Die neurologische Gemeinschaftspraxis von Dr. med. Stephan Gierer und Dr. med. Stephanie Gierer in Dillingen bietet ein breites Spektrum an neurologischer Diagnostik und Therapie. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Praxis, von den angebotenen Leistungen bis hin zu den Erfahrungen der Patienten.
Diagnostische Verfahren
Die Praxis verfügt über moderne Geräte zur Diagnose neurologischer Erkrankungen. Zu den angebotenen Verfahren gehören:
- Elektroenzephalographie (EEG): Hierbei wird die elektrische Aktivität des Gehirns über Elektroden, die an der Kopfoberfläche angebracht werden, aufgezeichnet. Dieses Verfahren ist wichtig bei der Diagnose von Epilepsie und anderen neurologischen Erkrankungen. Die einkommende Reizantwort wird am Kopf abgeleitet, also ebenfalls an der Oberfläche des Kopfes. Gehirns am Kopf elektronisch aufgezeichnet.
- Elektroneurographie (ENG): Bei dieser Untersuchung wird die Funktion der peripheren Nerven gemessen, indem ein schwacher Stromimpuls verabreicht und die Nerven- oder Muskelantwort abgeleitet wird. Sie dient beispielsweise dem Nachweis einer Nervenwurzelreizung durch einen Bandscheibenvorfall oder zur Abklärung von „einschlafenden Händen" mit der Frage eines Karpaltunnelsyndroms.
- Evozierten Potentiale: Diese Methode misst die Reaktion des Gehirns auf bestimmte Reize, wie visuelle oder akustische Signale. Auf einem Bildschirm wird ein optischer Reiz gesetzt.
- Sonographie: Die Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße.
- Duplexsonographie: Die Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße mit der Möglichkeit die Flussgeschwindigkeit zu messen.
Diese Untersuchungen sind schmerzfrei und helfen den Ärzten, die Ursache neurologischer Beschwerden zu ermitteln und eine geeignete Behandlung einzuleiten.
Behandlungsspektrum
Die Praxis bietet ein breites Spektrum an Behandlungen für neurologische Erkrankungen, darunter:
- Kopfschmerzen und Migräne: Vorab musste ich einen Kopfschmerzkalender ausfüllen, dieser war sehr leicht verständlich. Am Termin waren alle sehr freundlich, zuvorkommend und kompetent. Herr Dr. Gierer war sehr direkt ehrlich und dabei immer sehr sehr höflich. Ich bin sehr positiv gestimmt und dank dem Arzt und seiner Art habe ich mein Leben zum positiven verändert. Er hat etwas in mir bewirkt. Vielen Dank dafür!
- Multiple Sklerose (MS): Bei mehreren Fachkliniken ( MS Erkrankungen) hat Herr Dr Gierer einen sehr guten Ruf und wird wegen seiner hohen Kompetenz sehr geschätzt. MS Zentrum. Die Praxis bietet eine umfassende Betreuung von MS-Patienten, einschließlich Einführung in die Entstehung, Entwicklung und Prognose der Erkrankung.
- Schwindel:
- Demenz: Mit riesigem Werbeaufwand versucht die Industrie, den Menschen weiszumachen, das Gingkoextrakte die Entwicklung der Demenz verhindern oder verzögern können. Wer kann sich auch nicht mit dem Mann identifizieren, der vor dem Aufzug namentlich begrüßt wird und der sich nicht an den Namen seines Gegenüber erinnert? "Guten Tag, Herr … äh…". Eine große Studie aus Frankreich hat sich der Tatsache jetzt angenommen. Menschen über 70, die über Gedächtnisstörungen geklagt hatten, wurden entweder mit 2 x 120 mg Gingko Biloba Extrakt oder mit einem Placebo - einem Scheinmedikament - behandelt. Insgesamt wurden 2854 Betroffene in die Studie eingeschlossen. Nach 5 Jahren hatten 61 Betroffene, die mit Gingko behandelt wurden, und 73 Betroffene, die mit Placebo behandelt wurden, eine wahrscheinliche Demenz vom Alzheimertyp entwickelt. Quelle: Vellas B et al.. Long-term use of the standardised gingko biloba extract for the prevention of Alzheimer´s disease (GuidAge): a randomised placebo-controlled trial.
- Epilepsie:
- Schlaganfall: Soll man eine Engstelle der Arteria carotis operieren, wenn sie noch keine Symptome gemacht hat? Immer wieder werden Engstellen („Stenosen") des Hauptgefäße für die Gehirnversorgung, der Arteria carotis am Hals,mit der leicht zugänglichen Ultraschalluntersuchung gefunden. Dabei muss zunächst einmal herausgefunden werden, ob diese Engstelle schon einmal Symptome gemacht hat (Taubheitsgefühle, Lähmungserscheinungen, Sprachstörungen, Sehstörungen) und wenn ja, wann das der Fall war. In der 90er Jahren ist die Frage in Europa und Amerika in jeweils einer großen Studie sorgfältig an Tausenden von Patienten untersucht worden. Dabei stellte sich heraus, das nach 5 Jahren bei den operierten Patienten 6,4 % einen Schlaganfall erlitten hatten oder gestorben waren, in der nicht operierten Gruppe waren das 11,8 % (das sind die Zahlen der europäischen Studie) Um einen Schlaganfall zu verhindern, musste man statistisch 93 Patienten operieren, diese Zahl wird als „number needed to treat" bezeichnet. In der Zwischenzeit sind allerdings die Ergebnisse der nicht operativen - der „konservativen" - Therapie deutlich besser geworden und liegen bei einem Schlaganfallrisiko bei einer Engstelle von mehr als 50% bei 0,8% („SMART Studie" von 2007) zw 0,34 % pro Jahr (Studie aus Oxford von 2010). Quellen: Vaskuläre Neurologie, Hrsg D. Hermann, T. Steiner und H.C. Diener, Thieme Verlag 2010 und D.
Patientenerfahrungen
Die Patientenbewertungen für Dr. Gierer und Dr. Gierer sind überwiegend positiv. Viele Patienten loben die Freundlichkeit, die Gründlichkeit der Untersuchung und die Zeit, die sich die Ärzte für ihre Patienten nehmen. Einige Zitate von Patienten:
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- "Ich verdanke Dr Spießl und Dr Gierer mein Leben. Durch deren schnelle Diagnose und kümmern für weitere Untersuchungen, konnte ich eine lebensrettende Operation an der Hauptschlagader innerhalb von 1 Woche erhalten. Ich bin sehr froh, daß ich die Km gefahren bin um hier einen Termin wahrnehmen zu können. Ich kann die Ärzte nur empfehlen."
- "Ich war mit meinem Sohn dort. Er ist erst 14 und wir waren sehr froh, die Untersuchung hier durchführen lassen zu können. Schon der erste telefonische Kontakt mit der zuständigen MFA war sehr angenehm und auch in der Praxis waren alle sehr freundlich. Der Arzt hat sich Zeit genommen und sich in einer ruhigen, angenehmen Art um meinen Sohn gekümmert."
- "Ich musste nach einem Notfall in die Praxis von Dr.Gierer. Die Mitarbeiterinnen waren alle sehr freundlich und einfühlsam.Das gleiche kann ich über Dr.Gierer sagen. Ein Arzt, der sich Zeit nimmt, alle Behandlungsschritte genau erklärt und auf den Patienten eingeht."
- "Ich wurde bei Dr Gierer ernst genommen , ordentlich untersucht , freundlich behandelt und sehr gut beraten - und er hat sich Zeit genommen ."
- "Noch nie wurde ich so eingehend und gründlich untersucht. Nach den Auswertungen nahm sich Dr.Gierer wirklich Zeit für mich."
- "Ich war am 16.10.25 bei Dr. Gierer in Behandlung und war sehr zufrieden. Er untersuchte mich gründlich und erklärte mir die Ergebnisse gut verständlich und in humorvoller und zugewandten Art."
Es gibt auch einige negative Bewertungen, in denen mangelndes Interesse an der Diagnose der Schmerzen oder Schwierigkeiten bei der Terminplanung bemängelt werden. Es ist wichtig zu beachten, dass alle Bewertungen überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie von echten Patienten stammen.
Zusätzliche Informationen
- Standorte: Dr. med. Stephan Gierer und Dr. med. Stephanie Gierer empfangen Patient:innen in der Königstr.
- Terminvereinbarung: Es wird empfohlen, direkt mit der Praxis Kontakt aufzunehmen, da online keine Angaben zu verfügbaren Terminen gemacht werden.
- Versicherungen: Die Praxis akzeptiert verschiedene Versicherungen.
- Qualitätssicherung: Alle Bewertungen werden automatisiert oder manuell geprüft, um die Echtheit sicherzustellen.
Neuere Entwicklungen in der Neurologie
Die Neurologie ist ein sich ständig weiterentwickelndes Feld. Einige aktuelle Entwicklungen sind:
- Fampyra® zur Behandlung der Gangstörung bei MS: Seit einigen Monaten ist in Europa das Medikament Fampyra® zur Behandlung der Gangstörung bei MS zugelassen. Die europäische Zulassungsbehörde hat das Medikament nur zur Behandlung von Betroffenen mit einem EDSS zwischen 4 und 7 zugelassen, also für Betroffene mit einer recht deutlichen Gangstörung. Nach 2 Wochen muss ein Nutzennachweis erbracht werden. In unserer Praxis wird dies mit einem videodokumentierten und in Sekunden gestoppten Gehtest durchgeführt. Das Medikament blockiert Kaliumkanäle, die in demyelinisierten Nervenzellen vermehrt auftreten und zur Instabilität der Signalübertragung führen. Das Studiendesign der Zulassungsstudie war ungewöhnlich, da in den Behandlungsgruppen erfasst wurde, bei wie viel Patienten ein Effekt zu sehen war. Nach Behandlung mit Famdripin (das ist die eigentliche Substanz) haben 38% einen Besserungseffekt gezeigt, nach Behandlung mit Placebo nur 11%. Das bedeutet aber auch, das bei 62% der Behandelten überhaupt kein Effekt zu sehen war. Unsere Erfahrungen geben das ebenfalls wieder: bei einige Betroffenen sehen wir keinen Effekt, bei einigen aber einen sehr guten Effekt auf die Gehfähigkeit. An Nebenwirkungen treten unter Anderem Übelkeit und Schlaflosigkeit auf.
- Bedeutung körperlicher Aktivität für die Gedächtnisleistung: Eigentlich würde man denken, dass körperliche Betätigung und Gedächtnis nicht zusammenhängen. Mittlerweile stellt sich aber etwas ganz Anderes heraus: regelmäßiges, aber mäßiges Ausdauertraining verbessert die Konzentrations- und Gedächtnisleistungen von sowohl gesunden als auch bereits beeinträchtigten Menschen. Dabei nimmt sogar das Volumen der Gehirnrinde zu. Ideal ist schnelle Gehen mit oder auch ohne Handstöcke („Nordic Walking"). Durch regelmäßiges Training kann man die Wahrscheinlichkeit, später einmal an einer Demenz zu erkranken, um mindestens ein Drittel senken. Deswegen raten wir allen Menschen mit Schwierigkeiten bei Konzentration und Gedächtnis zur körperlichen Aktivität.
- Omega-3-Fettsäuren und MS: Der Effekt von Omega 3 Fettsäuren, die vor allem in Seefisch vorkommen, bei der MS ist umstritten. Eine letzte Studie aus Norwegen war diesbezüglich leider negativ. Das Fischkonsum allgemein einen günstigen Effekt auf die Lebenserwartung hat, weiss man seit einer größeren Untersuchung aus Chicago (Morris und Mitarb. Arch Neurol 2005). Wir empfehlen Betroffenen mit einer MS mindestens einmal die Woche Fisch zu essen. Allerdings ist keinesfalls in jedem Fisch einen nennenswerte Menge der genannten Fettsäuren zu finden! Kabeljau beispielsweise ist diesbezüglich wenig hilfreich, Lachs und Sardinen dagegen schon. Auch in anderen Speisen sind diese "guten" Fettsäuren vorhanden, zum Beispiel in Leinöl.
- Neuropathischer Schmerz: Eigentlich hat jeder Schmerz etwas mit Nerven zu tun, schließlich ist der Nerv die Leitung, die das schmerzhafte Signal zum Gehirn überleitet. Als Nervenschmerz („neuropathischer Schmerz“)wird aber derjenige Schmerz verstanden, der direkt aus einer Schädigung des Nervensystems entsteht, zum Beispiel durch eine Verletzung eines Nerven, durch ein Druck auf einen Nerven oder durch eine stoffwechselbedingte Nervenschädigung wie bei einer durch einer Zuckerkrankheit hervorgerufenen Polyneuropathie. Das Gegenstück dazu ist der nozizeptive Schmerz, der aus einer Gewebeschädigung und der damit verbundenen Reizung von Sinnesrezeptoren im Gewebe resultiert. Ein Beispiel hierfür ist ein Schmerz bei einem Gelenkverschleiß. Die Unterscheidung ist durchaus wichtig, da viele Medikamente nur bei der einen, nicht aber bei der anderen Schmerzart helfen. Viele Medikamente, die früher zur Behandlung von epiletischen Anfällen oder von Depressionen genutzt wurden, werden heute - in deutlich geringeren Dosen als früher - erfolgreich gegen Schmerzen eingesetzt. Sie helfen aber nur bei neuropathischen Schmerzen!
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