Medizinisches Versorgungszentrum Lippe GmbH Neurologie: Umfassende neurologische Versorgung in der Region Lippe

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Lippe GmbH bietet an seinen Standorten in Detmold, Lemgo und Lage eine umfassende neurologische Versorgung. Mit insgesamt elf Facharztpraxen, von denen sich ein Großteil im Klinikum Lippe in Detmold befindet, ist das MVZ ein wichtiger Anlaufpunkt für Patienten mit neurologischen Erkrankungen in der Region. Das MVZ Lippe GmbH Neurologie an der Schötmarsche Str. hat bisher keine detaillierten Angaben zu seinen Leistungen oder verfügbaren Terminen gemacht, weshalb eine direkte Kontaktaufnahme empfehlenswert ist, um spezifische Anfragen zu klären.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit für eine individuelle Behandlung

Das MVZ Lippe GmbH legt großen Wert auf eine effektive, umfassende und individuelle Behandlung seiner Patienten. Um dies zu gewährleisten, arbeiten die Fachärzte in interdisziplinären Teams zusammen und stehen in intensivem Austausch. Modernste diagnostische Methoden und ein Netzwerk an hochqualifizierten Spezialisten verschiedenster Fachgebiete ermöglichen eine schnelle und verlässliche Diagnose, um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.

Das Klinikum Lippe als starker Partner

Ein Großteil der Praxen des MVZ Lippe befindet sich im Klinikum Lippe in Detmold. Das Klinikum Lippe ist eines der größten kommunalen Krankenhäuser in Deutschland und Teil des Universitätsklinikums OWL der Universität Bielefeld. Mit seinen Kliniken und Zentren an den Standorten Detmold, Lemgo und Bad Salzuflen deckt das Klinikum nahezu jede Fachrichtung ab. Durch kontinuierliche Investitionen in medizinische Ausstattung und Personal soll die Vorreiterrolle für die Gesundheitsregion Lippe gesichert werden. Die rund 2.800 Mitarbeiter des Klinikums verfügen über einen wertvollen Wissens- und Erfahrungsschatz, der den Patienten zugutekommt.

Schwerpunkte der neurologischen Abteilung

Die neurologische Abteilung des MVZ Lippe GmbH bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für verschiedene neurologische Erkrankungen. Zu den Schwerpunkten gehören:

Schlaganfall

Bei einem Schlaganfall ist schnelles Handeln entscheidend. Wenn Blutgefäße im Gehirn aufgrund von Blutgerinnseln oder Arterienverkalkung verengt oder verschlossen sind, werden die betroffenen Hirnregionen nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Dies kann in jedem Alter auftreten und ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Mit jeder Minute sterben Gehirnzellen ab.

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Symptome: Sprach- bzw. Sprechstörungen mit undeutlicher, verwaschener Sprache. Der FAST-Test hilft auch Laien, Schlaganfall-Symptome schnell zu erkennen und rechtzeitig den Rettungsdienst zu alarmieren.

Therapie: Die Stroke Unit des MVZ ist mit zehn modernen Betten optimal ausgestattet. Hier werden Patienten mit akutem Schlaganfall von qualifiziertem Pflegepersonal und Neurologen rund um die Uhr aufgenommen und nach internationalen Standards behandelt. In der Akutphase ist eine intensive Überwachung des Gesundheitszustands erforderlich. Um Folgeschäden zu minimieren, ist das Zeitfenster für die Therapie kurz. Sobald der Schlaganfall identifiziert ist, kann das Blutgerinnsel medikamentös (Lyse) oder direkt (Thrombektomie) entfernt werden. Ein Team aus Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten beginnt die notwendige Behandlung ab dem ersten Tag. Nach wenigen Tagen kann die Verlegung auf eine Normalstation oder in eine Rehabilitationsklinik erfolgen. Sozialdienst und Reha-Manager gewährleisten eine qualifizierte Nachsorge und stehen Angehörigen zur Seite. Schlaganfall-Lotsen, in Kooperation mit der Deutschen Stiftung für Schlaganfallhilfe, bieten wertvolle Unterstützung durch Hausbesuche und regelmäßige Telefonkontakte, optimieren die Versorgung und koordinieren die Zusammenarbeit mit Hausärzten.

Parkinson und andere Bewegungsstörungen

Bewegungsstörungen sind ein wichtiger Teilbereich der Neurologie. Neben der Parkinson-Krankheit gehören dazu Dystonien, Tremor-Erkrankungen, das Restless-Legs-Syndrom und Tics. Parkinson ist eine der häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems im höheren Lebensalter, bei der Nervenzellen im Gehirn absterben, die den Botenstoff Dopamin enthalten.

Diagnostik: In der Klinik steht ein umfassendes und hochmodernes Spektrum diagnostischer Methoden zur Verfügung, ergänzt durch Kooperationen mit anderen Fachabteilungen wie Neuroradiologie und Nuklearmedizin. Dazu gehören die ausführliche Krankengeschichte, körperlich-neurologische Untersuchung, funktionelle Tests wie der L-Dopa-Test oder Riechtest sowie bildgebende Verfahren wie CT und MRT.

Therapie: Eine frühzeitige Diagnosestellung ist wichtig, um die passende Therapie zu finden. Nach der initialen Diagnosestellung können die Möglichkeiten der akutstationären Behandlung mit einer intensiven rehabilitativen Therapie kombiniert werden, bestehend aus einem multidisziplinären Team mit speziell geschulten Pflegekräften (Parkinson-Nurse), Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten. Auch die endoskopische Schluckdiagnostik zur Objektivierung von Schluckstörungen und die damit einhergehende Ernährungsempfehlung können Teil des Aufenthaltes sein.

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Multiple Sklerose und andere Entzündungen des Nervensystems

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Diagnostik, Therapie und Langzeitbetreuung von Patienten mit Multipler Sklerose (MS) und verwandten Erkrankungen. Die Klinik ist als "Anerkanntes MS-Schwerpunktzentrum" durch die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) zertifiziert. MS ist die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die meist im jungen Erwachsenenalter beginnt.

Symptome: Als Folge von Entzündungsherden in Gehirn, Sehnerv und Rückenmark bemerken Betroffene Lähmungen, Sehstörungen oder Gefühlsverluste.

Therapie: Patienten mit MS werden stationär und ambulant sowohl bei der Erstdiagnose als auch bei akuter Verschlechterung (Schub) und im Langzeitverlauf betreut. Die ambulante Betreuung erfolgt in der MS-Ambulanz, in der aktuell ca. 500 Patienten unter fachärztlicher Leitung versorgt werden. Ärztliche Beratung zur Diagnose, Therapie und Einleitung von immunologischen Dauertherapien sowie Überwachung des Krankheitsverlaufes unter diesen Therapien finden hier statt. Eine ausgebildete MS-Nurse kann zusätzlich Rat und Hilfestellung geben. Wichtig sind auch symptomatische Therapien, z.B. der Spastik, von Blasenfunktionsstörungen und die Verordnung nicht-medikamentöser Heilmittel wie Physiotherapie, Ergotherapie und REHA-Sport. Es besteht eine Zusammenarbeit mit anderen Klinikabteilungen, den ambulanten Versorgungsstrukturen und den Universitätskliniken in NRW.

Neurologische Frührehabilitation

Je früher ein Patient nach einem Schlaganfall behandelt wird, desto geringer sind die gesundheitlichen Schäden und nachfolgenden Behinderungen. Dies gilt auch für entzündliche, metabolische und neuromuskuläre Erkrankungen. In der neurologischen Frührehabilitation werden Patienten behandelt, die noch nicht aktiv an der Behandlung mitwirken können und oft noch intensivmedizinischer Betreuung bedürfen.

Merkmale: Die Frührehabilitation umfasst ärztliche Therapien, aktivierende Pflege und aktivierende Therapie durch ein interdisziplinäres Team aus Physio-, Ergo-, Sprachtherapie und Neuropsychologie. Ziel ist die umfassende Betreuung, um grundlegende Fähigkeiten wiederzuerlernen und im Verlauf die Anleitung der Angehörigen für die häusliche Pflege. Inhalte sind die Diagnostik und Therapie von erworbenen Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen, sowie die apparative Dysphagiediagnostik (FEES) in Zusammenarbeit mit den Ärzten. Diagnostik neurokognitiver Fähigkeiten (Orientierung, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Kommunikation und sozialer Interaktion) erfolgt im Rahmen klinischer Beobachtung und, sobald möglich, über standardisierte Tests. Es erfolgt ein gezieltes Training beeinträchtigter Funktionen.

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Epilepsie

Wenn es zu einer gleichzeitigen Aktivierung vieler Nervenzellgruppen im Gehirn kommt, kann dies zu unterschiedlichen Symptomen führen, wie z.B. plötzliches Zusammenzucken oder Krämpfe, Sprachschwierigkeiten, unwillkürliche Bewegungen oder kurze Bewusstseinsstörungen.

Diagnostik: Im MVZ werden Betroffene direkt nach einem Anfall in der Akutphase behandelt und die weitere Diagnostik eingeleitet. Auch strukturelle Veränderungen nach einem Schädelhirntrauma, Schlaganfall oder Tumor sowie Gefäßveränderungen im Hirn kommen als Ursache in Frage. Zum Untersuchungsspektrum gehört ein ausführliches ärztliches Gespräch, um die Abgrenzung zu Synkopen oder psychogenen Anfällen zu gewährleisten. Dem schließen sich Messungen der neurologischen Funktionsabteilung mit EEG, EP, Doppler- sowie Duplexsonographie, ENG/EMG, und Nerven- und Muskelsonographie an. Zusätzlich findet meist ein Schlafentzugs-EEG statt.

Therapie: Bei Bedarf wird die medikamentöse Therapie eingeleitet bzw. optimiert. Die Wahl der Medikamente hängt von der Form und Ursache der Epilepsie, dem Lebensalter, Begleiterkrankungen oder einem möglichen Kinderwunsch ab. Bei bestätigter Epilepsie ist die regelmäßige Einnahme der Medikamente von großer Bedeutung. In einigen Fällen kann eine Operation oder eine Vagusnerv-Stimulation in Betracht gezogen werden.

Gedächtnisstörungen

Störungen der Gedächtnisleistung müssen nicht zwangsläufig auf eine Demenz hindeuten. Sie können auch andere Ursachen haben, wie z.B. Schilddrüsenerkrankungen oder chronische Krankheiten wie Multiple Sklerose oder Morbus Parkinson.

Diagnostik: Das MVZ bietet eine umfassende Diagnostik kognitiver Störungen jeder Art sowie eine Abgrenzung zu anderen, oft behandelbaren Erkrankungen. Erste diagnostische Schritte beinhalten neben einer ausführlichen ärztlichen Untersuchung und einer Kontrolle der Laborparameter auch eine neuropsychologische Untersuchung. Bei ersten Auffälligkeiten wird eine MRT- und Liquordiagnostik veranlasst.

Neuropsychologie: Die klinische Neuropsychologie beschäftigt sich mit den Folgen von Gehirnerkrankungen auf die geistige Leistungsfähigkeit, auf das psychische Erleben und das Sozialverhalten. In der ausführlichen neuropsychologischen Untersuchung werden subjektive Beschwerden und das emotionale Befinden erfragt, ggf. eine Fremdanamnese erhoben und anschließend verschiedene kognitive Domänen getestet. Dazu gehören u.a. Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistung, Orientierung, Exekutivfunktionen, visuell-räumliche Wahrnehmung, Sprache und soziale Kognitionen. Eine frühzeitige Abklärung ermöglicht eine optimale und gezielte Therapie.

Kopfschmerzen

Man unterscheidet zwischen primären Kopf- und Gesichtsschmerzen, an deren Entstehung verschiedene Faktoren beteiligt sind, und sekundären Kopfschmerzen, bei denen die Ursache innerhalb des Gehirns oder im Bereich des Kopfes liegt.

Diagnostik: Das MVZ bietet eine neurologische Abklärung für Kopfschmerzen jeder Art.

Therapie: Wenn der Kopfschmerz selbst die Erkrankung ist, konzentriert sich die medikamentöse Behandlung auf eine Therapie akuter Schmerzen. Bei häufigem Auftreten kann durch medikamentöse aber auch nichtmedikamentösen Maßnahmen die Intensität und die Frequenz verringert werden. Als chronischer Schmerz wird jeder Schmerz bezeichnet, der länger als 3 bis 6 Monate besteht und den Betroffenen seelisch, körperlich und sozial einschränkt.

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