Leichter Schlaganfall: Medizinische Bezeichnung, Ursachen, Behandlung und Prävention

Ein Schlaganfall ist eine akute, bedrohliche Herz-Kreislauf-Erkrankung, die schwerwiegende Folgen haben kann, wie z. B. bleibende Behinderungen. Er ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Jedes Jahr erleiden in Deutschland etwa 270.000 Menschen einen Schlaganfall.

Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall, auch Apoplex genannt, ist eine plötzlich einsetzende ("schlagartige") Störung der Hirnfunktion durch eine unterbrochene Durchblutung im Gehirn. Je nach Ursache unterscheidet man zwischen einem Hirninfarkt (ischämischer Schlaganfall) und einer Hirnblutung (hämorrhagischer Schlaganfall).

  • Hirninfarkt (ischämischer Schlaganfall): Hierbei entsteht durch einen Arterienverschluss eine Minderdurchblutung (Ischämie) im Gehirn. Der Gefäßverschluss kann sich auf dem Boden einer vorgeschädigten Arterie entwickeln. Meist sind die Gefäßwände dieser Arterien verkalkt und verhärtet oder durch Ablagerungen bereits verengt; es besteht eine Arteriosklerose. Daneben kann auch ein Blutgerinnsel (Thrombus) einen Verschluss einer Hirnarterie verursachen. Dieses Gerinnsel bildet sich zum Beispiel im Herzen oder in den großen hirnversorgenden Arterien. Wenn es sich löst, kann es mit dem Blutstrom in die Hirnarterien verschleppt werden und zu einem Gefäßverschluss führen.
  • Hirnblutung (hämorrhagischer Schlaganfall): Bei einem Schlaganfall durch eine Blutung im Gehirn platzt ein Blutgefäß und es tritt Blut ins Hirngewebe aus. Das Hirnareal wird dann nicht mehr ausreichend versorgt. Meist sind es Blutungen im Hirngewebe (intrazerebrale Blutungen), seltener tritt die Blutung zwischen den Hirnhäuten auf (Subarachnoidalblutung).

Durch die Mangeldurchblutung der dahinterliegenden Hirnareale, ob durch Hirninfarkt oder Hirnblutung, kommt es zur Minderversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen.

Leichter Schlaganfall (TIA)

Bei einem kleinen bzw. „leichten“ Schlaganfall oder auch transitorisch ischämischer Attacke (TIA) ist die Mangeldurchblutung im Gehirn nur sehr kurzzeitig oder unvollständig. Es treten akut meist die gleichen Symptome auf wie beim großen Schlaganfall (auch „schwerer Schlaganfall“ genannt), allerdings klingen diese innerhalb weniger Minuten wieder ab. Neuere Untersuchungen mit der Kernspintomographie zeigen jedoch, dass ab 60 Minuten Dauer oftmals doch ein kleiner Hirninfarkt nachweisbar ist.

Symptome eines Schlaganfalls

Die Symptome eines Schlaganfalls sind vielfältig und abhängig von der Lokalisation und Ausdehnung der Durchblutungsstörung im Hirn.

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  • Sehstörungen, z.B. Halbseitenblindheit
  • Sprechstörungen, z. B. Aphasie
  • Verständnisstörungen, z. B. Alexie
  • Starke, schlagartig einsetzende Kopfschmerzen, z.B. Subarachnoidalblutung

Wichtiger Hinweis

Jeder Schlaganfall ist ein Notfall, der tödlich enden kann. Betroffene müssen schnellstmöglich professionell versorgt werden, am besten in einer speziellen Schlaganfallstation in einem Krankenhaus (Stroke Unit). Auch wenn die obenstehenden Symptome nur kurz andauern, muss in jedem Fall eine weitere Abklärung erfolgen. Der Rettungsdienst unter 112 sollte unverzüglich informiert werden. "Nach so einer Attacke kommt es bei zehn Prozent der Patienten innerhalb der nächsten sieben Tage zu einem richtigen Schlaganfall. Deshalb - und weil man anfangs ja auch gar nicht weiß, ob die Symptome wieder von alleine zurückgehen - ist es enorm wichtig, dass Betroffene und Beteiligte sofort handeln und die Notrufnummer 112 wählen.“

Diagnose und Behandlung

Bereits vom Rettungsdienst und Notarzt werden der Blutdruck, die Herzfrequenz und der Blutzucker gemessen. Kreislauf und Atmung werden sichergestellt. Eine orientierende körperliche Untersuchung ermittelt Lähmungen, Bewusstseinsstörungen, Sprachvermögen und Sprachverständnis.

Nach Transport in die Klinik, idealerweise auf eine Stroke Unit, werden weitere Tests der Nervenfunktionen durchgeführt. Mittels radiologischer bildgebender Verfahren, z. B. Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) wird das Gehirn des Patienten untersucht. Vor allem muss dabei geklärt werden, ob ein ischämischer Hirninfarkt oder eine Hirnblutung vorliegt. Eine weiterführende Diagnostik erfolgt zur Ursachenabklärung des Schlaganfalls. Dazu gehört eine Ultraschalluntersuchung (Duplexsonographie) der hirnversorgenden Arterien zur Beurteilung einer Arteriosklerose oder einer Gefäßverengung. Um Herzrhythmusstörungen festzustellen, wird ein EKG geschrieben.

Notfalltherapie

In der Notfalltherapie des Schlaganfalls geht es darum, das Leben des Patienten zu erhalten und sein Gehirn zu schützen. Im Rahmen der anschließenden Schlaganfall-Therapie sollen die beeinträchtigten Funktionen und Behinderungen möglichst wieder hergestellt werden.

Ischämischer Schlaganfall

Bei der ischämischen Schlaganfall Behandlung versucht man, die Durchblutung des betroffenen Gehirnbereichs schnellstmöglich wiederherzustellen. Das Mittel der Wahl ist dabei nach Möglichkeit eine systemische Lysetherapie. Dabei gibt man ein Blutgerinnsel auflösendes Medikament über die Vene. Das Zeitfenster dafür ist klein und liegt bei ca. 4-6 Stunden nach Auftreten der ersten Schlaganfallsymptome. Nach einem längeren Zeitraum gehen Hirnzellen zugrunde und der Schaden ist oft irreparabel. Durch möglichst rasche Wiedereröffnung des Gefäßes können Behinderungen und Todesfälle reduziert werden.

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Ist ein sehr großes Hirngefäß verstopft, kommt auch eine mechanische Thrombektomie infrage. Dabei wird ein sehr dünner Katheter an die Stelle des Gefäßverschlusses geführt und mit Hilfe des Katheters das Blutgerinnsel mechanisch entfernt und abgesaugt. Üblicherweise wird ergänzend über den Katheter auch eine lokale Lysetherapie durchgeführt. Auch diese Form der Schlaganfall Behandlung sollte innerhalb der ersten sechs Stunden durchgeführt werden. Die Thrombektomie ist eine komplizierte und aufwendige Methode, die nur von erfahrenen Spezialisten in größeren Zentren angeboten wird. Patienten, die für dieses Verfahren infrage kommen, können in ein entsprechendes Zentrum verlegt werden, eventuell nach vorheriger Einleitung einer Lysetherapie.

Hämorrhagischer Schlaganfall

Bei einer Hirnblutung muss die fortdauernde Blutung gestoppt und negative Auswirkungen der Blutung auf das Hirngewebe vermieden werden. Durch das austretende Blut wird umliegendes Hirngewebe verdrängt und durch den erhöhten Druck können noch gesunde Gehirnteile geschädigt werden. Um den Druck zu reduzieren, kann es bei größeren Blutungen notwendig sein, das Blut mittels offener Operation zu beseitigen. Bei einer Blutung aus einer geplatzten Gefäßausbuchtung (Aneurysma) muss das Aneurysma wieder verschlossen werden. Dazu kann man entweder einen Clip anbringen oder über einen Katheter Platinspiralen (Coils) einsetzen.

Stroke Unit

Die akute Schlaganfall Behandlung sollte idealerweise auf einer Stroke Unit erfolgen. Dabei handelt es sich um eine Abteilung, die auf die Behandlung und Betreuung akuter Schlaganfälle spezialisiert ist. Das Team dort besteht aus speziell geschulten Ärzten, Pflegepersonal sowie Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sprachtherapeuten (Logopäden) und Sozialarbeitern. Auf der Stroke Unit wird eine rasche Diagnostik in die Wege geleitet, als Voraussetzung für eine gezielte Therapie (z. B. Thrombolyse, Thrombektomie). Die Körperfunktionen, wie Blutdruck, Puls und Atmung, werden wie auf einer Intensivstation kontinuierlich überwacht (Monitoring). Eventuelle Nebenwirkungen einer medikamentösen Therapie können rechtzeitig entdeckt und behandelt werden. Besonders wichtig ist die gute Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen, z. B. einem Neurozentrum, wo notfallmäßig spezielle neurochirurgische oder neuroradiologische Eingriffe erfolgen können. Außerdem kann bereits eine Frührehabilitation, z. B.

Rehabilitation

Auf die akute Schlaganfall Behandlung in der Stroke Unit erfolgt in der Regel eine Rehabilitation. Dabei soll der Patient wieder fit für den Alltag gemacht werden. Das Programm während einer Rehabilitation besteht aus einer Kombination verschiedener Verfahren. Die vom Schlaganfall betroffene Seite sollte so weit wie möglich trainiert werden, um dort verbliebene Funktionen nicht verkümmern zu lassen. Muskeln und Gelenke brauchen Bewegung, um in Form zu bleiben. Gesunde Gehirnanteile können die Funktion der kranken Seite mit übernehmen. Die Physiotherapie ist dabei für den Bewegungsapparat zuständig. Muskelaufbau, Körperhaltung, Bewegungsabläufe, Gleichgewichtssinn, und Koordination können durch viele Übungen trainiert werden. Dadurch können Lähmungen und Fehlstellungen verbessert oder beseitigt werden. Die Logopädie ist für die Sprache zuständig. Erste Sprechübungen erfolgen, sobald der Patient ansprechbar ist. Schluckstörungen müssen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Die Ergotherapie unterstützt den Patienten dabei, wieder möglichst selbständig den Alltag zu meistern. Die Handhabung bestimmter Hilfsmittel kann trainiert werden.

Risikofaktoren und Prävention

Alter und genetische Faktoren können wir nicht beeinflussen. Doch auch viele andere Faktoren begünstigen die Entstehung eines Schlaganfalls. Hier kann man aktiv gegensteuern, indem man Risikofaktoren behandelt und eine gesunde Lebensweise übernimmt. Wer mehrere Risikofaktoren aufweist, ist besonders gefährdet für einen Schlaganfall. Bei diesen Risikofaktoren kommt es auch zu gehäuftem Auftreten anderer Durchblutungsstörungen, z. B. einer Durchblutungsstörung im Bereich der Beinarterien (pAVK) oder einer Durchblutungsstörung im Bereich der Herzkranzgefäße(KHK).

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Wichtig zur Vorbeugung der Arteriosklerose mit ihren Folgekrankheiten ist die konsequente medikamentöse Therapie erhöhter Blutdruck-, Blutzucker-, und Fettwerte. Zusätzlich ist meist eine Ernährungsumstellung mit Gewichtsabnahme erforderlich. Dazu ist auch regelmäßige Bewegung und sportliche Betätigung notwendig. Das Rauchen muss in jedem Fall aufgegeben werden.

Herzkrankheiten, vor allem Vorhofflimmern und Herzklappenerkrankungen, können eine Bildung von Blutgerinnseln im Herzen verursachen. Diese können über den Blutstrom in die Hirngefäße gelangen und dort zu einer Verstopfung eines Hirngefäßes (Embolie) und damit zum Schlaganfall führen. Im Falle dieser Herzerkrankungen werden vorbeugend blutverdünnende Medikamente verordnet, um diese Gerinnselbildung zu verhindern.

Modifizierbare Risikofaktoren

In einer GBD-Studie (Global Burden of Diseases) aus dem Jahr 2021 wurden 19 Risikofaktoren für das Auftreten von Schlaganfällen benannt und gewichtet. Der Hauptrisikofaktor für Schlaganfälle ist demnach ein hoher Blutdruck, der für 80 Millionen DALYs bzw. 55,5% aller DALYs verantwortlich war [4].

Als weitere Risikofaktoren folgten:

  • erhöhter Body-Mass-Index (BMI) bzw. Übergewicht (24,3% aller Schlaganfall-bedingten DALYs)
  • Diabetes (20,2%)
  • Umwelt- bzw. Luftverschmutzung (20,1%)
  • Rauchen (17,6%)
  • hoher Salzkonsum (12,3%)

Andere, mit einem erhöhten Schlaganfall-Risiko assoziierte Risikofaktoren sind [8]:

  • Bewegungsmangel
  • Hyperlipidämie
  • Vorhofflimmern
  • Stress
  • Alkoholkonsum
  • Arteriosklerose
  • Karotisstenose
  • Ovulationshemmer
  • Polyglobulie

Als neuer Risikofaktor wurde Endometriose festgestellt. Frauen mit laparoskopisch bestätigter Endometriose haben laut den Ergebnissen einer Studie aus dem Jahr 2022 eine um 34% höhere Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden, als Frauen ohne eine solche Diagnose [9].

Nicht modifizierbare Risikofaktoren

  • Alter und Geschlecht: Zwei der bedeutsamsten nicht modifizierbaren Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind das Alter und das Geschlecht. Die meisten apoplektischen Insulte betreffen Menschen über 60 Jahre [3]. Zudem haben Frauen ein höheres Schlaganfall-Risiko als Männer. Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt die altersstandardisierte Schlaganfallrate bei Frauen in Deutschland bei 2,1% pro Jahr, während sie bei Männern 1,8% pro Jahr beträgt [6].
  • Genetische Prädisposition: Genetische Faktoren haben einen wichtigen Einfluss auf das Schlaganfallrisiko. Bis jetzt wurden 89 Schlaganfall-Risikogene ermittelt. Dazu gehören Gene, die für den Stoffwechsel von Lipiden, die Blutdruckregulation und Gerinnungsfaktoren verantwortlich sind. Die Risikogene korrelieren mit der Herkunft der PatientInnen und der Art des Schlaganfalls (ischämisch/hämorrhagisch).

Heilungschancen

In der Regel verbessern sich die aufgetretenen Symptome durch Selbstheilungsprozesse im Körper (Spontanremission) und Training. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Akutkrankenhaus beträgt ca. 2 Wochen. Auch hier muss jeder Mensch individuell betrachtet werden. Junge Menschen ohne Restsymptomatik tendieren bei behandelter Ursache und behobenen Risikofaktoren zu einer guten Prognose. und/oder die Risikofaktoren nicht behandelt werden. Durch den steigenden medizinischen Standard nimmt die Sterblichkeitsrate über die Jahre gesehen im Allgemeinen jedoch ab (Feigin et al. A., Fisher, M., Macleod, M., Davis, S. M. (2008). Stroke. (9624), 1612-1623.Feigin, V. H., Krishnamurthi, R., Mensah, G. A., Connor, M., Bennett, D. A., … O'Donnell, M. (2014). findings from the Global Burden of Disease Study 2010. 245-255.Hauptmann, B. & Müller, C. (2011). Training. In: Nowak, D. (Hrsg.) Handfunktionsstörungen in der Neurologie.

Glossar

  • Adhärenz: Bezeichnung für langfristige Befolgung therapeutischer Anweisungen, beispielsweise der Einnahme eines Medikaments. Adhärenz betont im Unterschied zu Compliance das partnerschaftliche Verhältnis zwischen Behandelndem und Patient.
  • Affektinkontinenz: Bei dem Begriff der Affektinkontinenz handelt es sich um eine Verminderung der Steuerfähigkeit von Gefühlsäußerungen. Diese springen stark an und sind in ihrem Ausmaß nicht oder nur teilweise von der Person kontrollierbar. Kleinere Auslöser (z. B. eine unangenehme Vorstellung) führen zu einer überschießenden bzw. unangemessenen Reaktion (z. B. heftiges Weinen oder Lachen). Die übermäßige Reaktion wird von der betreffenden Person als solche erkannt und vor allem zu Beginn der Erkrankung als peinlich empfunden.
  • Agrammatismus: Störung des normalen Satzbaus mit verkürzten, einfachen Sätzen unter Weglassen von Satzteilen, Funktionswörtern (z. B.
  • Agrafie: Totaler Verlust der (zuvor intakten) Schreibfähigkeit bei ungestörter Handmotorik (Dysgraphie = eingeschränkte Schreibfähigkeit).
  • Akalkulie: Erworbener Verlust im Umgang mit Zahlen bzw. der (zuvor intakten) Rechenfähigkeit; Ursache sind neurologische Störungen wie ein Schlaganfall.
  • Alexie: Totaler Verlust der (zuvor intakten) Lesefähigkeit trotz intaktem Sehvermögen. Ursache ist eine erworbene Hirnschädigung wie ein Schlaganfall.
  • Amaurosis fugax: Plötzlich auftretende Sehstörung, die innerhalb weniger Minuten wieder verschwindet. Betroffene erleben die Sehstörung als vollständige Blindheit. Die Sehstörung tritt auf, wenn der Blutdruck abfällt (Hypotonie) oder wenn sich die Zentralarterie der Netzhaut kurz verschließt. Dieser Verschluss entsteht entweder durch einen Krampf der Gefäßwand oder durch ein Blutgerinnsel.
  • Anosognosie: Als Anosognosie bezeichnet man das mit einer Hirnschädigung einhergehende Nichterkennen von Krankheit. Patienten mit Anosognosie verhalten sich so, als ob sie von der eingetretenen Schädigung nichts wüssten.
  • Antikoagulation: Bei einer Antikoagulation wird die Blut-Gerinnung gehemmt. Manchmal kann es aber auch vorkommen, dass das Blut ohne eine Verletzung in den Blutgefäßen verklumpt. Dann gibt man Medikamente, die die Blut-Gerinnung hemmen. Das nennt man Antikoagulation.
  • Apraxie: Motorische Planungsstörung. Unfähigkeit, trotz erhaltener Funktionstüchtigkeit von Sinnesorganen, Gelenken und Muskeln Bewegungen auszuführen oder sinnvolle, Handlungsabsichten umzusetzen. Apraxien können Bewegungen der Gliedmaßen, des Gesichts oder des Sprechens betreffen.
  • Ideomotorische Apraxie: Unfähigkeit, komplizierte Handlungsfolgen in der richtigen Reihenfolge oder mit richtigem Benutzen verschiedener Dinge auszuführen, z. B. mit einem Zeigefinger zuerst auf die Nasenspitze, dann an ein Ohrläppchen und schließlich an die andere Hand zu fassen; dies macht sich auch im Alltag durch ein zunehmendes Unvermögen bemerkbar, Gegenstände entsprechend ihrer Bedeutung zu benutzen, z. B.
  • Arterie: Eine Arterie ist ein Blutgefäß. Eine andere Bezeichnung für Arterie ist Schlagader.
  • Artikulation: Aussprache.
  • Aspiration: Einatmen, Einsaugen von flüssigen oder festen Stoffen in die Luftröhre und somit in die Atemwege; meist durch Verschlucken beim Trinken oder Essen.
  • Ataxie: Die Ataxie ist eine Bewegungs-Störung. Dabei können Bewegungen nicht normal koordiniert werden. Bei der Ataxie kann man zum Beispiel nicht normal stehen und gehen.
  • Carotisstenose: Als Carotisstenose bezeichnet man die Verengung der Halsschlagader.
  • Chronisch: Der Begriff chronisch bedeutet sich langsam entwickelnd, schleichend, von langer Dauer.
  • Compliance: Unter der Compliance versteht man, wie gut ein Patient eine Behandlung mitmacht. Damit kann gemeint sein, dass die Tabletten regelmäßig eingenommen werden.
  • Dissektion: Der Begriff Dissektion bedeutet "Aufspaltung". Mit Dissektion bezeichnet man eine bestimmte Gefäßerkrankung.
  • Dopplersonografie: Die Dopplersonografie ist eine spezielle Form des Ultraschalls. Mit der Dopplersonografie lassen sich besonders gut Blutgefäße untersuchen. Der Blutfluss in den Blutgefäßen kann dann zum Beispiel auf einem Bildschirm mit verschiedenen Farben dargestellt oder als Geräusch hörbar gemacht werden.
  • Embolus: Unter einem Embolus versteht man Material, das mit dem Blut angeschwemmt wird und dann im Blutgefäß stecken bleibt. Man kann dazu auch "Gefäßpfropf" sagen. Meist handelt es sich bei dem Material um ein Blutgerinnsel. Der Embolus kann zu einer Verstopfung des betroffenen Blutgefäßes führen.
  • Hemianopsie: Halbseitenblindheit.
  • Impulskontrolle: Impulskontrolle bezeichnet die Fähigkeit, nicht impulsiv (d.h.
  • Insult: Absterben von Gewebe (z. B. Lateinisch: insultare = taumeln; plötzlich auftretende Störung, z. B.
  • Intrazerebrale Blutung: Eine intrazerebrale Blutung ist eine Einblutung in das Hirngewebe.
  • Invasiv: Invasiv bedeutet "eindringend". Damit kann zum Beispiel gemeint sein, dass der Arzt für eine Untersuchung oder eine Behandlung eine bestimmte Maßnahme durchführen muss, die in den Körper eindringt.
  • Ischämie: Blutleere, Mangel- oder Minderdurchblutung, z. B.
  • Kontraindikation: Von einer Kontraindikation spricht man, wenn es besondere Umstände gibt, die gegen eine bestimmte Untersuchung oder Behandlung sprechen.
  • Kontraktur: Bei einer Kontraktur verkürzt sich Körper-Gewebe. Die Muskeln, Sehnen, Bänder und die Haut können sich verkürzen.
  • Mediainfarkt: Infarkt im Versorgungsgebiet der mittleren Gehirnarterie (A.
  • Neologismus: Wort, das lautlich so entstellt ist, dass man dessen Bedeutung nicht mehr erkennen kann (z .B. Wortneuschöpfung durch Verknüpfung von Wörtern oder Wortteilen, die jedoch im Deutschen nicht vorkommt (z. B.
  • Neuropsychologie: Die Neuropsychologie ist ein interdisziplinäres Teilgebiet der Psychologie und der Neurowissenschaften. Sie beschäftigt sich mit den Funktionen des Gehirns wie z.B. dem Denkvermögen (bzw.
  • Paragrammatismus: Komplexer, aber häufig falscher Satzbau mit Satzteilverdopplungen, Verschränkungen und falschem Gebrauch von Funktionswörtern.
  • Paraphasie: Fehlerhaftes Auftreten eines Wortes, das jedoch zum Zielwort eine mehr oder weniger starke Bedeutungsnähe hat (z. B.
  • Parästhesie: Eine Parästhesie ist eine Gefühls-Störung.
  • Persistierend: Haftenbleiben.
  • Persistierendes Foramen Ovale: Beim Foramen Ovale handelt es sich um ein Loch zwischen den beiden Vorhöfen des Herzens, das jeder menschliche Embryo hat.
  • Schlafapnoe: Bei einer Schlafapnoe setzt die Atmung im Schlaf aus. Der Betroffene bekommt dadurch im Schlaf nicht genug Luft. Das führt dazu, dass man sich tagsüber müde und unausgeschlafen fühlt.
  • Stent: Ein Stent ist ein Röhrchen, das in ein Blutgefäß eingesetzt wird. In der Regel wird das Röhrchen in ein verengtes Blutgefäß eingesetzt.
  • Stroke: Englisch "stroke" = Schlaganfall.
  • Subarachnoidalblutung (SAB): Blutung in den Subarachnoidalraum, einen schmalen Raum im Schädelinnern zwischen der Hirnoberfläche und der Arachnoidea (=Teil der weichen Hirnhaut). Einblutung zwischen zwei Hirnhäuten. Die akute Form ist immer ein Notfall, bei dem Ärztinnen und Ärzte sofort handeln müssen - sie ist lebensgefährlich.
  • Symptom: Kennzeichen, Merkmal, z. B.
  • Thrombektomie: Bei diesem Verfahren wird ein Blutgerinnsel, das ein Blutgefäß verstopft, mit einem Katheter entfernt.
  • Thrombolyse: bei einer Thrombolyse wird ein Blutgerinnsel, das ein Blutgefäß verstopft, mit Medikamenten aufgelöst. Sie werden über eine Infusion gegeben.
  • Tonus: Anspannung, Spannungszustand, z. B.
  • Vorhofflimmern: Bei Vorhofflimmern schlägt das Herz anhaltend unregelmäßig und oft so schnell, dass es weniger Blut in den Körper pumpt. Das Vorhofflimmern ist eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen. Vorhofflimmern ist nicht unmittelbar lebensbedrohlich.

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