Liebscher & Bracht bei Parkinson: Erfahrungen, Anwendung und Grenzen

Die Liebscher & Bracht-Methode, entwickelt von Roland Liebscher-Bracht und Dr. med. Petra Bracht, zielt darauf ab, Schmerzen durch die Normalisierung von muskulär-faszialen Spannungen zu lindern. Die Methode basiert auf der Erkenntnis, dass viele Schmerzen durch einseitige Bewegungsmuster und daraus resultierende Fehlspannungen im Muskel- und Fasziengewebe entstehen. Diese Spannungen können zu erhöhtem Druck auf Gelenke und Knorpel führen, wobei der Schmerz als Warnsignal des Körpers dient.

Grundlagen der Liebscher & Bracht-Methode

Die Liebscher & Bracht-Therapie umfasst drei Haupttechniken:

  1. Engpassdehnungen: Es wurden 27 Grundübungen für verschiedene Körperbereiche entwickelt, um muskulär-fasziale Engpässe zu dehnen und die Muskeln und Faszien auf ihre natürliche Länge zurückzubringen. Diese Übungen sind intensiver als herkömmliche Dehnübungen und zielen darauf ab, schädliche Spannungen zu normalisieren.
  2. Faszienrollmassage: Durch das Ausrollen des Bindegewebes mit Druck wird die Flüssigkeit im Gewebe angeregt, was den Nährstoffaustausch verbessert, Verklebungen löst und das Gewebe geschmeidiger macht.
  3. Osteopressur: Durch Druck auf bestimmte Knochenpunkte werden Areale im Gehirn angesteuert, die für den Aufbau muskulär-faszialer Spannungen verantwortlich sind. Dies soll die Gelenkflächen und Wirbelkörper entlasten und die Bewegungsabläufe reorganisieren.

Anwendung der Liebscher & Bracht-Methode bei Parkinson

Die Liebscher & Bracht Schmerztherapie findet Anwendung bei einer Vielzahl von Schmerzzuständen, darunter auch bei Parkinson. Obwohl die Methode Krankheitsbilder wie Parkinson nicht heilen kann, berichten einige Betroffene von einer Linderung der Schmerzen und einer Verbesserung der Beweglichkeit.

Erfahrungsberichte

Einige Parkinson-Erkrankte haben positive Erfahrungen mit der Liebscher & Bracht-Methode gemacht. So berichtet ein Patient, dass er durch die Behandlung und die Übungen nach Liebscher & Bracht eine deutliche Schmerzlinderung und eine verbesserte Beweglichkeit erfahren hat. Er betont, dass er nach jahrelangen Schmerzen und Muskelkrämpfen, die durch Parkinson und MS verursacht wurden, durch die Therapie eine erhebliche Verbesserung seines Zustands erlebt hat.

Eine andere Patientin berichtet, dass sie durch die Behandlung einer Liebscher & Bracht-Therapeutin und die regelmäßige Durchführung der Übungen schmerzfrei geworden ist. Sie hatte zuvor lange Zeit unter Rückenschmerzen gelitten und war überrascht, wie schnell und effektiv die Therapie gewirkt hat.

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Ein Artist berichtet, dass ihm die Behandlung bei einem umgeknickten Knöchel geholfen hat und er die Dehnungen in sein Trainingsprogramm integriert hat.

Wirkungsweise bei Parkinson

Parkinson-Erkrankte können möglicherweise durch die Osteopressur und die Übungen nach Liebscher & Bracht ihre Schmerzen senken, Verspannungen lösen und damit der Muskelsteifheit entgegenwirken. Dies kann die muskuläre Dysbalance lindern und möglicherweise auch die Haltung verbessern.

Grenzen der Liebscher & Bracht-Methode bei Parkinson

Obwohl die Liebscher & Bracht-Methode bei einigen Parkinson-Erkrankten zu einer Schmerzlinderung und verbesserten Beweglichkeit führen kann, ist es wichtig, die Grenzen der Methode zu berücksichtigen.

Keine Heilung von Parkinson

Die Liebscher & Bracht-Methode kann die Symptome von Parkinson lindern, aber die Krankheit selbst nicht heilen. Parkinson ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die eine umfassende Behandlung erfordert.

Unzureichende Behandlung anderer Symptome

Die Liebscher & Bracht-Methode konzentriert sich hauptsächlich auf die Linderung von Schmerzen und Muskelsteifheit. Andere typische Parkinson-Symptome wie Tremor, Haltungsinstabilität, Bewegungsarmut und Gangunsicherheit werden durch die Methode nicht ausreichend behandelt.

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Kein Einfluss auf die Krankheitsprogression

Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass die Liebscher & Bracht-Methode den Verlauf der Parkinson-Krankheit beeinflussen oder das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen kann.

Ergänzende Maßnahmen bei Parkinson

Um eine umfassende Behandlung von Parkinson zu gewährleisten, ist es wichtig, die Liebscher & Bracht-Methode mit anderen Maßnahmen zu kombinieren.

Aktives Bewegungsprogramm

Ein aktives Bewegungsprogramm ist wichtig, um die Ansteuerung des Gehirns zu schulen und zu optimieren. Dies kann helfen, die Koordination, die Beweglichkeit und das Gleichgewicht zu verbessern.

Anstrengendes Training

Ein anstrengendes Training, das das Herz-Kreislauf-System aktiviert, kann möglicherweise das Verklumpen von Alpha-Synuclein verlangsamen und somit neuroprotektiv wirken.

Gleichgewichts-, Koordinations- und Gangübungen

Gleichgewichts-, Koordinations- und Gangübungen sind wichtig, um die Haltungsstabilität und die Gangsicherheit zu verbessern.

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