Neurochirurgie Charité: Sprechstunden, Informationen und Spezialisierungen

Die Klinik für Neurochirurgie der Charité - Universitätsmedizin Berlin bietet an ihren Standorten Campus Charité Mitte, Campus Benjamin Franklin sowie Campus Virchow Klinikum ein breites Spektrum an neurochirurgischen Leistungen an. Fachkompetenz und Erfahrung aus jährlich über 6.000 Operationen zeichnen das Team der Neurochirurgischen Klinik aus. An den Standorten Mitte und Steglitz werden täglich mehrere ambulante Sprechstunden in der Neurochirurgischen Hochschulambulanz angeboten.

Terminvereinbarung

Für alle ambulanten Vorstellungstermine ist eine telefonische Terminvergabe erforderlich. Sie erreichen die zuständigen Stellen von Montag bis Freitag zwischen 08:30 Uhr und 12:00 Uhr sowie von 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr unter den folgenden Durchwahlen:

  • Campus Charité Mitte: +49 30 450 560 002 (Bettenhochhaus in der Luisenstraße 64, 6. OG, Beschilderung "Sekretariat Prof. Dr. med.")
  • Campus Benjamin Franklin: +49 30 450 560 752 (Hindenburgdamm 30, 12203 Berlin, Bettenhaus 1, 5. OG, Raum 5142). Falls Sie telefonisch niemanden erreichen, hinterlassen Sie bitte eine Nachricht mit Ihrem Namen und Anliegen auf dem Anrufbeantworter.

Allgemeine Hochschulsprechstunde

Die allgemeine Hochschulsprechstunde wird von verschiedenen Fachärzten und Oberärzten durchgeführt:

  • Facharzt Dr. med. univ. A.
  • Oberarzt PD Dr. med. A.
  • Oberarzt PD Dr. med. M.
  • Oberärztin PD Dr. med. G.
  • Facharztin Dr. med. V.

Verantwortliche Ansprechpartner

Für verschiedene Schwerpunkte und Spezialsprechstunden stehen folgende Ansprechpartner zur Verfügung:

  • PD Dr. med. M.
  • Prof. Dr. med. Ulrich- Wilhelm Thomale in Kooperation mit PD Dr. med.
  • Prof. Dr. med. Ulrich- Wilhelm Thomale in Kooperation mit Prof. Dr. med. Angela M.
  • PD Dr. med. Gesa Cohrs in Kooperation mit Prof. Dr. med. Angela M. Kaindl und Dr. med. V.
  • PD Dr. med. Gesa Cohrs in Kooperation mit Dr.

Spezialsprechstunden

Die Spezialsprechstunden finden in den neurologischen/neurochirurgischen Hochschulambulanzen statt. Hier werden Sie über spezielle neurochirurgische Krankheitsbilder fachkundig beraten. Termine erfolgen nach Vereinbarung mit Prof. Dr. med.

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Periphere Nerven

Die Klinik für Neurochirurgie bietet einmal wöchentlich (donnerstags) an den Standorten Campus Benjamin Franklin und Campus Charité Mitte eine Spezialsprechstunde zur Behandlung von Erkrankungen peripherer Nerven an. In der Spezialsprechstunde Periphere Nerven in der neurochirurgischen Hochschulambulanz können Sie sich beraten und behandeln lassen.

Diagnostik und Therapie

Sie erhalten Beratung und Therapie von Problemen, Verletzungen und Kompressionssyndromen peripherer Nerven. Für die Diagnostik arbeitet die Klinik intensiv mit den Kollegen der Neurologischen (elektrophysiologische und neurosonografische Untersuchungen) und Neuroradiologischen (MRT, Sonografie) Hochschulambulanz zusammen. Des Weiteren besteht eine enge Kooperation mit der Schmerzambulanz der Klinik für Anästhesie, inkl. PD Dr. med. Nils Hecht/ Dr. med. Philipp Spindler / Dr.

Behandlungsspektrum

In der Klinik für Neurochirurgie werden alle Formen der Erkrankungen peripherer Nerven behandelt.

Kompressionssyndrome

  • Karpaltunnelsyndrom: Das Karpaltunnelsyndrom ist das häufigste Kompressionssyndrom peripherer Nerven. Patienten klagen über schmerzhafte Kribbelmißempfindungen des Daumens, Zeige- und Mittelfingers. In fortgeschrittenen Fällen bestehen Taubheitsgefühle der Finger und/oder Lähmungen der Handmuskulatur. Die Diagnose lässt sich mit einer elektrophysiologischen Messung einfach bestätigen. Eine operative Entlastung des betroffenen N. medianus durch eine Spaltung des Querbandes am Handgelenk kann in einem kurzen Eingriff in lokaler Betäubung erfolgen.
  • Ulnarisrinnensyndrom: Kribbelmißempfindungen und Taubheitsgefühle des 4. und 5. Fingers und/oder Feinmotorikstörungen der Hand können auf ein Kompressionssyndrom des N. ulnaris hindeuten. Der Nerv kann an der Ellenbeuge (Kubitaltunnel) oder an der Hand (Loge-de-Guyon) durch Knochen- oder Bandstrukturen eingeengt sein. Auch hier hilft die elektrophysiologische Untersuchung beim Stellen der Diagnose. Zusätzlich kann eine hochauflösende Nervensonografie hilfreich sein.
  • Thoracic-outlet-Syndrom: Beim Thoracic outlet Syndrom kommt es zu einer Kompression des Armnervengeflechtes (Plexus brachialis) und/oder der Gefäße im Bereich des Halsübergangs zum Brustkorb. Die Symptome können zwischen Schmerzen, Taubheitsgefühlen und Lähmungen des Armes und der Hand variieren. Ursächlich können knöcherne Anbauten der Querfortsätze der Halswirbelkörper, zusätzliche Rippen, Bandstrukturen oder andere anatomische Varianten sein. Nicht immer ist die Diagnosestellung einfach, sodass auch hier die elektrophysiologische Untersuchung und eine hochauflösende Nervensonografie und/oder Schnittbildgebungen (CT-A, MRT) durchgeführt werden.

Neben den beschriebenen Syndromen der oberen Extremität gibt es seltenere Kompressionssyndrome des Rumpfes und der unteren Extremität. Im Rahmen der Spezialsprechstunde erfolgt auch hierfür die Beratung, Diagnostik und Therapie.

  • Meralgia paraesthetica: Bei brennenden Schmerzen des vorderen äußeren Oberschenkels kann es sich um ein Engpasssyndrom des äußeren Oberschenkelhautnervs (N. cutaneus femoris lateralis) handeln. Durch Testinjektionen im Bereich des vorderen Beckenkamms kann zunächst eine Besserung der Symptome erreicht werden. Bei nicht dauerhaft erfolgreicher konservativer Therapie wird eine operative Entlastung des Nervens am Leistenband angeboten.
  • Peroneuslähmung: Die häufigste Druckschädigung eines Nervens der unteren Extremität geschieht im Bereich des Wadenbeins (Fibula) kurz unter der Kniekehle. Der N. peroneus ist für die Fuß- und Großzehenhebung verantwortlich und für das Gefühlsempfinden des Fußspanns. Bei einer äußeren oder inneren (z.B. durch Gelenkzysten) Druckschädigung können also nicht nur Schmerzen, sondern auch motorische oder sensible Ausfallserscheinungen auftreten. Für die Diagnosestellung sind die elektrophysiologische Untersuchung und ein hochauflösender Nervenultraschall sinnvoll.
  • N. saphenus: Für Schmerzen und Taubheitsgefühle im Bereich der unteren Oberschenkelinnenseite und der Knieinnenseite kann der N. saphenus verantwortlich sein. Hier ist es wichtig, Erkrankungen des Knies als Ursache auszuschließen (z.B. durch ein MRT). Ultraschall gestützte Testinjektionen können als Therapie und Diagnostik angeboten werden.
  • Morton Neurom: Bei brennenden Schmerzen der Zehenzwischenräume kann ein sog. Morton Neurom die Ursache sein. Die Diagnose kann durch ein Fuß MRT oder eine hochauflösende Nervensonografie gestellt werden. Eine Entfernung des Neuroms führt in den meisten Fällen zu einer sofortigen Besserung der Beschwerden.
  • Kompressionssyndrome des Fußes: Schmerzen im Bereich des Fußes können durch Druckschädigungen von Nerven bedingt sein. Hier ist jedoch die Differentialdiagnostik zu orthopädischen Fußerkrankungen wichtig.

Weitere Erkrankungen peripherer Nerven

  • Traumatische Nervenschädigungen: Nerven können durch verschiedene Trauma-Mechanismen geschädigt werden. Zerrung von Nerven, Kompression durch Blutungen oder Frakturen im umliegenden Gewebe, Durchtrennung durch Verletzung mit spitzen Gegenständen können zu einem Funktionsverlust der betroffenen Nervenstrukturen führen. Hier ist es wichtig, möglichst früh den Schädigungsmechanismus zu erkennen, um die beste Behandlung einzuleiten. In einigen Fällen regenerieren die Nerven spontan. Bei ausbleibender Regeneration kann ein operativer Eingriff helfen. Wenn Nervenstrukturen durchtrennt sind, kann eine Rekonstruktion des Nervens durch eine Transplantation (z.B. mit einem eigenen Wadenbeinnerv als „Spender“) erfolgen.
  • Nerventumore: Bei den meisten Tumoren peripherer Nerven handelt es sich um gutartige Tumore. Trotzdem können sie die Funktion des betroffenen Nervens relevant schädigen. Es können starke Schmerzen, Taubheitsgefühle und/oder Lähmungen auftreten. Bei Symptomen bietet die Klinik eine mikrochirurgische Entfernung an. Hier ist es wichtig, den Tumor zu entfernen und den involvierten Nerven so wenig wie möglich zu schädigen, damit die Funktion erhalten bleibt. Daher werden diese Eingriffe unter Zuhilfenahme des Operationsmikroskops und speziellen intraoperativen Nerventestungen durchgeführt. Je nach Ergebnis der histo-pathologischen Untersuchung des entnommenen Gewebes wird dann die weitere Behandlung geplant. Es gibt einige genetische Erkrankungen, bei denen Nerventumore gehäuft vorkommen.
  • Schmerzsyndrome: Bei Schmerzsyndromen an peripheren Nerven ist es wichtig, zunächst die Ursache zu klären. Engpasssyndrome und Tumore an peripheren Nerven können Schmerzen verursachen, die häufig gut behandelbar sind. Es gibt jedoch auch Schmerzen, die z.B. durch eine Durchtrennung von Nerven im Rahmen anderer Eingriffe verursacht sind. Schmerzhafte Stumpfneurome sind nicht immer einfach zu behandeln. Sonderformen sind die komplexen regionären Schmerzsyndrome (CRPS I und II), die nach Frakturen der Extremitäten oder anderen Operationen auftreten können. Hier ist eine interdisziplinäre Betreuung mit einem erfahrenen Schmerztherapeuten wichtig. Es können verschiedene operative Behandlungsansätze z.B. durch neuro-modulative Verfahren angeboten werden, wenn eine Schmerztherapie keinen Erfolg hat.

Pädiatrische Neurochirurgie

Der Arbeitsbereich Pädiatrische Neurochirurgie befasst sich speziell mit der neurochirurgischen Behandlung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen.

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Privatsprechstunde

  • Prof. Dr. med. U.-W. Die Privatsprechstunde von Prof. Dr. Für die telefonische Terminvereinbarung stehen wir für Sie von Mo - Fr zwischen 08:30 Uhr - 12:00 Uhr sowie 13:00 Uhr - 15:00 Uhr unter der Durchwahl +49 30 450 560 752 gern zur Verfügung.

Spenden

Wenn Sie die Arbeit der Klinik unterstützen möchten, können Sie dies durch eine Spende tun. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die neurochirurgische Forschung, aus deren Erkenntnissen zukünftige Patienten profitieren werden.

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