Mark Knopfler und Parkinson: Ein Interview über Musik, Krankheit und das Leben

Mark Knopfler, der legendäre Gitarrist und Gründer der Dire Straits, ist bekannt für seine einzigartige Musik und seinen unverwechselbaren Gitarrenstil. In einem Interview sprach er offen über seine Karriere, seine Einflüsse und auch über seine Parkinson-Erkrankung.

Knopflers musikalische Reise

Geboren am 12. August 1949 in Glasgow, Schottland, zog Knopfler im Alter von sieben Jahren mit seiner Familie nach Blyth im Nordosten Englands. Dort begann er, sich selbst das Gitarrespielen beizubringen. Sein "Schicksalsmoment" führte dazu, dass er über 120 Millionen Tonträger verkaufte, zahlreiche Grammys gewann, mehrere Filmmusiken komponierte und einen Ehrendoktortitel von der University of Newcastle erhielt.

Das British Grove Studio

Knopfler ist kein Freund von Nostalgie. Er eröffnete das British Grove Studio Ende der 2000er Jahre. Es ist ein moderner Klangtempel in Chiswick, westlich von London, gelegen in einer schmalen Gasse hinter einer unscheinbaren Klinkerfassade. Im Inneren ist alles in edlem, dunklem Holz gehalten, mit hellen, weißen Wänden, Kunstwerken und Rockdevotionalien. Das Studio verfügt über zwei separate Räume: einen für Orchesteraufnahmen und einen kleineren Raum, in dem analog und digital gearbeitet werden kann.

Knopfler wollte Musik machen, wann immer er wollte, ohne lange im Voraus Zeit buchen zu müssen. Das Studio rentiert sich gut, da es von vielen namhaften Musikern genutzt wird, darunter die Rolling Stones und Eric Clapton. Knopfler selbst lässt die Leute in Ruhe arbeiten, steht aber bei Bedarf zur Verfügung.

Gitarren und Einflüsse

Knopfler hat eine Sammlung von Gitarren, darunter eine Telecaster von 1954 und eine Gibson ES335TDN von 1959. Er spielt auch gerne Pensa- und Danelectro-Gitarren. In letzter Zeit hört er viel Chet Baker, Nina Simone, Motown und Sly Stone, was seine Musik beeinflusst.

Lesen Sie auch: Neurologe in Bochum Weitmar finden

Songwriting und Geschichten erzählen

Knopfler ist ein Geschichtenerzähler. Er erzählt von Dingen, die er selbst erlebt hat, von denen er liest oder die er irgendwo aufschnappt. Seine Texte sind oft ironisch und sozialkritisch.

Dire Straits und die Rock and Roll Hall of Fame

Das Debütalbum der Dire Straits feierte vor einigen Jahren seinen 40. Geburtstag und gilt als Klassiker. Knopfler schaut nicht zurück und hat keine Lust, die Dire Straits wieder aufleben zu lassen. Er macht lieber seine eigene, neue Musik. Die Dire Straits wurden in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen, was Knopfler als schöne Anerkennung empfindet.

Knopflers Blick auf die Musikindustrie

Knopfler kritisiert die moderne Musikindustrie, die seiner Meinung nach nur darauf aus ist, möglichst viel Geld mit möglichst wenig Aufwand zu verdienen. Er sieht sich selbst als Ausnahme von der Regel und ist dankbar für seinen Erfolg.

Abschied vom Rummelplatz

Knopfler merkt, dass er an seine körperlichen Grenzen stößt und möchte mehr Zeit mit seiner Frau Kitty verbringen. Er spricht von einem "Abschied vom Rummelplatz" und möchte nur noch alle Jubeljahre ein Album machen.

Knopflers Leben außerhalb der Musik

Neben der Musik interessiert sich Knopfler für Motorradfahren, Fußball (Newcastle United), Uhren und Bücher. Er genießt die Freiheit, die ihm das Motorradfahren gibt.

Lesen Sie auch: Knopfler und die Musik: Eine gesunde Balance?

Die Parkinson-Erkrankung

In jüngster Zeit gab es Berichte und Andeutungen über Mark Knopflers Gesundheitszustand. Es wurde spekuliert, dass er an Parkinson erkrankt sein könnte. Obwohl Knopfler sich selbst nicht direkt zu diesen Spekulationen geäußert hat, gab es Äußerungen von engen Freunden und Kollegen, die die Vermutung bestätigen.

Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die vor allem das motorische System betrifft. Zu den häufigsten Symptomen gehören Zittern, Muskelsteifheit, verlangsamte Bewegungen und Gleichgewichtsstörungen. Die Krankheit kann auch nicht-motorische Symptome wie Depressionen, Schlafstörungen und kognitive Beeinträchtigungen verursachen.

Die Diagnose Parkinson kann für Betroffene und ihre Familien eine große Herausforderung darstellen. Es gibt zwar keine Heilung für die Krankheit, aber verschiedene Behandlungsmöglichkeiten können helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Dazu gehören Medikamente, Physiotherapie, Ergotherapie undLogopädie. In einigen Fällen kann auch eineTiefe Hirnstimulation (THS) in Betracht gezogen werden.

Trotz der Herausforderungen, die mit der Parkinson-Krankheit verbunden sind, haben viele Menschen mit Parkinson ein erfülltes und aktives Leben. Es ist wichtig, sich über die Krankheit zu informieren, sich Unterstützung zu suchen und aktiv an der Gestaltung des eigenen Lebens teilzunehmen.

Lesen Sie auch: Aufbau der Medulla Oblongata

tags: #mark #knopfler #parkinson #krankheit #interview