehrere Minuten andauern und sehr schmerzhaft sein. Manchmal hilft eine Dehnung der Muskulatur, den Krampf zu stoppen.

Schreibkrampf

Einseitige Belastungen, wie sie z. B. beim Schreiben vorkommen, können zu einem sogenannten „Schreibkrampf“ führen. Hierbei verkrampfen vor allem die beim Schreiben aktiv beteiligten Muskeln der Hand, insbesondere der Zeige-, Mittelfinger und Daumen. Die ersten Symptome treten typischerweise im Alter zwischen 20 und 50 Jahren auf. Häufig beklagen Betroffene Krämpfe, reduzierte Schreibgeschwindigkeit, Zittern, Steifheitsgefühle und Ungeschicklichkeit. Auch das Fallenlassen von Gegenständen und kleinere Verletzungen können die Folge sein. Erst im Verlauf können meist schmerzhafte Fehlhaltungen auftreten.

Umgang mit Stigmatisierung

Insbesondere beim Schreibkrampf müssen sich die Betroffenen häufig gegen die irrtümliche Annahme des Analphabetismus behaupten. Der psychische Leidensdruck erhöht den Stress unter den Betroffenen und führt zu noch größeren Beeinträchtigungen des Schreibvermögens und des Selbstbewusstseins. Beim Umgang mit Stigmatisierung, als Folge der Erkrankung, können Selbsthilfegruppen einen entscheidenden Beitrag leisten.

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Rolle der Durchblutung

Eine Durchblutungsstörung des Arms besteht dann, wenn insgesamt weniger Blut und damit auch weniger Sauerstoff im Arm ankommt oder weniger Blut aus dem Arm abfließen kann als sonst. Dies kann z. B. dann der Fall sein, wenn die Arme während der Arbeit am Laptop oder am Computer lange angewinkelt sind. Auch beim Spielen mit Spielkonsolen, beim Handarbeiten oder Werken kann dies der Fall sein. Mögliche Folgen können steife Glieder, kalte Hände oder auch Krämpfe sein. Meist hören diese Beschwerden durch Unterbrechung der einseitigen Tätigkeit und Lockerung bzw. vorsichtiges Dehnen der betroffenen Muskeln wieder auf. Diese eher harmlosen Durchblutungsstörungen unterscheiden sich von erstzunehmenden Problemen wie Schmerzen, Taubheitsgefühl oder Kribbeln. Hier sollte zur weiteren Abklärung eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.

Zusammenfassung

Muskelkrämpfe in Fingern und Füßen sind ein weit verbreitetes Problem, das durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden kann, darunter Überlastung, Dehydration, Elektrolytstörungen und bestimmte medizinische Bedingungen. Die Behandlung umfasst in der Regel Dehnen, Massieren, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und die Korrektur von Elektrolytungleichgewichten. In einigen Fällen können Medikamente oder andere medizinische Interventionen erforderlich sein. Durch die Umsetzung präventiver Maßnahmen und die Suche nach geeigneter medizinischer Versorgung können Betroffene ihre Symptome lindern und ihre Lebensqualität verbessern.

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