Neue Kinofilme zum Thema Demenz: Ein bewegender Einblick in eine Herausforderung unserer Zeit

Die Auseinandersetzung mit Demenz ist in unserer Gesellschaft von großer Bedeutung. Filme, die sich diesem Thema widmen, tragen dazu bei, das Bewusstsein zu schärfen und Angehörigen das Gefühl zu geben, mit ihren Ängsten, Nöten und Problemen nicht allein zu sein. Im Laufe der Filme werden Fragen nach Selbstbestimmung und Verantwortung, sowohl für sich selbst als auch für andere, immer wichtiger. Was dürfen, sollen und müssen wir für einen geliebten Menschen tun? Was können wir einem solchen Menschen zumuten?

Die "Woche der Demenz" und der Welt-Alzheimertag

Vom 19. bis 28. September findet jährlich die bundesweite "Woche der Demenz" statt. Eingebettet in diese Zeit ist der Welt-Alzheimertag am 21. September, der seit 1994 weltweit mit vielfältigen Aktionen begangen wird. Diese Initiativen bieten eine Plattform, um das Thema Demenz in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und zur Aufklärung beizutragen.

Aktuelle Filme, die sich mit Demenz auseinandersetzen

Im Kinojahr gibt es immer wieder neue Filme, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Demenz auseinandersetzen. Einige Beispiele sind:

  • "Die Auslöschung": Nadine Heinze und Marc Dietschreit verfilmten ein gefühlvolles Familiendrama mit hintergründigem Humor. Judith lernt den Kunsthistoriker Ernst kennen und lieben.
  • "Nicht schon wieder Rudi!": Eine Filmdokumentation über die sieben Demenz-Jahre der eigenen Mutter.
  • "Kanutour mit Großmutter": Carmen beschließt, ihre 86-jährige, an Demenz erkrankte Großmutter mit auf eine Kanutour zu nehmen.
  • "Remember me": Der Regisseur und Schauspieler Lukas Olszewski erzählt die Geschichte seiner Familie, um für mehr Verständnis, Aufklärung und Unterstützung zu werben. Der Film zeigt den Weg seiner Verlobten Jenny, die an frontotemporaler Demenz (FTD) erkrankt ist. Olszewski möchte mit dem Film dazu beitragen, dass Menschen eine frühere Diagnose erhalten.
  • "Eines Tages…": Dieser Spielfilm erzählt in drei ineinander verwobenen Episoden von Menschen mit Demenz in unterschiedlichen Krankheitsstadien. Er ist Teil der DVD-Box "Demenz - Filmratgeber für Angehörige".
  • "Honig im Kopf": Eine Tragikomödie über die besondere Beziehung zwischen der elfjährigen Tilda und ihrem an Alzheimer erkrankten Großvater Amandus.
  • "The Father": Ein Filmdrama, das die Geschichte eines an Demenz erkrankten Mannes aus seiner eigenen, zunehmend brüchigen Perspektive erzählt.
  • "Still Alice": Ein Spielfilm über eine Linguistik-Professorin, bei der eine frühe Form von Alzheimer diagnostiziert wird.
  • "Romys Salon": Ein Kinderfilm über die Beziehung zwischen Romy und ihrer Oma, die an Demenz erkrankt ist.
  • "Die unendliche Erinnerung": Eine Dokumentation über den chilenischen Journalisten Augusto Góngora, der an Alzheimer erkrankt ist, und seine Frau Paulina Urrutia, die sich um ihn kümmert.
  • "Du wirst mich in Erinnerung behalten": Ein französischsprachiges Generationsdrama aus Kanada, in dem Demenz eine große Rolle spielt.

Frontotemporale Demenz (FTD): Eine besondere Herausforderung

Der Film "remember me" thematisiert die frontotemporale Demenz (FTD), eine spezielle Form der Demenz, die oft schwer zu erkennen ist. Lukas Olszewski, der Regisseur des Films, betont, wie wichtig eine frühe Diagnose ist, um den Betroffenen und ihren Familien zu helfen.

Die Erfahrungen von Lukas Olszewski und seiner Familie

Olszewski erzählt, dass seine Verlobte Jenny sich im Laufe der Zeit verändert hat und ungewöhnliche Verhaltensweisen zeigte. Es dauerte Jahre, bis die Diagnose FTD gestellt wurde. In dieser Zeit fühlte sich Olszewski oft allein und hilflos. Er betont, dass eine frühe Diagnose geholfen hätte, die Veränderungen besser zu verstehen und Hilfe zu suchen.

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Der Film als Chance für Aufklärung und Verständnis

Mit seinem Film "remember me" möchte Olszewski mehr Aufmerksamkeit und Verständnis für FTD schaffen. Er möchte Angehörigen den Mut geben, sich anderen Menschen anzuvertrauen und offen über die Krankheit zu sprechen.

Weitere Filme und Dokumentationen zum Thema Demenz

Neben den genannten Filmen gibt es eine Vielzahl weiterer Werke, die sich mit Demenz auseinandersetzen:

  • "Das Leuchten der Erinnerung": Ein Roadmovie zum Thema Demenz.
  • "Vergiss mein nicht": Ein Dokumentarfilm über eine Mutter, die ihr Gedächtnis verliert.
  • "Claire": Ein Film über eine junge Frau, die an Gedächtnisschwund leidet.
  • "Iris": Ein Film über die Schriftstellerin Iris Murdoch, die an Alzheimer erkrankt.

Bücher und Ratgeber für Angehörige

Neben Filmen gibt es auch zahlreiche Bücher und Ratgeber, die Angehörigen von Menschen mit Demenz Unterstützung bieten. Einige Beispiele sind:

  • "Huub: Die magische Welt von Alzheimer - 30 Tipps, die das Leben mit Demenzkranken leichter und erfüllter machen"
  • "Geiger, Arno: Der alte König in seinem Exil"
  • "Klare, Jörn: Als meine Mutter ihre Küche nicht mehr fand - Vom Wert des Lebens mit Demenz"
  • "Seyfert, Katrin: Lückenleben: Mein Mann, der Alzheimer, die Konventionen und ich"
  • "Sieveking, David: Vergiss mein nicht - Wie meine Mutter ihr Gedächtnis verlor und ich meine Eltern neu entdeckte"
  • "Tietjen, Bettina: Unter Tränen gelacht - Mein Vater, die Demenz und ich"

Demenz in Bayern: Eine wachsende Herausforderung

In Bayern leben derzeit rund 270.000 Menschen mit einer Demenzerkrankung. Diese Zahl wird in den kommenden Jahren aufgrund des demografischen Wandels deutlich zunehmen. Es ist daher wichtig, dass sich die Gesellschaft mit dem Thema Demenz auseinandersetzt und Betroffenen und ihren Angehörigen Unterstützung bietet.

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