Nervenkekse nach Hildegard von Bingen: Rezept und Wissenswertes

Winterzeit ist Plätzchenzeit! Und angesichts der aktuellen Lage brauchen wir in diesem Jahr besonders starke Nerven. Daher stellen wir Ihnen in diesem Artikel die Nervenkekse nach Hildegard von Bingen vor, die ideal zur kommenden Winter- und Weihnachtszeit passen.

Was macht die Nervenkekse nach Hildegard von Bingen so besonders?

Hildegard von Bingen (1098-1179) war eine bemerkenswerte Frau des Mittelalters. Sie war nicht nur Äbtissin und Universalgelehrte, sondern stand auch als Beraterin in regem Austausch mit den mächtigsten Männern ihrer Zeit und hatte großen Einfluss auf Politik und Kirche. Als erste Nonne predigte sie öffentlich und unternahm Reisen bis ins hohe Alter. Durch ihr charismatisches, selbstbewusstes Auftreten erlangte sie einen hohen Bekanntheitsgrad. Sie war ihrer Zeit weit voraus und setzte durch ihre Lehren neue Impulse in Bereichen wie Ethik, Religion und Medizin. Sie selbst bezeichnete sich als "ungebildet" und berief sich bei ihren Aussagen immer wieder auf Visionen. Besonders faszinierend sind ihre Leistungen im Bereich der Heilkunde.

In ihren Schriften beschreibt Hildegard von Bingen das Urgetreide Dinkel als Kraftspender, der sich positiv auf unseren gesamten Organismus auswirkt. Grund dafür ist die Zusammensetzung des Dinkels, da er durch seine Nährstoffe im Gegensatz zu anderen Getreidesorten besonders verträglich ist. Neben Fetten, Kohlenhydraten, Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien enthält Dinkel einen besonders hohen Anteil an wichtigen Aminosäuren. Im direkten Vergleich zu Weizen besitzt Dinkel auch einen deutlich höheren Anteil an Tryptophan. Dabei handelt es sich um eine essenzielle Aminosäure, die vom Körper selbst nicht gebildet werden kann und die wir unserem Körper nur über die Nahrung zuführen können.

Hildegard von Bingen lobte den Dinkel bereits im 12. Jahrhundert mit den Worten: "Dinkel ist das beste Getreide, fettig und kraftvoll und leichter verträglich als alle anderen Körner. Es verschafft dem, der es isst, ein rechtes Fleisch und bereitet ihm gutes Blut. Die Seele des Menschen macht er froh und voll Heiterkeit. Und wie immer zubereitet man ihn isst, sei es als Brot, sei es als andere Speise, ist er gut und lieblich und süß."

Moderne Analysen bestätigen, dass Dinkel reichlich Vitamin B enthält, von dem unser Nervensystem profitiert. Kieselsäure und Silicium unterstützen das Gehirn, geben dem Körper Festigkeit und gleichzeitig Elastizität. Der hohe Gehalt an Magnesium ist gut für unser Herz und hält die Wände der Blutgefäße elastisch. Auch für die Aminosäure Tryptophan, die für die Bildung des "Wohlfühlhormons" Serotonin zuständig ist, ist Dinkel als sehr gute Quelle nachgewiesen.

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Hildegard von Bingen verfasste zwei natur- und heilkundliche Schriften. Heilpflanzen, Kräuter und Gewürze gehörten bei Hildegard von Bingen zum Klosteralltag. Sie kannte auch Ingwer, Diptam, Muskat und Zimt. Bertram und Galgant kamen nahezu täglich auf den Tisch.

Hildegard-Keks-Klassiker

Diese Kekse vereinen den unverwechselbaren Geschmack von Hildegards Gewürzküche mit traditioneller Backkunst. Die Kombination aus Dinkel, Mandeln und Gewürzen sorgt für ein intensives Aroma und fördert nach Hildegards Lehre das Wohlbefinden. Sie sind perfekt als süßer Snack oder Begleiter zu Tee und Kaffee.

Zutaten

  • 1 ½ kg Dinkelfeinmehl
  • 350 g Butter
  • 4 Eier
  • 300 g Rohrzucker oder Honig
  • 1 Prise(n) Salz
  • 45 g Muskatnusspulver
  • 45 g Zimt
  • 10 g Nelkenpulver
  • 200 g gemahlene Mandeln
  • einige TL Wasser

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Alle Zutaten rasch zu einem Mürbeteig verarbeiten.
  2. Plätzchen ausstechen und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad 5-10 Minuten backen.

Dinkel-Keks-Herzen

Diese Kekse in Herzform verbinden den feinen Geschmack von Dinkel und Mandeln mit einer harmonischen Gewürzmischung. Sie sind ideal als kleine Aufmerksamkeit oder als Ergänzung zum Kaffee.

Zutaten

  • 250 g Dinkelmehl
  • 125 g Butter
  • 75 g Rohrzucker
  • 1 Ei
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 1 Msp. Zimt
  • 2-3 Msp. Muskat

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Zubereitungsdauer: ca. 45 Minuten
  2. Den Teig auf einer bemehlten Fläche ca. 3 mm dick ausrollen und Herzen ausstechen.
  3. Die Kekse für ca. 12 Minuten bei 180°C backen.

Galgant-Kekse

Galgant, ein Gewürz mit einem fein pfeffrig-würzigen Aroma, war für Hildegard von Bingen ein echtes Universalgewürz. In ihren Schriften lobte sie Galgant für seine Vielseitigkeit in der Küche und seine besondere Note, die süße und herzhafte Gerichte gleichermaßen bereichert. In diesen Keksen sorgt Galgant in Kombination mit Dinkelmehl und Rohrzucker für einen ausgewogenen Geschmack, der dezent würzig und angenehm süß ist. Dieses Rezept ist eine wunderbare Abwechslung zu klassischen Keksen und passt perfekt zu einer gemütlichen Tasse Tee oder Kaffee.

Zutaten

  • 200 g Dinkelmehl
  • 100 g Butter
  • 70 g Rohrzucker
  • 1 Ei
  • 1 TL Galgantpulver

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Zubereitungsdauer: ca. 40 Minuten
  2. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten und ca. 30 Minuten kühl stellen.
  3. Den Teig ausrollen und beliebige Formen ausstechen.
  4. Die Kekse für ca. 10-12 Minuten bei 175°C backen.

So werden die Nervenkekse nach Hildegard von Bingen zubereitet

  1. Alle Zutaten zusammen in eine Rührschüssel geben und mit dem Mixer oder der Küchenmaschine zu einem festen Teig kneten.
  2. Im Anschluss den Teig zu einer Kugel formen und im Kühlschrank mindestens eine Stunde - gerne auch über Nacht - im Kühlschrank ruhen lassen.
  3. Nach der Ruhephase die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig etwa 4-5 mm dick ausrollen.
  4. Den Backofen auf ca. 170 Grad vorheizen.
  5. Im Anschluss könnt ihr mit Keksformen eure Lieblingsmotive ausstechen und diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
  6. Sobald der Ofen die richtige Temperatur erreicht hat, müssen die Kekse zwischen 13 und 15 Minuten lang im gebacken werden.
  7. Nach dem Auskühlen der Kekse könnt ihr diese in ein verschließbares Glas füllen oder in einer größeren Dose schichten.

Weitere Rezeptideen und Variationen

Vegane Nervenkekse ohne Zucker

Dieses Rezept ist eine vegane und zuckerfreie Alternative für alle, die auf bestimmte Inhaltsstoffe verzichten möchten.

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Zutaten:

  • 300 g Weizenvollkornmehl
  • 200 g gemahlene Mandeln
  • 1 sehr reife Banane
  • 250 g vegane Margarine
  • 150 g Agavendicksaft
  • 0. 5 geriebene Muskatnuss
  • 1 TL geriebene Nelken
  • 3 TL Zimtpulver
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Pfeffer

Zubereitung:

  1. Alle Zutaten verkneten, zu kleinen Häufchen formen und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech im vorgeheizten Backofen bei 180°C 20 Minuten backen.
  2. Nach der Hälfte der Backzeit die Kekse einmal wenden.

Nervenkekse mit dem Thermomix® zubereiten

Dieses Rezept wurde von einer Thermomix®-Kundin zur Verfügung gestellt und ist daher nicht von Vorwerk Thermomix® getestet.

Zubereitung:

  1. Die Butter ca. 1,5 Min./ 37°/Stufe 2 verflüssigen.
  2. Dann alle Zutaten zusammen in den Mixtopf geben und 15-20 Sekunden / Stufe 4 vermischen, evtl. bei Bedarf etwas Flüssigkeit (Wasser) zugeben.
  3. Danach Rollen formen, 1 Std. kalt stellen und dann in max. 1cm dicke Scheiben abschneiden und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
  4. Backzeit: 20Min / 170°
  5. Wenn statt Zucker Honig verwendet wird, dann sind es 18 Min / bei max. 170°.

Wichtige Hinweise zum Verzehr

Bitte beachten Sie, dass es sich bei den Keksen weniger um ein Genussmittel und mehr um eine Medizin handelt. Erwachsene sollten daher nicht mehr als 6 Kekse täglich zu sich nehmen. Kinder sollten nicht mehr als drei Kekse pro Tag essen.

Vorsicht: Muskatnüsse immer mit Bedacht anwenden! Muskat enthält den giftigen Stoff Myristicin, der bei Überdosierung (einem Verzehr von mehr als 10 g) halluzinogen wirken und damit Rauschzustände oder sogar Vergiftungen hervorrufen kann.

Die Wirkung der Gewürze

Die Wirkung der Kekse beruht hauptsächlich auf dem psychoaktiv-wirkendem Muskat, der reichlich in den nervenstärkenden Keksen enthalten ist. Die Heilige Hildegard wendet die Muskatnuss an, wenn es darum geht, Konzentration und Scharfsinn zu steigern.

Zimt ist ein altes Heilmittel, das sowohl in der chinesischen Medizin als auch im antiken Ägypten angewendet wurde. Auch Hildegard von Bingen wusste um die Heilkraft der Zimtrinde. Heute ist bekannt, dass Zimt den Blutzucker reguliert, den Stoffwechsel ausgleicht und die Lust auf Süßes mindert.

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Nelken wirken anregend und energietisierend.

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