Neurochirurgie im Marien-Krankenhaus Bergisch Gladbach: Informationen und Schwerpunkte

Das Marien-Krankenhaus Bergisch Gladbach (MKH) bietet ein breites Spektrum an neurochirurgischen Leistungen an. Im Fokus steht dabei die umfassende und individuelle Behandlung von Wirbelsäulenleiden. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Neurochirurgie im MKH, von den angebotenen Behandlungsmethoden bis hin zu den beteiligten Spezialisten und Kooperationen.

Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie: Umfassende Versorgung

Das Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie unter der Leitung von Dr. Ertugrul Tüylü bietet sowohl operative mikrochirurgische Techniken als auch konservative, nicht-operative Behandlungen für Erkrankungen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule.

Wichtiger Hinweis: Seit dem 1. März 2024 findet die stationäre Behandlung der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie im Vinzenz Pallotti Hospital (VPH) in Bensberg statt, das als zertifiziertes Spezialzentrum der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft anerkannt ist. Die ambulante Behandlung, einschließlich Sprechstunden und Infiltrationen, wird jedoch weiterhin im Marien-Krankenhaus Bergisch Gladbach (MKH) angeboten.

Ganzheitliche und individuelle Therapie von Wirbelsäulenleiden

Im Marien-Krankenhaus Bergisch Gladbach wird ein ganzheitlicher und individueller Ansatz zur Behandlung von Wirbelsäulenleiden verfolgt. Dabei steht die schonende Behandlung der Beschwerden im Vordergrund, wobei zunächst konservative Verfahren eingesetzt werden. Sollte dennoch eine Operation erforderlich sein, steht das gesamte Spektrum der Wirbelsäulenchirurgie zur Verfügung.

Defensiver Behandlungsansatz bei Wirbelsäulenleiden

Es ist wichtig zu verstehen, dass Abnutzungserscheinungen der Wirbelsäule im Laufe des Lebens unvermeidlich sind. Dieser altersbedingte Umbau kann bereits ab dem 20. Lebensjahr beginnen, wobei Lebensstil, berufliche Belastung und mangelnde Fitness eine wichtige Rolle spielen. Viele Menschen leiden gelegentlich unter Rückenschmerzen, ein erheblicher Teil davon sogar ständig. Verschleißbedingte Erkrankungen der Wirbelsäule nehmen in der Bevölkerung zu.

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Ziel ist es, durch genaue klinische Untersuchungen und bildgebende Verfahren eine exakte Diagnose zu stellen und anschließend das individuell beste Therapieverfahren für den Patienten auszuwählen. Dabei wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, eine für den Patienten belastende und nur fraglich wirksame Operation zu vermeiden. Hierfür steht das gesamte Spektrum modernster diagnostischer und therapeutischer Verfahren zur Verfügung.

Ein professionelles Team ausgebildeter Schmerz- und Physiotherapeuten ergänzt die Behandlungen, um die Patienten wieder fit für Alltag und Beruf zu machen.

Gezielte Schmerzlokalisation und -therapie

Durch gezielte Bildwandler (CT, Röntgen) gesteuerte Injektionsblockaden sowie epidurale Injektionen in den Spinalkanal können die Schmerzursachen nicht nur exakt lokalisiert, sondern auch beseitigt werden.

Behandlung von Deformitäten bei Kindern

In der ambulanten Sprechstunde wird die Behandlung von Kindern mit Deformitäten (Skoliosen, Kyphosen) in enger Zusammenarbeit mit Orthopädie-Technikern begleitet.

Multimodales Therapiekonzept bei chronischen Wirbelsäulenbeschwerden

Für Patienten mit chronischen Wirbelsäulenbeschwerden wird ein multimodales Therapiekonzept angeboten. Die Behandlung erfolgt durch ein interdisziplinäres Team, bestehend aus speziell ausgebildeten Wirbelsäulenspezialisten, Schmerztherapeuten, Physiotherapeuten, Masseuren, Ergotherapeuten sowie Psychologen.

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Minimalinvasive Operationstechniken

In bestimmten Fällen können Bandscheibenvorfälle und Spinalkanalstenosen in Schlüssellochtechnik, d.h. endoskopisch entfernt und behoben werden. Unter minimalinvasiver endoskopischer Sicht mit einer hochauflösenden Kamera können zudem effektiv Facettengelenke denerviert werden.

Durch mikrochirurgische Operationstechniken können mit kleinen Hautschnitten Bandscheibenvorfälle und Engen des Wirbelkanals gewebeschonend beseitigt werden. Beginnende Instabilitäten können dank neuester Implantat-Entwicklungen mit minimal-invasiven Methoden behandelt werden. Bei leicht- bis mittelgradigen Instabilitäten dienen dynamische Stabilisierungsverfahren, die über minimalinvasive Zugänge eingebracht werden, der Wiederherstellung der Stabilität unter Erhalt der Beweglichkeit.

Sprechstunden im Marien-Krankenhaus Bergisch Gladbach (MKH)

  • Wirbelsäule: Mo. und Di. von 8:00 bis 16:00 Uhr
  • Privatsprechstunde: Fr.

Evangelisches Krankenhaus Bergisch Gladbach (EVK): Kompetenz rund um den Bewegungsapparat

Das Evangelische Krankenhaus Bergisch Gladbach (EVK) bietet ebenfalls umfassende Leistungen im Bereich der Orthopädie, Unfall- und traumatologischen Wirbelsäulenchirurgie. Verletzungen des muskuloskelettalen Systems werden auf höchstem medizinischem Niveau behandelt, von Kopf bis Fuß und vom Kindes- bis ins hohe Alter. Das Team steht rund um die Uhr zur Verfügung, auch nachts und an Wochenenden.

Als zertifiziertes Traumazentrum der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und Teilnehmer am Durchgangsarztverfahren (D-Arzt) der Berufsgenossenschaften ist das EVK spezialisiert auf die Versorgung von Arbeits-, Wege- und Schulunfällen. Besondere Expertise liegt in der Behandlung von Frakturen sowie Sehnen- und Muskelverletzungen des Achsenskeletts und der Extremitäten. Für operative Eingriffe werden modernste Implantatsysteme sowie hochauflösende intraoperative Bildgebung eingesetzt.

Präzise und minimalinvasive Eingriffe

Dank modernster minimal-invasiver Schlüssellochtechniken können an nahezu allen großen Gelenken sowohl diagnostisch als auch therapeutisch Eingriffe vorgenommen werden. Strukturen wie Menisken, Knorpel, Bänder, Muskel-Sehnen und Knochen lassen sich auf diese Weise gezielt behandeln, um akute Instabilitäten zu beheben und chronische Beschwerden spürbar zu lindern.

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Ob Schulter, Ellenbogen, Handgelenk, Knie oder Sprunggelenk: Alle großen Gelenke der oberen und unteren Extremitäten können mit dieser Methode versorgt werden. Auch Sportverletzungen sowie andere Verletzungen von Sehnen, Muskeln und Bändern außerhalb der Gelenke erfordern eine differenzierte Therapie.

In Spezialsprechstunden wird gemeinsam mit den Patienten eine individuelle Behandlungsstrategie entwickelt.

Ganzheitliche Wirbelsäulentherapie im EVK

In der Behandlung akuter Wirbelsäulenverletzungen setzt das EVK modernste minimalinvasive Operationsverfahren ein. Für die Therapie von osteoporotischen Frakturen werden verschiedene operative und konservative Behandlungsmöglichkeiten angeboten, die in der Regel mit einer gezielten medikamentösen Osteoporosetherapie kombiniert werden.

Darüber hinaus werden in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für degenerative Wirbelsäulenchirurgie auch verschleißbedingte Beschwerden der gesamten Wirbelsäule behandelt, darunter Bandscheibenvorfälle, Spinalkanalstenosen, Wirbelgleiten und Facettengelenksarthrose.

Weitere Schwerpunkte im EVK

  • Handchirurgie: Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen der Hand.
  • Fußchirurgie: Umfassende Therapie von Überlastungen, Verletzungen oder Fehlstellungen des Fußes.
  • Gelenkersatz (Endoprothetik): Individuelle Planung und sichere Umsetzung von Gelenkersatzoperationen.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Vernetzung

Das EVK legt großen Wert auf eine enge Vernetzung und interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen des Hauses sowie mit den Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) des Gesundheitscampus Quirlsberg. Dies ermöglicht eine lückenlose Begleitung der Patienten auf ihrem gesamten Weg zur Genesung.

Facharztweiterbildung am EVK

Das Evangelische Krankenhaus Bergisch Gladbach bietet umfassende Entwicklungsmöglichkeiten für Ärztinnen und Ärzte in der Weiterbildung. Es kann die komplette Facharztausbildung für Orthopädie und Unfallchirurgie absolviert werden. Darüber hinaus verfügt das EVK über die volle Weiterbildungsermächtigung für die Zusatzbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie sowie die Zusatzbezeichnung Spezielle Orthopädische Chirurgie. Eine zusätzliche Ermächtigung im Bereich Handchirurgie ist bereits in Planung.

Personalwechsel in der Neurochirurgie am EVK

Die Praxis für Neurochirurgie am Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach (EVK) hat eine neue Leitung: Metin Kalkan hat die Praxis von Dr. med. Albert Merizian übernommen. Dr. Merizian hat seinen Nachfolger in den vergangenen Monaten intensiv eingearbeitet. Kalkan bringt große Erfahrung und Expertise als Operateur mit, die er auch künftig in enger Zusammenarbeit mit der ebenfalls zum EVK gehörenden Praxis für Chirurgie und der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie einbringen wird. Großen Wert legen beide Mediziner auf die Betreuung der Patienten auch nach der Operation.

Erfahrungen von Patienten

Die Erfahrungen von Patienten mit der Neurochirurgie im Marien-Krankenhaus Bergisch Gladbach und dem Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach sind vielfältig. Einige Patienten berichten von sehr positiven Erfahrungen, insbesondere im Hinblick auf die Fachkompetenz der Ärzte, die Qualität der medizinischen Versorgung und die Freundlichkeit des Pflegepersonals. Andere Patienten berichten von weniger positiven Erfahrungen, insbesondere im Hinblick auf die Kommunikation, die Berücksichtigung von Medikamenten und die Organisation. Es ist wichtig, sich vor einer Behandlung umfassend zu informieren und die eigenen Bedürfnisse und Erwartungen mit den behandelnden Ärzten zu besprechen.

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