Nackenschmerzen: Neurologische Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Nackenschmerzen sind ein weit verbreitetes Problem, das viele Menschen im Laufe ihres Lebens betrifft. Sie können verschiedene Ursachen haben, von harmlosen Muskelverspannungen bis hin zu ernsthaften neurologischen Erkrankungen. Dieser Artikel beleuchtet die neurologischen Ursachen von Nackenschmerzen, die verschiedenen Arten, Symptome, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten.

Das HWS-Syndrom als häufige Ursache

Das Halswirbelsäulen-Syndrom (HWS-Syndrom), auch Zervikalsyndrom genannt, ist eine häufige Ursache für Nackenschmerzen. Es bezieht sich auf Symptome im Bereich der Schultern, Arme und der Halswirbelsäule. Die Symptome können von Verspannungen bis hin zu einschränkenden, starken Schmerzen reichen. Das HWS-Syndrom wird in akute und chronische Formen unterteilt.

Symptome des HWS-Syndroms

Die Symptome des HWS-Syndroms sind vielfältig und können sich lokal im Bereich des Nackens und der angrenzenden Bereiche manifestieren. Häufig treten auch neurologische Beschwerden wie Kribbeln und Taubheitsgefühle auf. Typische Symptome sind:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Nackenschmerzen
  • Verspannungen
  • Schulterschmerzen
  • Kribbeln und Taubheitsgefühl in den Fingern

Die Ausprägung und der Verlauf der Symptome sind individuell unterschiedlich. Einige Patienten leiden nur phasenweise unter akuten Schmerzen, während andere in ihren alltäglichen Aufgaben stark eingeschränkt sind. In vielen Fällen kann der Patient seinen Beruf und seine Hobbys nur noch bedingt ausüben.

Diagnose des HWS-Syndroms

Die Diagnose des HWS-Syndroms beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, in der der Arzt Fragen zu den Beschwerden, ihrer Dauer und Ausprägung stellt. Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung mit Fokus auf den Bereich der Halswirbel. Dieser Bereich wird auf Blockaden, Verspannungen und andere Auffälligkeiten überprüft. Unter Umständen kommt eine Magnetresonanztomografie (MRT) zum Einsatz, um andere Ursachen für die Beschwerden auszuschließen.

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Behandlung des HWS-Syndroms

In der Behandlung des HWS-Syndroms kommen verschiedene Ansätze zum Einsatz. Ein wichtiger Bestandteil ist die multimodale Schmerztherapie, Physiotherapie und physikalische Therapien, um Verspannungen zu lockern. Der Einsatz von Medikamenten kann in bestimmten Fällen ebenfalls sinnvoll sein. Die Behandlungsmethode wird individuell auf die Krankheitsgeschichte des Patienten abgestimmt und ausführlich mit dem Arzt besprochen. Ein Aufbautraining im Anschluss stärkt die Rückenmuskulatur und verhilft zu einer optimalen Körperhaltung, die zukünftige Schmerzen verhindert.

Arten von Nackenschmerzen

Wie bei Rückenschmerzen wird auch bei Nackenschmerzen zwischen spezifischen und unspezifischen Nackenschmerzen unterschieden.

  • Unspezifische Nackenschmerzen: Bei unspezifischen Nackenschmerzen ist keine eindeutige Ursache auszumachen. Die Schmerzen werden meistens durch Verspannungen in Muskeln, z. B. im Trapezmuskel, verursacht.
  • Spezifische Nackenschmerzen: Der spezifische Nackenschmerz hat eine ganz konkrete Ursache und sollte von einem Arzt begutachtet werden. In manchen Fällen können die Beschwerden durch einen Leistenbruch entstehen, der dann die Nervenwurzeln abdrückt.

Je nach Dauer werden die Beschwerden eingeteilt in:

  • Akute Nackenschmerzen: bis drei Wochen
  • Subakute Nackenschmerzen: vier bis zwölf Wochen
  • Chronische Nackenschmerzen: länger als zwölf Wochen
  • Wiederkehrende (rezidivierende) Nackenschmerzen: maximal vier Wochen ohne Beschwerden, anschließend erneutes Auftreten der Schmerzen.

Man unterscheidet zwischen axialen und radikulären Schmerzen:

  • Axiale Schmerzen: Treten vor allem im Bereich der Halswirbelsäule auf und reichen manchmal auch bis zu den Schultern.
  • Radikuläre Schmerzen: Strahlen entlang der Nervenbahnen aus, z. B. in den Hinterkopf oder in einen Arm. Diese Schmerzen werden meistens durch gereizte Nerven ausgelöst, weil beispielsweise eine veränderte Bandscheibe der Halswirbelsäule auf einen Nerv drückt. Das kann Reflexe und Muskelkraft im Arm beeinträchtigen oder zu Kribbeln führen.

Nackenschmerzen werden zudem nach ihrer Entstehung unterschieden:

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  • Mechanisch ausgelöste Schmerzen: Die meisten Beschwerden im Nacken sind auf mechanisch ausgelöste Schmerzen zurückzuführen. Darunter fallen auch verschleißbedingte Nackenschmerzen sowie Schmerzen, die aufgrund von Unfällen und Verletzungen entstehen. Typisch ist z. B. das Schleudertrauma, welches häufig bei Autounfällen entsteht. Dabei kommt es zu einer starken Krafteinwirkung auf die Halswirbelsäule.
  • Nicht mechanisch bedingte Schmerzen: Nicht mechanisch bedingte Nackenschmerzen sind meistens auf Krankheiten, wie z. B. Rheuma, zurückzuführen. Auch Entzündungen (z. B. Muskelentzündungen) können zu Schmerzen im Nacken führen.
  • Übertragungsschmerzen: Übertragungsschmerzen sind die häufigste Ursache für chronische Nackenschmerzen. Beschwerden dieser Art gelten als chronisch, wenn sie länger als drei bis sechs Monate anhalten. Bei Übertragungsschmerzen tragen Triggerpunkte in verspannten Muskeln zur Ausbreitung des Schmerzes bei. Auch Erkrankungen der Organe können bei Übertragungsschmerzen eine Rolle spielen.
  • Psychisch ausgelöste Schmerzen: Für Beschwerden im Nacken können auch psychische Ursachen vorliegen. So spricht man von psychisch bedingten Schmerzen, wenn sich z. B. andauernder Stress in ständigen Nackenschmerzen äußert.

Ursachen von Nackenschmerzen

Die Ursachen von Nackenschmerzen sind vielfältig. Zu den häufigsten gehören:

  • Schwache Halsmuskulatur und Überlastung: Langes Sitzen am Schreibtisch in ungünstiger Haltung und mit dauernd leicht angespannten Muskeln kann schnell zu Schmerzen, einem verspannten Nacken sowie zu Kopfschmerzen führen. Auch Arbeiten, bei denen der Kopf in den Nacken gelegt wird, wie z. B. beim Decken streichen, können Muskelbeschwerden auslösen. Bestimmte Sportarten wie Rennradfahren oder Brustschwimmen mit erhobenem Kopf sind ebenfalls Ursache solcher Probleme.
  • Verschleiß der Wirbel und Bandscheibe: Im Laufe des Lebens treten an der Wirbelsäule normale Verschleißerscheinungen auf. Die Bandscheiben werden dünner und es können sich kleine Zacken an den Rändern der Wirbelkörper bilden, was als Osteochondrose bezeichnet wird. Eine Arthrose an den Wirbelgelenken bezeichnet man als Spondylarthrose. Durch diese Veränderungen kann die Beweglichkeit der Halswirbelsäule abnehmen, weshalb Nackenschmerzen besonders im Alter zunehmen. Auch Übergewicht führt zu einer starken mechanischen Belastung der Halswirbelsäule.
  • Schleudertrauma: Diese Verletzung entsteht vor allem bei Auffahrunfällen im Auto. Durch einen heftigen Aufprall wird der Kopf rasch vor und zurückgeschleudert. Die Folge sind kleine Verletzungen im Muskel- und Bindegewebe, schmerzhafte Verspannungen und eingeschränkte Beweglichkeit für einige Tage. In den meisten Fällen bilden sich die Symptome zeitnah wieder vollständig zurück.
  • Verengung des Wirbelkanals oder Bandscheibenvorfall: Wenn der Wirbelkanal verengt ist oder vorgewölbtes bzw. ausgetretenes Bandscheibengewebe auf eine Nervenwurzel drückt, kann es zu Nackenschmerzen kommen, die in Schulter oder Arm ausstrahlen. Ein Bandscheibenvorfall kann, muss aber nicht zu Beschwerden führen.
  • Zähneknirschen (Bruxismus): Zähneknirschen wirkt sich unmittelbar negativ auf die Nackenmuskulatur aus. In solchen Fällen empfiehlt sich eine Aufbiss-Schiene, die Störkontakte zwischen den Zähnen ausgleicht und damit Zähneknirschen und -pressen verhindert.
  • Weitere mögliche Ursachen:
    • Gelenkblockaden
    • Fehlstellungen der Füße oder Hüfte
    • Gehirnhautentzündung (Meningitis)
    • Rheumatische Erkrankungen (Rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew)
    • Osteoporose
    • Fehlstellung der Wirbelsäule (Skoliose)
    • Tumore der Schilddrüse, Wirbel oder Lymphknoten
    • Fibromyalgie-Syndrom
    • Psychische Probleme (Stress, Depressionen)

Begleitende Symptome

In einigen Fällen treten zusammen mit den Nackenschmerzen auch weitere Symptome auf, wie:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Müdigkeit
  • Sehstörungen
  • Fieber
  • Schwindel
  • Ohrgeräusche
  • Schmerzen in den Armen
  • Schmerzen in den Schultern

Diagnose von Nackenschmerzen

Bei starken oder anhaltenden Nackenschmerzen ist ein Arztbesuch für eine exakte Diagnosestellung notwendig. Dabei stehen verschiedene diagnostische Verfahren zur Verfügung, die je nach Art und Ausprägung der Beschwerden zum Einsatz kommen können.

Anamnese

Zu Beginn der Diagnose steht das Anamnese-Gespräch, bei dem sich der Arzt ein umfassendes Bild über die individuellen Beschwerden des Patienten macht.

In diesem Gespräch zur Krankheitsgeschichte können folgende Fragen relevant sein:

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  • Wann haben die Schmerzen begonnen und wie haben sie sich im Laufe der Zeit entwickelt?
  • Wo sind die Nackenschmerzen lokalisiert und strahlen die Schmerzen auch auf andere Bereiche aus?
  • Wie würden Sie die Art des Schmerzes beschreiben?
  • Bestehen weitere Beschwerden wie z. B. Fieber, Gewichtsverlust oder Nachtschweiß?
  • Haben Sie Taubheitsgefühle oder Kraftverlust beobachtet?
  • Leiden Sie derzeit unter privatem oder beruflichem Stress und verspüren Sie innere Anspannung?
  • Haben Sie selbst bestimmte Auslöser der Beschwerden in Verdacht?

Klinische Untersuchung

Auf Basis des Gesprächs zur Krankheitsgeschichte erfolgt in der Regel eine körperliche Untersuchung. Der Arzt nimmt dabei die Körperhaltung in Augenschein, tastet die Halswirbelsäule ab und prüft die Beweglichkeit. Zudem testet er Reflexe und inspiziert die Kopfhaltung, ggf. Asymmetrien des Gesichts und die Wirbelsäule.

Bildgebende Diagnoseverfahren

In manchen Fällen können sogenannte bildgebende Diagnoseverfahren bei Nackenschmerzen sinnvoll sein.

Dazu zählen:

  • Röntgenuntersuchung
  • Computertomographie (CT)
  • Magnetresonanztherapie (MRT)

Laboruntersuchung

Besteht der Verdacht auf eine Grunderkrankung, wird dem Patienten Blut zum Zwecke der Laboruntersuchung entnommen.

Verlauf von Nackenschmerzen

Nackenschmerzen durch Muskelverspannungen sind in den meisten Fällen nur vorübergehend. Nackenschmerzen aufgrund von Verschleißerscheinungen, Erkrankungen nach Halswirbelsäulenverletzungen, neurologischen oder rheumatischen Erkrankungen verlaufen oft chronisch mit Perioden akuter Schmerzen und Phasen, in denen kaum Beschwerden vorhanden sind. Je nach Grunderkrankung gestaltet sich der Verlauf anders.

Behandlung von Nackenschmerzen

Die Behandlung von Nackenschmerzen richtet sich nach der Ursache und dem Schweregrad der Beschwerden. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die einzeln oder in Kombination eingesetzt werden können.

Medikamentöse Therapie

Die medikamentöse Therapie mit Schmerzmitteln hat das Ziel, die Schmerzen zu lindern, damit Patienten wie gewohnt aktiv sein können. Bei akuten Nackenschmerzen wird Paracetamol empfohlen. Bei ungenügender Wirkung können Acetylsalicylsäure (ASS) und nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie z. B. Ibuprofen oder Diclofenac eingesetzt werden. Bei länger anhaltenden Schmerzen kann der Arzt weitere Medikamente zur Schmerzbehandlung verordnen.

Konservative Therapie

Um subakute und rezidivierende Beschwerden zu behandeln, wird vor allem regelmäßige Bewegung empfohlen. Wirksam ist eine Kombination aus Ausdauersport, Kräftigungsübungen der Rumpfmuskulatur und Dehnungsübungen. Zudem kann bei chronischen Nackenschmerzen ein gezieltes Training zur Stärkung und Mobilisierung der betroffenen Körperbereiche verordnet werden.

Weitere Maßnahmen, um Nackenschmerzen zu therapieren:

  • Physiotherapie in Kombination mit manueller Therapie
  • Massagen
  • Lokale Wärme
  • Entspannungsmethoden, z. B. autogenes Training
  • Verhaltenstherapie, psychologische Schmerztherapien bei chronischen unspezifischen Nackenschmerzen

Operation

Bei Nackenschmerzen, die durch einen Bandscheibenvorfall ausgelöst wurden, kann eine Operation in Erwägung gezogen werden. Bei dem Eingriff an der Wirbelsäule entfernt ein Operateur die zerstörte Bandscheibe direkt oder ersetzt sie durch ein Implantat. Der Eingriff birgt allerdings eine Reihe von Risiken wie bspw. Verletzungen des umliegenden Gewebes im Halsbereich. Auch die Nähe zum Rückenmark birgt ein Risiko. Wird dieses verletzt, können Nervenbahnen zerstört werden, wodurch die Reizleitung vom Gehirn zu den Organen und Gliedmaßen nicht mehr funktionieren würde. In der Folge kommt es zu kurzfristigen oder dauerhaften motorischen Funktionsstörungen und Lähmungen sowie zu Problemen bei der Sinneswahrnehmung oder einer eingeschränkten Organversorgung.

Ein weiteres Risiko der Operation besteht darin, dass die Wunde nicht sauber verheilt und sich Narbengewebe bildet. Dies ist nicht nur aus ästhetischer Perspektive unerfreulich, sondern kann ebenso wie die entfernte Bandscheibe auf die Nerven drücken. Somit wären die erhofften Verbesserungen hinfällig. Nur wer länger als drei Monate oder immer wieder zwischendurch unter unerträglichen Nackenschmerzen leidet und keinen Erfolg durch konservative oder alternative Therapien erzielt, sollte eine Operation an den Bandscheiben erwägen.

Was kann man selbst tun?

Die Ursache für einen steifen Nacken ist meistens eine falsche Haltung oder falsche Bewegung.

Das können Sie tun:

  • Aktiv entspannen
  • Hals warm halten
  • Zugluft vermeiden
  • Körper durch Sport stärken. Dadurch wird auch Stress abgebaut.
  • Gezielte Stärkung der Rücken- und Nackenmuskulatur
  • Massagen
  • Gesunder Schlaf durch Nackenkissen oder eine rückenschonende Matratze

Bei chronischen Nackenschmerzen kann das Führen eines Schmerztagebuchs sinnvoll sein, um das Beschwerdebild möglichst detailliert zu erfassen. Das Tagebuch kann dann dem Arzt zur Auswertung und gemeinsamen Besprechung vorgelegt werden.

Darin sollten Symptome so detailreich wie möglich notiert werden:

  • Dauer der Schmerzen (in Intervallen, dauerhaft usw.)
  • Wann treten Schmerzen auf? (morgens, nachts usw.)
  • In welcher Situation? (bei welcher Bewegung, draußen, drinnen, Wetter, Arbeit usw.)
  • Wo genau? (Lokalisation des Schmerzmittelpunktes)
  • Ausstrahlung? (in die Schultern, Schulterblätter, in den Rücken, den Kopf usw.)
  • Qualität der Schmerzen (stechend, dumpf, brennend, bohrend, etc.)
  • Ggf. äußerliche Zeichen (Verhärtung, Knötchen, Rötung, …)
  • In welcher Lebenssituation traten die Schmerzen zum ersten Mal auf? (Änderung äußerer oder sozialer Umstände wie z. B. Nahrungsumstellung, neue Sitzmöbel, neues Kopfkissen, neuer Arbeitsplatz, neue Beziehung, neue Sportart, Krankheit usw.)
  • Begleitsymptome (Fieber, Schwäche, Konzentrationsstörung, Unwohlsein, Gefühlsstörungen usw.)

Alternative Behandlungsmethoden

Neben den konventionellen Behandlungsmethoden gibt es auch alternative Ansätze, die bei Nackenschmerzen Linderung verschaffen können.

Homöopathie

In der Homöopathie werden natürliche Stoffe dazu genutzt, Schmerzen zu lindern oder Ursachen von Erkrankungen zu bekämpfen. Die Naturheilkunde stellt oftmals eine schonende und sanfte Alternative zur Schulmedizin dar. Homöopathie sollte aber dennoch stets unter Beobachtung einer Person verabreicht werden, die sich damit auskennt und weiß, wie die Mittel wirken.

Bei steifen Gelenken und starken Nackenschmerzen, bei denen Wärme eher kontraproduktiv wirkt, empfiehlt sich Aconitum. Wer falsch gelegen oder sich verdreht hat bzw. wer über Schmerzen im Nacken mit rheumatischem Charakter klagt, der kann auf Rhus toxicodendron zurückgreifen. Cimicifuga ist bei starken, schmerzhaften Muskelverspannungen, die in den Rücken oder in die Arme ziehen und dort sogar für Taubheitsgefühle sorgen, einzunehmen. Nackenschmerzen, die Kopfschmerzen auslösen, in die Augenpartie ausstrahlen und mit Schwindel oder Ohrensausen einhergehen, lassen sich mit Gelsemium therapieren.

Akupunktur

Bei der Akupunktur handelt es sich um eine Methode der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Grundlage dieser Methode ist die Annahme, dass die Lebensenergie des Körpers (Qi) auf definierten Bahnen durch den Körper fließt. Bei Erkrankungen ist der Energiefluss gestört und soll durch Stiche mit dünnen Nadeln an ganz bestimmten Punkten in die Haut ausgeglichen werden. So werden die Selbstheilungskräfte des Körpers gestärkt.

Wie viele Akupunktursitzungen notwendig sind, ist sehr individuell. Als Faustregel gilt: je akuter die Schmerzen, desto häufiger finden die Sitzungen statt.

Prävention von Nackenschmerzen

Um Nackenschmerzen vorzubeugen, können folgende Maßnahmen helfen:

  • Bewegung: Regelmäßige Bewegung ist wichtig, um die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit der Halswirbelsäule zu erhalten. Eine kräftige Muskulatur ist der beste Schutz vor Nackenschmerzen.
  • Ergonomie: Achten Sie auf eine ergonomische Gestaltung Ihres Arbeitsplatzes und Ihrer Freizeitaktivitäten. Der Bildschirm sollte auf Augenhöhe sein, und die Tastatur und Maus sollten so positioniert sein, dass Ihre Hände und Arme entspannt sind. Entsprechende Stühle und Schreibtische helfen Ihnen, eine gute Haltung anzunehmen. Der Kopf sollte immer gerade sein.
  • Pausen: Vermeiden Sie es, lange Zeit in derselben Position zu verharren.
  • Stress vermeiden: Stress kann die Symptome eines Zervikalsyndroms verschlimmern.
  • Wärme und Kälte: können bei akuten Schmerzen helfen.

Nackenschmerzen und Stress

Psychische Belastungen wie Stress, innere Anspannung, Ängste oder auch Depressionen können Nackenverspannungen und mit ihnen oft Nackenschmerzen begünstigen. Stress kann die Symptome eines Zervikalsyndroms verschlimmern. Bei stressbedingten Beschwerden können verschiedene Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Yoga helfen.

Nackenschmerzen und Kopfschmerzen

Kopfschmerzen und Nackenschmerzen treten häufig gemeinsam auf. Nackenschmerzen mit Kopfschmerzen werden medizinisch als oberes Zervikalsyndrom bezeichnet. Es betrifft vor allem Menschen, die viel Zeit am Computer verbringen. Umgekehrt können Nackenschmerzen als Folge von Kopfschmerzen auftreten.

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