Neurologieabteilung des Krankenhauses Hemer: Umfassende Versorgung und Expertise

Die Neurologieabteilung des Krankenhauses Hemer spielt eine entscheidende Rolle in der medizinischen Versorgung der Bevölkerung. Mit einem erfahrenen Team und moderner Ausstattung bietet sie ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Neurologieabteilung in Hemer, von ihrer Geschichte und Struktur bis hin zu ihren Schwerpunkten und Kooperationen.

Trägerwechsel und Zukunftsperspektiven

Ein bedeutender Schritt für die Paracelsus Klinik Hemer war der Übergang zur Deutscher Gemeinschafts-Diakonieverband GmbH (DGD GmbH) am 30. September, rückwirkend zum 1. Juni. Dieser Trägerwechsel, der gemeinsam mit der Stadt Hemer geplant wurde, stärkt den Gesundheitsstandort Hemer und sichert Arbeitsplätze. Die Beschäftigten der Klinik sehen der Zukunft unter dem Dach der DGD-Stiftung zuversichtlich entgegen, was sich auch darin zeigt, dass es in der Übergangszeit keine Kündigungen gab. Barbara Bieding, bisherige Klinikmanagerin der Paracelsus Klinik, betonte, dass der Zusammenschluss der beiden Häuser die Klinik stärkt, um die Herausforderungen im Gesundheitswesen zu meistern. Ein erweitertes medizinisches Angebot wäre als kleines Haus der Grund- und Regelversorgung alleine nicht zu stemmen gewesen, gemeinsam wird dies nun möglich sein.

Grund- und Regelversorgung

Unverändert wird die breit aufgestellte Grund- und Regelversorgung in den Bereichen Notfallmedizin, Chirurgie, Innere Medizin, Orthopädie mit Wirbelsäulenchirurgie und Endoprothetik sowie Neurologie weitergeführt. Die enge Zusammenarbeit der Paracelsus Klinik Hemer unter anderem mit den Orthopädischen Praxen in Menden und Iserlohn auf dem Gebiet der Endoprothetik ist ein bereits seit vielen Jahren umgesetztes Behandlungskonzept entlang der gesamten Behandlungskette. Auch dem Fachkräftemangel wird man nun gemeinsam entgegentreten. Priv.-Doz. Dr. med. erklärte, dass man als nun großes Krankenhaus an Attraktivität gewinnen werde. Fachkräften aus dem pflegerischen und ärztlichen Bereich könne man ein sehr breit aufgestelltes medizinisches Spektrum mit spannenden Aufgaben anbieten, einschließlich umfassenden Weiterbildungsangeboten und persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten. In den vergangenen Wochen haben bereits zahlreiche Abstimmungstermine zwischen den beiden Häusern stattgefunden. Dr. erklärte, dass man sich auf eine gemeinsame Zukunft hier am Standort Hemer freue und durch den geplanten Zusammenschluss den Gesundheitsstandort Hemer stärken und Arbeitsplätze sichern werde.

Die DGD Stadtklinik Hemer und ihre Neurologieabteilung

Die DGD Stadtklinik Hemer ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung in der Region. Sie gehört zur DGD-Stiftung, einem Verbund diakonischer Gesundheitseinrichtungen in Deutschland. Die Klinik verfügt über verschiedene Fachabteilungen, darunter Innere Medizin, Chirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie eine Neurologieabteilung.

Struktur und Ausstattung

Die Neurologieabteilung der DGD Stadtklinik Hemer ist modern ausgestattet und bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten. Sie verfügt unter anderem über eine Stroke Unit, eine Spezialstation für die Behandlung von Schlaganfallpatienten. Die Klinik legt großen Wert auf eine patientenorientierte Versorgung und eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachabteilungen.

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Die Klinik bietet eine Vielzahl von Zimmerausstattungen und Services, darunter:

  • Einzelzimmer mit eigenem Bad
  • Unterbringung von Begleitpersonen
  • Zwei-Bett-Zimmer mit Bad
  • Barrierefreiheit
  • Zimmerausstattung mit rollstuhlgerechten Sanitäranlagen
  • Rollstuhlgerechter Zugang zu Serviceeinrichtungen
  • Service für Patienten aus dem Ausland
  • Fremdsprachiges Personal

Schwerpunkte der Neurologieabteilung

Die Neurologieabteilung der DGD Stadtklinik Hemer konzentriert sich auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems, einschließlich des Gehirns, des Rückenmarks und der peripheren Nerven. Zu den Schwerpunkten gehören:

  • Schlaganfallversorgung: Die Stroke Unit der Klinik ist auf die Akutversorgung von Schlaganfallpatienten spezialisiert. Ein interdisziplinäres Team aus Neurologen, Radiologen, Pflegekräften und Therapeuten arbeitet eng zusammen, um eine schnelle und effektive Behandlung zu gewährleisten.
  • Behandlung von Multipler Sklerose: Die Klinik bietet eine umfassende Betreuung von Patienten mit Multipler Sklerose, einschließlich der Diagnose, der medikamentösen Therapie und der Rehabilitation.
  • Diagnostik und Therapie von Parkinson-Syndromen: Die Neurologieabteilung verfügt über Expertise in der Diagnose und Behandlung von Parkinson-Syndromen. Es werden moderne Therapieverfahren eingesetzt, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.
  • Behandlung von Epilepsie: Die Klinik bietet eine umfassende Diagnostik und Therapie von Epilepsie. Es werden verschiedene Medikamente und Therapieverfahren eingesetzt, um die Anfälle zu kontrollieren und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.
  • Schmerztherapie: Die Neurologieabteilung bietet eine spezielle Schmerztherapie für Patienten mit chronischen Schmerzen, insbesondere neuropathischen Schmerzen. Es werden verschiedene Medikamente und Therapieverfahren eingesetzt, um die Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

Die Stroke Unit der DGD Stadtklinik Hemer

Die Stroke Unit der DGD Stadtklinik Hemer ist eine Spezialstation für die Akutversorgung von Schlaganfallpatienten. Hier werden Patienten rund um die Uhr von einem interdisziplinären Team aus Fachärzten und qualifizierten Pflegekräften betreut. Die Stroke Unit ist mit modernster Technik ausgestattet, um eine schnelle Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.

Dr. Pieter Roelvink, Sektionsleiter der Neurologie an der DGD Stadtklinik Hemer, betont die Dringlichkeit der Behandlung bei einem Schlaganfall: „Bei einem Schlaganfall kommt es auf jede Minute an.“ Am Tag gegen den Schlaganfall am 10. Mai macht der Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie auf die Wichtigkeit der schnellen Versorgung bei akuten Schlaganfällen aufmerksam: „Bei einem Schlaganfall wird die Blutversorgung im Gehirn reduziert. Und wenn nicht ganz schnell gehandelt wird, sterben Hirnzellen ab. Je nachdem wie stark und lange diese Beeinträchtigung andauert, kann die betroffene Hirnregion entweder zeitweise oder dauerhaft Schaden nehmen. Daher gilt es bei einem Schlaganfall sofort zu handeln.“

Das Team um Dr. Roelvink ist in der Hemeraner Stadtklinik mit ihrer sogenannten „Stroke Unit“ genau auf solche akuten Schlaganfälle ausgerichtet. In dieser Spezialabteilung werden Schlaganfall-Patienten schnell, umfassend und fachübergreifend behandelt. Der Begriff Stroke Unit erklärt sich auf dem Englischen: „Stroke“ bedeutet im Deutschen „Schlag“ und „unit“ lässt sich mit „Einheit“ übersetzen. Das Konzept der „Schlaganfall-Einheiten“ stammt ursprünglich aus den USA und entstand in Anlehnung an die Spezialstationen für Herzinfarkt-Patienten.

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In der DGD Stadtklinik Hemer kann die Ursache für einen Schlaganfall bei betroffenen Patientinnen und Patienten durch umfangreiche Diagnostik mit Computertomographie, Angiographie und Ultraschall schnell festgestellt werden. Das eingespielte Team aus Fachärzten und entsprechend qualifizierten Pflegefachkräften versorgen die Patienten rund um die Uhr in der Stroke Unit mit vier Stroke-Betten. Die Stadtklinik bietet alle Möglichkeiten für eine Sofortbehandlung.

Tag gegen den Schlaganfall

Der bundesweite Tag gegen den Schlaganfall am 10. Mai steht in diesem Jahr unter dem Motto „Cholesterin tut nicht weh!“. Damit möchte die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe auf die Blutfette als mögliche Risikofaktoren für einen Schlaganfall aufmerksam machen. „Wenn sich auf Dauer eine hohe Menge an Cholesterin in den Blutgefäßen ablagert, kann dies zur Artherosklerose („Arterienverkalkung“) und sogar zum Gefäßverschluss führen. Hohe Blutfettwerte können genetisch bedingt sein und sind nicht spürbar“, beschreibt Dr. Roelvink das Risiko des erhöhten Cholesterins im Blut. „Cholesterinwerte sollten daher frühzeitig überprüft werden, wenn Schlaganfälle oder Herzinfarkte in der Familie bei den Eltern oder Großeltern bekannt sind.“ Cholesterinwerte können ganz einfach in Apotheken gemessen werden.

Wie kann man aber erhöhte Blutfettwerte verbessern? „Neben verschiedenen Medikamenten helfen unter anderem gesunde, fettarme Ernährung und ausreichend Bewegung. Auch der Verzicht auf das Rauchen und die Reduzierung des Alkoholkonsums können erhöhte Cholesterinwerte reduzieren und damit einem akuten Schlaganfall entgegenwirken“, weiß der erfahrene Mediziner Dr. Roelvink.

Kooperationen und Vernetzung

Die Neurologieabteilung der DGD Stadtklinik Hemer ist gut vernetzt und kooperiert mit anderen Kliniken und Institutionen, um eine optimale Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum der Ruhr-Universität Bochum sowie den niedergelassenen Kollegen und Hausärzten. „Wir sind eine vielseitig aufgestellte neurologische Abteilung in der Stadtklinik. Wir kooperieren mit dem Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum der Ruhr-Universität Bochum sowie den niedergelassenen Kollegen und Hausärzten, um Betroffenen sowohl in der akuten Notfallsituation als auch in der Weiterversorgung eine bestmögliche Behandlung zu gewährleisten“, so Dr. Roelvink über das umfassende Versorgungskonzept für Schlaganfallpatienten in der DGD Stadtklinik Hemer.

Die Paracelsus Kliniken und die DGD-Stiftung

Die Paracelsus Kliniken zählen mit 37 Einrichtungen an insgesamt 19 Standorten zu den großen Klinikträgern in Deutschland. Bundesweit betreuen rund 4.600 Mitarbeiter jährlich knapp 73.000 stationäre Patienten. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Umsatz von ca. 400 Mio. € im Jahr. Der Sitz der Gesellschaft ist Osnabrück. Die Paracelsus Klinik Hemer ist ein vom Versorgungsangebot her breit aufgestelltes Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 134 Betten im Märkischen Kreis des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die Klinik beschäftigt ca. 250 Mitarbeitende.

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Die DGD-Stiftung ist ein Verbund diakonischer Gesundheitseinrichtungen. Dazu zählen in Deutschland Krankenhäuser, Rehakliniken, Medizinische Versorgungszentren (MVZ), Senioreneinrichtungen sowie zwei Pflegeschulen. Insgesamt arbeiten rund 3.000 Menschen für die Organisation. Die DGD-Stiftung ist Mitglied der Diakonie Hessen - Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V.. Die DGD Lungenklinik Hemer ist ein anerkanntes und mehrfach zertifiziertes Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie, Strahlentherapie, Radiologie, sowie Anästhesiologie/operative Intensivmedizin mit insgesamt 223 Betten. In enger Verzahnung der einzelnen Fachdisziplinen und täglichen Tumor-/Fallkonferenzen werden jährlich rund 8.500 Patienten stationär behandelt.

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