Die Klinik für Neurologie im Regio Klinikum Pinneberg bietet in enger Zusammenarbeit mit dem UKE moderne Diagnose- und Therapieverfahren für die Versorgung von Patient:innen mit akuten und chronischen neurologischen Erkrankungen. Hier werden Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark), des peripheren Nervensystems (motorische, sensible und vegetative Nerven) und der Muskulatur behandelt. Insgesamt stehen 51 Betten zur Verfügung.
Schwerpunkte der Neurologischen Klinik
Die Klinik konzentriert sich auf verschiedene Bereiche, um eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten:
- Stroke Unit: Eine spezialisierte Einheit mit 11 Betten zur Versorgung von Schlaganfallpatient:innen nach den aktuellen medizinischen und wissenschaftlichen Therapiestandards. Ziel ist es, die Auswirkungen des Schlaganfalls zu mindern. Die Stroke Unit ist nach den Kriterien der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zertifiziert.
- Parkinson-Komplexbehandlung: Ein spezielles Therapieprogramm für Patient:innen mit Morbus Parkinson, das eine multiprofessionelle Betreuung aller Belange dieser Erkrankung ermöglicht.
- Neurologisches Versorgungsmanagement: Unterstützung bei neurologischen Rehabilitationsbehandlungen, der Verlegung in die geriatrische Frührehabilitation oder der Organisation eines ambulanten Pflegedienstes für Zuhause.
Die Klinik für Neurologie arbeitet eng mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zusammen und ist Mitglied des Universitären Interdisziplinären Neurovaskulären Netzwerkes (UnINVN).
Behandlungsspektrum im Neurozentrum am Klosterforst
Im Neurozentrum am Klosterforst werden alle diagnostizierten Krankheitsbilder aus den Fachgebieten Neurologie, Psychiatrie, Geriatrie, Entwicklungsneurologie, Rehabilitationsmedizin und Schmerztherapie mit einem breiten therapeutischen Spektrum behandelt. Einige häufige Krankheitsbilder sind:
- Multiple Sklerose (MS)
- Morbus Parkinson
- Demenz
- Epilepsie
- Migräne
- Karpaltunnel-Syndrom
- Ulnarisrinnen-Syndrom
- Normaldruck-Hydrocephalus
Diagnostik und Therapie
Unter Neurologie versteht man die Lehre vom Nervensystem, die sich mit Erkrankungen der Nerven, des Gehirns, des Rückenmarks und der Muskulatur beschäftigt. Eine neurologische Untersuchung wird bei plötzlich auftretenden oder länger anhaltenden Beschwerden durchgeführt, wie z. B. Kopfschmerzen, Lähmungserscheinungen, Gleichgewichtsstörungen, Sprachstörungen, Schmerzen, Vergesslichkeit oder Taubheitsgefühl.
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Die Klinische Geriatrie beschäftigt sich mit körperlichen und seelischen Erkrankungen im biologisch fortgeschrittenen Lebensalter. Ziel ist es, dauernde Behinderungen zu vermeiden und eine größtmögliche Selbständigkeit zu erhalten bzw. wiederherzustellen.
Die Linderung von Beschwerden nach krankheits- und unfallbedingten körperlichen Schädigungen steht im Vordergrund. Dazu zählen die Reduktion von Schmerzen, Verbesserung der Beweglichkeit, Verlängerung von Gehstrecke und -dauer, Zunahme von Kraft und Ausdauer und der Einsatz von Hilfsmitteln. Ziel ist es, die Aktivitäten des täglichen Lebens, die Mobilität und die Teilhabe am gesellschaftlichen und beruflichen Leben wiederherzustellen, zu verbessern oder so weit und so lange wie möglich zu erhalten. Je nach Beschwerdebild wird dazu ein passendes Behandlungskonzept erarbeitet. Ein wichtiges Behandlungsprinzip sind die unterschiedlichen Formen der Physikalischen Therapie. Dazu zählen insbesondere Krankengymnastik, Ergotherapie, Bewegungsbäder, Massagen, Lymphdrainage, Wärme- oder Kälteanwendungen sowie die Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen. Bestandteil der Behandlung sind auch soziale Aspekte. Dazu zählen Beratung und Antragstellung für einen Grad der Behinderung, stufenweise Wiedereingliederung, Rehabilitationsmaßnahmen, Gleichstellung und Hilfsmittelversorgung.
Die Manuelle Medizin beschäftigt sich mit reversiblen Funktionsstörungen des Stütz- und Bewegungssystems. Die Diagnosestellung geschieht durch Tasten und Funktionsprüfung. Apparative Untersuchungen dienen nur zur Klärung anderer Ursachen (z. B. Frage nach Bandscheibenvorfall oder Karpaltunnelsyndrom). Weichteiltechniken (z. B.
Die Entwicklungsneurologie beschäftigt sich mit der Entwicklung des Menschen vom Neugeborenen bis zum Erwachsenen. Ob dieses Gefühl eine Entwicklungsauffälligkeit, eine Entwicklungsverzögerung oder gar eine Erkrankung beschreibt, kann oftmals nur durch eine ausführliche entwicklungsneurologische Untersuchung geklärt werden. Manchmal sind weiterführende Untersuchungen wie die Ableitung eines EEGs, die Durchführung eines MRTs oder spezielle Tests zur Sicherung einer Diagnose notwendig. Oftmals führen kleine Veränderungen im Alltag zu großen Entwicklungsschüben beim Kind.
Die Sozialpädiatrie befasst sich mit den Bedingungen für Gesundheit und Entwicklung, ihren Störungen und Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche. Außerdem unterstützt sie die Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen mit körperlichen, psychischen, geistigen und sozialen Erkrankungen.
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Spezialsprechstunden und Beratungsangebote
Zusätzlich zum ärztlichen Versorgungsangebot stehen die Mitarbeiter den Patienten und ihren Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite. Als therapiebegleitende Angebote gibt es Spezialsprechstunden für MS-, Demenz- und Parkinson-Patienten und ihre Angehörigen. In diesen Spezialsprechstunden stehen speziell weitergebildete Mitarbeiterinnen für Fragen und Informationen rund um die Erkrankung und die Therapie zur Verfügung. Angehörige erhalten Tipps zur Bewältigung des Alltags, Hilfestellungen bei Fragen zur Pflegestufe und Denkanstöße in Bezug auf Themen wie gerichtliche Vollmachten und Patientenverfügungen.
Bei bestimmten Erkrankungen oder in speziellen Situationen kann es notwendig sein zu prüfen, ob die Fahrtauglichkeit durch die Erkrankung oder durch verordnete Medikamente beeinträchtigt ist. Durch eine körperliche Untersuchung, verschiedene Tests und ggfs.
Das Team
Das Team der Klinik besteht aus erfahrenen Fachärzten und Therapeuten. Zum Team gehört unter anderem:
- Dr. med.
- Dr. med. Martin v.
Dr. med. war Nachfolgend Oberarzt der neurologischen Klinik am Oberhavel Klinikum Hennigsdorf bei Berlin, DMSG zertifiziertes MS-Zentrum. Leitender Oberarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum Itzehoe, von 2006-2012 auch Aufbau der neurologischen Klinik am Westküstenklinikum Heide gemeinsam mit Professor Thie, dort ebenfalls leitender Oberarzt. Seit 2016 Tätigkeit als niedergelassener Facharzt für Neurologie, Zusatzbezeichnung Geriatrie in eigener Praxis gemeinsam mit Dr. med.
Aus- und Weiterbildung
Eine hervorragende Aus- und Weiterbildung bildet die Grundlage für eine bestmögliche medizinische Behandlung. Die regulären Rotationen erfolgen auf den neurologischen Normalstationen, der Stroke Unit und der Zentralen Notaufnahme. Darüber hinaus gibt es regelmäßige Rotationen im Funktionsbereich Elektrophysiologie und neurologischen Ultraschall mit strukturiertem Ausbildungscurricula. Nach dem 3. Weiterbildungsjahr erfolgt eine 6-monatige Rotation auf die Intensivstation in doppelter Besetzung.
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Psychiatrie und Seelenheilkunde
Psychiatrie steht für die Seelenheilkunde. Ist das seelische Wohlbefinden gestört, so ist der ganze Mensch betroffen und wird in seiner Gesundheit beeinträchtigt. Der Ursprung auch dieser Erkrankungen kann eine Fehlregulation im Gehirn sein.
Neuropädiatrie
Neuropädiatrie beschäftigt sich mit allen neurologischen und entwicklungsneurologischen Fragestellungen im Kindesalter. Es werden Kinder von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr behandelt. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Bei Kindern finden sich spezielle Krankheiten, denn evtl. Schädigungen treffen auf ein sich entwickelndes Gehirn und rufen so andere Symptome als bei Erwachsenen hervor. Der Neuropädiater ist ein Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, der durch eine spezialisierte Weiterbildung die zusätzliche Schwerpunktsbezeichnung Neuropädiatrie erworben hat. Eine enge Zusammenarbeit mit der/dem zuweisenden Kinder- und Jugendärztin/-arzt, den Therapeuten (Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie), der Ärztin/Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie und den Rehakliniken ist in diesem Fachgebiet besonders wichtig.
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