Manolo Osnabrück: Vom Neustart mit Frank Rosin zum endgültigen Aus?

Das Restaurant Manolo in der Osnabrücker Hasestraße ist laut Google dauerhaft geschlossen. Doch was steckt wirklich hinter dem Aus des Restaurants, nachdem TV-Koch Frank Rosin im März dort zu Gast war, um einem neuen Konzept auf die Sprünge zu helfen?

Die Ausgangslage: Ein Restaurant mit Geschichte

Das Manolo wurde 2012 nach einem Betreiberwechsel unter dem bereits 1987 eingeführten Namen weitergeführt. Zuvor war das historische Gebäude in der Nachkriegszeit von der Metzgersfamilie Unnewehr zu einer führenden Gastronomie-Adresse der Altstadt ausgebaut worden. Bevor die mexikanische Küche Ende der 80er Jahre das Thema beherrschte, waren hier die Kutscherstube, die Deele und das beliebte Hase-Dorf untergebracht.

Der Besuch von Frank Rosin: Ein Strohfeuer?

Im März kam TV-Koch Frank Rosin ins Manolo, um dem Restaurant zu einem Neustart zu verhelfen. Doch bereits beim Pressetermin fiel auf, dass es keine große Umgestaltung des Restaurants gab. Bilder, die unserer Redaktion vorliegen, werfen die Frage auf, ob wirklich so viel umgebaut wurde, wie Rosin und sein Team im März wortreich erklärten.

Ungewissheit nach den Dreharbeiten

Nach dem Besuch von Frank Rosin und seinem Team blieb das Restaurant geschlossen. Aussagen, dass das Manolo "kurz" nach Ostern wiedereröffnen sollte, bewahrheiteten sich nicht. Eine Mitarbeiterin der Produktionsfirma konnte auch im Juli und in der vergangenen Woche keine weiteren Auskünfte geben. Weder von Seiten der Produktionsfirma noch von Kabel 1 wurden Details zu den Dreharbeiten in Osnabrück bekannt gegeben. Auch die Ausstrahlung einer Sendung zum "Manolo Osnabrück" wurde nicht bestätigt.

Die Sicht des Vermieters: Ein Hilferuf mit Vorgeschichte

Der Vermieter des Gebäudes, der derzeit nach einem neuen Konzept sucht, schildert die Situation anders als von der TV-Produktion dargestellt. Laut ihm wurde die Bewerbung zu "Rosins Restaurants" bereits 2015 vom Pächter und seiner Frau abgegeben, jedoch wegen mangelnder Kompetenz nicht berücksichtigt. Auch eine zweite Bewerbung im Jahr 2016 scheiterte. Erst daraufhin verfasste der Vermieter "in Absprache mit dem Pächter" eine Bewerbung, die angenommen wurde.

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Kritik am Pächter und an der Hygiene

Der Vermieter fasst die Angelegenheit mit den Worten zusammen: "Die ganze Angelegenheit ist gescheitert, zu sehen in Kürze in den neuen Sendungen." Der Pächter habe Mitte Juni 2017 aufgegeben und alles stehen und liegen lassen. Der Zustand des Lokals nach der Übernahme soll dies belegen. Der Vermieter kritisiert zudem, dass in den fünf Jahren der Verpachtung anscheinend keine Kontrolle durch die Lebensmittelüberwachung stattgefunden hat.

Die Stellungnahme der Behörden: Keine Beschwerden, aber Kontrollen

Ein Sprecher der zuständigen Kreisverwaltung erklärte, dass bis zur Gewerbeabmeldung am 31. Juli keine Beschwerden über den Betrieb eingegangen seien. Das Restaurant wurde bis dahin zweimal von Hygieneprüfern besucht. Im Jahr 2012 wurden kleinere Mängel festgestellt. Ein weiterer Besuch im April 2017 fand statt, jedoch war der Betrieb zu diesem Zeitpunkt nicht geöffnet, sodass keine Kontrolle der Betriebsräume stattfinden konnte. Der Sprecher betonte, dass die Frequenz der Kontrolle den Lebensmittelunternehmer nicht von der Pflicht entbindet, die gesetzlichen Regelungen einzuhalten.

Die Zukunft des Gebäudes: Ein neues Konzept ist gefragt

Nach dem Auszug des Pächters ist der Eigentümer auf der Suche nach einem neuen Konzept für das denkmalgeschützte Gebäude und muss es zunächst reinigen. Ob es wieder eine Gastronomie geben wird, ist noch offen.

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