Lavendel Nerven Kapseln: Wirkung, Anwendung und Wissenswertes

Lavendel, insbesondere der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia), ist seit der griechisch-römischen Antike für seine wohltuende Wirkung bekannt. Auch heute noch findet die zart duftende, lilafarbene Heilpflanze aus dem Mittelmeergebiet in der modernen Medizin Anwendung. Innere Unruhe, Schlaflosigkeit oder Angstzustände können damit erfolgreich behandelt werden. Lavendelölkapseln werden eine angstlösende und antidepressive Wirkung zugesprochen. Die Präparate werden allerdings in der Fachwelt kontrovers diskutiert.

Die Wirkung von Lavendel auf die Nerven

Der erfolgreiche Einsatz von Lavendel ist mit zahlreichen wissenschaftlichen Studien bestätigt. Seine beruhigende und entspannende Wirkung hilft vor allem, Ängste zu lösen, mit Stress besser umzugehen, Schlafstörungen zu bessern oder innere Unruhe auszugleichen. Diese entstehen immer dann, wenn zu viele Informationen und Reize gleichzeitig und über längere Zeit auf uns einprasseln. In der richtigen Dosierung eingenommen, verbessert das Öl des speziellen Arzneilavendels die Filterfunktion des Nervensystems für äußere Reize.

Lärm, Hektik, Leistungsdruck - die Herausforderungen des Alltags lösen oft Stress aus und können zu Nervosität, Angespanntheit und Erschöpfung führen. Vielen fällt es schwer, abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. Hier haben sich die Vitamine B6 und B12 bewährt, die einen wichtigen Beitrag für eine normale Funktion des Nervensystems, der Psyche und des Energiestoffwechsels leisten. Das angenehm duftende Öl des Echten Lavendels (Lavandula agustifolia) enthält Stoffe, die unser Wohlbefinden unterstützen und zu Ruhe und Entspannung beitragen.

Inhaltsstoffe und Wirkungsweise

Als Arzneidroge werden die vom Stängel abgestreiften, getrockneten Blüten (Lavandulae flos) genutzt. Zu den Inhaltsstoffen gehören das ätherische Lavendelöl (Lavandulae aetheroleum) sowie Flavonoide, Cumarine und Gerbstoffe. Sowohl getrocknete Blüten als auch das durch Wasserdampfdestillation gewonnene Lavendelöl mit Bestandteilen wie Linalylacetat und Linalool kommen in der Heilkunde zum Einsatz. Lavendel hat bekanntermaßen eine beruhigende, angstlösende, stimmungsaufhellende und zentral dämpfende Wirkung. Darüber hinaus werden ihm aber auch blähungstreibende, krampflösende und antiseptische/antimikrobielle Eigenschaften zugeschrieben.

Die Blüten des Echten Lavendels enthalten ätherisches Öl, das sich aus verschiedenen Inhaltsstoffen zusammensetzt. Die Wirkung auf Körper und Psyche ist vielfältig. Studien geben Hinweise darauf, dass Lavendel einen angstlösenden und antidepressiven Effekt hat. Es sind die ätherischen Öle, die dämpfend auf das zentrale Nervensystem wirken können.

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Lasea® als Beispiel für Lavendelöl-Kapseln

Lasea® ist ein pflanzliches Arzneimittel, das zur Linderung von innerer Unruhe und Ängsten entwickelt wurde. Es beruhigt und bremst kreisende Gedanken, anhaltende Sorgen und damit verbundene Schlafstörungen. Lasea® enthält das spezielle Arzneilavendelöl Silexan®, dessen zuverlässige Wirksamkeit in zahlreichen klinischen Studien belegt wurde. Überforderung im Job, Doppelbelastung, eine Lebenskrise, ein Pflegefall in der Familie oder eine nahende Prüfung - genau hier setzt Silexan®, der Wirkstoff von Lasea®, mit seiner Wirkung an. Das pflanzliche Medikament sorgt dafür, dass wichtige Botenstoffe der Reizverarbeitung in bestimmten Gehirnbereichen wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Das Resultat: Innere Unruhe lässt nach, kreisende Gedanken kommen zur Ruhe und innere Anspannung löst sich.

Lasea® erhalten Sie in Form von Weichkapseln. Sie schützen den wertvollen Wirkstoff optimal - nämlich das empfindliche Arzneilavendelöl. Außerdem sind die Kapseln leicht und angenehm zu schlucken. Sie brauchen Lasea® nur einmal täglich mit einem Glas stillen Wasser einzunehmen, am besten immer zur selben Tageszeit. Lasea® gibt es rezeptfrei ausschließlich in Apotheken, da es einen umfassenden Zulassungsprozess gemäß den Vorgaben des Deutschen Arzneimittelgesetzes (AMG) durchlaufen hat.

Kontroverse Diskussion um Lavendelölkapseln

Nicht alle Experten sind von der Wirkung der Lavendelölkapseln überzeugt. Der Informationsdienst „arznei-telegramm“ etwa kritisiert die durchgeführten Studien zur Effektivität der Kapseln. Zudem leiste das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) mit der Zulassung des Präparates Vorschub zu einer Medikalisierung von Befindlichkeitsstörungen, „die bisher nicht als behandlungsbedürftige Krankheiten gelten“. Das Thema bleibt demnach kontrovers.

Anwendungsformen von Lavendel

Lavendel findet in unterschiedlicher Form Verwendung. Sie können die Heilpflanze sowohl äußerlich als Einreibung oder Badezusatz als auch innerlich, etwa als Tee, nutzen:

  • Lavendelöl: Das ätherische Öl wirkt entspannend und schlaffördernd. Wird es in der Duftlampe verdampft, hilft es bei Stress, Schlafstörungen oder Angstgefühlen. Auch für eine Aromaöl-Massage oder ein wohltuendes Bad kann man es verdünnt gut verwenden.
  • Lavendelkapseln: Pflanzliche Präparate mit Öl aus speziell gezüchteten Arznei-Lavendelblüten lassen Sie wieder zur Ruhe kommen. Nimmt man sie in Form von Kapseln ein, hilft das Öl bei Ängsten, Schlafproblemen, Überforderung und posttraumatischen Störungen. Nach und nach lassen Anspannung, Unruhe und Angstgefühle nach - und auch der Schlaf verbessert sich. Die Weichkapseln machen tagsüber nicht müde und auch nicht abhängig.
  • Lavendelwickel: Für eine entspannende Massage oder einen Brustwickel erhalten Sie in der Apotheke ein fertiges zehnprozentiges Lavendelöl. Es kann direkt auf die Haut eingerieben oder für einen Wickel verwendet werden.
  • Lavendelblütentee: Arzneitee mit Lavendelblüten beruhigt den Körper und Geist von innen. Bei Schlafproblemen kann eine Tasse vor dem Zubettgehen helfen.
  • Lavendelkissen: Duftkissen mit Lavendel riechen nicht nur angenehm, sie haben auch eine wohltuende, entspannende und schlaffördernde Wirkung.
  • Lavendelsäckchen: Ein Lavendelsäckchen im Kleiderschrank hält nicht nur lästige Motten fern - es sorgt auch für einen angenehmen Duft.
  • Entspannung für die Haut: Lavendelhaltiges Pflegeöl, zum Beispiel auf Basis von Mandelöl, löst Verspannungen und hält die Haut weich und geschmeidig.

Anwendungstipps für Lavendel

  • Bei Stress als Badezusatz: 20 bis 100 Gramm getrocknete Lavendelblüten oder ein bis drei Gramm Lavendelöl in ein Vollbad geben.
  • Bei Schlafstörungen als Tee: 1,5 Gramm Lavendelblüten pro Tasse mit abgekochtem, leicht abgekühltem Wasser (etwa 80 Grad Celsius) aufgießen und zehn Minuten ziehen lassen. Erwachsene und Jugendliche sollten nicht mehr als drei Tassen pro Tag trinken.
  • Zur Beruhigung einnehmen: ein bis vier Tropfen Lavendelöl in Wasser einnehmen. Für Erwachsene mehrmals täglich geeignet.
  • Gegen Mücken als Repellent: Lavendelöl unverdünnt oder mit Alkohol (Mischverhältnis 1:1) auf die Haut auftragen.
  • Zur Schmerzlinderung einreiben: Lavendelöl entweder pur oder als fünfprozentige Mischung zum Beispiel mit einem Basisöl wie Mandelöl auf der Haut verteilen.

Lavendel in der Aromatherapie

Das aus den Lavendelblüten isolierte ätherische Öl ("Lavendelöl", Lavandulae aetheroleum) ist ein "Allrounder" in der Aromatherapie - es ist äußerst vielseitig einsetzbar, sowohl allein als auch in Mischungen mit anderen ätherischen Ölen. Häufige Anwendungsbereiche des Lavendelöls sind zum Beispiel:

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  • Hauterkrankungen und Hautprobleme (Ekzeme, Akne, Psoriasis, Furunkel, Abszesse, allergische Hautreaktionen, Hautgeschwüre, Juckreiz, Sonnenbrand, Insektenstiche, Haarausfall, Narben und Wunden aller Art etc.)
  • Kopf-, Muskel-, Zahn- und Ohrenschmerzen
  • Blähbauch (Meteorismus) und andere Verdauungsstörungen
  • Erkältungen, Bronchitis
  • Verstauchungen und Zerrungen
  • Ängste, Panikattacken, Stress, Nervosität und Schlafstörungen

In der Regel wird Lavendelöl äußerlich angewendet. Als eines der wenigen ätherischen Öle darf Lavendelöl direkt (unverdünnt) auf die Haut aufgetragen werden, etwa auf Wunden (z.B. Brandwunden, Schnitt- oder Schürfwunde). Geben Sie einige wenige Tropfen des ätherischen Öls sofort auf die betroffene Hautstelle. Das können Sie etwa alle halbe Stunde wiederholen, bis eine Linderung eintritt. Achten Sie aber darauf, dass das Lavendöl nicht in die Augen oder auf Schleimhäute gelangt (gilt für alle ätherischen Öle)!

Mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Lavendel kann unerwünschte Wirkungen haben. Wenn Sie Vorerkrankungen haben oder Lavendel bei Kindern einsetzen wollen, sollten Sie das vorab ärztlich abklären. Folgendes ist zu beachten:

  • Für Lavendelöl gilt: Lavendelöl ist für Säuglinge und Kleinkinder unter vier Jahren nicht empfohlen. Eine Anwendung, vor allem im Gesicht, kann einen sogenannten Stimmritzenkrampf auslösen und im schlimmsten Fall zu einem Atemstillstand führen. Auch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollten kein Lavendelöl einnehmen, auch hier fehlen eindeutige Erkenntnisse zur Sicherheit.
  • Bei empfindlichen Personen können durch das Lavendelöl Hautreizungen, allergische Reaktionen oder - bei innerlicher Anwendung - Magen-Darm-Beschwerden auftreten.
  • Auf ein Vollbad mit Lavendel sollten Personen mit folgenden Erkrankungen verzichten: offene Wunden, großflächige Hautentzündungen, Fieber, Kreislaufbeschwerden, Herzinsuffizienz.

Bei der Anwendung mehrerer Wirkstoffe können grundsätzlich Wechselwirkungen auftreten - das gilt auch für die Kombination von Lavendel mit anderen beruhigenden Arzneimitteln. Unter Umständen verstärken oder verändern sich dann die Wirkungen und Nebenwirkungen der einzelnen Präparate. Ganz allgemein ist die gleichzeitige Einnahme mehrerer Präparate, auch wenn diese frei verkäuflich sind, immer mit dem Arzt oder dem pharmazeutischen Personal abzustimmen.

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