Krämpfe: Welcher Mangel steckt dahinter?

Muskelkrämpfe sind ein weit verbreitetes Phänomen, das viele Menschen betrifft. Sie können plötzlich auftreten und mit starken Schmerzen verbunden sein. Oftmals werden sie mit einem Mangel an bestimmten Nährstoffen in Verbindung gebracht, insbesondere mit Magnesium. Doch nicht immer ist ein Nährstoffmangel die alleinige Ursache. Es gibt viele verschiedene Faktoren, die zu Krämpfen führen können. Dieser Artikel beleuchtet die vielfältigen Ursachen von Krämpfen und geht insbesondere auf die Rolle von Nährstoffmängeln ein.

Was sind Krämpfe?

Bei einem Krampf zieht sich der Muskel plötzlich und unwillkürlich zusammen. Diese Anspannung hält nur kurze Zeit an, ist jedoch meistens mit Schmerzen verbunden. Der Muskel lässt sich in der Regel durch Dehnung aus der Verkrampfung befreien. Krämpfe können in verschiedenen Muskelgruppen auftreten, besonders häufig sind jedoch die Beine betroffen, insbesondere die Waden.

Ursachen von Krämpfen

Die Ursachen von Krämpfen sind vielfältig und reichen von harmlosen Auslösern bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Hier ein Überblick über die häufigsten Ursachen:

  • Muskelüberlastung oder -unterforderung: Sowohl eine zu starke als auch eine zu geringe Beanspruchung der Muskeln kann zu Krämpfen führen.
  • Flüssigkeitsmangel (Dehydration): Ein Mangel an Flüssigkeit kann die Funktion der Muskeln beeinträchtigen und Krämpfe begünstigen.
  • Nährstoffmangel: Ein Mangel an bestimmten Mineralstoffen wie Magnesium, Kalium oder Kalzium kann die Muskelaktivität stören und Krämpfe auslösen.
  • Arzneimittel: Einige Medikamente, wie z. B. Diuretika (harntreibende Mittel), können als Nebenwirkung Krämpfe verursachen.
  • Toxine: In Pflanzen enthaltene Giftstoffe können ebenfalls Krämpfe auslösen.
  • Neurologische Störungen/Nervenschäden: Erkrankungen des Nervensystems, wie z. B. Polyneuropathien oder Bandscheibenvorfälle, können die Nervenimpulse beeinflussen und Krämpfe verursachen.
  • Durchblutungsstörungen: Eine mangelnde Durchblutung der Muskulatur kann zu Sauerstoffmangel und Krämpfen führen.
  • Metabolische Störungen: Das Zusammentreffen mehrerer Faktoren kann zu Krämpfen führen.

Nährstoffmangel als Ursache von Krämpfen

Ein Mangel an bestimmten Mineralstoffen kann ein Auslöser für Muskelkrämpfe sein. Bei einem erheblichen Mangel kann es zu Beschwerden, z. B. Funktionsstörungen der Muskulatur, kommen. In bestimmten Phasen benötigt der Körper mehr Mineralstoffe als sonst. Das sind z. B. die Wachstumsphase im Kindesalter oder eine verringerte Nährstoffzufuhr bei älteren Menschen. In den meisten Fällen lässt sich Mineralstoffmangeldurch eine abwechslungsreiche Ernährung vermeiden.

Welche Mineralstoffe sind wichtig?

Mineralstoffe sind anorganische Bestandteile pflanzlicher und tierischer Gewebe. Viele Mineralstoffe sind für lebende Organismen essenziell und müssen von Organismen in größeren Mengen (Makroelemente) oder nur in sehr kleinen Mengen (Spurenelemente) aufgenommen werden.

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Die anorganischen Mineralstoffe, die unser Körper braucht, werden in zwei Gruppen eingeteilt:

  • Spurenelemente: Diese liegen in unserem Körper nur in sehr geringen Mengen (< 50 mg/kg Körpergewicht) vor. Spurenelemente sind z. B. Eisen, Fluor, Kupfer, Jod und Zink.
  • Makroelemente: Mineralstoffe, die in größeren Mengen im Organismus vorhanden sind (z. B. Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium und Chlorid). Diese Mineralstoffe liegen in wässriger Lösung ionisiert vor und werden dann als Elektrolyte bezeichnet.

Für die Muskelarbeit (Zusammenziehen und Entspannen der Muskeln) sind Mineralstoffe - u. a. Magnesium und Calcium - notwendig, da sie an der normal ablaufenden Erregungsweiterleitung von den Nerven auf die Muskeln beteiligt sind. Gerät dieses Zusammenspiel durch einen Mangel aus dem Gleichgewicht, können Krämpfe und Verspannungen die Folge sein.

Magnesium

Magnesium ist essenziell für die Muskelfunktion, die Nervenübertragung und die Entspannung der Muskulatur. Magnesium aktiviert vorwiegend im Energiestoffwechsel zahlreiche Enzyme. Zusätzlich ist es an der Reizweiterleitung von den Nerven auf die Muskeln sowie an der Muskelkontraktion (Zusammenziehen der Muskeln) beteiligt. Bei einem Magnesiummangel können die Nerven überreizen. Sie schicken vermehrt Signale an den Muskel, sodass er verkrampft.

Ein erheblicher Magnesiummangel liegt jedoch nur bei 10 % der erwachsenen Bevölkerung vor. Der Normalbereich von Magnesium im Blut beträgt bei Erwachsenen 0,75 - 1,1 mmol/l (1,7 - 2,7 mg/dl). Trotz eines normalen Magnesium-Plasmaspiegels kann es zu Muskelkrämpfen, z. B. Wadenkrämpfen, kommen, weil zum einen in den Körperzellen ein latenter Magnesium-Mangel vorliegen kann, zum anderen neben der Versorgung des Körpers mit Mineralstoffen weitere Faktoren, wie eine ausgewogene Nährstoffzufuhr, für eine normale Muskelarbeit von Bedeutung sind.

Sportler können häufiger an Wadenkrämpfen leiden. Ursache dafür kann der erhöhte Flüssigkeitsverlust durch das starke Schwitzen während des Sports sein, wodurch ein Ungleichgewicht des Mineralstoffhaushaltes entstehen kann. Nicht nur eine erhöhte Ausscheidung von Magnesium im Schweiß oder Urin, sondern auch eine verringerte Aufnahme im Dünndarm kann zu einer Mangelsituation führen.

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Symptome bei Magnesiummangel: Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Muskelzuckungen, Müdigkeit, Nervosität, Reizbarkeit, Schwindel, Verdauungsbeschwerden (Durchfall, Verstopfung oder beides im Wechsel), Wadenkrämpfe.

Kalium

Kalium reguliert zusammen mit Natrium den Wasserhaushalt des Körpers. Zusätzlich spielt es bei der Übertragung von Nervenimpulsen eine Rolle und ist wichtig für den Säure-Base-Haushalt des Körpers.

Symptome bei Kaliummangel: Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche (Paresen) und verminderte Reflexe, verminderte Urinausscheidung, Verstopfung.

Kalzium

Calcium ist zu 99 % ein Baustein von Knochen und Zähnen. Die restlichen 1 % befinden sich im Blut und tragen maßgeblich zur Blutgerinnung, Immunabwehr, Muskeltätigkeit und Nervenübertragung bei.

Symptome bei Kalziummangel: Kribbeln am Mund und/oder an den Händen oder Füßen, Muskelzucken, verlangsamter Herzschlag.

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Natrium

Natrium reguliert zusammen mit Kalium den Wasserhaushalt des Körpers. Zusätzlich spielt es bei der Übertragung von Nervenimpulsen eine Rolle und ist wichtig für den Säure-Base-Haushalt des Körpers.

Symptome bei Natriummangel: Erbrechen, Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit, Verwirrtheitszustände.

Weitere Mineralstoffe und ihre Bedeutung

  • Eisen: Eisen ist ein wichtiger Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Es ist am Transport des Sauerstoffs im Körper beteiligt und wirkt bei der Blutbildung sowie bei Stoffwechselvorgängen mit. Ein Eisenmangel tritt insbesondere bei jungen Frauen auf, denn durch den monatlichen Blutverlust während der Menstruation geht regelmäßig Eisen verloren. Symptome bei Eisenmangel: Blässe, brüchige Haare und Haarausfall, Leistungsminderung, Müdigkeit, Schlappheit.
  • Jod: Jod ist wichtig für eine normale Schilddrüsenfunktion. Ein starker Mangel kann zu gesundheitlichen Problemen führen, da ohne Jod keine Schilddrüsenhormone gebildet werden können. Symptome bei Jodmangel: Allgemeine Konzentrationsschwäche und Lustlosigkeit, erhöhte Infektanfälligkeit, Gewichtszunahme ohne erhöhte Kalorienzufuhr, Müdigkeit, Verstopfungen.
  • Fluor: Symptome bei Fluormangel: Arterienverkalkung, Karies, Knochenbrüche, verzögertes Wachstum.
  • Kupfer: Symptome bei Kupfermangel: Anämie (Blutarmut), Konzentrationsschwierigkeiten, Leberprobleme, Müdigkeit, Osteoporose (instabile Knochen), Pigmentstörungen an Haut und Haaren.
  • Zink: Symptome bei Zinkmangel: Appetitlosigkeit, Durchfälle, erhöhte Infektanfälligkeit, gestörte Wundheilung, Haarausfall, Hautveränderungen (Dermatitis = Hautentzündung), verringertes Geschmacksempfinden, Wachstumsverzögerungen.
  • Chlorid: Symptome bei Chloridmangel: Benommenheit, Durchfall, Durst, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, niedriger Blutdruck, trockene Haut, Übelkeit, verminderte Harnausscheidung.

Ursachen für Mineralstoffmangel

Eine häufige Ursache für Mineralstoffmangel ist eine falsche bzw. unausgewogene Ernährung, z. B. einseitige Diäten, bei Magersucht oder abnehmendem Appetit im höheren Alter. Besonders wichtig sind Mineralstoffe in der Wachstumsphase, aber auch bei Sportlern, Schwangeren oder Stillenden und älteren Menschen besteht ein erhöhter Bedarf an Mineralstoffen.

Weitere Ursachen sind u. a.:

  • Durchfall und Erbrechen
  • Organerkrankungen (z. B. Niere)
  • starkes Schwitzen (z. B. beim Sport)
  • starker Alkoholkonsum (Alkoholismus)
  • Essstörungen (Magersucht, Ess-Brech-Sucht, wiederholte Essattacken)
  • Einnahme von entwässernden Wirkstoffen und Abführmitteln
  • Nebenwirkungen von Medikamenten (z. B. harntreibende Mittel, Antibiotika, Chemotherapeutika, Glukokortikoide, Mittel gegen Epilepsie, Pille zur Schwangerschaftsverhütung)
  • Störungen des Hormonhaushaltes
  • Auch Personen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen können Magnesium schlechter aufnehmen und sind daher auch häufig von einem Mangel betroffen.
  • Vorsicht ist zudem bei einem hohen Blutzuckerspiegel geboten. Laut Apotheken Umschau werden viele Mineralstoffe über den Urin abtransportiert.

Weitere Ursachen für Krämpfe im Detail

Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Treten die typischen Krämpfe bei einer längeren Gehstrecke oder beim Treppensteigen wiederholt auf, können sie ein Hinweis auf eine periphere arterielle Verschluss-Krankheit (pAVK) sein. Insbesondere bei körperlicher Belastung kann es durch die pAVK zu einem Sauerstoffmangel in der Muskulatur kommen. Dieser fühlt sich zunächst an wie ein Muskelkrampf oder Muskelkater. Charakteristisch für den Schmerz durch die pAVK ist ein Ausstrahlen von unten nach oben, also von der Wade in den Oberschenkel. Meist setzt der Schmerz nach einer längeren Gehstrecke ein und lässt nach, wenn der Betroffene stehen bleibt.

Zu den für eine pAVK besonders gefährdeten Personengruppen gehören Männer ab 60 Jahren, aktive oder Ex- Raucher, Diabetiker, Menschen mit Adipositas oder Hypertonie. Fühlen sich die Beine kalt oder pelzig an und bilden sich hartnäckige Wunden nach Bagatellverletzungen, können dies ebenfalls Hinweise auf die pAVK sein.

Wadenschmerzen im Ruhezustand

Unabhängig von körperlicher Aktivität können auch Wadenschmerzen im Ruhezustand auftreten und Betroffene in Ruhephasen stark beeinträchtigen. Im fortgeschrittenen Stadium der pAVK können Wadenschmerzen auch in Ruhe auftreten. Diese entstehen durch eine kritische Minderdurchblutung, insbesondere nachts, wenn der Blutfluss durch die Schwerkraft zusätzlich erschwert ist. Schädigungen der peripheren Nerven, wie sie häufig bei Diabetes mellitus vorkommen, führen oft zu brennenden oder stechenden Schmerzen, die sich in Ruhe verstärken können. Schilddrüsenerkrankungen wie eine Unterfunktion können ebenfalls den Stoffwechsel verlangsamen und so indirekt Schmerzen in den Waden auslösen.

Nächtliche Wadenkrämpfe

Wadenkrämpfe, die vor allem nachts auftreten, sind ein häufiges und oft sehr schmerzhaftes Phänomen. Die Ursachen für nächtliche Wadenkrämpfe sind vielfältig. Häufig stehen sie in Zusammenhang mit einem Elektrolytmangel, insbesondere einem Mangel an Magnesium, Kalium oder Kalzium. Auch eine Dehydrierung durch unzureichende Flüssigkeitszufuhr oder starkes Schwitzen kann die Muskelkontraktionen auslösen. Weitere Risikofaktoren sind langes Sitzen oder Stehen, körperliche Überanstrengung sowie eine schlechte Durchblutung der Beine.

Muskelkrämpfe im Alter

Krämpfe im Alter sind weit verbreitet und betreffen besonders nachts die Waden vieler Senioren. Bewegungsmangel, altersbedingter Muskelabbau und Mineralstoffmangel sind häufige Ursachen. Die Verkürzung der Muskeln im Alter ist oft auf mangelnde Bewegung und den altersbedingten Abbau der Muskelmasse zurückzuführen. Falsche Belastungen der Muskeln können dieses Problem weiter verschärfen. Hinzu kommen krankheitsbedingte Gelenkprobleme, die durch Erkrankungen wie Arthrose und Gicht verursacht werden.

Medikamente als Ursache

Zu den Arzneimitteln, die Muskelkrämpfe begünstigen, gehören auch einige häufig verschriebene Substanzen. So können bestimmte Blutdrucksenker (Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker, manche Betablocker) das Risiko erhöhen, ebenso Entwässerungsmittel (Diuretika). Aber auch Asthmamedikamente und die Antibabypille fördern Muskelkrämpfe. Nicht nur die Einnahme, auch das Absetzen bestimmter Substanzen kann im Zusammenhang mit Muskelkrämpfen stehen. Solche Medikamente sollten daher nicht abrupt beendet werden, sondern die Dosis am besten langsam und schrittweise reduziert werden. Hören Alkoholabhängige plötzlich mit dem Trinken auf, steigt ebenfalls das Risiko für Muskelkrämpfe.

Neurologische Erkrankungen

Da die Aktivität der Beinmuskeln durch das Gehirn und die von dort über das Rückenmark in die Körperperipherie ziehenden Nerven gesteuert wird, kommen verschiedene Erkrankungen des Nervensystems als Ursache für Beinkrämpfe infrage. Beispiele sind Polyneuropathien, Bandscheibenvorfälle oder eine amyotrophe Lateralsklerose (ALS).

Muskelkrankheiten (Myopathien)

Es gibt zahlreiche Formen von Muskelleiden, die sich durch eine Muskelschwäche auszeichnen. Sie können auf verschiedenste genetische Defekte zurückzuführen sein.

Was tun bei Krämpfen?

Die Behandlung von Krämpfen richtet sich in erster Linie nach der Ursache. Hier sind einige allgemeine Maßnahmen, die bei akuten Krämpfen helfen können:

  • Dehnen: Das Strecken und Dehnen des betroffenen Muskels kann den Krampf lösen. Bei Wadenkrämpfen kann man sich beispielsweise in Sitzposition begeben, sich an die Zehen fassen und diese in Richtung Körper ziehen. Gleichzeitig sollte man das betroffene Bein langsam ausstrecken.
  • Massieren: Durch die Massage der verkrampften Stelle wird die Durchblutung gefördert und die Verspannung gelöst.
  • Wärmen: Die Anwendung von Wärme, z. B. durch ein Kirschkernkissen, eine Wärmflasche oder ein warmes Bad, kann die Muskeln entspannen und die Beschwerden lindern.
  • Bewegung: Aufstehen und Umherlaufen kann helfen, den Muskel zu lockern und Verspannungen zu lösen.
  • Flüssigkeitszufuhr: Ausreichend Trinken, insbesondere magnesiumreiches Mineralwasser, ist wichtig, um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen und Krämpfen vorzubeugen.
  • Gurkenwasser: In einer US-Studie konnte das Trinken von Gurkenwasser die Krampfdauer fast um die Hälfte verkürzen.

Vorbeugung von Krämpfen

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die helfen können, Krämpfen vorzubeugen:

  • Ausgewogene Ernährung: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die reich an Mineralstoffen wie Magnesium, Kalium und Kalzium ist, ist wichtig für die Muskelgesundheit.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie ausreichend, um Dehydration zu vermeiden.
  • Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige Bewegung, insbesondere gelenkschonende Sportarten wie Gymnastik, Schwimmen oder Radfahren, stärkt die Muskeln und fördert die Durchblutung.
  • Dehnübungen: Regelmäßiges Dehnen der Muskeln kann helfen, Krämpfen vorzubeugen, insbesondere bei nächtlichen Wadenkrämpfen.
  • Vermeidung von Risikofaktoren: Vermeiden Sie Risikofaktoren wie Rauchen, übermäßigen Alkoholkonsum und langes Sitzen oder Stehen.
  • Venengymnastik: Wer regelmäßig kleinere Übungen zur Venengymnastik in den Alltag integriert, kann schmerzhaften Wadenkrämpfen effektiv vorbeugen. Ein Beispiel gefällig? Strecken Sie Ihre Füße aus und lassen Sie diese einmal in die eine, anschließend in die andere Richtung kreisen. Auch ein Wechsel Zehen- und Fersenstand ist effektiv.
  • Aufwärmen vor dem Sport: Vor dem Sport sollte man sich gut aufwärmen, um die Muskeln auf die Belastung vorzubereiten. Gerade bei Schwimmern kann es häufig zu Wadenkrämpfen kommen. Es ist möglich, dass die plötzliche Abkühlung der Beinmuskulatur eine Ursache dafür ist. Wärmen Sie sich vor dem Schwimmen auf und gewöhnen Sie Ihre Beinmuskulatur durch vorangehende kalte Wassergüsse unter der Dusche an den Temperaturwechsel.
  • Hochlegen der Füße: Wer tagsüber hauptsächlich sitzt, bekommt häufiger Wadenkrämpfe. Zur Vorbeugung hat es sich bewährt, die Füße öfter mal hochzulegen.

Wann zum Arzt?

In den meisten Fällen sind Muskelkrämpfe harmlos und treten nur gelegentlich auf. Wenn jedoch häufige Krämpfe auftreten, sollten diese ärztlich abgeklärt werden. Eine ärztliche Abklärung und eine exakte Diagnose von Wadenschmerzen im Ruhezustand ist entscheidend, um die Ursache gezielt zu behandeln.

Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn:

  • die Krämpfe sehr schmerzhaft sind oder lange anhalten
  • die Krämpfe häufig auftreten
  • die Krämpfe mit anderen Symptomen wie Taubheit, Kribbeln oder Schwäche einhergehen
  • die Krämpfe trotz Magnesiumeinnahme nicht besser werden
  • der Verdacht auf eine Grunderkrankung besteht

Häufig kommen bildgebende Verfahren wie der Doppler-Ultraschall zum Einsatz, um die Durchblutung der Gefäße zu prüfen. Für die erweiterte Untersuchung werden oft MRT- oder CT-Untersuchungen durchgeführt. Bluttests helfen dabei, Elektrolytstörungen, Schilddrüsenprobleme oder Entzündungswerte zu erkennen. Besteht der Verdacht auf neurologische Ursachen, kann eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit weitere Aufschlüsse geben.

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