Das Zentrum für Neurologie und Neuropsychiatrie (ZNN), angesiedelt am LVR-Klinikum Düsseldorf und gemeinschaftlich betrieben mit dem Universitätsklinikum Düsseldorf, schließt eine Versorgungslücke für die stationäre Behandlung von Patient*innen mit akuten und chronischen Erkrankungen aus dem gesamten Spektrum neurologischer Krankheiten. In dieser schwierigen Situation sind wir für Sie da: Schnell, zuverlässig, menschlich. Unser hochprofessionelles, interdisziplinäres Team behandelt jährlich über 15.000 Patientinnen und Patienten nach den allerneuesten wissenschaftlichen Standards.
Schwerpunkte und Leistungen
Der Schwerpunkt der Abteilung liegt auf der Akutversorgung bei Schlaganfall, Epilepsie und neurodegenerativen Erkrankungen. Daneben werden neuropsychiatrische Krankheitsbilder wie zum Beispiel Depression nach Schlaganfall, Demenz bei Parkinson-Syndrom sowie psychotische Störungen bei Epilepsie behandelt.
Die Abteilung verfügt über alle Diagnose- und Therapieverfahren der modernen Neurologie. Ein weiterer Diagnose-/Therapieschwerpunkt besteht im Bereich Neuropsychologie.
Das Therapieangebot umfasst die intravenöse Medikamentengabe und die Bilanzierung bei schwer kranken Patienten. In der Schlaganfalleinheit stehen alle medikamentösen und technischen Behandlungsverfahren für die neurologische Akutversorgung zur Verfügung.
Ein integraler Bestandteil der Behandlung neurologischer Patienten ist die Therapie von Funktionsstörungen, die durch neurologische Krankheiten wie z.B. einen Schlaganfall hervorgerufen werden. Dabei besteht die Aufgabe der Physiotherapie zum einen darin, durch passive Bewegungen der betroffenen Gliedmaßen krankhaften Versteifungen der Gliedmaßen entgegenzuwirken. Vor allem werden aber bettlägerige Patienten im Rahmen von aktiven Bewegungsübungen aus dem Bett in den Sitz und in den Stand mobilisiert. Durch assistierte Gleichgewichtsübungen wird außerdem die Gehfähigkeit der Patienten geschult. Darüber hinaus wird gezielt die Feinmotorik von Handbewegungen trainiert, wobei mit ergotherapeutischen Übungen alltagrelevante Aufgaben ausgeführt werden. Die Logopädie dient dem Training des Sprachverständnisses und der Sprachproduktion sowie der Sicherung des aktiven Schluckens.
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Die Abteilung für Neurologie befindet sich auf dem landschaftlich reizvollen Gelände des LVR-Klinikums Düsseldorf im neuen Gebäude, dem DTFZ (Haus 26) in der zweiten Etage. Zahlreiche Parkplätze finden Sie auf dem Klinikgelände. Die Straßenbahn hält vor dem Eingang des LVR-Klinikums Düsseldorf, Fußweg 400 Meter von der Pforte zu Haus 26.
Behandelte Krankheitsbilder
Die LVR Klinik Grafenberg Neurologie behandelt ein breites Spektrum neurologischer Erkrankungen, darunter:
- Hirndurchblutungsstörungen (Schlaganfall)
- Epileptische Anfallsleiden
- Parkinsonerkrankungen
- Demenzerkrankungen (Alzheimer, vaskuläre Demenz u.a.)
- Multiple Sklerose
- Periphere Neuropathien, Nervenentzündungen u.a.
Diagnostische Verfahren
Der Abteilung Neurologie stehen verschiedene Techniken zur genauen Diagnose von Krankheitsbildern zur Verfügung. Dazu gehören:
Doppler- und Duplexsonographie
Hierbei werden die Arterien am Hals und im Schädel, die das Gehirn versorgen, mit gepulstem Ultraschall untersucht. Die Untersuchung ist völlig ungefährlich und erlaubt Aussagen über die Strömung in den Blutgefäßen zum Gehirn bzw.
EEG (ElektroEncephaloGraphie)
Mit einer EEG können die Hirnströme auf mit der Kopfhaut aufgesetzten kleinen Plastik-Feucht-Elektroden gemessen werden. Das EEG kann Auskunft über eine normale regelmäßige Hirnstromtätigkeit oder über eine gestörte Hirnfunktion geben.
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EMG (ElektroMyoGraphie)
Bei dieser Methode wird mit einer speziellen Einmal-Nadel in den Muskel gestochen und die Muskelaktivität elektronisch gemessen. Damit können z.B.
ENG (ElektroNeuroGraphie)
Bei der Neurographie werden Nerven elektrisch gereizt und die Antwort von Nerven und Muskeln elektronisch gemessen. Die Reize können leicht unangenehm sein, sind aber harmlos.
EP (Evozierte Potentiale)
Nerven an Handgelenk oder Sprunggelenk können elektrisch gereizt und die Antwort an der Kopfoberfläche elektronisch gemessen werden. Die Reize sind in der Regel nicht unangenehm und vollkommen harmlos. Die EP-Messung prüft die Leitfähigkeit von Nerven, Rückenmark und Gehirn und hilft deren Erkrankungsorte besser zu erkennen.
Langzeitblutdruckmessung (LZ-RR)
Der Blutdruck ist der Druck in den Blutgefäßen und Herzkammern. Er hängt von der Herzleistung, dem Gefäßwiderstand und verschiedenen, komplizierten Regelsystemen ab. Die Messung des arteriellen Blutdrucks ist eine einfache und risikolose Untersuchung, durch die der Arzt Informationen über die Herz- und Kreislauffunktion erhält. Das Funktionsprinzip einer Langzeit-Blutdruckmessung ist das Gleiche wie bei einer gewöhnlichen Blutdruckmessung mit einer Druckmanschette am Oberarm. Bei einer Langzeit-Blutdruckmessung wird der Blutdruck über einen Zeitraum von 24 Stunden regelmäßig gemessen und ein Blutdruck-Profil erstellt. Die Untersuchung eignet sich zur Diagnose sowie zur optimalen Einstellung und Therapieüberwachung eines Bluthochdrucks.
Langzeit-Elektrokardiogramm (LZ-EKG)
Mit einem Langzeit-EKG erfolgt eine Aufzeichnung eines Elektrokardiogramms mit Elektroden an der Brust über einen längeren Zeitraum von meist 24 Stunden. Die Untersuchung ist völlig ungefährlich und erlaubt eine Erkennung und Quantifizierung von Herzrhythmusstörungen bei Patienten mit einer bekannten oder unbekannten Herzerkrankung oder mit Symptomen, die durch Rhythmusstörungen verursacht sein könnten.
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LP (Lumbal-Punktion)
Mit Hilfe der Lumbalpunktion gewinnt der Arzt Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor cerebrospinalis). Dieses entnimmt er mit einer dünnen Nadel aus dem Nervenwasserraum unterhalb (!) des Rückenmarks, der in Höhe der Lendenwirbelsäule liegt (daher nicht "Rückenmarkspunktion").
MRT (MagnetResonanz-Tomographie)
Die Tomographie ist ein bildgebendes Verfahren. Durch vielfältig projizierte Magnetfelder können festgelegte Schichten des Körpers mit Hilfe eines Computers in dreidimensionalen Bildern dargestellt werden. Dazu werden Sie auf einer Liege in eine runde Öffnung des Tomographie-Gerätes geschoben. Die Untersuchung dauert 15 bis 25 Minuten. Sie zeigt z.B. Hirnblutungen, Tumoren, Infarkte oder Atrophien. Bei der MRT werden Magnetfelder verwendet. Es fällt also keine Strahlenbelastung an. MRT-Aufnahmen werden in der Neurologie sowohl für die Diagnostik am Gehirn und Schädel wie auch zur Rückenmarks- bzw.
Neuropsychologie
Mit speziellen Testverfahren werden Störungen sogenannter höherer menschlicher Hirnfunktionen untersucht. Beispiele sind Sprachstörungen, Gedächtnisstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen oder motorischer Programmstörungen.
Transthorakale Echokardiografie (TTE)
Beim TTE, der Transthorakalen Echokardiografie, wird das Herz durch Ansetzen eines Ultraschallkopfes auf den Brustkorb untersucht. Diese Untersuchung ist wie alle Ultraschalluntersuchungen ungefährlich und nicht mit einer Strahlenbelastung verbunden. Mit dem 2-D Bild kann man in Echtzeit mittels eines schwarzweißen Schnittbilds der Herzfunktion zuschauen. Insbesondere die Größe der Herzkammern, die Klappenfunktion und die Pumpfunktion des Herzens sind dabei gut erkennbar. Mit dem sogenannten PW- und dem CW-Doppler wird die Blutstromgeschwindigkeit, insbesondere in den Klappen erfasst, um Klappenverengungen (Stenosen) zu erkennen, aber auch, um den Druck im Lungenkreislauf zu bestimmen oder die Dehnbarkeit des linken Ventrikels in der Füllungsphase zu beurteilen. Ein Internist aus der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie des Universitätsklinikums Düsseldorf führt die Echokardiografie, das Langzeit-EKG und Langzeitblutdruckmessungen durch.
Weitere Informationen
Schlaganfallversorgung
Mit jährlich 270.000 Betroffenen stellt der Schlaganfall eine der großen Volkskrankheiten in Deutschland dar. Fast zwei Drittel der Überlebenden sind dauerhaft auf Unterstützung, Therapie, Hilfsmittel oder Pflege angewiesen. Schlaganfall-Lotsen haben Erfahrung in der Behandlung von Schlaganfallpatient*innen, da sie einen medizinisch, pflegerischen Hintergrund mitbringen.
Aktuelles und Veranstaltungen
- Am 04. Juni 2025 fand von 10:00 bis 16:00 Uhr der beliebte Tischtennistag im LVR-Klinikum Düsseldorf statt. Ein Event, das erneut nicht nur sportliche Aktivitäten bot, sondern auch eindrucksvoll die erfolgreiche Integration von Mitarbeitenden und Patient*innen förderte.
- Seit November 2024 bietet die Abteilung Allgemeine Psychiatrie 2 des LVR-Klinikums Düsseldorf eine aufsuchende psychiatrische Sprechstunde für obdachlose Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen an. Ziel ist es, diese besonders vulnerable Zielgruppe niedrigschwellig zu erreichen und eine kontinuierliche Behandlung zu ermöglichen.
- Zum Wintersemester startet an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ein neuer Masterstudiengang Klinische Psychologie und Psychotherapie.
Ausbildung
Die LVR-Pflegeschule am Klinikum bietet die Ausbildung zum neuen attraktiven Berufsbild der Pflegefachfrau/ des Pflegefachmanns an. Jedes Jahr zum 01.04. und 01.10.
Forschung
Die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sucht sowohl Probandinnen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung, die eine ambulante Therapie suchen, als auch ambulante Psychotherapeutinnen (approb. oder i.A.) mit Interesse an der Behandlung von Patient*innen mit der Borderline Persönlichkeitsstörung.
MS-Diagnose und Forschung
MS-Diagnose - was tun? Wo lassen sich seriöse Informationen finden? Und welche Forschungsergebnisse zur Multiplen Sklerose geben Anlass zur Hoffnung? Diese Fragen beantwortet Prof. Dr. Dr. Sven Meuth, Direktor der Neurologie am UKD, in einer Ausgabe von "Kamera an…!". Zur Behandlung einer Ursache für Alzheimer wurde Mitte 2021 in den USA erstmals ein Medikament zugelassen. Prof. Dr. Dr. Sven Meuth, Direktor der Neurologie am UKD, schätzte das Medikament als möglichen Türöffner für weitere Präparate ein, die die Ursachen von Alzheimer bekämpfen.
Ausstattung und Services
Das LVR-Klinikum Düsseldorf bietet eine umfassende Ausstattung und zahlreiche Services für Patienten:
- Zimmerausstattung:
- Einzelzimmer mit eigenem Bad: Jedes der 89 Ein-Bett-Zimmer im DTZF ist mit einer eigenen Nasszelle ausgestattet. Auch im weiteren Klinikbereich sind Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle vorhanden.
- Zwei-Bett-Zimmer mit Bad: Jedes der 102 Zwei-Bett-Zimmer im DTZF ist mit einer eigenen Nasszelle ausgestattet. Auch im weiteren Klinikbereich sind Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle vorhanden.
- Mutter-Kind-Zimmer: Spezialangebot für Mütter mit neugeborenen Kindern bei Behandlung von postpartalen Störungen.
- Rooming-in: Spezielles Angebot für Mütter mit neugeborenen Kindern bei Behandlung von postpartalen Störungen
- Unterbringung von Begleitpersonen: Über die Unterbringung einer Begleitperson wird unter Berücksichtigung der individuellen Umstände des Einzelfalles durch den behandelnden Facharzt entschieden.
- Barrierefreiheit: Rollstuhlgerechter Zugang zu Serviceeinrichtungen, bauliche Maßnahmen für Menschen mit Demenz oder geistiger Behinderung
- Service für Patienten aus dem Ausland
Klinik in Zahlen
Die Klinik hat keine weiteren Infos, Bilder oder Kontaktmöglichkeiten hinterlegt. Als Mitarbeiter/in dieser Klinik können Sie gerne Kontakt mit Klinikradar aufnehmen.
Alle Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum eines Jahres. Alle Fachabteilungen LVR-Klinikum DüsseldorfQuelle: Eigene Angaben der Klinik aus den Qualitätsberichten des G-BA.Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Abteilung für Allgemeine Psychiatrie 1 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Abteilung für Allgemeine Psychiatrie 2 Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Abteilung für Gerontopsychiatrie Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
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