Nervenschmerzen im Nacken können den Alltag erheblich beeinträchtigen. Neben medizinischen Behandlungen gibt es verschiedene Hausmittel, die zur Linderung beitragen können. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass schwere oder chronische Nervenschmerzen ärztliche Aufmerksamkeit erfordern und Hausmittel allein möglicherweise nicht ausreichen. Die Wirksamkeit von Hausmitteln kann je nach individueller Reaktion und Ursache der Nervenschmerzen variieren, weshalb ein Gespräch mit einem Arzt ratsam ist, um die beste Behandlung für Ihre spezifische Situation zu finden.
Was sind Hausmittel gegen Nervenschmerzen?
Nervenschmerzen können sehr unangenehm sein, und es gibt verschiedene Hausmittel, die möglicherweise Linderung bringen können. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass schwere oder chronische Nervenschmerzen ärztliche Aufmerksamkeit erfordern und Hausmittel allein möglicherweise nicht ausreichen. Bitte beachten Sie, dass diese Hausmittel je nach individueller Reaktion und Ursache der Nervenschmerzen unterschiedlich wirksam sein können. Es ist wichtig, mit einem Arzt zu sprechen, um die beste Behandlung für Ihre spezifische Situation zu finden.
Wärme- und Kältetherapie
Wärme- und Kältetherapie sind zwei häufig verwendete Methoden zur Schmerzlinderung, und sie können auch bei der Behandlung von Nervenschmerzen hilfreich sein. Die Anwendung von Wärme kann helfen, die Muskeln zu entspannen, die Durchblutung zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Bei Nervenschmerzen kann Wärme helfen, indem sie die Nerven beruhigt und dadurch die Schmerzsignale verringert. Wärme kann in Form von Heizkissen, warmen Bädern, warmen Kompressen oder Wärmepflastern angewendet werden.
Bei verspannungsbedingten Nackenschmerzen ist Wärme ideal, um die Muskulatur zu lockern und die Schmerzen zu lindern. Wärme tut gut und wirkt gleich dreifach, indem sie die Gefäße erweitert, das geschädigte Gewebe wiederherstellt und die Schmerzwahrnehmung reduziert. Es gibt eine Vielzahl von Wärmeanwendungen für unterschiedliche Bedürfnisse. Sehr beliebt bei Nackenschmerzen sind Wärmepflaster und -auflagen. Sie sind besonders praktisch, da sie direkt an der schmerzenden Stelle befestigt werden und dort über einen längeren Zeitraum wirken. So können sie stundenlang diskret unter der Kleidung getragen werden, ohne die Bewegungsfähigkeit einzuschränken. Man kann sie also ganz bequem unterwegs tragen, im Büro, zu Hause beim Aufräumen oder bei der Gymnastik. Wärmepflaster für den Nacken gibt es in zwei Varianten: mit Arzneimittelwirkstoff und ohne (selbsterwärmend). Bei Wärmepflastern mit Arzneimittelwirkstoff erwärmen Substanzen wie Capsaicin (Cayennepfeffer-Extrakt) und Nonivamid (synthetisches Capsaicin) die Haut, indem sie gewisse Nervenendungen reizen. Das wirkt auf oberflächennahe Hautgefäße erweiternd, durchblutungsfördernd und schmerzlindernd. Wie bei anderen Arzneimittelwirkstoffen können auch bei Capsaicin und Nonivamid Nebenwirkungen auftreten: So kann es bei einer Unverträglichkeit zu lokalen Hautreaktionen wie Brennen und Bläschenbildung kommen. ThermaCare Wärmeauflagen für Nacken & Schulter enthalten keinen Arzneimittelwirkstoff, sondern erwärmen sich selbst über einen Oxidationsprozess. Die wohltuende Wärme wird direkt tief ins Muskelgewebe eingebracht. Diese Wärmeanwendung ist ganz natürlich und wird, außer bei genereller Wärmeunverträglichkeit, im Allgemeinen gut vertragen. Weitere Vorteile: ThermaCare Wärmeauflagen für Nacken und Schulter erwärmen sich innerhalb von 30 Minuten auf ca. 40 °C und halten diese Wärme konstant für 12 Stunden. Dabei dringt die Wärme 2 Zentimeter tief in den Muskel ein. In Deutschland erhältliche Wärmesalben und -cremes enthalten in der Regel den Arzneimittelwirkstoff Nonivamid in einer Kombination mit anderen Wirkstoffen wie Nicoboxil (Wirkstoffgruppe der B-Vitamine), Capsaicin (Cayennepfeffer-Extrakt) oder Auszügen aus Heilpflanzen wie Teufelskralle. Diese Salben sorgen analog zu den arzneimittelhaltigen Wärmepflastern für eine Wärmereaktion in der Haut. Wärmesalben können unterstützend bei der Nackenmassage eingesetzt werden, wenn keine Unverträglichkeit besteht. Auch hier kann es zu Nebenwirkungen wie lokalen Hautreaktionen kommen. Wärmetherapie lässt sich gut mit Nackenübungen kombinieren. Die gute alte Wärmflasche ist sicherlich eines der traditionsreichsten Hausmittel gegen Nackenschmerzen. Doch im Vergleich zu modernen Wärmeauflagen und -pflastern zeigt sich schnell ihr größter Nachteil: Mit der Wärmeflasche im Nacken ist nicht mehr viel Bewegung möglich, weder im Sitzen noch im Liegen. Die Heiße Rolle, ein bis zwei dicke Handtücher, die mit heißem Wasser getränkt und vorsichtig auf der zu behandelnden Stelle ausgerollt und aufgebracht werden, lässt sich zwar etwas besser am Nacken befestigen als die meisten Wärmeflaschen, eignet sich aber dennoch nicht für einen aktiven Lebensstil. Kirschkerne, Traubenkerne, Hirse, Dinkel, Buchweizen … wärmende Körnerkissen können mit ganz unterschiedlichen Arten von Kernen und Körnern gefüllt sein. Das weitverbreitete Hausmittel wird gerne vor allem bei Bauchschmerzen eingesetzt. Im Ofen oder in der Mikrowelle wird das Kissen oder Säckchen erwärmt und auf die schmerzende Stelle gelegt. Bei der Behandlung von Nackenschmerzen besteht wie bei der Wärmflasche das Problem, dass der Einsatz von Körnerkissen kaum Mobilität ermöglicht. Bei akuten Entzündungsprozessen ist eine Wärmetherapie kontraproduktiv, da sie den Entzündungsprozess verstärken würde. Heizkissen und -decken lassen sich in der Regel einfacher um Nacken und Schultern drapieren als Wärmflaschen oder Körnerkissen. Praktisch ist hier die konstante Wärmezufuhr, die stufenweise reguliert werden kann, und der waschbare Bezug. Der große Nachteil von Heizkissen jedoch ist das Stromkabel, das die Bewegungsfreiheit stark einschränkt. So eignen sie sich vor allem für die Nutzung in der liegenden und sitzenden Position, nicht aber beispielsweise für gymnastische Übungen.Übrigens: Bei modernen Heizkissen muss man keine Bedenken mehr wegen einer möglichen Überhitzung haben. Die gängigen Produkte auf dem Markt verfügen über diverse Sicherheitsvorkehrungen wie Überhitzungssensoren und Abschaltautomatiken. Ältere Modelle jedoch sollten vor der Nutzung gründlich auf ihre Tauglichkeit geprüft, bzw. Ein weiteres beliebtes Hausmittel für Nackenverspannungen ist die Rotlicht-Lampe, deren Infrarot-Strahlen einige Millimeter tief in die Muskeln dringen und dort für angenehme Wärme sorgen. Das lockert die Muskeln und regt Blutzirkulation und Stoffwechsel an. Mit einer Infrarot-Lampe oder einem Infrarot-Wärmestrahler lassen sich ganz gezielt Muskelpartien in Nacken und Schultern behandeln. Empfohlen werden bei spannungsbedingten Nackenschmerzen zwei tägliche Therapieeinheiten von 10 - 20 min, bei längeren Sitzungen kann es zu Hautverbrennungen kommen. Auch wenn Infrarot-Licht bei verspannten Muskeln hilfreich ist, liegt der Nachteil auf der Hand: Hier ist die Einwirkdauer der Wärme im Vergleich zur ThermaCare Tiefenwärme extrem kurz. Ein guter Ort, um Nackenverspannungen zu lockern, ist die Sauna. Hier gibt es die klassische Variante (z. B. Finnische Sauna), bei der die Umgebungsluft mit einem Ofen auf Temperaturen bis zu 110 °C beheizt wird. Die Alternative dazu ist die Infrarot-Sauna, die den Körper direkt erwärmt, und das nur bis zu 70 °C. Die Infrarot-Strahlung dringt dabei tief in das Gewebe ein und sorgt für eine angenehme Wärme von innen. Deshalb hat die Infrarot-Sauna einen besonders wohltuenden Effekt auf Verspannungen aller Art. Egal, welche Art Sauna Sie bevorzugen: Sie sind damit örtlich und zeitlich eingeschränkt bei der Behandlung von Nackenschmerzen. Warmes Wasser tut gut bei Verspannungen und die Badewanne oder auch Dusche zu Hause bieten die Möglichkeit, verspannte Muskeln zumindest kurz zu lockern. Für ein heißes Vollbad empfehlen sich entspannende Badezusätze mit Lavendel, Heublumen oder Melisse. Mit dem Wasser aus dem Duschkopf lassen sich bei starkem Wasserdruck verspannte Schultern und Muskelpartien im Nacken massieren. Da ein warmes Bad nicht länger als 20 Minuten dauern sollte, ist auch hier die Einwirkdauer der Wärme eher kurz. Wärmepackungen mit Fangoschlamm und Naturmoor werden ebenfalls häufig bei Nackenschmerzen eingesetzt. Fango und Moor sind stark mineralienhaltige Gemische (Peloiden), die durch geologische Vorgänge entstanden sind und als heilsam für Haut und Gewebe gelten. Da Peloiden Wärme speichern können, werden sie häufig für die Behandlung von Rücken- und Nackenschmerzen eingesetzt. Anders als Wärmepflaster oder Heizkissen halten sie die Temperatur aber nicht konstant über viele Stunden. Und sie lassen sich auch nicht überall anwenden. Man ist hier also auf die Behandlung zu Hause oder z. B. Bei Nackenschmerzen, die aus Muskelverspannungen resultieren, ist Wärme eine natürliche und sanfte Methode der Schmerzlinderung. Die meisten hier beschriebenen Methoden lassen sich ohne große Vorkenntnisse zu Hause anwenden und kombinieren. Wärme hilft bei Nackenschmerzen, die durch muskuläre Verspannungen hervorgerufen werden. Denn Wärme hemmt die Weiterleitung des Schmerzreizes, fördert die Durchblutung und reduziert die Schmerzwahrnehmung. Bei verspannungsbedingten Nackenschmerzen hilft Wärme. Sie dringt ins Gewebe, verbessert dort die Durchblutung und reduziert die Schmerzwahrnehmung, sodass sich die verspannte Muskulatur lockern kann. Wenn der Nacken steif ist aufgrund einer starken Verspannung (z. B. wegen eines kalten Luftzugs oder einer Fehlhaltung) ist eine Wärmebehandlung angebracht.
Kälte kann helfen, Schmerzen zu reduzieren, indem sie Entzündungen verringert und die Nervenleitfähigkeit verlangsamt. Es kann auch dazu beitragen, Schwellungen zu reduzieren. Kältetherapie wird oft durch Eispackungen, Gel-Packungen oder Eisbeutel durchgeführt. Wenn Nackenschmerzen jedoch nicht aufgrund von Verspannungen entstehen, sondern durch entzündliche Prozesse, sollte Wärme nicht eingesetzt werden. Hier eignen sich Methoden aus der Kältetherapie (Kaltkompressen, kühlende Schmerzgele etc.) besser.
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Entspannungstechniken
Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung (PME), Atemübungen, Meditation und Yoga können ebenfalls zur Linderung von Nervenschmerzen beitragen. Diese Techniken helfen, Stress abzubauen und die Muskeln zu entspannen, was wiederum die Nerven beruhigen kann. Oft sitzen Nackenschmerzen wortwörtlich „im Kopf“. Stress, Sorgen oder mentale Anspannung lassen unsere Muskeln dauerhaft verkrampfen.
Massage
Massage ist eine weitere Methode, die bei der Linderung von Nervenschmerzen helfen kann. Eine sanfte Massage kann dazu beitragen, Muskelverspannungen zu reduzieren, die Durchblutung zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Bei Nervenschmerzen kann eine spezifische Art der Massage, wie zum Beispiel eine nervenfreundliche Massage oder eine sanfte Druckmassage, angewendet werden, um die betroffenen Bereiche zu beruhigen. Eine Massage kann auch dazu beitragen, den Stress abzubauen und die Freisetzung von Endorphinen zu fördern, welche natürliche Schmerzmittel des Körpers sind. Es ist wichtig, eine sanfte Herangehensweise zu wählen, um keine zusätzlichen Schmerzen zu verursachen.
Bewegung und Dehnübungen
Bewegung und leichte Dehnübungen können bei der Linderung einer Nervenentzündung äußerst hilfreich sein. Regelmäßige körperliche Aktivität, wie Spazierengehen oder Schwimmen, fördert die Durchblutung und stärkt die Muskulatur, was wiederum zur Schmerzlinderung beitragen kann. Gezielte Dehnübungen sind ebenfalls wichtig, um die Flexibilität zu verbessern und Muskelverspannungen zu lösen, die den Druck auf die Nerven mindern können. Es ist essenziell, korrekte Techniken anzuwenden, um Verletzungen zu vermeiden. Stillhalten bringt meistens gar nichts - zumindest nicht langfristig. Was hilft? Sanfte, regelmäßige Bewegungen. Wiederhole die Übungen 2-3 Mal täglich.
Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel
Einige Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel können bei der Linderung von Nervenschmerzen hilfreich sein. Capsaicin, gewonnen aus Cayennepfeffer, blockiert Schmerzsignale. Kurkuma und Ingwer haben entzündungshemmende Eigenschaften, während Omega-3-Fettsäuren die Nervenfunktion unterstützen können. B-Vitamine wie B1, B6 und B12 werden zur Nervengesundheit empfohlen.
Als Patient mit Nervenschmerzen kann es sich durchaus lohnen, zumindest gelegentlich zur „Kräuterhexe“ zu werden. Einige Kräuter können Sie in Form von Kapseln, die das wirksame Trocken-Extrakt enthalten, einnehmen. Dazu gehört zum Beispiel die Teufelskrallenwurzel. Diese soll ähnliche, schmerzlindernde Eigenschaften haben wie die Acetylsalicylsäure, ist dabei aber magenfreundlicher. Allerdings müssen Sie bei der Einnahme mindestens eine, eher zwei Wochen Geduld beweisen. Ein eigenes Massageöl aus Kräutern schaffen Sie durch die Mischung aus Brennnessel-Geist und Apfelessig. Das Verhältnis sollte dabei 1:5 sein. Mit dem Öl reiben Sie anschließend sanft die betroffenen Stellen ein. Nicht nur die enthaltenen Wirkstoffe, auch die Massage selbst kann Nervenschmerzen lindern. Wie wäre es außerdem mit einem selbst gemachten Kräuterwickel? Dafür nähen Sie sich ein kleines Stoffsäckchen, in das Sie Kümmel-Samen füllen. Legen Sie das fertige Kräutersäckchen auf die von Nervenschmerzen betroffene Stelle. Wenn Sie Wärme mögen, können Sie zusätzlich ein Wärmekissen auflegen. Auch ein leckerer (Kräuter-)Tee kann von innen heraus seine Wirkung gegen Nervenschmerzen entfalten. Zu den geeigneten Hausmitteln bei Nervenentzündung und Nervenschmerzen gehören der Brennnessel-Tee oder der allseits beliebte Ingwer-Tee mit jeweils entzündungshemmender und schmerzstillender Wirkung. Wenn mit den Nervenschmerzen Übelkeit einhergeht (wie es beispielsweise bei einer den Halsnerv betreffenden Zervikalneuralgie der Fall ist), hilft Ingwer zusätzlich gegen dieses Symptom. Weiterhin kann Grüner Tee das Allgemeinbefinden durch einen positiven Einfluss auf den Blutdruck, das Herz und den Zuckerstoffwechsel stärken. Durch diese Faktoren verbessern sich bei manchen Patienten auch die Nervenschmerzen. Ebenfalls hat sich Weidenrinde-Tee bewährt. Mit Schärfe gegen Nervenschmerzen - das gelingt dem in Chili- und Cayenne-Pfeffer enthaltenem Wirkstoff Capsaicin. Während er Ihrem Essen die nötige Würze verleiht, wirkt er beispielsweise in Salbenform oder als Schmerzpflaster wärmend, schmerzlindernd, durchblutungsfördernd und anregend für die betroffenen Nerven. Die Wirkung beruht auf der Desensibilisierung der Nervenrezeptoren. Viele Patienten, die unter chronischen Nervenschmerzen leiden, setzen auf die äußere Anwendung von Capsaicin. Sie können beispielsweise die Salbe mehrmals täglich auf den schmerzenden Bereichen anwenden. Vor allem, wenn Sie an Nervenschmerzen im Rückenbereich leiden, vermag Ihnen ein Öl aus Johanniskraut Linderung verschaffen. Genießen Sie die wohltuende Massage, die eine andere Person vornehmen sollte, damit alle Bereiche des Rückens „erfasst“ werden. Sie sollten allerdings auf Fachpersonal vertrauen, da eine nicht fachgerechte Massage die Beschwerden sogar verschlimmern kann. Auch für die innere Anwendung eignet sich Johanniskraut, etwa als Tee oder in Tablettenform. Es wirkt entzündungshemmend und ist daher als Hausmittel gegen eine Nervenentzündung beliebt. Auch aufgrund seiner beruhigenden Eigenschaften kann es in der Schmerztherapie und bei durch die Schmerzen bedingten Depressionen helfen. Herrlich kühlend wirkt Pfefferminzöl, das als Bestandteil von Massageölen Verwendung findet. Die Nervenschmerzen werden durch den kühlenden und krampflösenden Effekt oft reduziert oder im besten Fall gänzlich beseitigt. Wenn Sie auf Kälteanwendungen ansprechen, ist Pfefferminzöl in der Nervenschmerzen-Therapie auf jeden Fall einen Versuch wert. Oleocanthal in Olivenöl wirkt entzündungshemmend und blutverdünnend, was sich positiv bei einer Nervenentzündung und damit verbundenen Nervenschmerzen auswirken kann. Wenn Sie sich gern mediterran ernähren, schaffen Sie bereits eine gute Basis gegen Nervenschmerzen - hier ist Olivenöl schließlich ein wichtiger Bestandteil dieser Küche.
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Ausgewogene Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Linderung von Nervenschmerzen. Frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette wie Nüsse und Fisch mit Omega-3-Fettsäuren können dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren und die Nervengesundheit zu unterstützen. Proteine aus magerem Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchten und Quinoa helfen beim Gewebeaufbau. Eine ausgewogene Ernährung, die auf solchen Nahrungsmitteln basiert, kann die Schmerzen verringern und die Gesundheit insgesamt fördern.
Alternativen zu Hausmitteln
Bei anhaltenden oder schweren Nervenschmerzen können verschiedene Alternativen zu Hausmitteln erwogen werden. Dazu gehören medikamentöse Therapien wie verschreibungspflichtige Schmerzmittel, Antidepressiva oder Antikonvulsiva, die speziell zur Behandlung von Nervenschmerzen eingesetzt werden. Trainingstherapie und Rehabilitation bieten gezielte Übungen zur Stärkung von Muskeln und Verbesserung der Beweglichkeit. In einigen Fällen können Nervenblockaden oder Injektionen mit Cortison die Schmerzen lindern. Elektrische Stimulationstherapien wie TENS können ebenfalls helfen. Chirurgische Eingriffe werden bei schweren Schäden oder anhaltenden Beschwerden in Betracht gezogen. Akupunktur ist eine alternative Behandlungsmethode, die Schmerzen lindern kann.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie unter starken oder anhaltenden Nervenschmerzen leiden, die Ihre täglichen Aktivitäten beeinträchtigen oder zunehmen. Insbesondere sollten Sie ärztliche Hilfe suchen, wenn neben den Nervenschmerzen plötzlich neue Symptome auftreten, wie Taubheitsgefühle, Muskelschwäche oder Kontrollverlust über Blase oder Darm. Personen mit bestehenden Erkrankungen wie Diabetes oder anderen Krankheiten, die Nervenschäden verursachen können, sollten ihre Nervenschmerzen mit einem Arzt besprechen. Wenn die Schmerzen nach Verletzungen oder Operationen auftreten oder sich ausbreiten, kann dies auf ein ernsthaftes Problem hindeuten und erfordert ärztliche Aufmerksamkeit. Zudem ist es wichtig, medikamentöse Nebenwirkungen zu beachten und einen Arzt aufzusuchen, wenn unerwartete Reaktionen auftreten.
Nackenschmerzen verstehen
Nackenschmerzen entstehen meist durch eine verspannte und verkrampfte Halsmuskulatur. Sie sind weit verbreitet: Schätzungen zufolge leidet etwa jeder dritte Mensch in Deutschland einmal im Jahr unter schmerzhaften Nackenbeschwerden. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Nackenschmerzen können sich mit unterschiedlichen Beschwerden bemerkbar machen. Die Schmerzen können auf den Nacken beschränkt bleiben oder auf die Schulter übergehen und in den Hinterkopf oder die Arme ausstrahlen. Dies ist der Fall, wenn Nervenwurzeln zum Beispiel durch einen Bandscheibenvorfall gereizt sind. Dann können auch Empfindungsstörungen wie Taubheitsgefühle, „Ameisenlaufen“ und Kribbeln sowie eine eingeschränkte Muskelkraft in den Händen und Fingern auftreten. In manchen Fällen gehen die Nackenbeschwerden auch mit Ohrensausen (Tinnitus) einher. All diese Beschwerden, die ihren Ursprung in der Halswirbelsäule haben, werden unter dem Begriff HWS-Syndrom (Halswirbelsäulen-Syndrom) zusammengefasst. Andere Begriffe für Nackenschmerzen sind „Zervikalsyndrom“, „Zervikalgie“ oder „steifer Hals“. Verspannte und verhärtete Muskeln im Nacken können Nerven im Kopfbereich beeinträchtigen und auf Blutgefäße einwirken, die den Kopf versorgen. Unter Umständen vernehmen Betroffene dadurch ein Rauschen, Pfeifen oder Klingeln im Ohr. Somit ist es nicht ungewöhnlich, wenn zu verspannungsbedingten Nackenschmerzen ein Tinnitus hinzukommt.
Oftmals ist bei Nackenschmerzen keine spezielle Behandlung erforderlich und die Schmerzen verschwinden nach einigen Tagen von selbst wieder. Eine Schonung ist in der Regel nicht angebracht, vielmehr hilft leichte Bewegung, um Verspannungen zu lösen und die Schmerzen zu reduzieren. Viele Betroffene profitieren von Wärmeanwendungen (z. B. Wärmekissen, Rotlicht, Wärmesalbe). Oft kann schon ein warmes Bad oder eine heiße Dusche gegen die Beschwerden helfen. Salben mit pflanzlichen Wirkstoffen wie Arnika können ebenfalls schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken. Besonders in der Akutphase können Schmerzmittel mit Wirkstoffen wie Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac Entlastung bringen. In hartnäckigen Fällen kann auch ein Schmerzmittel in die Umgebung der gereizten Nerven injiziert werden. Neben Hausmitteln und Medikamenten können als Therapie auch physiotherapeutische Maßnahmen, Akupunktur oder Manuelle Therapie zum Einsatz kommen. Wenn psychische Belastungen die Ursache der Nackenschmerzen sind, können Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung sowie eine Psychotherapie angebracht sein. Je nach Ursache der Nackenschmerzen werden in einigen Fällen auch operative Eingriffe durchgeführt.
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Ursachen von Nackenschmerzen
Verkrampfungen, Verspannungen und schmerzhafte Beschwerden im Nackenbereich können zahlreiche Ursachen haben. Diese liegen zum Teil im Bereich der Halswirbelsäule oder Schulter, zum Teil sind sie aber auch Begleiterscheinungen anderer Erkrankungen. Häufigste Ursache ist eine Überlastung der Muskulatur durch Fehlhaltungen, zum Beispiel durch lange Bildschirmarbeit. Generell begünstigt eine ungünstige Haltung des Halses und/oder Kopfes Nackenschmerzen, so auch bei einer schlechten Schlafposition oder einer häufigen Nutzung des Smartphones mit gebeugtem Kopf. Weitere Ursachen können sein:
- Verschleißerscheinungen der Halswirbelsäule, z. B. an den Wirbelgelenken oder Bandscheiben
- Eine Verengung des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose) oder ein Bandscheibenvorfall
- Mikroverletzungen im Muskel- und Bindegewebe durch einen Unfall, z. B.
Die Nutzung eines Smartphones verlangt unserem Nacken Höchstleistungen ab. Wenn wir auf das Handy schauen, ist unser Kopf um etwa 60 Grad nach unten geneigt. Dieser extreme Winkel lässt die fünffachen Kräfte auf die Halswirbelsäule wirken: Während der Kopf eines durchschnittlichen Erwachsenen bei aufrechter Haltung mit 6 Kilogramm Gewicht auf der Nackenwirbelsäule aufliegt, wirken aufgrund des Winkels nunmehr 30 Kilogramm auf Wirbel und Bandscheiben. Eine häufige und lange Nutzungsdauer des Smartphones bedeutet somit für die Wirbel, Bandscheiben und Muskeln in diesem Bereich eine enorme Belastung. Muskelverspannungen und Schmerzen - umgangssprachlich „Handy-Nacken“- bis hin zum Bandscheibenvorfall können die Folge sein.
Diagnose und Vorbeugung
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Sie zunächst zu Ihren akuten Beschwerden und Ihrer Krankengeschichte befragen. Bei der körperlichen Untersuchung wird der Nacken abgetastet und die Beweglichkeit von Kopf, Hals und Schultern geprüft. Zudem werden Muskelkraft, Sensibilität sowie Reflexe geprüft. Nackenschmerzen sind häufig unspezifisch, das heißt, es lassen sich keine genauen Ursachen erkennen. Meist beruhen sie auf Überlastungen und Verspannungen der Nackenmuskulatur. Um unspezifische Nackenschmerzen zu verhindern, ist es wichtig, einseitige Belastungen und Fehlhaltungen zu vermeiden. Zudem wird empfohlen, die Nacken- und Rückenmuskulatur durch Bewegung und gezieltes Training zu kräftigen. Achten Sie bei Ihrem Büro-Arbeitsplatz auf ergonomisches Arbeiten: Die Position von Stuhl, Tisch, Monitor, Tastatur und Maus sollten ein rückengesundes Arbeiten ermöglichen. Beispielsweise sollte der Monitor auf Augenhöhe oder leicht darunter sein. Vergessen Sie regelmäßige Entspannungs- und Bewegungspausen nicht. Wenn Sie viel telefonieren müssen, sollten Sie besser ein Headset statt Telefon benutzen. So können Sie den Kopf aufrecht halten und haben außerdem die Hände frei. Lassen Sie sich ggf. im Rahmen einer Physiotherapie Übungen zur Dehnung und Kräftigung der Nacken- und Rückenmuskulatur zeigen. Achten Sie auf eine für Sie geeignete Matratze und ergonomisch geformte Nackenkissen oder Nackenrollen. Beim Schlafen sollte der Kopf etwas tiefer liegen als der Nacken. Im Idealfall bildet die Halswirbelsäule mit dem restlichen Teil der Wirbelsäule eine gerade Linie. Rücken- und Seitenschläfern wird daher ein Kopfkissen empfohlen, das Kopf und Nacken stützt und die Wirbelsäule entlastet, z. B. ein Kissen aus Memory-Schaum. Bauchschläfer schlafen am besten ohne Kissen. Grundsätzlich ist die Bauchlage allerdings weniger zu empfehlen. Sie kann dazu führen, dass die Nackenmuskulatur überstreckt wird und so weitere Verspannungen entstehen.
Weitere Tipps und Informationen
- Wärme tut bei verspannten Muskeln einfach gut.
- Sanfte, regelmäßige Bewegungen helfen.
- Apfelessig-Umschläge können lindernd wirken.
- Senfmehl-Wickel fördern die Durchblutung.
- Stress und mentale Anspannung können Nackenschmerzen verursachen.
- Eine Massagepistole kann bei Muskelverspannungen helfen (nicht direkt auf der Wirbelsäule anwenden).
- Clevere Anpassungen im Alltag können Nackenschmerzen vermeiden.
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