Die spirituelle Bedeutung von Nervenentzündungen

So vielfältig die verschiedenen Krankheitsbilder mit Nervenschmerzen sind, ist auch die Sicht der Chinesischen Medizin auf zugrundeliegende Ursachen. Unsere Psyche ist eng mit dem Körper verbunden. Folglich bilden mehrere Aspekte wie Körper, Geist und Seele eine Einheit, die untrennbar miteinander verbunden und voneinander abhängig sind. Körperliche Schmerzen und Leiden können über ihre physischen Aspekte hinaus eine tiefere, spirituelle Dimension haben.

Nervenentzündung aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin (TCM)

Die alternative Heilmethode sieht bei Neuralgien nach Herpes zoster beispielsweise eine immunologische, stoffwechselbedingte oder psychische Dauerüberforderung als ursächlich an. Diese führt zu einer „Bluthitze-Entwicklung“. Kennzeichnend dafür sind meist über Jahre gehende Immunprozesse, die durch hitzig-trockene Schädigung der Schleimhautebene in tiefere Schichten des Organismus getragen werden und nach chinesischer Vorstellung die Blut und Lymph-Ebene betreffen. Auf aktuelle Belastungen reagiert nicht mehr das Schleimhautsystem mit Abwehrleistungen, sondern tiefere Strukturen: Bei Herpes zoster sind beispielweise die durch Herpes-Viren beeinträchtigten Nerven von den die Entzündungsprozesse begleitenden eitrigen Bläschen betroffen. Postzoster-Neuralgien treten meist nach dem 45. Lebensjahr auf.

Bei der Trigeminus-Neuralgie, eine Form des Gesichtsschmerzes, sieht die alternative Heilmethode andere Ursachen. Nach chinesischer Medizin ist der Kopf ein bevorzugtes Angriffsziel für Wind und Kälte, welche Entzündungen verursachen. Entzündungen im Kopfbereich wiederum sind oftmals der Nährboden, auf dem sich eine Neuralgie entwickelt. Patienten mit Gesichtsneuralgien neigen auch zu Migräne und Spannungskopfschmerzen. Migräne, Trigeminus-Neuralgie und Spannungskopfschmerz treten manchmal gemeinsam auf.

In dem Buch „Chinesische Medizin für die westliche Welt“ von Dr. Christian Schmincke bringt der Chefarzt der Klinik am Steigerwald Interessierten die Sichtweisen der Chinesischen Medizin näher. So wird dem Leser schnell klar, dass die wichtigste TCM-Methode, die Behandlung mit individuell zusammengesetzten Rezepturen aus chinesischen Arzneimitteln, hierzulande noch ein Schattendasein führt.

Der Zusammenhang von Schmerz und Seele

Schmerzen können einem das Leben zur Hölle machen. Die Schmerzen selbst können uns offenbaren, wozu sie da sind. Dieser Vorgang besteht im Wesentlichen aus einem radikalen Perspektivwechsel: Mein Symptom ist nicht nur ein Störfall, den ich bekämpfen und wegmachen muss, sondern auch ein innerer Führer im Auftrag meiner Seele. Also nicht nur Widerstand, sondern Ergebung, nicht kämpfen, sondern folgen.

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Zwei Dinge muss ich mir klarmachen. Das Erste: Mein seelisches Anliegen und mein Schmerzsymptom bilden miteinander ein Gleichgewicht. Das Zweite: Die Seele hat viele Möglichkeiten, mir selbst gegenüber mein Anliegen zu vertreten. Das Ziel ist immer meine eigene Lebendigkeit, Vollständigkeit und Ganzheit. Sie will, dass ich vollen Zugangs zum Leben habe, dass mein Leben ganz wird. Sie nutzt den körperlich fühlbaren Schmerz als Stellvertreter für ihren Schmerz, den ich (bisher vielleicht) nicht fühlen kann. Darin wirkt auch eine systemische Dynamik, die sich häufig auf mehrere Generationen bezieht. Meine Krankheit bedeutet daher nichts Fehlerhaftes oder gar Schwaches.

Der Lichtblick: Es muss nicht so bleiben. Das Gleichgewicht der Schmerzen kann sich entspannen und weniger problematisch werden, wenn ich das seelische Anliegen darin anschaue und würdige. Fast immer tauchen dabei hinter einem Schutzschleier aus Wut, Trauer, Scham, Angst und Lähmung unbewusste Loyalitäten und eine tiefe, blinde Liebe auf. Verborgene Schätze, die gesehen werden wollen. Wenn dies gelingt, entspannt sich die Seele. Sie nimmt in sich auf, was ihr fehlte, und wächst dabei. Sie braucht keine körperlichen Schmerzen als Ersatzhandlung mehr, wenn ihrem Anliegen entsprochen wird.

Spirituelle Ursachen von Neuralgien

Bei der Neuralgie ist das stetige harmonische Fließen in den Nervenbahnen unterbrochen, oft ist sogar eine Schädigung der Nervenfasern vorhanden. So haben wir also beispielsweise einen unterbrochenen Energiefluss in den Nervenbahnen (Taubheitsgefühl) oder plötzliche heftige Energieflüsse die für uns dann wahrnehmbar schmerzhaft sind, bis hin zu regelrecht einschießenden heftigen Schmerzen. Es gibt also innere Anteile (meist Angstanteile) welche die Nerven so sehr belastet dass diese uns schmerzen und sogar geschädigt sein können. Parallel dazu entsteht dann ein zweiter innerer Anteil, der die Nervenfasern beziehungsweise deren Funktion außer Kraft setzt und uns dadurch auch darauf aufmerksam macht was wir unseren Nerven zumuten.

So stellt sich bei Neuralgie also die Frage: Durch welches Denken / Ängste in mir belaste ich meine Nerven derart furchtbar? Wobei man das selbst natürlich zunächst gar nicht als furchtbar empfindet weil man es ja als normal empfindet so zu denken und so zu handeln. Man empfindet diese Muster oder Ängste, die den Nerven derart zusetzen ja als normal, man hat es ja immer so gemacht.

Bei Gesichtsneuralgie (Trigeminusneuralgie) ist es meist dass man sein Gesicht "auf Eis legt", also dass man aus Angst verhindert dass andere in deinem Gesicht deine Emotionen sehen oder quasi lesen können, welche Emotionen in deinem Nervensystem fließen. Du verbietest dadurch quasi deinen Gesichtsnerven korrekt zu funktionieren, indem du ein versteinertes Gesicht zeigst. Das ist nichts anderes als dass du die Kraft deiner eigenen Gedanken dazu einsetzt um deinen Gesichtsnerv (Trigeminus) tot zu stellen. Mache dir bewusst was du diesem Nerv dadurch antust! An sich wäre dessen Aufgabe ja die Information an deine Gesichtsmuskeln weiterzuleiten wie du dich fühlst, damit du deine Gefühle (und damit deine Göttlichkeit) ausdrücken kannst. Wenn du dies verhinderst darfst du dich nicht wundern wenn der Trigeminus dann irgendwann nicht mehr gut funktioniert.

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Um dies zu heilen, schaue also warum du das tust. Warum glaubst du so schwach zu sein deine Gefühle nicht zeigen zu dürfen, oder vor was willst du dich schützen? zb Vor welchen Erinnerungen willst du dich schützen? Warum sind deine Nerven bei diesem Thema (oder einer Person) zu gereizt oder drohen gar überzukochen? usw. Wenn solche Themen nicht angegangen werden drohen natürlich irgendwann die Nerven zu bersten und man kann dann nur noch versuchen seine Nerven abzuschalten, wie gesagt im Gesicht durch eine versteinerte Miene.

Es kann auch sein, dass man seinen Gesichtsnerv "ausschaltet" um besser Lügen zu können, ja, vielleicht wird man sogar von anderen regelrecht gezwungen zu lügen, weil man den Glaubenssatz hat dass diese mit der Wahrheit nicht umgehen können. So gibt es viele Muster die zu Trigeminusneuralgie (Gesichtsneuralgie) führen können. Was immer konkret die Ursachen sind, man muss sich aus ihnen befreien weil es belastet die Nerven offensichtlich viel zu sehr!

Tritt die Neuralgie im Bein oder Fuß auf, dann handelt es sich um ein nerviges Thema welches immer bei Gedanken an die eigene Zukunft auftritt, weil wir ja mit unseren Füßen und Beinen in unsere Zukunft laufen. Bei Neuralgie im Hand oder Armbereich handelt es sich meist um ein Thema im Zusammentreffen mit anderen Menschen, zb weil eine Verpflichtung anderen gegenüber oder ein Druck von anderen Menschen oder vielleicht sogar ein Gefühl der Machtlosigkeit den letzten Nerv raubt.

Tritt sie im Bereich des Brustkorbes auf (Intercostalneuralgie) dann können es Ängste sein, Ängste die sozusagen deinen Brustbereich einschrumpfen lassen wollen. Also zb innere Anteile welche dich kleiner schrumpfen lassen wollen damit du unauffälliger wirst und so kannst du dich in diesem Fall direkt fragen welche unbewussten Ängste dich so sehr erdrücken dass du dein Leben lieber zu einem unauffälligen monotonen Brei hast werden lassen anstatt dich mit stolzer geschwellter Brust dem Leben darzubieten? Finde also diese Themen welche dich (zb noch aus deiner Kindheit stammend) nervlich so klein machen und wende dich also freiwillig deinem göttlichen Kern zu so dass dein Körper dich nicht zwangsweise in diesen göttlichen Kern in deiner Brust hineinschrumpfen lassen muss.

Spirituelle Bedeutung verschiedener Schmerzarten

  • Schmerzen im Bein: Können ein Zeichen dafür sein, dass das Thema „Loslassen“ noch nicht gelöst ist.
  • Fußschmerzen: Können ein Zeichen für geistige Unruhe oder Unausgeglichenheit sein.
  • Nackenschmerzen: Können ein Anzeichen innerlicher Schmerzen der Seele sein. Angst, Kontrolle oder mangelnde Kommunikation können die Gefühle lähmen.
  • Schulterschmerzen: Können zeigen, dass es Zeit ist, eine Last abzuwerfen und einen Schritt zurückzutreten.
  • Knieschmerzen: Können zeigen, dass im Leben etwas nicht auf festen Beinen steht, man keine Unterstützung erfährt, sich schwach fühlt oder alles festgefahren ist.
  • Kopfschmerzen: Können ein Anzeichen für unterdrückten Ärger oder Stress sein. Auch ungelöste Probleme oder negative Denkmuster können Kopfschmerzen verursachen.
  • Zahnschmerzen: Können auftreten, wenn man sich schwierigen Gesprächen ausgesetzt fühlt.
  • Rückenschmerzen: Können spirituelle Gründe haben. Ein Ungleichgewicht zwischen Geben und Nehmen könnte sich in Blockaden im Rücken bemerkbar machen.
  • Ischiasschmerzen: Können sich bemerkbar machen, wenn man zu lange in demselben Trott feststeckt und sich Muster hartnäckig im Leben etabliert haben.
  • Rheuma: Ungelöste Wut, Traurigkeit oder Angst stecken womöglich tief im Körper und brauchen ein Ventil, um endlich befreit und geheilt zu werden.

Weitere Faktoren, die Nervenentzündungen beeinflussen können

Taramax-Therapeuten versuchen bei einer Trigeminusneuralgie, den Körper von möglichen Ursachen zu beseitigen.

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  • Metalle: Bestimmte Metalle sollen sich im Myelin von Nerven einlagern und deren Reizleitungssystem stören. Bei Patienten mit MS wurde oft Aluminium gefunden. Aber auch Blei, Quecksilber, Cadmium, Palladium fallen unter den Verdacht, Nerven zu reizen oder Entzündungen zu provozieren.
  • Viren: Es gibt auch eine Menge Viren aus der Herpesvirenfamilie, die einen geschwächten Nerv belasten könnten.
  • Bakterien: Unter Verdacht stehen auch intrazelluläre Bakterien wie Borrelien (Neuroborreliose), Chlamydien, Rickettsien uvm.
  • Chronische Entzündungen: Chronische Entzündungen im Körper, z.B. an den Zähnen, oder Reizungen über falsche Nahrungsmittel können auch die Funktion von Nerven beeinflussen.
  • Seelische Ursachen: Seelische Ursachen, die z.B. nächtliches Zähneknirschen zur Folge haben, können Muskulatur und den von ihr eingeschlossenen Nerv übermäßig strapazieren.

Spiritualität als Bewältigungsstrategie bei chronischen Schmerzen

Für viele Menschen, die von chronischen Schmerzen betroffen sind, kann Spiritualität zur Bewältigung genutzt werden. Die Arbeitsgruppe um Bussing entwickelte ein Instrument zur Erfassung spiritueller, existenzieller und psychosozialer Bedürfnisse von chronisch Kranken. In den ersten beiden Gruppen (chronischer Schmerz, Krebs) hatte das Bedürfnis nach innerem Frieden höchste Priorität, gefolgt von Selbstbestimmung und Einbindung in die Gesellschaft, wohingegen religiöse Bedürfnisse nicht interessierten.

Zu erfüllter Spiritualität gehörten demnach die Items Sinn des Lebens, Erfülltsein, Akzeptanz des Todes, Frieden mit dem Leben schließen, im Einklang mit Gott leben, Vorbereitung auf den Tod, Religion und schließlich Evaluation des Lebens.

Religiöse Menschen leiden, wie die Untersuchungen von Baetz und Bowen zeigen, seltener unter chronischen Schmerzen und haben weniger pathologische Erschöpfungszustände, wobei Gebet und Aufsuchen seelischen Beistandes häufig als Bewältigungsmechanismus genannt wurde. Patienten mit chronischem Schmerz, ganz gleich ob muskuloskelettal oder krebsbedingt, berichteten überwiegend von positiven Effekten auf die Erkrankung und innerhalb der Gruppe der Betroffenen waren die spirituell engagierten Menschen gesünder, psychisch stabiler und körperlich widerstandsfähiger. Heilungserfolge zeigen sich bei Spirituellen schneller und häufiger. In der Schmerzkontrolle spielt das Gebet eine bedeutsame Rolle und ältere Patienten greifen zusätzlich auf spirituelle Erfahrungen zurück wie Akzeptanz, Dankbarkeit, Stärke entwickeln mit Hilfe des Glaubens.

Der natürliche Umgang mit Schmerz

Schmerzen gehören zu den Mitteln und Wegen, die unsere Seele benutzen kann um uns in eine gute Richtung zu lenken. Wer Schmerzen hat, ist dadurch gezwungen etwas zu ändern. Zumindest ein Innehalten ist meist unumgänglich. Daran kann man bereits erkennen, was der Schmerz von uns will. Er will offensichtlich eine Änderung erreichen.

Jeder Schmerz hat eine Ursache auf der geistigen Ebene, auf die er hinweisen möchte. Der Schmerz ist die Botschaft unserer Seele, mit der sie uns zwingen möchte, uns weiter zu entwickeln. Und wenn diese Weiterentwicklung geschehen ist, wird der Schmerz immer aufhören, denn die Botschaft ergäbe dann ja gar keinen Sinn mehr.

Der natürliche Umgang mit Schmerzen auf der Gefühlsebene besteht in folgenden Schritten:

  1. Schmerz fühlen: Das heißt, ihn wirklich fühlen. Also sich in keinster Weise von dem Schmerz abtrennen. Nicht versuchen ihn zu bekämpfen, sondern eher im Gegenteil, ihn willkommen heißen. Das beinhaltet zum Beispiel auch zu fühlen, wo im Körper will er sich ausbreiten, und eben vor allem ihn zu verstehen, zu befragen, zu ergründen, was er für eine Botschaft enthält, was er für eine Lebensänderung, für eine Änderung deiner Geisteshaltung einfordert.
  2. Schmerz annehmen: Der Schmerz ist immer etwas, was wir selbst unbewusst erschaffen haben. Es wäre also fatal, ihn nicht als einen uns zugehörigen Teil anzunehmen, denn wir würden uns ansonsten von einem Teil unserer Kraft trennen. Nehme den Schmerz also an, indem du ihn so intensiv fühlst, als es dir möglich ist. Lass den Schmerz so viel sein, wie es dir möglich ist. So kommst du automatisch mit der Kraft, mit der Energie in Kontakt, die in ihm gebunden ist.
  3. Die Energie aus dem Schmerz zurückfordern: Wenn du ihn ganz und gar angenommen hast, dann vollzieht sich dieser Schritt eigentlich ganz natürlich: Die, im Schmerz gebundene Energie fließt dir erneut zu! Wenn der Schmerz seine Aufgabe erfüllen durfte, dann wird diese Schmerzenergie nicht mehr gebraucht und sie steht dir darum wieder zur Verfügung. Nehme und fordere diese Energie also zurück und gehe wieder in das Gefühl, alle Energie und Macht bei dir zu haben.
  4. Energie - "voll" sein: Dies ist das Ende eines geglückten Schmerzens-Prozesses: Du fühlst dich ganz und du fühlst dich ganz energievoll. Du hast den (schmerzlichen) Weg vollendet, durch den dich deine Seele geschickt hat. Und du bist daran gereift, hast gelernt und dich weiterentwickelt. Und du bist dadurch reifer und machtvoller und Ganzer als zuvor.

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