Die neurologische Abteilung des Evangelischen Krankenhauses (EvK) Herne hat sich auf die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems, der peripheren Nerven und der Muskulatur spezialisiert. Mit einem breiten Leistungsspektrum und einem erfahrenen Team bietet die Klinik eine umfassende Versorgung für Patienten mit neurologischen Beschwerden.
Leistungsspektrum der Neurologischen Klinik
Die Klinik für Neurologie am EvK Herne befasst sich mit der Erkennung, Ursachenanalyse sowie Behandlung unterschiedlicher Formen von Nerven- und Muskelerkrankungen. Dazu zählen unter anderem:
- Erkrankungen des zentralen Nervensystems: Hierzu gehören beispielsweise Schlaganfälle, Multiple Sklerose, Parkinson-Syndrom, Demenzen und entzündliche Erkrankungen des Gehirns und des Rückenmarks.
- Erkrankungen der peripheren Nerven: Die häufigste Erkrankung in diesem Bereich ist die Neuropathie, eine Nervenentzündung, die zu Taubheitsgefühlen, Missempfindungen, Schmerzen oder Lähmungserscheinungen führen kann. Ursachen sind oft Diabetes mellitus oder Alkohol.
- Muskelerkrankungen: Hierzu zählen beispielsweise Muskeldystrophien, Myositiden und Myasthenie.
- Epilepsie: Die Klinik bietet eine umfassende Diagnostik und Behandlung von Epilepsieerkrankungen mit vielfältigem klinischen Erscheinungsbild.
Schwerpunkte der Neurologischen Abteilung
Die Neurologische Klinik des EvK Herne hat mehrere Schwerpunkte, um eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten:
Schlaganfallmedizin
Die Schlaganfallmedizin bildet seit fast 30 Jahren einen wichtigen Schwerpunkt am EvK Herne. In der neun Überwachungsbetten umfassenden Stroke Unit werden jährlich an die 1.000 Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf akuten Schlaganfall behandelt. Prof. Dr. Christos Krogias, der zuvor Leiter der überregionalen Stroke Unit der Neurologischen Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum war, eröffnet in der Diagnostik und Behandlung sowie bei der Prävention von Schlaganfall neue Perspektiven.
Ein weiterer Baustein der akuten Schlaganfallversorgung ist die Thrombektomie. Hier können die Spezialisten des EvK in Kooperation mit Neuroradiologen Gefäßverschlüsse, die einen akuten Schlaganfall verursachen, auch direkt vor Ort im EvK Herne per Katheter entfernen lassen. Darüber hinaus garantiert die enge Nähe zur Gefäßchirurgischen Klinik des EvK dafür, erforderliche operative Eingriffe schnellstmöglich durchführen zu können. „Grundsätzlich gilt, dass jeder Schlaganfallbetroffene am EvK Herne eine Versorgung auf höchstem medizinischem Niveau erhält, und zwar ohne Zeitverzögerung“, versichert der neue Chefarzt.
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Neurophysiologie
Mit seinem Kollegen Dr. Christian Börnke bringt Prof. Dr. Krogias zudem einen hochqualifizierten Experten für klinische Neurophysiologie mit ins EvK: Durch ihn wird Neurophysiologische Diagnostik an Nerven und Muskeln auf zertifiziert höchstem Niveau nun auch in Herne möglich sein.
Neurodegenerative Erkrankungen
Dritter Schwerpunkt der Klinik für Neurologie sind die neurodegenerativen Erkrankungen. Dazu gehört u.a. Morbus Parkinson. Hier gibt es am EvK ein eigenes Parkinsonzentrum, geleitet von Dr. Sylke Düllberg-Boden. Zum Behandlungsspektrum der neurodegenerativen Erkrankungen zählen darüber hinaus Demenzen wie die Alzheimer-Erkrankung.
Diagnostische Verfahren
Um eine rasche und präzise Diagnose stellen zu können, setzt die Neurologische Klinik современе diagnostische Verfahren ein. Dazu gehören:
- Klinische Untersuchung: Das genaue Hinhören und aktive Erfragen typischer Symptome ist das wichtigste Werkzeug der Diagnostik.
- Kernspintomographie (MRT): Ermöglicht die detaillierte Darstellung von Gehirn und Rückenmark.
- Elektroenzephalographie (EEG): Misst die Hirnströme und hilft bei der Diagnose von Epilepsie und anderen neurologischen Erkrankungen.
- Neurosonologie: Mittels spezieller Hirnultraschall-Untersuchung kann ein erhöhtes Parkinson-Risiko noch vor Ausbruch der Erkrankung erkannt werden. Die neue Methode der Nerven- und Muskelsonographie kann Erkrankungen des peripheren Nervensystems diagnostizieren.
- Laboruntersuchungen: Blut- und Nervenflüssigkeitsuntersuchungen können wichtige Hinweise auf die Ursache neurologischer Erkrankungen liefern.
Behandlungsmethoden
Die Behandlung neurologischer Erkrankungen ist vielfältig und richtet sich nach der jeweiligen Diagnose und dem individuellen Bedarf des Patienten. Die Neurologische Klinik des EvK Herne bietet unter anderem folgende Behandlungsmethoden an:
- Medikamentöse Therapie: Zur Behandlung von Epilepsie, Multipler Sklerose, Parkinson-Syndrom, Schmerzen und anderen neurologischen Erkrankungen.
- Thrombektomie: Entfernung von Blutgerinnseln bei akutem Schlaganfall.
- Physiotherapie: Zur Verbesserung der Beweglichkeit und Koordination.
- Ergotherapie: Zur Verbesserung der Selbstständigkeit im Alltag.
- Logopädie: Zur Behandlung von Sprach- und Schluckstörungen.
- Schmerztherapie: In enger Zusammenarbeit mit den Schmerztherapeut*innen des Hauses werden Patienten mit chronischen Schmerzen behandelt.
- Tiefe Hirnstimulation: Eine operative Methode zur Behandlung von Parkinson-Syndrom und anderen Bewegungsstörungen.
- Immuntherapie: Bei neuroimmunologischen Erkrankungen, bei denen das Immunsystem körpereigene Nervenzellen angreift.
Besonderheiten der Neurologischen Klinik
Die Neurologische Klinik des EvK Herne zeichnet sich durch folgende Besonderheiten aus:
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- Erfahrenes und spezialisiertes Team: Die Klinik verfügt über ein erfahrenes Team von Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten, die sich auf die Behandlung neurologischer Erkrankungen spezialisiert haben.
- Moderne Ausstattung: Die Klinik ist mit modernster Medizintechnik ausgestattet, um eine optimale Diagnostik und Behandlung zu gewährleisten.
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Die Klinik arbeitet eng mit anderen Fachabteilungen des EvK Herne zusammen, um eine umfassende Versorgung der Patienten sicherzustellen.
- Zertifiziertes Parkinsonzentrum: Das Parkinsonzentrum am EvK Herne bietet eine spezialisierte Behandlung für Patienten mit Parkinson-Syndrom.
- Engagement in der Ausbildung: Die Klinik engagiert sich in der Ausbildung junger Ärztinnen und Ärzte und besitzt eine seltene Ausbildungsberechtigung für spezielle neurologische Ultraschalldiagnostik und Muskel- und Nervensonographie.
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