Nervenschmerzen können das tägliche Leben stark beeinträchtigen und die Lebensqualität erheblich einschränken. Viele Betroffene suchen deshalb nach Alternativen oder Ergänzungen zur medikamentösen Behandlung, um auf sanfte Weise Linderung zu finden. Dieser Artikel stellt natürliche Hausmittel vor, die helfen können, die Schmerzen bei Polyneuropathie besser zu bewältigen.
Wärmeanwendungen zur Entspannung und Durchblutungsförderung
Wärmeanwendungen können eine wirkungsvolle Methode sein, um Nervenschmerzen zu lindern, da diese durchblutungsfördernd wirken und die Muskulatur entspannen (Smith et al., 2020). Dadurch können schmerzende Muskeln und Nerven beruhigt werden, was zu einer Linderung der Symptome führen kann. Eine der einfachsten Methoden sind Wärmflaschen oder Heizkissen, die auf die betroffenen Stellen gelegt werden können. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Temperatur nicht zu heiß ist, um Verbrennungen zu vermeiden.
Auch ein warmes Bad kann sehr hilfreich sein. Indem dem Badewasser einige Tropfen Lavendelöl hinzugefügt werden, wird die entspannende Wirkung zusätzlich verstärkt. Ein Bad für etwa 15 bis 20 Minuten kann optimale Ergebnisse erzielen. Gerade wenn dein Temperaturempfinden eingeschränkt ist, solltest du besonders vorsichtig sein, um Verbrennungen zu vermeiden.
Kälteanwendungen bei akuten Schmerzen & Entzündungen
Bei akuten Schmerzen & Entzündungsprozessen bringt Wärme oft nicht den gewünschten Effekt und kann zudem schädlich sein. Wenn du unter akuten Nervenschmerzen leidest, können Kälteanwendungen eine schnelle und effektive Möglichkeit zur Linderung sein (Johnson et al., 2019). Kälte hilft, die Nervenleitgeschwindigkeit zu verringern und wirkt zudem entzündungshemmend, was besonders bei plötzlichen Schmerzattacken sehr hilfreich sein kann.
Ein Kühlpack oder eine kalte Kompresse kann verwendet werden, die in ein Tuch gewickelt wird, um direkten Hautkontakt zu vermeiden. Alternativ kann eine Eiswürfelmassage durchgeführt werden, bei der ein Eiswürfel sanft über die schmerzende Stelle gerieben wird. Es ist wichtig, nicht zu lange auf derselben Stelle zu bleiben, um Kälteschäden zu vermeiden. Alle bisher vorgestellten Kälteanwendungen haben einen Nachteil: Sie wirken nur exakt in dem Moment, in welchem sie angewendet werden.
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Ätherische Öle zur Schmerzlinderung
Ätherische Öle sind seit Jahrhunderten für ihre schmerzlindernden Eigenschaften bekannt und können bei neuropathischen Schmerzen eine unterstützende Wirkung haben (Lee et al., 2021). Ein weiteres hilfreiches Öl ist Johanniskrautöl, das ebenfalls bei Nervenschmerzen eine lindernde Wirkung hat und sich besonders gut für die Anwendung auf der Haut eignet.
Kräuterwickel zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen
Kräuterwickel sind eine traditionelle Methode, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Sie wirken kühlend und unterstützen die Heilung, besonders durch die Verwendung entzündungshemmender Kräuter wie Heublumen und Quark (Garcia et al., 2020). Ein Quarkwickel beispielsweise wirkt kühlend und entzündungshemmend. Heublumenwickel enthalten entzündungshemmende Stoffe und sind ideal für warme Wickel.
Zur Anwendung wird ein Heublumenaufguss vorbereitet, ein Tuch darin eingeweicht und als Wickel auf die betroffene Stelle gelegt. Kohl- oder Zwiebelwickel sind ebenfalls bekannt für ihre starke entzündungshemmende Wirkung. Hierfür werden die Blätter oder Stücke leicht zerdrückt, damit die Säfte freigesetzt werden, und anschließend auf die betroffene Stelle gelegt.
Kräutertees zur Unterstützung des Nervensystems
Kräutertees sind eine wohltuende Möglichkeit, das Nervensystem zu unterstützen und den Stress zu reduzieren (Anderson et al., 2018). Auch Johanniskraut kann sehr hilfreich sein, da es stimmungsaufhellend und nervenstärkend wirkt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Johanniskraut Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten haben kann, und dies vorher unbedingt mit einem Arzt abzusprechen. Ingwer hat ebenfalls entzündungshemmende Eigenschaften und kann Schmerzen lindern. Hierfür wird ein Stück Ingwer in Scheiben geschnitten und für 10 Minuten in heißem Wasser ziehen gelassen.
Bewegung zur Stärkung der Nervenfunktion
Regelmäßige Bewegung kann die Durchblutung verbessern und somit auch die Nervenfunktion stärken (Kim et al., 2022). Besonders sanfte Dehnungsübungen wie Fußkreisen und Wadenmuskeldehnungen sind hilfreich, um Verspannungen zu lösen und die Beweglichkeit zu verbessern. Auch Spaziergänge sind eine einfache und effektive Methode, um die Durchblutung zu fördern und die Muskeln zu aktivieren. Es ist wichtig, die Übungen langsam und kontrolliert durchzuführen und sich Pausen zu gönnen, wenn der Schmerz zu stark wird. Bei chronischen Nervenverletzungen hilft gezielte Bewegung, um die auftretenden Schmerzen zu lindern. So gibt es beispielsweise gymnastische Übungen, die Arme, Beine und den Rücken stärken und gleichzeitig den verletzten Nerv entlasten.
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Ernährung zur Unterstützung der Nervenfunktion
Die richtige Ernährung spielt eine wesentliche Rolle bei der Unterstützung der Nervenfunktion und der Linderung von Nervenschmerzen. Magnesium hat eine entspannende Wirkung auf die Muskeln und die Nerven und ist in Nüssen, Samen und grünem Gemüse enthalten (Brown et al., 2019). Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch, Leinöl und Walnüssen vorkommen, haben eine entzündungshemmende Wirkung und können dabei helfen, die Nervengesundheit zu unterstützen.
Rezeptideen für eine nervenfreundliche Ernährung
- Magnesiumreiches Smoothie-Rezept: Eine Banane, eine Handvoll Spinat, 2 Esslöffel Nüsse oder Samen (wie Mandeln oder Chiasamen), 250 ml Mandelmilch und etwas Honig mixen.
- Omega-3-Power-Müsli: 40 g Haferflocken, 1 Esslöffel Leinöl, eine Handvoll Walnüsse und eine Handvoll Beeren mischen.
- Grüner Smoothie für die Nerven: Eine Avocado, eine Handvoll grünes Blattgemüse (wie Grünkohl oder Spinat), eine Banane und 200 ml Wasser oder Kokoswasser mixen.
- B-Vitamin-reiche Gemüsepfanne: Eine Mischung aus Spinat, Paprika, Hülsenfrüchten (wie Kichererbsen) und etwas Knoblauch in Olivenöl anbraten und zum Schluss ein paar Sonnenblumenkerne hinzufügen.
- Antioxidantienreicher Beeren-Salat: Verschiedene Beeren (wie Blaubeeren, Himbeeren, Erdbeeren) mit etwas Honig und Zitronensaft mischen und ein paar gehackte Nüsse darüber streuen.
Nervennahrung: Diese Lebensmittel stärken die Nerven
Bestimmte Lebensmittel haben das Potenzial, das Nervensystem zu unterstützen und somit die Resilienz gegenüber Stress zu erhöhen. So tragen zum Beispiel die Mineralstoffe Magnesium und Kalium zur normalen Funktion des Nervensystems bei und auch die B-Vitamine spielen eine wichtige Rolle für die Nervenfunktion und -regeneration. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Nährstoffen ist, kann helfen, die Nerven zu stärken und besser auf verschiedenste Anforderungen des Lebens reagieren zu können.
Diese zehn Lebensmittel versorgen deine Nerven mit wichtigen Nährstoffen und helfen deinem Körper dabei, sich nicht mehr so leicht stressen zu lassen:
- Nüsse: Nüsse sind durch ihren hohen Gehalt an B-Vitaminen und Magnesium ein optimaler Snack für Zwischendurch. Zudem trägt das enthaltene Vitamin E dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Das Nervenvitamin Niacin leistet darüber hinaus einen Beitrag zu einer normalen psychischen Funktion. Nüsse wie Walnüsse, Pistazien und Haselnüsse beinhalten besonders viel Vitamin B sowie Vitamin E.
- Paprika: Paprika enthält doppelt so viel Vitamin C wie Zitronen und eignet sich daher wunderbar zur Auffüllung des Vitamin-C-Speichers nach einer stressigen Situation. Zusätzlich liefert Paprika weitere Mikronährstoffe wie Magnesium und Eisen, die unter anderem zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung beitragen.
- Spinat: Neben einem hohen Magnesiumgehalt weist Spinat außerdem Vitamin B6 und Kalium auf, die alle zu einer normalen Funktion des Nervensystems beitragen. Außerdem trägt das in Spinat enthaltene Calcium zu einer normalen Signalübertragung zwischen den Nervenzellen bei. Um möglichst viele der wertvollen Nährstoffe zu bewahren, sollte der frische Spinat lediglich kurz gedünstet und nicht gekocht werden.
- Kakao: Ungesüßtes Kakaopulver beinhaltet nämlich die Aminosäure Tryptophan, die unser Körper in das Glückshormon Serotonin umwandelt und so das Stressniveau senkt.
- Bananen: Bananen enthalten genauso wie dunkle Schokolade die Aminosäure Tryptophan, die unser Körper für die Bildung des Glückshormons Serotonin benötigt. Sie sind also eine gute Alternative zur Schokolade. In Bananen stecken weitere Nährstoffe wie Vitamin B6, Magnesium, Kalium und Phosphor. Übrigens: Je reifer die Banane, desto mehr Zucker enthält sie.
- Avocados: Avocados sind reich an B-Vitaminen, Magnesium und Kalium. Gerade Vitamin B1, aber auch Magnesium sowie Kalium tragen bei ausreichender Zufuhr zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei.
- Hülsenfrüchte: Hülsenfrüchte wie Bohnen, Kichererbsen oder Linsen sind ergiebige Vitamin B1- und Magnesium-Lieferanten. Vitamin B1 trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei.
- Haferflocken: Auch in Haferflocken ist Vitamin B1 enthalten, welches einen Beitrag zu einer normalen Funktion des Nervensystems leistet. Zusätzlich beinhalten sie komplexe Kohlenhydrate, die von unserem Körper langsamer und gleichmäßiger verwertet werden. Zur Vorbereitung auf einen anstrengenden Tag kannst du dir dein Nervenfutter aus Haferflocken perfekt mit Nüssen, Bananen und Vitamin-C-reichem Obst zum ultimativen Anti-Stress-Müsli mixen.
- Eier: Bis auf Vitamin C sind in Eiern alle wichtigen Vitamine enthalten. Das Frühstücksei ist vor allem ein guter Lieferant für Vitamin B12 sowie Vitamin D. Die Vitamine befinden sich sowohl im Eigelb als auch im Eiweiß, wobei der Eidotter etwas mehr Mikronährstoffe aufweist.
- Fisch: Fischarten wie Lachs und Thunfisch sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Außerdem trägt das in Fisch enthaltene Vitamin B2 zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress und zur normalen Funktion des Nervensystems bei. Besonders beliebt sind Lachs und Thunfisch beispielsweise bei Sushi. Die dabei verwendeten Nori-Algen stecken, wie alle Algen, zusätzlich voller Proteine und Vitamine.
Weitere Hausmittel und Tipps
- Chili: Der in Chili- und Cayenne-Pfeffer enthaltene Wirkstoff Capsaicin wirkt in Salbenform oder als Schmerzpflaster wärmend, schmerzlindernd, durchblutungsfördernd und anregend für die betroffenen Nerven. Die Wirkung beruht auf der Desensibilisierung der Nervenrezeptoren.
- Johanniskrautöl: Vor allem, wenn Sie an Nervenschmerzen im Rückenbereich leiden, vermag Ihnen ein Öl aus Johanniskraut Linderung verschaffen. Genießen Sie die wohltuende Massage, die eine andere Person vornehmen sollte, damit alle Bereiche des Rückens „erfasst“ werden. Sie sollten allerdings auf Fachpersonal vertrauen, da eine nicht fachgerechte Massage die Beschwerden sogar verschlimmern kann. Auch für die innere Anwendung eignet sich Johanniskraut, etwa als Tee oder in Tablettenform. Es wirkt entzündungshemmend und ist daher als Hausmittel gegen eine Nervenentzündung beliebt. Auch aufgrund seiner beruhigenden Eigenschaften kann es in der Schmerztherapie und bei durch die Schmerzen bedingten Depressionen helfen.
- Pfefferminzöl: Herrlich kühlend wirkt Pfefferminzöl, das als Bestandteil von Massageölen Verwendung findet. Die Nervenschmerzen werden durch den kühlenden und krampflösenden Effekt oft reduziert oder im besten Fall gänzlich beseitigt. Wenn Sie auf Kälteanwendungen ansprechen, ist Pfefferminzöl in der Nervenschmerzen-Therapie auf jeden Fall einen Versuch wert.
- Olivenöl: Oleocanthal in Olivenöl wirkt entzündungshemmend und blutverdünnend, was sich positiv bei einer Nervenentzündung und damit verbundenen Nervenschmerzen auswirken kann. Wenn Sie sich gern mediterran ernähren, schaffen Sie bereits eine gute Basis gegen Nervenschmerzen - hier ist Olivenöl schließlich ein wichtiger Bestandteil dieser Küche.
- Schüssler-Salze: Das Salz Nr. 5, Kalium Phosphoricum, ist besonders beliebt und bekannt in Form der „Heißen Sieben“. Erhältlich ist die Nr. Das bedeutende Salz der Nerven und Psyche findet man zum Beispiel in den Zellen des Gehirns, der Nerven und der Muskeln. Unter anderem ist es für die reibungslose Funktion des Nerven- und Muskelgewebes zuständig. Erhältlich ist die Nr. 5 als Tabletten, Globuli.
- Homöopathie: Auch homöopathische Arzneimittel können eine hilfreiche Unterstützung bei der Behandlung von Nervenschmerzen sein. Dabei kommen verschiedene Mittel, je nach Auslöser, Ursache, Schmerzart und vielen weiteren Kriterien, in Betracht. Homöopathische Komplexmittel (Mischung aus mehreren homöopathischen Einzelmitteln) bieten einen leichteren Einstieg in die Homöopathie. Beispielsweise bietet die Firma Pflüger mit Pflügerplex Neuralgie L 189 H ein homöopathisches Komplexmittel an, welches zur Besserung von Nervenschmerzen infrage kommen kann. Auch Einreibungen mit Zusätzen von ätherischen Ölen wie Pfefferminzöl oder Johanniskrautöl können einen positiven Effekt bei Nervenschmerzen haben. Die Firma WALA bietet z.B.
Lebensstil und Gewohnheiten für ein starkes Nervenkostüm
Für ein starkes Nervenkostüm sind unser Lebensstil und unsere Gewohnheiten besonders wichtig. Wie stressig ist unser Alltag? Planen wir regelmäßig eine Auszeit für uns selbst ein? Meist haben wir mehr Stress als uns gut tut, so dass Strategien zur Stressbewältigung von großer Bedeutung sind. Das können Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder tiefes Atmen sein. Diese Methoden können dazu beitragen, die Nerven zu beruhigen und Stress abzubauen, was neben einer guten Nahrung für die Nerven entscheidend für ein gesundes Nervensystem ist.
Die Bedeutung von Vitaminen und Mineralstoffen
Zur Gruppe der B-Vitamine gehören acht wasserlösliche Vitamine, die essenziell für eine gesunde Nervenfunktion sind. Hierzu gehören Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B3 (Niacin), Pantothensäure, Vitamin B6 (Pyridoxin), Biotin, Folsäure und Vitamin B12 (Cobalamin). Vor allem Vitamin B12 ist bekannt dafür, aktiv das Nervensystem zu unterstützen und Nervenschäden vorzubeugen. Ein Mangel an B-Vitaminen kann zu Gefühlsstörungen und Energiemangel führen. Vitamin B12 nimmt unter den B-Vitaminen insofern eine Sonderrolle ein, als dass dieses Vitamin ausschließlich in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten in ausreichender Menge vorkommt. Bei einer veganen Ernährungsweise sollte hier besonders drauf geachtet werden.
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Magnesium spielt eine wesentliche Rolle für die Muskel- und Nervenfunktionen. Am bekanntesten ist Magnesium wahrscheinlich für seine Bedeutung im Zusammenhang mit Muskelkrämpfen. So reguliert Magnesium die Reizübertragung und damit auch die Muskelkontraktion. Es wirkt entspannend auf das Nervensystem und kann helfen, ein ruhigeres und stabileres Nervenkostüm zu bewahren. Auch zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung trägt Magnesium bei. Stress- und belastungsbedingter Magnesiummangel kann zu Symptomen wie Müdigkeit, Schlappheit und Konzentrationsschwäche führen, daher ist eine gute Magnesiumversorgung ausgesprochen wichtig.
Nervenregeneration unterstützen
Wird die Ursache der Nervenschädigung etwa bei chronischen Rückenschmerzen, Polyneuropathie oder Karpaltunnel Syndromen behoben, können sich Nerven regenerieren. Dabei ist die Gabe einer Nährstoffkombination aus Uridinmonophosphat (UMP), Vitamin B12 und Folsäure eine geeignete unterstützende Behandlungsoption.
Bei einer peripheren Nervenschädigung sind meist die Myelin produzierenden Schwann-Zellen der peripheren Nerven betroffen, sodass ein wesentlicher Aspekt der Behandlung in der Regeneration und dem Schutz der Myelinscheide besteht. In klinischen Modellen zu Myelinscheiden- Schädigungen hat sich die Gabe von Nukleotiden wie Uridinmonophosphat (UMP) als sinnvoller Ansatz erwiesen.
UMP besteht aus den Komponenten Uracil, einer Ribose sowie Phosphat. Das Pyrimidinnukleotid ist ein natürlicher Bestandteil der in allen Zellen vorkommenden Ribonukleinsäure (RNA). UMP kann mit weiteren Phosphaten energiereiche Verbindungen eingehen und als Bestandteil gruppenübertragender Coenzyme mit der abgegebenen Energie zahlreiche Stoffwechselreaktionen aktivieren. Dadurch wird die Synthese von Phospho- und Glykolipiden sowie Glykoproteinen angeregt und der Wiederaufbau der Myelinschicht unterstützt. Zusätzlich fördert UMP als RNA-Baustein die Biosynthese von Strukturproteinen und Enzymen. Insgesamt trägt die gezielte Stimulation des Nervenstoffwechsels zur Unterstützung der physiologischen Reparaturmechanismen nach Nervenläsionen bei.
Wann zum Arzt?
Achten Sie darauf, dass Sie bei Nervenschmerzen frühzeitig einen Arzt aufsuchen. Dieser kann Ihnen einen individuellen Behandlungsplan erstellen und/oder für den Anfang eine wirksame Medikation verschreiben.
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