Die Klinik für Neurologie im St. Ansgar Krankenhaus Höxter hat sich unter der Leitung von Prof. Dr. Mark Obermann zu einem wichtigen Anlaufpunkt für Patienten mit neurologischen Erkrankungen entwickelt. Obermann, Facharzt für Neurologie mit den Zusatzbezeichnungen Intensivmedizin, Schmerztherapie und Geriatrie, bringt umfassende Expertise in das Krankenhaus ein.
Schwerpunkte der Neurologie in Höxter
Die Neurologie in Höxter deckt ein breites Spektrum an neurologischen Erkrankungen ab. Zu den Schwerpunkten gehören:
Schlaganfallversorgung
Ein zentraler Schwerpunkt der Klinik ist die Versorgung akuter Schlaganfälle. Seit 2017 ist die Neurologie am St. Ansgar Krankenhaus als Stroke Unit von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft zertifiziert. Dies bedeutet, dass die Klinik auf die lebensrettenden Maßnahmen in den ersten 24 bis 72 Stunden nach einem Schlaganfall spezialisiert ist.
Bei der Behandlung eines Schlaganfalls zählt jede Minute ("Time is brain"). Die Klinik setzt auf eine schnelle Diagnostik und Therapie, um die bestmöglichen Ergebnisse für die Patienten zu erzielen. Hierzu gehören die Darstellung der hirnversorgenden Arterien mittels kontrastmittelunterstützter Computertomographie und Ultraschalluntersuchungen bereits in der Aufnahmesituation.
Ganz entscheidend für den Behandlungserfolg ist die frühzeitige Wiedereröffnung verschlossener Hirngefäße. Bei kleineren Gefäßen erfolgt dies durch eine medikamentöse Gerinnsel auflösende Behandlung, die sogenannte Lysetherapie. Bei größeren Gefäßverschlüssen, bei denen die Lysetherapie nicht ausreichend wirksam ist, wird eine Thrombektomie durchgeführt, bei der das Gefäß mit einem Katheter wiedereröffnet wird.
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Auf der Stroke Unit werden die Patienten in der Regel 24-72 Stunden kontinuierlich überwacht. Anschließend erfolgt eine Frührehabilitation und Frühmobilisation durch ein therapeutisches Team, bestehend aus Pflege, Physio-, Ergotherapeuten und Logopäden. Die enge Kooperation mit der Kardiologischen Klinik ermöglicht die schnelle Ursachenabklärung des Schlaganfalls, die für die langfristige Verhinderung von Rezidiven von entscheidender Bedeutung ist. Nach der Akutbehandlung erfolgt zumeist die Verlegung der Patienten in stationäre oder ambulante Rehabilitationseinrichtungen.
Behandlung von Multipler Sklerose und Parkinson
Prof. Obermann verfügt über besondere Expertise in der Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose und Parkinson.
Die Parkinson-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems, die vor allem, aber nicht ausschließlich ältere Menschen betrifft. Sie wird durch einen Mangel an Dopamin verursacht, einem Neurotransmitter, der für die Steuerung von Bewegungen verantwortlich ist. Die Symptome der Parkinson-Krankheit umfassen Tremor (Zittern), Steifheit der Muskulatur, langsame Bewegungen und Probleme mit der Balance. Die Krankheit kann erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität der betroffenen Personen haben, da sie eine Vielzahl an Symptomen mit sich bringt, die das tägliche Leben beeinflussen.
Je weiter eine Parkinson-Erkrankung voranschreitet, desto stärker werden oft auch die Symptome. Eine rein medikamentöse Therapie reicht in vielen Fällen dann nicht mehr aus. Wir bieten unseren Parkinson-Patienten daher eine sogenannte Komplex-Behandlung an. Für jeden Patienten entwickeln wir einen individuellen Therapieplan, der sowohl aus diagnostischen und medikamentösen Elementen sowie Physio-, Ergotherapie und Logopädie besteht. Die Dauer des stationären Aufenthaltes liegt bei 16 Tagen. Das Ziel der Parkinson-Komplex-Behandlung ist es, die Selbstständigkeit der Patienten zu fördern und zu erhalten sowie die Lebensqualität zu verbessern.
Die Multiple Sklerose ist eine entzündliche Erkrankung von Gehirn und Rückenmark. Sie betrifft vornehmlich jüngere Menschen unter 30 Jahren und verläuft in den ersten Jahren zumeist schubweise. Sie führt nicht selten im späteren Leben zu bleibenden Behinderungen. Wichtig ist die frühzeitige Diagnose, denn je früher die Erkrankung erkannt und behandelt wird, umso besser sind die Langzeitergebnisse der Patienten. Nach Diagnosestellung erfolgt zumeist die Schubbehandlung.
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Die Erkrankung bedeutet in der Regel einen gewaltigen Umbruch im Leben der Patienten. Nicht zuletzt deshalb ist es den Ärzten der Neurologie sehr wichtig, die Patienten ausführlich und einfühlsam über die Erkrankung zu informieren und über realistische Chancen medikamentöser Behandlungsmaßnahmen zur Schubprophylaxe zu beraten. Die Weiterbehandlung erfolgt dann zumeist beim niedergelassenen Neurologen ambulant oder in einer spezialisierten Ambulanz für MS-Patienten.
Weitere neurologische Erkrankungen
Zum Behandlungsspektrum der Neurologischen Klinik gehören selbstverständlich auch Epilepsien und erstmalige epileptische Anfälle. Dabei spielt die genaue Beschreibung des Anfallsablaufes für die diagnostische Einordnung eine ganz entscheidende Rolle. Ergänzend werden EEG und Kernspintomografie des Gehirns eingesetzt mit dem Ziel, die Ursachen abzuklären und eine differenzierte medikamentöse Behandlung einzuleiten.
Auch die Abklärung von Nerven- und Muskelerkrankungen gehört zum Leistungsspektrum. Elektroneurografie und Elektromyografie sind wichtige Untersuchungsmethoden, für die die Neurologische Klinik über modernste Geräte verfügt, die von erfahrenen Fachärzten mit hoher Expertise genutzt werden. Mit Hilfe der ausführlichen Vorgeschichte, des klinisch neurologischen Befundes und der erwähnten apparativen Maßnahmen ist es meist möglich, die Diagnose entzündlicher Nervenerkrankungen zuverlässig zu stellen.
Die Umgebung dreht sich, schwankt oder kippt - Schwindel tritt in vielen Formen auf und hat ebenso viele Ursachen. Besonders oft betroffen sind ältere Menschen. Zur diagnostischen Einordnung des Schwindels ist die genaue Schilderung der Symptome durch den Patienten selbst und die klinisch neurologische Untersuchung sehr wichtig. Damit kann meist schon die Diagnose zuverlässig gestellt werden. Ergänzend werden moderne bildgebende Verfahren wie Ultraschalluntersuchungen der hirnversorgenden Arterien sowie Kernspintomographie mit Gefäßdarstellung durchgeführt.
Meist fängt es mit kleinen Dingen an, z. B. wenn die Namen vertrauter Menschen im Umfeld der Betroffenen entfallen. Demenz bedeutet für Patienten und Angehörige einen gravierenden Einschnitt in ihrem Leben. Deshalb legen wir bei unseren Patienten großen Wert auf eine umfassende, die Vorgeschichte des Patienten berücksichtigende Behandlung und besonders auch auf eine verständnisvolle, beratende Angehörigenbegleitung. Ergänzt durch bildgebende Untersuchungsmethoden und Labordiagnostik stellen wir auf Basis des klinischen Befundes und Angaben der Angehörigen die Diagnose unter Berücksichtigung der verschiedenen Demenzformen.
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Das Team der Neurologie
Das Team der Neurologie besteht aus erfahrenen Ärzten und Pflegekräften, die sich der bestmöglichen Versorgung der Patienten verschrieben haben. Unser speziell ausgebildetes Team aus Ärzten und Pflegern legt daher großen Wert darauf, unsere Patienten auch empathisch auf diese Herausforderungen vorzubereiten.
Die Klinik profitiert zudem von der Expertise von:
- Prof. Dr. Bahlmann (Anästhesie): Koordination der PJ-Ausbildung
- Prof. Dr. Mellert (Allgemeine Chirurgie)
Patientenerfahrungen und Kritik
Die Erfahrungen der Patienten mit der Neurologie im St. Ansgar Krankenhaus sind unterschiedlich. Einige Patienten berichten von einer sehr guten Betreuung und Behandlung durch Ärzte und Pflegepersonal. Sie loben die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und die ausführlichen Informationen, die sie über ihre Erkrankung und Therapie erhalten haben.
Andere Patienten berichten von negativen Erfahrungen. Kritikpunkte sind unter anderem:
- Mangelnde Zeit der Ärzte für die Patienten
- Unzureichende Berücksichtigung der Beschwerden der Patienten
- Probleme mit der Organisation und Kommunikation
- Mängel bei der Sauberkeit auf den Zimmern
- Unfreundliches oder überfordertes Pflegepersonal
- Fehler bei der Medikation
Es ist wichtig zu beachten, dass es sich hierbei um einzelne Erfahrungsberichte handelt, die nicht repräsentativ für alle Patienten sein müssen.
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