Neurologie am Kreisklinikum Siegen: Umfassende Versorgung und Ausbildung

Das Kreisklinikum Siegen bietet ein breites Spektrum an neurologischer Versorgung und ist zudem ein akademisches Lehrkrankenhaus, das Medizinstudierenden die Möglichkeit bietet, ihr Praktisches Jahr (PJ) in einer vielseitigen und ansprechenden Umgebung zu absolvieren. Mit einer großen Abteilung, die Normalstationen, eine Stroke Unit, neurologische Geriatrie, eine Notaufnahme und verschiedene Diagnostikbereiche umfasst, deckt das Klinikum das gesamte Spektrum des Fachs ab.

Umfassende neurologische Versorgung am Klinikum Siegen

Die Klinik für Neurologie am Klinikum Siegen bietet eine professionelle Diagnostik und Behandlung einer Vielzahl von neurologischen Symptomen und Krankheitsbildern. Dazu gehören unter anderem:

  • Schlaganfälle und Hirnblutungen
  • Epilepsie
  • Entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems, wie Multiple Sklerose
  • Erkrankungen des peripheren Nervensystems, wie Polyneuropathien
  • Degenerative Erkrankungen, wie Demenzen oder Parkinson
  • Kopfschmerz-Erkrankungen, wie Migräne
  • Bandscheibenschäden und Rückenschmerzen
  • Infektiöse Erkrankungen des Nervensystems, wie Borreliose
  • Muskelerkrankungen

Zertifizierte Schlaganfallstation (Stroke Unit)

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Versorgung von Schlaganfallpatienten in der zertifizierten Schlaganfallstation (überregionale Stroke Unit). Diese Einrichtung gehört zu den bundesweit größten und bedeutendsten ihrer Art und gewährleistet eine optimale Versorgung der Patienten. Alle wichtigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, einschließlich kathetergestützter Behandlungen von Hirngefäßerkrankungen, werden sofort eingeleitet.

Neurocare: Frührehabilitatives Therapiekonzept für ältere Menschen

Akute neurologische Erkrankungen können insbesondere bei älteren Menschen zu erheblichen Einschränkungen im Alltag führen. Das frührehabilitative Therapiekonzept "Neurocare" zielt darauf ab, diesen Einschränkungen entgegenzuwirken und die Selbstständigkeit der Patienten wiederherzustellen. Im Rahmen eines zwei- bis dreiwöchigen Reha-Programms werden Patienten ab dem 65. Lebensjahr behandelt, um ihre eigenständige Lebensführung zu fördern.

Palliativmedizin

Die Linderung der Beschwerden von schwerst- oder unheilbar Erkrankten steht im Mittelpunkt der Palliativmedizin. Auch in diesem Bereich bietet das Klinikum Siegen eine umfassende Versorgung.

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PJ in der Neurologie am Kreisklinikum Siegen

Das Klinikum Siegen bietet Medizinstudierenden die Möglichkeit, ihr Praktisches Jahr (PJ) in der Neurologie zu absolvieren. PJ-Studierende werden eng in den Arbeitsalltag eingebunden und können in den verschiedenen Fachbereichen erste berufliche Erfahrungen sammeln.

Ablauf und Inhalte des PJ-Tertials

Ein PJ-Tertial in der Neurologie am Kreisklinikum Siegen bietet umfassende Einblicke in das Fachgebiet und die verschiedenen Tätigkeiten. PJ-Studierende haben die Möglichkeit, in allen Bereichen der Neurologie zu rotieren, darunter die Normalstationen, die Stroke Unit, die Notaufnahme und die Funktionsdiagnostik. Dies ermöglicht einen umfassenden Einblick in das Fach und die verschiedenen Tätigkeitsbereiche. Besonders lehrreich ist die Zeit in der Notaufnahme, auch wenn es dort sehr stressig sein kann. Nach Rücksprache mit dem zuständigen Arzt können PJ-Studierende eigenständig die Anamnese und Untersuchung durchführen und ihre Ergebnisse besprechen.

Betreuung und Arbeitsbedingungen

Die Atmosphäre auf der Station wird als entspannt und das Team als freundlich und hilfsbereit beschrieben. Pro Arzt sind etwa 12 Patienten geplant. Die Oberärzte sind viel auf Station präsent und sehen jeden neuen Patienten, wodurch PJ-Studierende viel lernen können. Sie haben die Möglichkeit, bei Visiten und Untersuchungen dabei zu sein oder diese selbst durchzuführen und die Befunde vorzustellen. Tätigkeiten wie Blutabnahme oder Zugänge legen sind im Verhältnis zu anderen Tertialen weniger, da diese häufig von Medizinischen Fachangestellten (MFA) durchgeführt werden.

Ein Dienst beginnt um 8 Uhr mit der Röntgen- und Frühbesprechung um 8:30 Uhr. Das Dienstende ist offiziell um 16:30 Uhr, und es gibt flexible Mittagspausen. Frühstück und Mittagessen werden kostenlos gestellt.

Fort- und Weiterbildung

Einmal pro Woche findet Unterricht statt, dessen Qualität jedoch variieren kann. Interne Seminare durch Oberärzte oder den Chefarzt sowie Besprechungen der wichtigsten Krankheitsbilder durch Assistenzärzte werden angeboten und als sehr lehrreich empfunden.

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Erfahrungen von PJ-Studierenden

Insgesamt wird das PJ-Tertial in der Neurologie am Kreisklinikum Siegen positiv bewertet. PJ-Studierende fühlen sich respektiert und wohl im Team. Es wird hervorgehoben, dass man viel machen und lernen kann, wenn man möchte. Da es nur wenige PJ-Studierende gibt und das Krankenhaus allgemein Schwierigkeiten hat, neues Personal zu finden, wird man sehr geschätzt.

Rotation durch die verschiedenen Bereiche

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, in alle Bereiche der Neurologie zu rotieren. Es wird empfohlen, überall einmal reinzuschauen, da man in jedem Bereich andere Dinge lernt und sieht. Neben den Stationen und der Notaufnahme kann man auch jederzeit bei EEG, EMG/ENG, Sono der Kopf- und Halsgefäße und in der Neuroradiologie (Thrombektomien, Carotisstents, Coils etc.) zuschauen.

Zusätzliche Angebote für PJ-Studierende

Neben der fachlichen Ausbildung werden PJ-Studierenden Kleidung und Essen (Frühstück und Mittag) kostenlos gestellt. Außerdem gibt es eine 3er WG, in der man kostenlos unterkommen kann.

Neuroradiologie am Klinikum Siegen: Hochspezialisierte Behandlungsmöglichkeiten

Die Klinik für Radiologie und Neuroradiologie am Klinikum Siegen hat ihre Expertise erweitert und bietet nun hochspezialisierte Behandlungsmöglichkeiten bei Gefäßerkrankungen des Gehirns und Rückenmarks. Zum Start des neuen Jahres durfte sich die Klinik über personellen Zuwachs durch Privatdozent Dr. med. Sebastian Fischer freuen, der nun als Chefarzt gemeinsam mit Dr. med. Burkard Irnich die Leitung der Klinik übernommen hat. Ebenfalls neu ins Team ist Dr. med. Axel Schaefer gekommen, der als leitender Oberarzt die Sektionsleitung für den Bereich Interventionen übernimmt. Komplettiert wird das neu aufgestellte Team durch den langjährigen leitenden Oberarzt Dr. med. Sergej Kostic, der seit Beginn des Jahres die Sektionsleitung für den Bereich Radiologie innehat.

Modernes Versorgungszentrum für Erkrankungen der Blutgefäße

Durch die Neuaufstellung der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie sowie der Klinik für Neurologie bildet das Klinikum Siegen ein hochmodernes Versorgungszentrum für Erkrankungen der Blutgefäße des Gehirns und Rückenmarks. Von diesen hochspezialisierten Behandlungsmöglichkeiten profitieren nicht nur die Menschen in der Region Siegen-Wittgenstein, sondern auch Patienten weit darüber hinaus.

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Einführung neuer, innovativer Therapieverfahren

Durch die mit der Neuaufstellung verbundene Einführung neuer, innovativer Therapieverfahren ist die Schlaganfallstation des Klinikums nun so gut aufgestellt wie nie zuvor. So können ab sofort neben gefäßeröffnenden Behandlungen, wie sie zum Beispiel bei einem Schlaganfall zum Einsatz kommen, auch komplexe gefäßverschließende Maßnahmen durchgeführt und somit das gesamte Spektrum zur Vorbeugung von Blutungen im Gehirn angeboten werden.

Überregionale Bedeutung der Neuroradiologie

Mit den drei Interventionalisten der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie ist das entscheidende Merkmal einer Stroke Unit mit höchster Qualifikation gegeben. Nächstgelegene derartige Zentren befinden sich erst wieder am Universitätsklinikum Gießen und Marburg, in Köln oder im Ruhrgebiet. Damit stellt die Neuroradiologie des Klinikums die überregionale Versorgung für ein großes Gebiet sicher.

Ausbau der Klinik und interdisziplinäre Zusammenarbeit

Um dem großen Bedarf an spezialisierten diagnostischen und interventionellen Verfahren in der Region gerecht zu werden und eine bestmögliche Patientenversorgung für die Region zu garantieren, wird gemeinsam der spezialisierte Ausbau der Klinik weiter vorangetrieben. Hierfür möchte Dr. Fischer die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen Kliniken in Siegen sowie auch überregionalen Zentren weiter ausbauen. Ein weiteres zentrales Ziel ist der bauliche und gerätetechnische Ausbau der Abteilung, sodass das gesamte Spektrum der modernen Bildgebung und minimalinvasiven Therapie in der Radiologie und Neuroradiologie auf höchstem Niveau ohne lange Wartezeiten angeboten werden kann.

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