Die neurologische Abteilung in Wittlich bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für organische Erkrankungen des Nervensystems und der Muskulatur. Dabei werden sowohl Krankheiten des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) als auch des peripheren Nervensystems (Nervenwurzeln und periphere Nerven) sowie Muskelerkrankungen behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Schlaganfallversorgung, der Behandlung von Multipler Sklerose, Morbus Parkinson und anderen Bewegungsstörungen sowie der konservativen Therapie von Lumboischialgie/Bandscheibenvorfällen.
Leistungsspektrum der Neurologischen Abteilung
Die neurologische Abteilung in Wittlich deckt ein breites Spektrum an Erkrankungen und Behandlungsmethoden ab. Zu den Schwerpunkten gehören:
- Schlaganfall: Prophylaxe, Behandlung auf der Stroke Unit, Kooperation mit der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG), Etablierung einer nicht-medikamentösen und medikamentösen Prävention, regelmäßige Verlaufskontrollen, Betreuung und Verlaufskontrolle von Schlaganfallpatienten mit Kontrolle von Gefäßstenosegraden, Bestimmung eines Risikoscores, Labordiagnostik inklusive Lipiddifferenzierung, ausgedehnte extrakranielle und transkranielle Gefäßdiagnostik.
- Multiple Sklerose: Abklärung und Therapie.
- M. Parkinson und andere Bewegungsstörungen: Frühdiagnose über klinischen Befund, DaTSCAN und cMRT inklusive Differentialdiagnostik (z. B. Multisystematrophie, corticobasale Degeneration), stadiengerechte medikamentöse und nicht medikamentöse Therapie (Logopädie, Krankengymnastik, Ergotherapie), Behandlung von Speichelfluss und Verziehungen des Rumpfes (Kamptokormie) mit Botulinumtoxin, ggf. Parkinson-Komplexbehandlung in Kooperationskliniken, Diagnose und Therapie von hyperkinetisch-hypotonen Syndromen (Dystonien wie z. B. Torticollis, Blepharospasmus, Bruxismus) mit Botulinumtoxin.
- Lumboischialgie/Bandscheibenvorfall: Konservative Behandlung, ggf. ambulante Behandlung.
- Kopfschmerzen: Differentialdiagnostik primärer und sekundärer Kopfschmerzformen, Kopfschmerzkalender, Attackenbehandlung und bei Bedarf Induktion einer medikamentösen Prophylaxe auch mit modernen CGRP- Antikörpern und Therapie der chronischen Migräne mit Botulinumtoxin, nicht medikamentöse Behandlungsoptionen (Neurofeedback, Akzeptanz- und Commitmenttherapie, ACT).
- Neuropathien: Karpaltunnelsyndrom (Anamnese, Diagnostik durch moderne Elektrophysiologie, Therapieempfehlung inklusive Brief), Polyneuropathie (Anamnese, Diagnostik durch Elektrophysiologie und Labor, Therapie einer behandelbaren Ursache oder entsprechenden Nervenschmerzen).
- Muskelerkrankungen: Diagnose anhand von Labor und EMG mit Erstellung eines Therapieplans, Frühdiagnose und stadiengerechte Therapie der amyotrophen Lateralsklerose (ALS).
- Weitere Krankheitsbilder: Behandlung mit langjähriger Erfahrung von Bewegungsstörungen wie Schiefhals, Augenzwinkern oder Fazialisüberbeweglichkeiten, Zähneknirschen (Bruxismus), Tennisellenbogen und Golferarm, Muskelschmerzen, Nervenschmerzen, Erkrankungen der Schweißdrüsen und Speicheldrüsen.
Diagnostik und Therapie
Die neurologische Abteilung legt großen Wert auf eine umfassende Diagnostik, um die Ursachen der Beschwerden zu ermitteln und eine individuelle Therapie zu entwickeln. Dabei kommen moderne, technische Geräte zum Einsatz. Zu den diagnostischen Verfahren gehören unter anderem:
- Elektrophysiologie: Elektromyographie (EMG) zur Untersuchung der Muskelaktivität, Elektroneurographie (ENG) zur Messung der Nervenleitgeschwindigkeit.
- Doppler- und Duplexsonographie: Zur Beurteilung der Blutgefäße des Gehirns und des Halses.
- Liquordiagnostik: Untersuchung des Nervenwassers zur Erkennung von Entzündungen oder anderen Erkrankungen des Nervensystems.
- Bildgebende Verfahren: Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) zur Darstellung von Gehirn und Rückenmark.
- Neuropsychologische Testung: Zur Beurteilung von Gedächtnis, Aufmerksamkeit und anderen kognitiven Funktionen.
Basierend auf den Ergebnissen der Diagnostik wird ein individueller Therapieplan erstellt, der sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Behandlungen umfassen kann.
Ärztliche Weiterbildung und Fortbildung
Die neurologische Abteilung in Wittlich verfügt über eine volle Weiterbildungsbefugnis für das Fach Neurologie. Die Weiterbildung der Assistenzärzte orientiert sich an einem Weiterbildungs-Curriculum, das den praxisrelevanten Stoff der klinischen Neurologie in zwei Jahren vermitteln soll. Dazu finden zweimal wöchentlich Seminare statt, in denen Kurzreferate zu vorher festgelegten Themen gehalten werden. Die Ausbildung in neurologischer Diagnostik erfolgt im Rahmen einer Funktions-Rotation, für die die Assistenten teilweise von der Stationsarbeit freigestellt werden. Einmal wöchentlich findet eine Fortbildung zum Thema "Diagnostische Methoden" statt. Dreimal wöchentlich wird im Anschluss an die Morgenkonferenz eine aktuelle Publikation vorgestellt und diskutiert. Für die Weiterbildung wurde ein Lernzielkatalog erstellt, in dem die Lerninhalte nach Relevanz eingeteilt sind.
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Stroke Unit Wittlich: Spezialisierte Schlaganfallversorgung
Die Stroke Unit am St. Elisabeth Krankenhaus in Wittlich ist auf die Akutversorgung von Schlaganfallpatienten spezialisiert. Hier werden Patienten rund um die Uhr von einem interdisziplinären Team aus Neurologen, Pflegekräften und Therapeuten betreut. Die Stroke Unit ist mit modernster Technik ausgestattet, um eine schnelle und effektive Diagnostik und Behandlung zu gewährleisten.
Bedeutung der schnellen Behandlung: Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Chancen für den Patienten, bleibende Schäden zu vermeiden oder zu minimieren. Die Stroke Unit in Wittlich bietet alle modernen Therapieverfahren zur Behandlung des akuten Schlaganfalls an, darunter die Thrombolyse (Auflösung des Blutgerinnsels) und die mechanische Thrombektomie (Entfernung des Blutgerinnsels mit einem Katheter).
Ausbau der Stroke Unit: Aufgrund der steigenden Zahl an Schlaganfallpatienten wurde die Stroke Unit in Wittlich ausgebaut. Die Station wurde von acht auf elf Betten erweitert, um die Versorgung der Patienten in der Region sicherzustellen.
Telemedizinische Schlaganfallversorgung: Das Land Rheinland-Pfalz hat ein telemedizinisches Schlaganfallnetzwerk eingeführt, um die Schlaganfallversorgung flächendeckend zu verbessern. Die Telemedizin kann eine Stroke Unit vor Ort nicht ersetzen, aber sie kann in der kritischen ersten halben Stunde wichtige Unterstützung leisten, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und die Behandlung einzuleiten.
Neurologische Praxis Dr. Ohlmann
Dr. med. Dirk Ohlmann ist Neurologe, Psychiater und Psychotherapeut mit einer eigenen Praxis. Durch seine Kompetenzen in beiden Fachgebieten kann er sowohl hirnorganisch begründbare Krankheiten diagnostizieren als auch psychiatrische Störungen erkennen und behandeln.
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Leistungsspektrum der Praxis Dr. Ohlmann:
- ADHS-Diagnostik und Therapie: Strukturiertes Interview inklusive Testverfahren, Abschlussbericht nach den S3-Leitlinien für die Krankenkassen, medikamentöse Einstellung (Methylphenidat-Derivate, Lisdexamphetamin, Atomoxetin, Guanfacin), auch telefonbasiert, Diagnostik und Therapie von Komorbiditäten.
- Demenz-Diagnostik und Therapie: Diagnostik über Eigen- und Fremdanamnese sowie apparativer Zusatzdiagnostik, Besprechung von Präventivstrategien, medikamentöse und nicht medikamentöse Therapieoptionen inklusive Therapie von Verhaltensstörungen, Patientenvorsorge und Betreuung bei Etablierung von Pflegegraden.
- Psychiatrische Diagnostik und Therapie: Ausführliche Diagnostik anhand einer psychodynamischen Anamnese und des psychopathologischen Befundes inklusive Testpsychologie, Erstellung eines multimodalen Behandlungskonzeptes (Psychotherapie, differenzierte Psychopharmakotherapie incl. Esketamin nasal, Neurofeedback, transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS), Sozialpsychiatrie.
- Weitere Behandlungsschwerpunkte: Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Angststörungen, Depressionen.
Besondere Behandlungsmethoden:
- Neurofeedback: Schwerpunktmäßig bei ADHS, Depressionen, Schlafstörungen und Angsterkrankungen.
- Biofeedback: Schwerpunktmäßig zur Stressprophylaxe eingesetzt.
Patientenstimmen über Dr. Ohlmann:
Dr. Ohlmann wird von seinen Patienten als kompetenter, engagierter und empathischer Arzt beschrieben, der sich viel Zeit nimmt, um die Ursachen der Beschwerden zu ermitteln und eine individuelle Therapie zu entwickeln. Er wird für sein offenes Ohr und seine verständnisvolle Art geschätzt.
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