Stechende Schmerzen unter dem Rippenbogen können vielfältige Ursachen haben, von harmlosen Muskelverspannungen bis hin zu ernsteren Erkrankungen wie Gallensteinen oder Rippenverletzungen. Eine genaue Abklärung ist entscheidend, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und gezielt behandeln zu können. Die Experten von Lumedis in Frankfurt bieten fortschrittliche Diagnostikverfahren und maßgeschneiderte Behandlungspläne, um die Ursachen Ihrer Beschwerden präzise zu identifizieren.
Was sind stechende Schmerzen unter dem Rippenbogen?
Je nach Lokalisation können die Schmerzen unterschiedliche Bedeutungen haben. Es ist wichtig, die Art des Schmerzes (stechend, ziehend, dumpf) und die Situationen, in denen er auftritt, genau zu beschreiben, um die Diagnose zu erleichtern.
Häufige Ursachen von Nervenschmerzen im Rippenbereich
1. Überlastung
Überlastungen sind eine der Hauptursachen für stechende Schmerzen im Bereich des unteren Rippenbogens. Wer immer wieder über sein Limit hinaus belastet, verursacht meist eine einseitige Verdickung der Muskeln, die zwischen den Rippen liegen. Diese Muskelverhärtungen können Nerven komprimieren oder reizen, was zu Interkostalneuralgie führt.
2. Fehlbelastung
Fehlbelastungen verursachen oft lange Zeit keine Beschwerden. Wirbelsäulenverbiegungen, sogenannte Skoliosen, können dazu führen, dass die Muskeln des Brustkorbes einseitig belastet werden und sich unsymmetrisch ausbilden. Dies führt zu einer asymmetrischen Belastung des Körpers, was wiederum Schmerzen im Rippenbogen verursachen kann.
3. Interkostalneuralgie
Die Interkostalneuralgie ist eine der häufigsten Ursachen für stechende Schmerzen im unteren Rippenbogen. Sie entsteht, wenn durch Fehlbelastung oder andere Faktoren Muskelverhärtungen auftreten, die die Nerven komprimieren oder reizen. Dies führt zu schnell einschießenden, messerstichartigen Schmerzen, die meist nur wenige Millisekunden andauern und durch verschiedene Haltungen und Positionen provozierbar sind.
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4. Rippenprellung oder Rippenfraktur
Vor allem nach Unfällen, bei denen der Brustkorb und die Rippen betroffen sind, können lang anhaltende dumpfe oder ziehende Schmerzen im Bereich des Brustkorbes auftreten. Diese Schmerzen werden oft durch eine Rippenprellung oder sogar eine Rippenfraktur ausgelöst. Bei Prellungen und Frakturen kommt es zu einer lang anhaltenden Reizung der Knochenhaut, die von den Patienten als ziehende und sehr unangenehme Schmerzen wahrgenommen wird. Oftmals sind Rippenprellungen schmerzhafter als Rippenfrakturen.
5. Zwerchfellverspannungen
Das Zwerchfell befindet sich dicht unter dem Rippenbogen und spielt eine wichtige Rolle bei der Atmung. Es kann sich wie jeder andere Muskel auch verspannen und verhärten. Eine Verspannung des Zwerchfells kann zu ziehenden Schmerzen im Bereich der unteren Rippenbögen führen. Diese Schmerzen sind anders als bei einer Interkostalneuropathie längere Zeit vorhanden und meistens nicht durch Bewegung zu stoppen.
6. Verletzungen der Organe im Bauch- und Brustkorbbereich
Verletzungen der Organe im Bauch- und Brustkorbbereich gehen sehr häufig mit Schmerzen im Bereich des Rippenbogens einher. Auch Erkrankungen der Lunge, wie Rippenfellentzündung (Pleuritis) oder Lungenfellentzündung, können zu Schmerzen im Bereich des Brustkorbes und der Rippenbögen führen. Patienten mit Lungenfellentzündung klagen oft über einen schlechten Allgemeinzustand, Husten, Fieber und deutliche Schmerzen im Bereich des Brustkorbes und der Rippenbögen.
7. Husten
Langanhaltender Husten, der meist trocken und hart ist, verursacht fast immer eine deutliche Reizung der Atemhilfsmuskulatur und der Brustkorbmuskulatur, was zu stechenden und ziehenden Schmerzen im Bereich der Rippen und Rippenbögen führt. Husten, der länger als drei Wochen anhält, sollte ärztlich untersucht werden, um die Ursache zu erkennen und eine Lungenentzündung oder bösartige Erkrankungen auszuschließen.
8. Angina Pectoris
Werden die Blutgefäße im Bereich des Herzens enger, spricht man von Angina Pectoris. In diesem Fall spüren die Patienten bei Belastung ein Engegefühl in der Brust und Atemnot. Nicht selten geben die Patienten auch Schmerzen des unteren Rippenbogens einseitig oder beidseitig an.
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9. Schwangerschaft
Vor allem bei fortschreitender Schwangerschaft, wenn das Kind immer größer wird, kommt es zu deutlichen Veränderungen der Platzverhältnisse im Bereich des Bauches, was zu Schmerzen im Rippenbogen führen kann.
10. Erkrankungen des Verdauungssystems
Reizungen und Entzündungen der Magenschleimhaut können ebenfalls Schmerzen im Bereich der Rippen und des Rippenbogens verursachen. Magenschleimhautentzündungen entstehen aus Magenschleimhautreizungen und sind charakteristisch für druckschmerzhafte und ziehende Schmerzen im Bereich des Magens/Oberbauchs. Auch Speiseröhrenentzündungen können Schmerzen und Brennen in die Rippenregion und den Bereich der Rippenbögen ziehen. Gallensteine können lange Zeit unbemerkt bleiben, aber wenn sie sich durch enge Gallengänge zwängen, können sie eine Gallengangskolik auslösen, die Schmerzen im rechten Oberbauch verursacht.
11. Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
Stechende Schmerzen unter dem linken Rippenbogen können auf eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse hinweisen. Die Schmerzen sind oft stechend, bohrend oder drückend und verstärken sich nach fettreichen Mahlzeiten oder Alkoholgenuss.
12. Psychosomatische Ursachen
Psychosomatische Erkrankungen, deren Ursachen sich nicht oder nicht gänzlich körperlich erklären lassen, können ebenfalls Schmerzen unter dem Rippenbogen verursachen oder verstärken. In einigen Fällen sind psychosomatische Ursachen sogar der alleinige Auslöser.
Ursachen für Schmerzen am Rippenbogen beim Husten
Manche Patienten geben vor allem beim Husten deutliche Schmerzen unter dem Rippenbogen an. Der Grund dafür ist, dass beim Husten die Atemhilfsmuskulatur eingesetzt wird, die sich dann verhärten und die Nerven im Bereich des Rippenbogens drücken kann, was zu Schmerzen führt. Vor allem lang anhaltender und trockener Husten kann ein Verursacher von Schmerzen unter dem Rippenbogen sein.
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Begleitende Symptome
Neben den Schmerzen unter dem Rippenbogen kann es auch zu Atemnotbeschwerden kommen.
Diagnose von Nervenschmerzen im Rippenbereich
Ein Spezialist für den Rippenbogen wird zunächst eine ausführliche Anamnese durchführen, um die Art, Lokalisation und Intensität der Schmerzen zu erfragen. Es folgt die körperliche Untersuchung, bei der der Behandler den Rippenbogen und den Brustkorb betastet und mit einem Reflexhammer beklopft. Der Patient wird gebeten, einige Bewegungen nach vorne und nach hinten sowie seitlich durchzuführen.
Was tun gegen stechende Schmerzen unter dem Rippenbogen?
Die Behandlung von Schmerzen im Rippenbogen hängt von der Ursache ab. Bei der häufigsten Ursache, der Interkostalneuralgie, kann Wärme oder Tigerbalsam auf den schmerzenden Bereich aufgetragen werden. Auch Massagen können helfen, die Beschwerden zu lindern. Viele Patienten können bei den Schmerzen nicht auf die Einnahme eines schmerzlindernden Medikamentes verzichten. Hier stehen klassische Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac zur Verfügung, die man als Tablette oder Gel anwenden kann. Zudem können Übungen zur Lockerung der Muskeln im Bereich des Rippenbogens durchgeführt werden. Eine Wärmflasche auf den schmerzenden Bereich kann ebenfalls helfen.
Schmerzmittel
Zur Behandlung von Schmerzen unter dem Rippenbogen stehen klassische entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac zur Verfügung, die man als Tablette einnehmen kann. Die Behandlungszeit sollte jedoch nicht länger als fünf Tage betragen.
Übungen bei Fehlbelastung
Am Ende der Diagnostik zur Fehlbelastung sollte immer ein entsprechendes Übungsprogramm stehen, das die untertrainierten Muskeln auftrainiert. Meistens sind es die Muskelgruppen der Wirbelsäule oder auch die Rumpfmuskulatur. Rumpfbeugen zur Seite und nach vorne sind häufige Übungen, die zum Auftrainieren der Muskeln genutzt werden können. Lumedis passt alle Übungen individuell auf die Erkrankung des Rippenbogens an.
Behandlung bei Lumedis in Frankfurt
Lumedis in Frankfurt setzt auf ein ganzheitliches und individuell angepasstes Therapiekonzept, um stechende Schmerzen unter dem Rippenbogen effektiv zu behandeln.
Ursachenklärung
Modernste bildgebende Verfahren werden genutzt, um die genaue Ursache der Schmerzen zu identifizieren.
Schmerzlinderung
Gezielte Injektionen können zur Schmerzlinderung eingesetzt werden.
Muskelfunktionsanalyse
Lumedis führt eine gezielte und einzigartige Therapie und Diagnostik durch, die zunächst die auslösende Ursache herausfindet. Hier wird eine Muskelfunktionsanalyse mit einer Elektromyographie kombiniert. Bei der kombinierten Elektromyografie werden elektrische Ströme in den Muskeln abgeleitet, um Rückschlüsse auf Überlastungen und Trainingsbedarf zu ziehen. Auch eine Wirbelsäulenvermessung trägt dazu bei, eine Fehlbelastung herauszufinden und entsprechend zu korrigieren.
Therapiedauer
Die Dauer der Behandlung hängt von der Art und Ursache der Schmerzen ab. Die Behandlung einer Fehlbelastung kann einige Monate dauern, wobei die Übungen täglich oder zumindest alle zwei Tage durchgeführt werden sollten, um einen entsprechenden Trainingszustand zu erreichen und zu halten.
Interkostalneuralgie: Nervenschmerzen zwischen den Rippen
Die Interkostalneuralgie ist eine Erkrankung, die stechende Schmerzen entlang der Nerven zwischen den Rippen verursacht und typischerweise im Bereich der Brustwand auftritt.
Definition
Bei der Interkostalneuralgie handelt es sich um eine Art von Nervenschmerzen, bei denen die Nerven betroffen sind, die sich zwischen den Rippen befinden und für Gefühlsempfindungen und die Bewegungen der Brustwand wichtig sind. Es handelt sich eher um ein Symptom als um eine eigenständige Erkrankung.
Symptome
Typische Symptome sind stechende Schmerzen entlang der Rippen, die sich vor allem beim Atmen, bei Bewegung, Husten oder Druck auf den Brustkorb verstärken können. Die Schmerzen sind unterschiedlich stark und können die täglichen Aktivitäten erheblich beeinträchtigen. Zusätzlich können ein brennendes Gefühl, eine erhöhte Empfindlichkeit zwischen den Rippen sowie gelegentlich Muskelschwäche, Taubheitsgefühl oder Juckreiz im Rippenbereich auftreten.
Ursachen
Interkostalneuralgie kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, darunter Schädigungen der Zwischenrippennerven, wie sie bei Rippenbrüchen oder chirurgischen Eingriffen am Brustkorb auftreten. Zudem können Erkrankungen wie Osteochondrose, Spondylitis, Pleuritis, Lungenkrankheiten sowie neurologische Zustände wie Gürtelrose, Muskelverspannungen oder selten Tumore und andere Erkrankungen im Brustbereich die Ursache sein.
Dauer
Die Dauer einer Interkostalneuralgie kann variieren und ist von der zugrunde liegenden Ursache abhängig. Bei einigen Personen treten die Schmerzen nur kurzfristig auf, während sie bei anderen über Wochen oder Monate anhalten. Eine angemessene Behandlung der Ursache und symptomatische Therapien können die Heilungsdauer positiv beeinflussen.
Behandlung
Zur Behandlung von Interkostalneuralgie kommen verschiedene Ansätze infrage, darunter Schmerzmittel, physikalische Therapien wie Wärmebehandlungen oder Elektrotherapie sowie Entspannungstechniken und Physiotherapie. Akupunktur und manuelle Therapien können ebenfalls Linderung verschaffen. Wichtig ist die Behandlung der zugrunde liegenden Ursache, denn nur so lassen sich die Symptome effektiv bekämpfen.
Diagnose der Interkostalneuralgie
Die Diagnose der Interkostalneuralgie beginnt in der Regel mit einer gründlichen körperlichen Untersuchung. Dabei werden die Art, Lokalisation und Intensität der Schmerzen sowie mögliche auslösende Faktoren erörtert. Besonders wichtig ist hierbei die Unterscheidung von anderen Schmerzursachen. Eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit im Bereich der Interkostalnerven kann auf eine Interkostalneuralgie hinweisen. Zusätzlich können spezielle bildgebende Verfahren wie Röntgen, CT oder MRT angeordnet werden.
Prognose
Die Prognose der Interkostalneuralgie ist sehr individuell und hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Die Dauer der Symptome kann variieren, daher ist eine frühzeitige Behandlung entscheidend, um eine Chronifizierung der Schmerzen zu verhindern.
Vorbeugung
Um das Risiko einer Interkostalneuralgie zu minimieren, gibt es verschiedene vorbeugende Maßnahmen, die beachtet werden können:
- Impfung gegen Gürtelrose
- Effektive Schmerzkontrolle und Prävention bei Eingriffen am Brustkorb
- Behandlung von Grunderkrankungen, die mit Nervenschädigungen einhergehen
- Regelmäßige Bewegung und gezieltes Training der Muskulatur am Rücken
- Ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes
Kostochondritis: Entzündung der Knorpelfugen zwischen Rippen und Brustbein
Kostochondritis ist eine Entzündung der Knorpelfugen zwischen Rippen und Brustbein, die Schmerzen im vorderen Bereich der Brust verursacht. Die Entzündung heilt in der Regel von selbst ab.
Ursachen
Die Ursachen für Kostochondritis sind nicht vollständig geklärt, aber viele Patienten berichten von lange andauerndem Husten, kürzlich zurückliegender körperlicher Anstrengung oder körperlichen Aktivitäten, die die Arme belastet haben.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt auf Grundlage einer typischen Krankengeschichte, der ärztlichen Untersuchungsbefunde und des Ausschlusses anderer Erkrankungen. Als wichtigstes Symptom gelten Schmerzen unterschiedlicher Intensität im Brustkorb.
Therapie
Die Entzündung heilt von selbst ab. Die Therapie zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern. Aktuell verwendete Medikamente sind Paracetamol und/oder entzündungshemmende Mittel wie Ibuprofen. Aktivitäten, die Schmerzen auslösen, sollten eingeschränkt werden.
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