Meeno Schrader, bekannt als deutscher Wetterexperte und Moderator, hat im Leben vieler Menschen eine wichtige Rolle gespielt. Der promovierte Meteorologe hat sich seit mehr als 40 Jahren weltweit mit dem Wetter beschäftigt. Zuerst ausgiebig in seiner Heimat Norddeutschland, dann in den USA, in Neuseeland, in Australien, in der Karibik, in Südkorea und in weiten Teilen Mittel- und Südeuropas. Seit 1995 war Meeno Schrader an verschiedenen Orten im In- und Ausland tätig, zuletzt als Medienmeteorologe bei Jörg Kachelmann in der Schweiz. Dort eignete er sich seinen eigenen, persönlichen Stil an, Wetter attraktiv vor der Fernsehkamera oder am Radiomikrofon zu moderieren. Scheinbar nebenbei, aber doch mit sehr viel Einsatz und Spaß an der Arbeit, ist er mit seinen ihm eigenen täglichen Wettermoderationen aus dem Norddeutschen Fernsehen kaum noch wegzudenken. Doch in den letzten Jahren wurde bei ihm die Parkinson-Krankheit diagnostiziert. Anstatt sich zurückzuziehen, entschied sich Schrader, offen über seine Krankheit zu sprechen. Dieser Artikel beleuchtet seinen Umgang mit der Erkrankung, sein Engagement für den Klimaschutz und seine Karriere als Wetterexperte.
Die Parkinson-Diagnose und der Umgang damit
Für Meeno Schrader war die Diagnose Parkinson ein großer Schock. Wie bei vielen Menschen begann die Krankheit schleichend und unauffällig. Erste Symptome wie leichtes Zittern und Muskelsteifheit traten auf, und einfache Tätigkeiten wie das Zuknöpfen eines Hemdes wurden plötzlich schwieriger. Nach mehreren Arztbesuchen und einer gründlichen Untersuchung stand die Diagnose fest.
Parkinson ist eine chronische Erkrankung des Nervensystems, die vor allem Bewegungsstörungen verursacht. Die Krankheit tritt auf, wenn bestimmte Zellen im Gehirn, die für die Produktion des Neurotransmitters Dopamin verantwortlich sind, absterben. Dopamin spielt eine wichtige Rolle bei der Bewegungssteuerung. Die Hauptsymptome von Parkinson sind Zittern, Muskelsteifheit und eine verlangsamte Bewegung.
Trotz der Diagnose beschloss Meeno Schrader, aktiv zu bleiben und den Herausforderungen der Krankheit mit positiver Energie entgegenzutreten. Sport spielt dabei eine wichtige Rolle in seinem Leben. Er geht regelmäßig spazieren und bleibt durch leichtes Training in Bewegung. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass regelmäßige Bewegung bei Parkinson helfen kann, die Symptome zu lindern und die Muskeln zu stärken. Seine Familie und Freunde sind eine wichtige Stütze für ihn. Durch ihr Verständnis und ihre Unterstützung kann er seinen Alltag besser bewältigen.
Meeno Schrader entschied sich, offen mit seiner Diagnose umzugehen und das Thema Parkinson öffentlich anzusprechen. Sein Ziel ist es, das Bewusstsein für diese Krankheit zu erhöhen und anderen Betroffenen Mut zu machen. Seine Offenheit inspiriert viele Menschen und trägt dazu bei, Vorurteile gegenüber Parkinson-Patienten abzubauen. Für Menschen mit Parkinson ist es wichtig, ein starkes soziales Netzwerk zu haben. Familie, Freunde und auch Arbeitskollegen können eine große Hilfe sein, indem sie Unterstützung und Verständnis bieten. Meeno Schrader hebt hervor, wie wichtig ihm die Menschen um ihn herum sind. Auch in der Gesellschaft wird es immer wichtiger, über Parkinson zu sprechen und Verständnis zu zeigen. Meeno Schrader zeigt durch seine Offenheit und seine positive Einstellung, dass man trotz einer Parkinson-Diagnose ein erfülltes und aktives Leben führen kann. Seine Entscheidung, öffentlich über seine Krankheit zu sprechen, inspiriert viele Menschen und hilft, das Verständnis für Parkinson in der Gesellschaft zu erhöhen.
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Meeno Schraders Karriere als Wetterexperte
Bereits seit seinem 15. Lebensjahr beschäftigt sich Meeno Schrader mit Wetterkunde, und auch schon als Jugendlicher hat er den Traum, Meteorologe zu werden und Wettervorhersagen zu erstellen. Der erfolgreiche Segler und passionierte Radfahrer zog später für sein Meteorologie-Studium nach Kiel. Das Kieler Unternehmen WetterWelt GmbH ist seit Anfang 1999 auf dem meteorologischen Markt. Die Meteorologen der WetterWelt GmbH sind hochqualifizierte Spezialisten mit Universitätsabschlüssen und einem exzellenten physikalischem Verständnis. Auf Basis ständig aktualisierter Technik generieren wir hoch präzise Wetteranalysen und Prognosen für genau definierte Einsätze. Kunden der WetterWelt GmbH bedienen wir mit unseren Leistungen auf allen denkbaren Kommunikationswegen. WetterWelt verfügt über eine große Menge von Rohdaten der weltweit besten Vorhersagemodelle. Diese Daten werden durch eigene Entwicklungen und Prozesse verfeinert und mit intern entwickelten Algorithmen kombiniert um Vorhersagen von höchster Qualität zu generieren.
1999 begann seine Karriere als Experte im NDR Fernsehen, 2002 dann startete Meeno Schrader als Haupt-Wetterpräsentator im Schleswig-Holstein Magazin und in der Sendung Schleswig-Holstein 18 Uhr. Obendrein berät er Segel-Events und -Teams. So ist er zum Beispiel beim Admiral's Cup, der Kieler Woche und bei sieben Olympischen Spielen meist für mehrere Segelteams im Einsatz. Zu seinem Abschied im NDR Landesfunkhaus in Kiel steht auch eine beeindruckende Zahl: mehr als 5.000 Sendungen vor der Kamera. Nun geht er, aus gesundheitlichen Gründen. Volker Thormählen, Direktor von NDR Schleswig-Holstein, sagte: "Meeno ist für uns und die Menschen in Schleswig-Holstein viel mehr als ein Meteorologe und anerkannter Wetterexperte - auch eine Identifikationsfigur und ein Fixpunkt im Tagesablauf vieler Familien, kurzum eine Institution. Das Team von Meeno Schrader bleibt - und wird NDR Schleswig-Holstein weiter mit allen Infos rund ums Wetter versorgen.
Engagement für den Klimaschutz
Zwar bestimmt derzeit der Corona-Virus die öffentliche Debatte - der Klimawandel bleibt aber bedrohlich. Meeno Schrader betont, dass bei aller Tragik und Reichweite der Corona-Krise der Klimawandel von ähnlicher, wenn nicht gar noch größerer Dimension ist. Er teilt die Kritik am im November 2019 verabschiedeten Klimaschutzgesetz voll und ganz. Er erkennt auch die Schwierigkeiten der Politiker/innen, Kompromisse eingehen zu müssen. Aber dieser Gesetzentwurf und seine Präsentation damals war und ist es immer noch: ein Schlag ins Gesicht. Das Gesetz zeigt, dass die regierenden Politiker/innen erst sehr wenig (bis hin zu gar nichts) verstanden haben.
Schrader ist der Meinung, dass die Politik das Thema verschlafen hat. Dabei war Zeit genug. Vor 40 (!) Jahren gab es die ersten deutlichen und ernstzunehmenden Hinweise auf den sich anbahnenden Klimawandel. 30 Jahre hatte die regierende Politik Gelegenheit und Zeit, dieser Herausforderung zu begegnen und über konkrete Lösungen zu diskutieren und gesetzlich einzugreifen. Aufgrund dieser Verweigerung ist der Druck immer größer geworden. Fridays for Future ist und war der explodierende Deckel des Kochtopfes, in dem es seit Jahrenden kocht und siedet. Was wir Erwachsene nicht geschafft haben, den Jugendlichen ist es gelungen - endlich. Gott sei Dank.
Er ist überzeugt, dass wir in Zukunft mit sich verändernden klimatischen Bedingungen und extremeren Wetterereignissen rechnen müssen. Was vor 20 bis 30 Jahren noch als vages Indiz wahrzunehmen war, ist mittlerweile ein signifikantes und sicheres Indiz. Nimmt man die vergangenen zehn Jahre hinzu, zeigen sie eindeutig, dass der Prozess des Klimawandels unumkehrbar in voller Fahrt ist. Dabei müssen wir feststellen, dass es den bereits extremen Wetterbedingungen Monat für Monat, Jahr für Jahr gelingt, immer noch eine Steigerung ins Extreme zu finden. Derzeitiger Höhepunkt die apokalyptischen Waldbrände in Australien infolge von enormer Hitze und Dürre über Monate, noch währenddessen schwerste Gewitter und Überschwemmungen. Die Vulnerabilität nimmt immer mehr zu, Wetter-Extrema sind in beiden Richtungen zu finden: zu viel und zu wenig Wasser. Und die Temperaturen weisen nach oben, und das schneller als die Klimamodelle vorausberechnet haben.
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Durch die wichtige verlorene Zeit müssen die Maßnahmen nun wegen der Zunahme der Dringlichkeit drastischer ausfallen, als es noch vor 20 Jahren erforderlich gewesen wäre. Schrader kritisiert, wie sich in der damaligen Pressekonferenz zum Klimagesetz immer und immer wieder gegenseitig auf die Schultern geklopft wurde für einen Entwurf, der wegen seiner teils dermaßen schwachen Umsetzung einsichtige Demut hätte erwarten lassen. Er fragt, wofür es Wissenschaftler aus Ökonomie und Ökologie gibt, die sich seit Jahrzehnten mit nichts anderem beschäftigen, als hier machbare Lösungen zu finden und auch zu Rate gezogen werden, deren Erkenntnisse und Vorschläge dann aber in der gesetzlichen Umsetzung nicht ansatzweise Berücksichtigung finden.
Schrader fordert eine Nachbesserung, die nicht von Lobbyismus, sondern von Vernunft und Wahrnehmung der Realität gesteuert wird. Und die Realität sind immer MEHR Menschen auf dieser unserer Erde, die ihrerseits NICHT größer wird. Da die meisten von uns zu bequem sind, muss ein Klimagesetz steuernd her, das dafür sorgt, die überlebenswichtigen Ressourcen der Erde auch in der Zukunft im ausreichenden Maße zur Verfügung zu haben und abzusichern. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, wenn man so wie wir bis heute auf dem Ast sitzt, den wir selber absägen.
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