Der Umgang mit Demenz ist eine Herausforderung, die nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Familien und Freunde vor große Aufgaben stellt. In solchen Zeiten des Abschieds und der Veränderung suchen wir nach Worten, die Trost spenden, Hoffnung geben und uns helfen, die Situation besser zu verstehen. Dieser Artikel sammelt eine Vielzahl von Sprüchen, Gedanken und Erfahrungen, die im Zusammenhang mit Demenz von Bedeutung sein können. Ziel ist es, eine Quelle der Inspiration und des Trostes für alle zu sein, die mit dieser Krankheit konfrontiert sind.
Anteilnahme und Trost für Trauernde
Der Verlust eines geliebten Menschen, insbesondere nach einer langen Zeit der Pflege und des Abschieds aufgrund von Demenz, ist schmerzhaft. Es ist wichtig, den Trauernden Mitgefühl und Unterstützung anzubieten. Hier sind einige Beileidsbekundungen, die in solchen Momenten angebracht sein können:
- "Tröstlich ist, dass dein Vater/deine Mutter nicht leiden musste."
- "Schwer ist es, einen lieben Menschen zu verlieren."
- "Aus eigener leidvoller Erfahrung weiß ich, wie es ist, den Vater/die Mutter zu verlieren."
- "Alle Worte der Anteilnahme können dir sicherlich im Moment nicht über den schweren Verlust hinweghelfen."
- "Es ist unendlich schwer, diesen Schicksalsschlag zu verstehen."
- "Ich kann nicht das Leid aus der Welt schaffen, nicht den Schmerz lindern, den Du empfindest. Ich weiß nicht wie groß dein Schmerz ist, er wird dich noch eine lange Zeit begleiten. Niemand kann ihn dir abnehmen."
- "Grundlage unseres christlichen Glaubens ist die Hoffnung auf ein Wiedersehen in der Ewigkeit."
- "Der viel zu frühe Tod hat auch mich betroffen und traurig gemacht. Wunden und deren Narben schmerzen um so mehr, je eher jemand vor seiner Zeit geht und uns sein Fehlen täglich bewusst wird."
- "Einen Menschen loslassen, ist eine schwere Erfahrung. Der Tod ist das Zurückgeben einer Kostbarkeit die man von Gott geliehen hat."
- "Nur allzu gut wissen wir aus eigener Erfahrung, dass die schönsten und bestgemeinten Worte weder Schmerz noch Trauer auflösen können. Gedanken müssen geordnet und Gefühle bewältigt werden."
- "Nach langer Krankheit scheint der Tod oft als Erlösung."
- "Angeblich heilt die Zeit alle Wunden - sie füllt die Lücke aber nicht - sie bleibt für immer. Irgendwann werden wir unsere tiefe Trauer in eine glückliche Erinnerung wandeln können."
- "Ich weiß, dass in diesen Momenten, nichts die Schmerzen aus deinem Herzen nehmen kann. Es ist schwer Abschied zu nehmen, selbst wenn man um den Weg wusste, den sie gehen würde."
- "Er wird uns fehlen in unserer Gemeinschaft - vor allem aber fehlt er Ihnen…"
- "Wenn wir bedenken, dass … Denke immer daran, schließt sich ein Kapitel, so öffnet sich stets ein Neues. Aus diesem Grund blicke zuversichtlich in die Zukunft. Es ist ein Floskel: Das Leben geht weiter. Aber es ist so, es geht weiter - wenn auch ganz anders."
Es ist wichtig, in Trauerkarten persönliche Anteilnahme auszudrücken und zu zeigen, dass man sich die Zeit nimmt, um einfühlsame Worte zu finden. Handgeschriebene Briefe oder Karten werden oft als tröstlicher empfunden als elektronische Nachrichten.
Erfahrungen und Erkenntnisse von Angehörigen
Angehörige von Demenzkranken stehen oft vor der Herausforderung, mit den Veränderungen und Belastungen umzugehen, die die Krankheit mit sich bringt. Es ist wichtig, sich nicht allein zu fühlen und sich mit anderen auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen machen.
- Eine Angehörige berichtete: "Vor drei Jahren begann die Mutter von Carmen Uth unter Demenz zu leiden. Auch für die Tochter begann damit eine schwierige und belastende Zeit. Am absoluten Tiefpunkt erkannte sie, dass sie ihre Einstellung ändern muss. Carmen Uth fand sechs Sätze, die ihr neue Kraft gaben."
- Carmen Uth gründete ihr Unternehmen Chancemotion 2011 und begleitet Unternehmer, Leader und Teams dabei, die „Fremdsprache“ Emotion zu verstehen und die Macht der Emotionen charakterstark einzusetzen.
- Eine weitere Angehörige teilte mit: "Meine Mutter erkrankte vor 12 Jahren an Demenz. Als der Arzt mir die Diagnose mitteilte, war ich regelrecht überfordert. Ich wusste nicht, was mich in den kommenden Jahren erwarten würde und dass sich mein Leben um 180 Grad verändern würde."
- "Die Rollen haben sich verändert: Meine Mutter wurde zu meinem Kind und ich wurde ihre Beschützerin. Ich habe gelernt, dass es essentiell ist, sich von überall Hilfe zu holen und ein Unterstützungsnetzwerk auszubauen. Je mehr Unterstützung man erhält, desto mehr Entlastung erfährt man selbst."
- "Obwohl die Krankheit meine Mutter sehr verändert hat, erlebe ich immer noch unbeschreiblich schöne Momente mit ihr, die ich sehr genieße und die in meiner Erinnerung und meinem Herzen bleiben werden. Mein Rat an andere Angehörige: Verzweifeln Sie nicht, genießen Sie auch die Zeit, die Sie noch haben. Es ist immer noch ein sehr wichtiger Mensch in ihrem Leben. Ein bisschen anders - schon immer."
- "Seit ca. 7 Jahren ist mein Mann dement. Ich pflegte ihn viele Jahre lang. Vor kurzem übergab ich ihn an professionelle Pflegekräfte und war überrascht, wie gut es ihm trotzdem geht, fernab von Zuhause."
- "Für meinen Mann wurde es mit der Zeit immer schwieriger, sich zu versorgen: selbst einzukaufen, das Frühstück vorzubereiten, den Tisch zu decken, alles fiel ihm von Monat zu Monat schwerer."
- "Mit der Krankheit wurde er immer charmanter, zugewandter, sensibler und liebevoller. Das hat mich tief beeindruckt und unser Zusammenleben sehr bereichert."
Sechs Sätze, die Mut geben können
Carmen Uth fand sechs Sätze, die ihr in der schweren Zeit mit ihrer dementen Mutter neue Kraft gaben:
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- "Ich schaue auf die Dinge, die meine Mutter noch kann - nicht immer nur auf das, was nicht mehr geht."
- "Es kommt nicht auf die Zahl meiner Besuche an, sondern darauf, wie viel Zeit ich mitbringe."
- "Ich muss nicht alles alleine machen."
- "Ich darf mich meinen Emotionen nicht hingeben."
- "Es sind Verstandesdiebe, Räuber, die ihre Erinnerungen klauen."
- "Auch wenn der Verstand sich trübt: Meine Mutter wird mich immer von Herzen lieben."
Diese Sätze können helfen, den Fokus auf das Positive zu richten, sich nicht zu überlasten und die emotionale Verbindung zum geliebten Menschen aufrechtzuerhalten.
Umgang mit den Herausforderungen der Demenz
Demenz bringt viele Herausforderungen mit sich, sowohl für die Betroffenen als auch für die Angehörigen. Es ist wichtig, sich über die Krankheit zu informieren und Strategien zu entwickeln, um mit den Schwierigkeiten umzugehen.
- "Es gibt ja unter Demenzkranken Verdrängung und Verweigerung, aber auch die Einsichtigen. Also, meine Mutter ist eindeutig ein "Leugner" … sie weiß, wie alt sie ist, aber die Krankheit kommt in ihrer "Realität" nicht vor. Alle anderen sind dement, sie selbstverständlich nicht … Demut ist nicht ihr Ding, sie hat sich solange ich mich erinnern kann, schon immer ganz toll gefunden, jedenfalls viel toller als alle anderen … sozusagen das Beste seit geschnittenem Brot. Ich glaube, Demut lernt man in dem Alter auch nicht mehr."
- "Heute brachte ich den Antrag auf Begutachtung an den MD (Ziel: PG 3) auf den Weg.Unter Pkt. 22: „Hier können Sie noch eigene Angaben machen“ notierte ich u. Willst Du glücklich sein im Leben, trage bei zu anderer Menschen Glück."
- "Meine Frau kommt heute morgen ins Schlafzimmer der Eltern. Vater sitzt auf der Bettkante, Mutter schläft.Sie: "Guten Morgen!"Er: "Guten Morgen. Sind sie Frau Diensthabende?""
- "Gestern war ein mobiler Schuhverkauf im Heim, meine Mutter trägt seit vier Jahren dieselben, mittlerweile abgeliebten durchlöcherten leichten Schuhe, alles, was ich bisher anschleppte, war nicht richtig, sie störrisch wie ein Kleinkind. Gestern habe ich sie mit Bestimmtheit hingebracht und endlich fanden wir passende - Halleluja."
- "Freitag ist Duschtag. Bei Schwiegermutter geht das nie ohne Diskussionen ab."
- "Wir nehmen heute Abschied von [N.N.] Wenn wir uns an ihn erinnern, dann war es ein langes Leben, auf das wir zurückschauen. Doch [N.N.] fiel es immer schwerer, sich an sein Leben zu erinnern. Durch seine demenzielle Erkrankung vergaß er zu Beginn nur Dinge, die er aktuell erlebte, doch leider schritt die Krankheit immer weiter fort, bis er sich zum Schluss nur noch an seine Kindheit (an nichts mehr) erinnern konnte. Sie haben immer versucht, ihm sein Leben ins Gedächtnis zu rufen. Letztendlich wusste er nicht einmal mehr, wie er hieß. Sie haben seinen Namen nie vergessen und mussten es ihm immer wieder sagen und ihm auch erklären, wer Sie sind."
Es ist wichtig, geduldig zu sein, sich in die Welt des Demenzkranken einzufühlen und die Kommunikation anzupassen. Auch Humor kann eine wertvolle Ressource sein, um mit den Herausforderungen umzugehen.
Religiöse und spirituelle Aspekte
Für viele Menschen spielen religiöse und spirituelle Überzeugungen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Leid und Verlust. Trauersprüche und Zitate aus der Bibel können Trost und Hoffnung spenden:
- "Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt."
- "Denn der Staub muss wieder zu Erde werden, wie er gewesen ist."
- "Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal."
- "Ich bin die Auferstehung und das Leben."
- "In Deine Hände befehle ich meinen Geist."
- "Von guten Mächten wundersam geborgen, erwarten wir getrost was kommen mag."
- "Er hat uns geschaffen, Gott liebt uns Menschen, keine und keiner von uns ist perfekt. Denn wir sind nur nach seinem Abbild, ihm ähnlich erschaffen. Und trotzdem liebt er uns alle. Wir sind seine Söhne und Töchter. Auch [N.N.] hat er geformt. Trotz dieser schrecklichen Krankheit ist [N.N.] in Gottes Augen teuer und wertvoll. Er liebt ihn und führt ihn nun heim aus der Ferne, in die er durch seine Demenz gelangt ist."
Weitere tröstende Sprüche und Gedanken
- "Trauer kann man sicht sehen, nicht hören, kann sie nur fühlen. Sie ist ein Nebel, ohne Umrisse. Wie ein Stein den Wasserspiegel bricht zieht ihr Leben in unsere Kreise."
- "Mütter sterben nicht…Sie sind bei uns, wenn sie gegangen, sie halten fester uns umfangen, vertrauter wird und ihr Gesicht. Mütter sterben nicht… Was sie in unserem Leben an Kraft und Freude je gegeben, strahlt weiter uns als stilles Licht. Mütter sterben nicht…Sie gehen und enen Schritt voran, wie sie´s im Leben oft getan und weisen uns die wahre Sicht."
- "Wurzeln greifen tief, auch wenn ein Baum gefällt wird. Alles was schön ist, bleibt auch schön, auch wenn es welkt."
- „Die Hoffnung ist wie ein Sonnenstrahl, der in ein trauriges Herz dringt."
- „Nur wenige Menschen sind wirklich lebendig und die, die es sind, sterben nie. Es zählt nicht, dass sie nicht mehr da sind."
- „Tod hat keine Bedeutung. Ich hab´ mich nur ins nächste Zimmer aufgemacht."
- „Du bist nicht mehr dort, wo du warst."
- „Die Liebe ist stärker als der Tod und die Schrecken des Todes."
- "Ein Ende ist nicht das Ende von allem."
- "Ich werde fortgehn, Kind. Und heiter sein."
- "Schau direkt vor dich."
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