Manner Gehirn Nichts Inhaltsstoffe: Ein umfassender Überblick

Die Frage, ob sich das Gehirn von Männern und Frauen unterscheidet, beschäftigt die Wissenschaft seit langem. Aktuelle Forschungsergebnisse liefern interessante Einblicke in diese Thematik sowie in den Einfluss von Lebensstilfaktoren und Ernährung auf die Gehirnfunktion. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und beleuchtet verschiedene Aspekte der Gehirnentwicklung, der Geschlechterunterschiede, der Ernährung und des Einflusses von Lebensstilfaktoren.

Geschlechterunterschiede im Gehirn: Eine Frage der Entwicklung?

Eine Studie der University of Pennsylvania (USA) untersuchte die Gehirndurchblutung bei über 900 Kindern und Jugendlichen im Alter von 8 bis 22 Jahren mittels Magnetresonanztomografie (MRT). Dabei stellten die Forscher fest, dass die Gehirndurchblutung bei beiden Geschlechtern in jungen Jahren stark ist und bis zum Beginn der Pubertät gleichmäßig abnimmt. Um das 16. Lebensjahr herum ändert sich dies jedoch: Während die Durchblutung bei Jungen weiterhin abnimmt, stoppt dieser Prozess bei Mädchen und kehrt sich sogar um.

Diese Unterschiede in der Gehirndurchblutung könnten laut den Forschern mit der unterschiedlichen Anfälligkeit für psychische Erkrankungen zusammenhängen. Sie vermuten, dass die Unterschiede in der Durchblutung ein Grund dafür sein könnten, warum Frauen für soziale Aufgaben besser geeignet sind. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen, dass Mädchen und Jungen sich unterschiedlich entwickeln und nicht gleich behandelt werden sollten. Es wird argumentiert, dass es, ähnlich wie bei unterschiedlichen Wachstumsraten für Größe, Gewicht und Kopfumfang, auch unterschiedliche Wachstumstafeln für die Gehirnentwicklung geben sollte.

Cholin: Ein essentieller Nährstoff für das Gehirn und den Körper

Cholin ist ein chemisch betrachtet einwertiger Alkohol, der im Körper als Bestandteil von Phospholipiden vorkommt, insbesondere Lecithin (Phosphatidylcholin). Es ist Bestandteil des VLDL (Very Low Density Lipoproteins) und wird zur Herstellung von Acetylcholin (ACh) benötigt, dem wichtigsten Neurotransmitter im menschlichen Organismus. ACh ist für die Erregungsübertragung von Nervenfasern auf Muskelfasern und für die Kommunikation zwischen Nervenzellen im Gehirn verantwortlich. Cholin wirkt auch als Methyldonor, ähnlich wie Betain, Vitamin B12, Folat und S-Adenosylmethionin (SAMe).

Ein Cholinmangel kann zu verschiedenen Problemen führen, darunter Leberschäden, Muskelschäden und eine nichtalkoholische Fettleber (NAFLD). Studien haben gezeigt, dass eine cholinarme Ernährung bei Männern und Frauen nach den Wechseljahren zu einer Fettleber und/oder Muskelschäden führen kann. Östrogene scheinen den Cholinbedarf zu senken oder die Eigensynthese zu erhöhen, weshalb Frauen vor den Wechseljahren offenbar weniger Cholin benötigen.

Lesen Sie auch: Gehirn, Manner und Patriarchat: Eine Kritik

Cholin und Demenz: Ein komplexes Zusammenspiel

Angesichts der Bedeutung von Cholin für das Gehirn stellt sich die Frage, ob eine niedrige Versorgung, wie sie bei veganer Ernährung vorkommen kann, das Demenzrisiko erhöht. Ein Review der Cochrane Collaboration aus dem Jahr 2003 ergab keinen Beleg dafür, dass Lecithin in der Therapie von Demenzpatienten sinnvoll ist. Neuere Untersuchungen zeigen lediglich geringe präventive Auswirkungen auf die kognitiven Funktionen, und auch nur dann, wenn man die Einnahme von Cholin mit Omega-3-Fettsäuren und anderen Vitalstoffen kombiniert. Ob eine vegane Ernährung eine Demenz begünstigt oder vor ihr schützen kann, hängt stark von der Art der veganen Ernährung ab. Studien zeigen beides.

Cholin und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Studien haben gezeigt, dass Personen, die mehr als 310 mg Cholin täglich zu sich nehmen, niedrigere Entzündungswerte (CRP-Wert, Interleukin-6 und Tumornekrosefaktor) aufweisen als jene, die weniger als 210 mg Cholin täglich zu sich nehmen. Allerdings wird Cholin von der Darmflora und der Leber zu TMAO (Trimethylaminoxid) umgewandelt, das mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht wird. Besonders bei Menschen, die viel Fleisch essen, sind die TMAO-Werte hoch.

Cholinbedarf und vegane Ernährung

Die vegane Ernährung gilt als cholinarme Ernährung. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Veganer ein geringeres Risiko für eine Fettleber haben als Nicht-Vegetarier. Dies könnte daran liegen, dass vegan lebende Menschen oft reichlich Gemüse essen, was die Betainbildung reduziert und somit den Cholinbedarf senkt.

Cholinquellen und Supplementierung

Als gute vegane Cholinquellen gelten Weizenkeime und Quinoa. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht nur die Zufuhr, sondern auch andere Faktoren den Cholinhaushalt beeinflussen. Eine Supplementierung mit Cholin kann sinnvoll sein, insbesondere für Personen mit einem erhöhten Bedarf oder einer unzureichenden Zufuhr über die Ernährung. Allerdings sollte die tägliche Cholinzufuhr 3,5 Gramm nicht überschreiten, da große Mengen zu Herzerkrankungen und anderen chronischen Erkrankungen beitragen können.

Der Einfluss von Fast Food auf das Gehirn

Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln hat gezeigt, dass fett- und zuckerreiche Nahrung unser Gehirn dauerhaft verändern kann. Diese Veränderungen führen dazu, dass wir immer mehr von den ungesunden Lebensmitteln verlangen. Die Information wird über Nervenbahnen direkt an das Belohnungszentrum im Gehirn weitergeleitet und löst dort ein Wohlgefühl aus. Besonders problematisch ist, dass sich das Gehirn erst einmal an die Überstimulation gewöhnt hat, verlieren gesunde Lebensmittel ihren Geschmack.

Lesen Sie auch: Parkinson-Früherkennung: Ein Leitfaden für Männer

Die gute Nachricht ist, dass diese Veränderungen nicht irreversibel sind. Körper und Gehirn können wieder umprogrammiert werden. Ernährungsmediziner gehen davon aus, dass der Körper etwa 60 Tage benötigt, um sich an weniger fett- und zuckerhaltige Kost zu gewöhnen.

Mythen und Fakten über das Gehirn

Es gibt viele Mythen und Unwahrheiten über das Gehirn. Hier sind einige der gängigsten Mythen und die wissenschaftlichen Fakten dazu:

  • Mythos: Die Größe des Gehirns macht den Unterschied.
    • Fakt: Es gibt keine Verbindung zwischen Gewicht oder Größe des Gehirns und der Intelligenz.
  • Mythos: Alkohol zerstört die Gehirnzellen.
    • Fakt: Mäßiger Alkoholkonsum schädigt die Nervenzellen nicht direkt. Allerdings werden die Dendriten, die für die Kommunikation zwischen den Neuronen verantwortlich sind, durch Alkoholkonsum geschädigt.
  • Mythos: Wir können nur 10 Prozent unseres Gehirns nutzen.
    • Fakt: Wir nutzen immer und überall unser ganzes Gehirn.
  • Mythos: Wir haben 100 Milliarden Nervenzellen.
    • Fakt: Wir haben eher um die 86 Milliarden Gehirnzellen.
  • Mythos: Wir nutzen eine Gehirnhälfte mehr als die andere.
    • Fakt: Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise für Persönlichkeitstypen, die durch die Gehirnhälften bestimmt werden.
  • Mythos: Das Gehirn ist tagsüber aktiver als nachts.
    • Fakt: Das menschliche Gehirn ist nachts aktiver als tagsüber.
  • Mythos: Bei Erwachsenen wachsen keine Gehirnzellen mehr nach.
    • Fakt: Auch im Erwachsenenalter können neue Gehirnzellen gebildet werden.
  • Mythos: Männliche Gehirne sind biologisch bedingt besser bei Mathematik, weibliche Gehirne sind empathischer.
    • Fakt: Es gibt kleine anatomische Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Gehirnen, aber diese basieren eher auf sozialen Normen als auf biologischer Entwicklung.

Die Kommunikation der Zellen und der Einfluss von Hormonen

Der menschliche Körper hat etwa 30 Billionen Zellen, die miteinander kommunizieren und Botschaften senden. Auch Geschlechtshormone mischen in dieser Kommunikation mit. Die Frage, was „weiblich“ und was „männlich“ ist, ist eine Weltanschauungsfrage.

Die Natur hat vielfältige Lösungen für die Zweigeschlechtlichkeit gefunden. Beim Menschen wird das Geschlecht bereits im Embryonenstadium im Mutterleib festgelegt. Am Anfang ist der Embryo weiblich. Erst in der 7. Woche differenziert sich das Geschlecht. Hier spielen bereits Hormone eine Rolle.

Östrogen hat vielfältige Aufgaben und ist nicht immer ein frauenfeindliches Hormon. Es ist das älteste aus der Gruppe der Steroidhormone und hat Rezeptoren in nahezu allen menschlichen Geweben.

Lesen Sie auch: Anatomie des Gehirns: Unterschiede

Brainfood: Mythos oder Realität?

Die Idee, dass man sich durch Brainfood schlau futtern kann, ist verlockend. Es gibt tatsächlich einige Substanzen, die sich positiv auf unsere geistige Leistungsfähigkeit auswirken und die wir uns über die Nahrung zuführen können. Es ist jedoch wissenschaftlich nicht erwiesen, dass die geistige Leistungsfähigkeit kurzfristig durch den Verzehr spezieller Lebensmittel gesteigert werden kann.

Wichtig ist eine ausreichende Nährstoff- und Flüssigkeitsversorgung. Kohlenhydrate sind unverzichtbar für die Energieversorgung, aber es sollten komplexe Kohlenhydrate wie Stärke (Vollkornprodukte, Haferflocken, Kartoffeln) bevorzugt werden. Antioxidantien schützen vor freien Radikalen und B-Vitamine senken Homocystein ab.

Die mediterrane, die norwegische oder die japanische Küche können langfristig dem altersbedingten Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit vorbeugen. Was gut ist für die Gefäße, ist auch gut für das Gehirn.

Der Einfluss von Lebensstilfaktoren auf das Gehirn

Zigaretten, Alkohol, (fehlende) Bewegung und soziale Kontakte haben großen Einfluss auf das menschliche Gehirn, positiven wie auch negativen. Rauchen und Alkohol wirken sich schädlich auf das Gehirn aus, während Sport und soziale Interaktion das Hirnvolumen erhalten können.

Geschlechterunterschiede in der Haut

Grundsätzliche Unterschiede zwischen der Haut von Mann und Frau lassen sich durch das unterschiedliche Hormongeschehen der Geschlechter erklären. Testosteron sorgt dafür, dass Männer über eine dickere Haut verfügen. Die Hautalterung verläuft bei Männern langsamer, während bei Frauen der sinkende Östrogenspiegel zu schnellerer Hautalterung führt.

Männerhaut hat eine höhere Durchlässigkeit in der Schutzbarriere und produziert mehr Talg, was zu häufigeren Hautunreinheiten führen kann. Bis etwa zum 30. Lebensjahr haben Männer eine deutlich straffere Haut als Frauen, aber spätestens ab 35 macht Männerhaut wesentlich schneller schlapp.

tags: #Manner #Gehirn #Nichts #Inhaltsstoffe