Neurologe Aue MVZ: Eine umfassende Betrachtung der Patientenperspektiven

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) für Neurologie in Aue, angesiedelt im Helios Klinikum, ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Patienten mit neurologischen Erkrankungen in der Region. Die Erfahrungen der Patienten mit der neurologischen Abteilung des Klinikums sind jedoch vielfältig und reichen von sehr positiven bis hin zu stark kritischen Rückmeldungen. Dieser Artikel beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven, um ein umfassendes Bild der Versorgungssituation zu vermitteln.

Positive Erfahrungen und gelungene Behandlungen

Einige Patienten berichten von sehr positiven Erfahrungen im Helios Klinikum Aue. Eine Patientin mit Trigeminusneuralgie lobte die schnelle Diagnostik und die erfolgreiche Behandlung auf der Neurologie. Sie hob hervor, dass bereits am ersten Tag alle notwendigen Untersuchungen durchgeführt wurden. Auch die Betreuung auf der Station C2-Stroke Unit wurde von einer Patientin als sehr gut empfunden.

Ein weiterer Patient schilderte, wie ihm im Jahr 2015 dank der schnellen Diagnostik und des zügigen Handelns nach einer Einweisung durch seine Hausärztin in die Notfallambulanz geholfen wurde. Er betonte die Freundlichkeit der Ärztin trotz der vielen Patienten und die Durchführung einer Punktion noch am selben Abend (einem Samstag!). Durch eine anschließende AHB (Anschlussheilbehandlung) konnte er sich vollständig erholen und bedankte sich herzlich bei allen Mitarbeitern der Abteilung C2.

Auch andere Patienten lobten das freundliche und zuvorkommende Pflegepersonal, die Kompetenz der Ärzte und die Zeit, die sich für sie genommen wurde. Die Zimmer auf der Privatstation wurden als geräumig, komfortabel und ruhig beschrieben. Wartezeiten bei Untersuchungen wurden vermieden, und die Verpflegung wurde als ausreichend und vielfältig empfunden.

Kritikpunkte und Verbesserungspotenziale

Neben den positiven Erfahrungen gibt es jedoch auch kritische Stimmen, die auf Verbesserungspotenziale hinweisen. Einige Patienten bemängeln die ärztliche Betreuung als schlecht. Sie berichten von Desinteresse, Ignoranz und anmaßenden Bemerkungen seitens der Ärzte. Es wird kritisiert, dass nicht ausreichend auf die Beschwerden und das Krankheitsbild der Patienten eingegangen wird und dass Mitteilungen und Anregungen niedergelassener Ärzte teilweise ignoriert werden.

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Einige Patienten schildern, dass sie sich als "Ware" und "durchlaufender Posten" wahrgenommen fühlen. Auch die Bedingungen in den Zimmern und die Qualität des Essens werden teilweise als unschön bis unzumutbar kritisiert.

Ein besonders schwerwiegender Vorwurf ist die Verweigerung einer notwendigen stationären neurologischen Differentialdiagnostik. Ein Patient berichtete, dass ihm diese mit der Begründung einer "Befangenheit wegen der Problematik Wirbelsäulenchirurgie Helios Kl. Aue" verweigert wurde. Dies deutet auf interne Konflikte und möglicherweise auf eine Beeinträchtigung der Patientenversorgung hin.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Personalsituation im Pflegebereich. Wie in vielen Gesundheitseinrichtungen Sachsens herrscht auch im Helios Klinikum Aue ein Mangel an Pflegekräften. Dies führt zu Überforderung, insbesondere im Nachtdienst. Die Zimmer werden als relativ eng und hellhörig beschrieben, wobei jedoch ausreichend Stauraum für Kleidung vorhanden ist. Die Badezimmer mit Dusche werden positiv hervorgehoben.

Schlaganfallversorgung: Ein besonders kritischer Fall

Ein besonders kritischer Fall betrifft die Versorgung einer Schlaganfallpatientin. Die Familie der Patientin berichtet von eklatanten Mängeln in der Pflege. Obwohl die Patientin unter Schluckschwierigkeiten litt und nur mit Begleitung essen sollte, wurde ihr lediglich eine Klingel in die Hand gedrückt. Wenn sie Hilfe benötigte und klingelte, dauerte es oft sehr lange, bis eine Pflegekraft kam.

Es wurden Pflegestandards missachtet, indem bei der Patientin trotz einer Thrombose im Knie keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen wurden. Das Bein wurde weder elastisch gewickelt noch medizinische Thrombosestrümpfe angelegt. Zudem wurde einer halbseitig gelähmten Patientin verpackte Kekse und unzerkleinertes Essen gebracht, und beim Abräumen wurde lediglich gefragt, ob es nicht geschmeckt habe.

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Zusammenarbeit und interdisziplinäre Versorgung

Trotz der Kritik gibt es auch positive Beispiele für die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen im Klinikum. Eine Patientin schilderte, wie die Stationsärztin der Psychologie sich Zeit für sie nahm, eine Nervenmessung und ein MRT veranlasste und ihre Befunde an einen Orthopäden weiterreichte. Nach einem Gespräch mit dem Orthopäden wurde die Patientin zur Operation an der Bandscheibe überwiesen. Diese Zusammenarbeit wurde als optimal gelobt, da die Patientin bei der anschließenden Stationsaufnahme ihre Krankengeschichte nicht erneut erzählen musste.

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