Das Marienkrankenhaus in Hamburg versteht sich als christlich geprägte Klinik der Schwerpunktversorgung, die höchste medizinische Qualität mit einem festen Wertefundament verbindet: Respekt, Mitgefühl und Menschlichkeit. Dabei wird der Patient als ganzer Mensch wahrgenommen, und es wird eine Behandlung entwickelt, die zu ihm und seiner Lebenssituation passt. Das Krankenhaus versteht sich als ein Team, das für alle Menschen in Hamburg da ist - Tag für Tag.
Ein umfassendes neurologisches Angebotsspektrum
Die Klinik für Neurologie im Marienkrankenhaus Hamburg bietet ein breites Spektrum an Leistungen zur Untersuchung und Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen des Nervensystems. Das Fachgebiet der Neurologie umfasst alle Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems sowie der Muskulatur. Das zentrale Nervensystem besteht aus Gehirn und Rückenmark, das periphere Nervensystem aus den von dort ausgehenden Nervenbahnen, die bis in die Muskulatur reichen.
Zu den häufigsten Diagnosen gehören Volkskrankheiten älterer Menschen wie Schlaganfälle oder Parkinson, aber auch Erkrankungen, von denen Jüngere betroffen sind: Multiple Sklerose, Migräne oder chronische Rückenschmerzen sowie Bandscheibenvorfälle. Im Marienkrankenhaus Hamburg werden alle neurologischen Erkrankungen behandelt - teils ambulant und bei Bedarf stationär. Besondere Expertise besteht in der Unterstützung von Patientinnen und Patienten mit Epilepsie oder Parkinson. Ein wichtiger Bestandteil der Klinik für Neurologie ist die Schlaganfall-Spezialstation, die sogenannte Stroke Unit. Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Epilepsien zählen zu den häufigen neurologischen Erkrankungen. Das mindestens zweiwöchige stationäre Parkinson-Programm ist in Hamburg etwas Besonderes. Infektionskrankheiten des Nervensystems wie z.B. Hirnhautentzündungen erfordern rasches und zielgerichtetes Handeln. Demenzerkrankungen werden in der alternden Gesellschaft immer häufiger und sind eine Bürde für Betroffene und Angehörige.
Kopfschmerzen und Nervenschmerzen
Kopfschmerzen können von anderen Krankheiten (z.B. bei Erkältungen etc.) herrühren aber meistens handelt es sich um eigenständige Kopfschmerzerkrankungen wie Migräne oder Spannungskopfschmerz. Sind die Kopfschmerzen neu oder anders oder gehen sie mit zusätzlichen Symptomen (Warnsignalen) wie Lähmungen, Taubheitsgefühl, Müdigkeit oder Fieber sollte man sich ärztlich vorstellen. Je schneller die Symptome beginnen desto dringender die Vorstellung, sodass auch die Vorstellung in der Notaufnahme notwendig sein kann. Patienten mit langwierigen Kopfschmerzerkrankungen können sich gerne in der Privatambulanz vorstellen. Nervenschmerzen sind Schmerzen nach Verletzungen oder Erkrankungen der Nerven selber. Sie breiten sich in dem Versorgungsgebiet des kranken Nerven aus oder betreffen vor allem die längsten Nervenfasern (z.B. bei einer Polyneuropathie durch Diabetes mellitus). Sie sind häufig von Brennendem oder elektrisierendem Charakter und können leicht chronisch werden (Dauer länger als 6 Monate). In solchen Fällen kommen neben speziellen Medikamenten, meist aus dem Bereich der Epilepsiemedikamente, auch Pflasteranwendungen oder Injektionstherapien zum Einsatz. Eine ambulante Expertenbehandlung steht Ihnen über die Privatambulanz zur Verfügung.
Muskelerkrankungen und seltene neurologische Erkrankungen
Erkrankungen der Muskeln oder der Übertragung von Reizen der Nerven auf Muskeln können ganz akut oder schleichend auftreten. Typische Symptome sind Einschränkungen der Beweglichkeit und Gangstörungen, aber auch Störungen des Sprechens, Schluckens oder der Atmung können auf eine Schwäche der Muskulatur zurückzuführen sein. Sie erfordern eine ausführliche Diagnostik inklusive Elektrophysiologischer Untersuchungen, Labordiagnostik und Bildgebung. Seltene Erkrankungen bilden eine Gruppe von sehr unterschiedlichen und zumeist komplexen Krankheitsbildern. Da inzwischen mehr als 6000 seltene Erkrankungen bekannt sind und allein in Deutschland 4 Millionen Menschen betroffen sind, sind seltene Erkrankung zusammen gesehen nicht selten. Viele seltene Erkrankung zeigen neurologische Symptome in Verbindung mit nicht neurologischen Symptomen. Neurologische Symptome die beobachtet werden sind z. B. Gang und Gleichgewichtsstörung, unwillkürliche Bewegungen, Gefühlsstörung, Einschränkung des Gedächtnisses, Muskelschwäche oder auch Sehstörung. Da die einzelnen seltenen Erkrankungen teilweise unbekannt sind, kann bis zur Diagnose eine lange Zeitspanne vergehen.
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Diagnostische Verfahren
Das Marienkrankenhaus Hamburg setzt eine Vielzahl moderner diagnostischer Verfahren ein, um neurologische Erkrankungen präzise zu erkennen:
- Elektroneurogramm (ENG): Dient dazu, Reizleitungsstörungen in den Nervenbahnen zu diagnostizieren. Dieses Verfahren zeichnet die elektrische Aktivität im Muskel auf.
- Evozierte Potentiale: Durch eine elektrische Stimulation werden Spannungsunterschiede in der Hirnrinde ausgelöst.
- Lumbalpunktion: Für die neurochemische Diagnostik wird Nervenwasser aus dem lumbalen Spinalkanal gewonnen. Es ist im Grunde die „Blutabnahme des Neurologen“ und wird bei uns regelmäßig durchgeführt, um nach Entzündungen des Nervensystems (z.B. Hirnhautentzündung oder Multiple Sklerose) zu suchen oder bestimmte Eiweißkonstellationen (z.B.
- Neuro-Ultraschall: Mittels Ultraschall lassen sich die hirnversorgenden Gefäße darstellen, Arteriosklerose oder kritische Verengungen können auf diese Weise dargestellt werden.
- Elektroenzephalografie (EEG): Ist eine Messmethode, mit der die elektrische Aktivität des Gehirns beobachtet wird.
Stroke Unit: Spezialisierte Schlaganfallversorgung
Einen Schwerpunkt des Marienkrankenhauses bildet die sogenannte Stroke Unit (Schlaganfall-Spezialstation). Sie ist nach den strengen Kriterien der Deutschen Schlaganfallgesellschaft zertifiziert (DSG). Außerdem ist sie Teil des Universitären Neurovaskulären Netzwerks in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Die Stroke Unit umfasst 6 Betten. Hier findet rund um die Uhr ein kontinuierliches Monitoring des neurologischen Zustandes und der wichtigsten Vitalwerte statt. Im Vordergrund stehen dabei die spezielle Pflege und Überwachung der Schlaganfall-Patientinnen & Patienten. Zudem steht eine multidisziplinäre, individuell zugeschnittene Diagnostik nach modernstem Standard zur Verfügung. Diese umfasst u.a. spezialisierte Untersuchungen wie den Neuro-Ultraschall, die Schluckendoskopie (FEES), EEG-Ableitungen, die erweiterte Schlaganfall-Bildgebung aber auch die gesamte Bandbreite von Herz-Kreislaufuntersuchungen. Sowohl Diagnostik als auch Therapie werden zum größten Teil auf der Station durchgeführt.
Kompetenzzentrum kryptogener Schlaganfall
Schlaganfall ist nicht gleich Schlaganfall. Die Expertinnen und Experten im Kompetenz-Zentrum für ungeklärte (kryptogene) Schlaganfälle können auch seltene und auf den ersten Blick nicht zu erkennende Schlaganfälle diagnostizieren.
Ambulante Angebote in der Neurologie
In der Spezialambulanz für Multiple Sklerose und der Spastik- und Botulinumtoxin-Ambulanz haben Patienten die Möglichkeit, sich gezielt behandeln zu lassen. Eine Überweisung ist dafür erforderlich. Die neurologischen Spezialsprechstunden verstehen sich als langfristige Begleitung für Patientinnen und Patienten mit komplexen oder chronischen Krankheitsbildern. Dabei steht die enge Zusammenarbeit zwischen Neurologie, Radiologie, Neuropsychologie, Physiotherapie und Sozialdienst im Vordergrund.
Multiple Sklerose
Die Multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems mit sehr unterschiedlichen Symptomen. Typisch sind Gefühlsstörungen wie Kribbeln oder Taubheit, Kraftlosigkeit in Armen und Beinen sowie plötzliche neurologische Ausfälle. Unser interdisziplinäres Team begleitet Sie langfristig, persönlich und nach modernsten Therapiekonzepten - mit besonderem Fokus auf Lebensqualität und Teilhabe.
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Botulinumtoxin-Therapie
Die Therapie mit Botulinumtoxin ist Behandlungsstandard bei zahlreichen neurologischen Erkrankungen. Dabei wird sie vor allem zur Behandlung von Spastik (erhöhter Muskeltonus z.B. nach Schlaganfällen oder bei der Multiplen Sklerose) und Dystonien (unwillkürlichen Muskelbewegungen an bestimmten Körperregionen wie z.B. dem Hals und dem Gesicht) erfolgreich eingesetzt. Aber auch bei vermehrtem Speichelfluss und bei der chronischen Migräne ist die Botulinumtoxintherapie wirksam und zur Therapie zugelassen. In der Ambulanz bietet das Marienkrankenhaus umfassende Diagnostik und ein breites Therapiespektrum an. Dazu zählen insbesondere EMG- & ultraschallgestützte Injektionen mit Botulinumtoxin zur gezielten Entspannung überaktiver Muskelgruppen. Bei schweren Verläufen begleitet das Team auch die Versorgung mit Baclofenpumpen.
Qualität der Pflege und Patientenerfahrung
Die Qualität der Pflege hat im Marienkrankenhaus Hamburg einen hohen Stellenwert. Die Pflegefachkräfte versorgen Patientinnen und Patienten nicht nur kompetent, sondern auch mit Verständnis und Mitgefühl. Das Leitbild des Krankenhauses bildet die Grundlage für das Handeln aller Mitarbeiter. Die Medizin entwickelt sich ständig weiter, und auch die Ärztinnen und Ärzte veröffentlichen regelmäßig wissenschaftliche Fachbeiträge.
Erfahrungen von Patienten
Einige Patientenberichte spiegeln die hohe Qualität der Versorgung wider:
- "Supergute Versorgung!"
- "Ungemein sorgfältige und ausführliche Diagnostik und Informationen. Der Patient wird ernst genommen. Freundliches und mehrheitlich zugewandt Pflegepersonal."
- "Auch dort ein super tolles Team!!! Pfleger*Innen laufen in der Schicht bestimmt zehn Kilometer die Flure ab, manchmal nur weil ein Kissen klemmt!!!"
- "Die Schwestern und Pfleger in der Notaufnahme haben mir mit ihrer guten Laune und Empathie einen großen Teil meiner Ängste genommen. Auch in der Neurologie sehr nette Schwestern und Pfleger… Die Ärzte, angefangen beim Oberarzt alle sehr bemüht und freundlich."
- "Wurde mit dem RTW in die Notaufnahme gebracht. Obwohl es mega voll war, kam ich sofort in ein Notfallzimmer. Es war praktisch sofort Personal bei mir. Blutabnahme, Zugang legen unkompliziert. Wurde in Alltagsgespräche mit eingebunden, dass nahm mir ganz nebenbei die Aufregung. Der Neurologe war umgehend bei mir. Habe mich sehr ernstgenommen gefühlt und bin nach umfangreicher Untersuchung sehr glaubhaft über Diagnose und weiterem Geschehen aufgeklärt worden."
- "Im Marien Krankenhaus Hamburg (Stroke Unit) gibt es noch diese "menschliche Zuwendung" und "ein Ohr" für die Patienten und Angehörigen; auch wenn es manchmal nur Kleinigkeiten sind, die gerade "drücken"."
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die auf Verbesserungspotenzial hinweisen:
- Ein Patient berichtete von stundenlangen Wartezeiten in der Notaufnahme ohne Vitalzeichenkontrolle und einem zugigen Wartebereich. Die Diagnose multipler Mikroschlaganfälle wurde erst in einem anderen Krankenhaus gestellt.
- Ein anderer Patient schilderte eine unzureichende Berücksichtigung der Medikamentenliste seiner Schwester, was zu einem Levodopa-Entzug und irreversiblen Schäden führte.
- Ein weiterer Patient bemängelte die mangelnde Sauberkeit im Badezimmer.
Diese Rückmeldungen werden im Marienkrankenhaus ernst genommen, um die Patientenzufriedenheit kontinuierlich zu verbessern.
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Veranstaltungen und Informationen
Das Marienkrankenhaus bietet regelmäßig spannende Veranstaltungen für Patientinnen, Patienten, Zu- und Angehörige sowie Interessierte an. Dazu gehören Podiumsdiskussionen, Informationsabende und Gesprächsforen. Auf der Webseite des Krankenhauses finden sich zudem alle Details und wichtige Informationen rund um den Aufenthalt im Marienkrankenhaus, von der Anreise bis zur Zimmerausstattung. Zuweisende Ärzte finden hier Informationen zum Behandlungsspektrum, den Schwerpunkten und Kontaktdaten.
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