Maria-Josef-Hospital Greven: Umfassende Informationen zu Neurologie, Geriatrie und mehr

Das Maria-Josef-Hospital in Greven hat sich als ein wichtiger Pfeiler der medizinischen Versorgung in der Region etabliert. Mit einer breiten Palette an Fachabteilungen, modernster Technik und einem engagierten Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten bietet das Krankenhaus eine umfassende Versorgung für Patienten aller Altersgruppen.

Sektion Wirbelsäulenchirurgie

Ein besonderer Schwerpunkt des Maria-Josef-Hospitals liegt in der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen. In der Sektion Wirbelsäulenchirurgie werden sämtliche Erkrankungen der Wirbelsäule aller Altersgruppen sowohl konservativ als auch operativ behandelt. Das Team arbeitet eng vernetzt zusammen, um den Patienten eine Behandlung auf höchstem Niveau zu gewährleisten. Moderne Technik wie Operationsmikroskope und Röntgennavigation sowie ein speziell geschultes Team aus Pflegekräften und Anästhesisten garantieren ein Höchstmaß an Qualität und Sicherheit.

Rückenschmerzen sind weit verbreitet, und während viele akute Beschwerden konservativ behandelt werden können, erfordern einige Fälle operative Eingriffe. Chronische Verlaufsformen, die durch Verschleiß oder Unfälle verursacht werden, erfordern eine gezielte Diagnostik und individuell abgestimmte Therapie.

Innere Medizin

Die Abteilung für Innere Medizin ist die größte Fachabteilung des Maria-Josef-Hospitals und versorgt jährlich etwa 4.800 stationäre und 9.000 ambulante Patienten. Neben der allgemein-internistischen Ausrichtung verfügt die Abteilung über folgende Schwerpunktgebiete:

  • Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, der Bauchspeicheldrüse, der Gallenblase und der Leber (Gastroenterologie/Hepatologie)
  • Kardiologie
  • Infektionserkrankungen (Infektiologie)
  • Diabetes mellitus und Stoffwechselerkrankungen/Ernährungsmedizin
  • Hämatologie und Internistische Onkologie
  • Geriatrie und geriatrische Frührehabilitation

Die enge interdisziplinäre Vernetzung im Haus, insbesondere mit der Allgemein- und Viszeralchirurgie, ermöglicht eine optimale Versorgung der Patienten. Zudem besteht eine enge Kooperation mit dem Darmzentrum am St. Franziskus Hospital in Münster, der Neurologie/Stroke Unit des Herz-Jesu-Krankenhauses in Münster-Hiltrup und anderen Fachabteilungen im Stiftungsverbund.

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Die Abteilung bietet eine große Zahl moderner Untersuchungs- und Behandlungsmethoden. Für hochspezialisierte Untersuchungen und Behandlungen besteht eine enge Zusammenarbeit mit Spezialabteilungen umliegender Krankenhäuser, insbesondere mit dem St. Franziskus-Hospital und dem Universitätsklinikum in Münster.

Ärztliche Weiterbildung

Das Maria-Josef-Hospital engagiert sich in der Aus- und Weiterbildung junger Ärztinnen und Ärzte und bietet folgende Weiterbildungsberechtigungen an:

  • Fachkompetenz Innere Medizin: 24 Monate
  • Basisweiterbildung Innere Medizin: 36 Monate
  • Gastroenterologie: 36 Monate
  • Kardiologie: 12 Monate
  • Geriatrie: 18 Monate
  • Palliativmedizin: 12 Monate

Kompetentes Ärzteteam

Das Team der Inneren Medizin besteht aus erfahrenen Ärzten mit Spezialkenntnissen in verschiedenen Schwerpunkten. Zu den wichtigsten gehören:

  • Chefarzt Kardiologie: Priv.-Doz. Dr. med. Horst Wedekind
  • Oberarzt: Dr. med. Günter Kortenbruck (Nephrologie)
  • Oberärztin: Dr. med. Carola Scholz (Geriatrie, Palliativmedizin)
  • Funktionsoberärztin: Dr. med. Anna Fischer (Neurologie, Geriatrie)
  • Oberärztin: Dr. med. Isabell Fuchs (Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin, Palliativmedizin)
  • Oberärztin: Dr. med. Jana Franzis Franke (Innere Medizin)

Neurologie

Das Maria-Josef-Hospital bietet auch im Bereich der Neurologie umfassende Diagnostik und Therapie. In der Praxis werden modernste Diagnoseverfahren eingesetzt, um die Ursachen von Beschwerden präzise zu erkennen. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie profitieren die Patienten von einem fachübergreifenden Austausch.

Geriatrie: Altersmedizinische Kompetenz

Die Geriatrie, oder Altersheilkunde, ist ein weiterer wichtiger Schwerpunkt des Maria-Josef-Hospitals. Sie beschäftigt sich mit den besonderen gesundheitlichen Bedürfnissen älterer Menschen ab etwa 70 Jahren. Dabei werden die spezifischen Verlaufsformen von Erkrankungen im Alter, das gleichzeitige Auftreten mehrerer Erkrankungen und deren Auswirkungen auf die Fähigkeiten und soziale Teilhabe berücksichtigt.

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Altersmedizinische Behandlungsansätze im Sinne einer Frührehabilitation bieten neben der Therapie der aktuellen Erkrankung eine zusätzliche motorisch-funktionelle Diagnostik und Behandlung durch ein interdisziplinäres Team. Ziel ist es, neu entstandene Funktionseinschränkungen zu erkennen und zu behandeln sowie Risiken für Immobilität aufzudecken und zu verhindern.

Bei der Planung des Behandlungsablaufes werden die individuellen Risikofaktoren der Patienten berücksichtigt, wie z. B. Sturzgefahr, eingeschränkte Mobilität, Gedächtnisstörungen, Stimmungsschwankungen und Mangelernährung. Die Stärkung der funktionellen Fähigkeiten zielt auf die Verbesserung der Lebensqualität und die Wiederherstellung oder Unterstützung der Selbstständigkeit.

Die Geriatrische Frührehabilitation im Maria-Josef-Hospital umfasst:

  • Umfang: In der Regel 14 Tage
  • Inhalte: Tägliche aktivierende Pflege, zweimal täglich individuell angepasste Einzeltherapie (Physiotherapie, Ergotherapie, physikalische Therapie, Logopädie, Psychotherapie) pro Werktag, regelmäßige Evaluation des Ernährungsstatus
  • Ziele: Rückkehr in die eigenen vier Wände (ggf. mit Unterstützung), frühzeitige Entscheidung über alternative Wohnformen

Das geriatrische Team

Das interdisziplinäre Team setzt sich zusammen aus:

  • Fachärzten der Inneren Medizin und Neurologie mit der Zusatzbezeichnung Geriatrie
  • Chirurgen
  • Pflegefachkräften mit der Zusatzqualifikation Geriatrie
  • Physiotherapeuten
  • Ergotherapeuten
  • Logopäden
  • Psychologen
  • Sozialarbeitern
  • Ernährungsberatern
  • Krankenhausseelsorgern

Gemeinsam erstellen alle Beteiligten ein individuelles Rehabilitationskonzept und einen Rehabilitationsplan für jeden Patienten.

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Schwindelambulanz: Expertise bei Gleichgewichtsstörungen

Das Maria-Josef-Hospital bietet in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. med. Frank Schmäl eine spezialisierte Schwindelambulanz an. Prof. Schmäl ist ein international anerkannter Experte für Schwindel und Gleichgewichtsstörungen und verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in diesem Bereich.

Die Schwindelambulanz bietet eine umfassende Diagnostik und Therapie von Schwindel und Gleichgewichtsstörungen. Dabei werden modernste Verfahren eingesetzt, um die Ursachen der Beschwerden zu erkennen und eine individuelle Therapie zu entwickeln.

Diagnostische Verfahren

In der Schwindelambulanz werden unter anderem folgende diagnostische Verfahren eingesetzt:

  • Gezielte Schwindelanamnese: Ausführliches Gespräch mit dem Patienten zur Erhebung der Krankengeschichte
  • Suche nach einem Spontannystagmus: Analyse unwillkürlicher Augenbewegungen mittels Infrarot-Videobrille
  • Lage- und Lagerungsprüfung: Untersuchung der Augenbewegungen in verschiedenen Körperlagen
  • Videookulographisch analysierter Kopf-Impuls-Test (HIT): Funktionsprüfung der Blickfeldstabilisierung
  • Videookulographisch analysierte kalorische Prüfung: Prüfung des horizontalen Bogengangs und des oberen Gleichgewichtsnervs
  • Cervicale vestibulär evozierte Potentiale (cVEMP): Funktionsprüfung des Sakkulus und des unteren Gleichgewichtsnerven
  • Okluläre vestibulär evozierte Potentiale (oVEMP): Funktionsprüfung des Utrikulus
  • Subjektive visuelle Vertikale (SVV): Test der Utrikulusfunktion
  • Posturographie und Ermittlung des Sturzrisikos: Analyse der Körperschwankungen zur Abschätzung des individuellen Sturzrisikos
  • Elektrocochleographie (EcochG): Messung von Potentialen im Gehörgang zur Diagnose von M. Menière

Erkrankungen und Therapien

Die Schwindelambulanz behandelt ein breites Spektrum von Schwindelerkrankungen, darunter:

  • Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPLS): Eine der häufigsten Schwindelursachen, die durch Kalkkristalle im Gleichgewichtsorgan verursacht wird. Die Therapie besteht aus speziellen Übungen (Befreiungsmanöver), um die Kristalle wieder an die richtige Stelle zu bringen.
  • Neuropathia vestibularis (Neuronitis vestibularis): Eine akute einseitige Funktionsstörung des Gleichgewichtsorgans bzw. des Gleichgewichtsnerven, die durch eine Virusinfektion oder einen Defekt in einem der Rezeptoren des Gleichgewichtssystems ausgelöst werden kann. Die Therapie umfasst Medikamente zur Linderung der Beschwerden, Kortisontabletten zur Beschleunigung der Nervenerholung und ein gezieltes Gleichgewichtstraining.
  • M. Menière: Eine Anfallserkrankung, bei der mehrstündige Drehschwindelanfälle mit Übelkeit, Erbrechen, einseitigem Druckgefühl im Ohr, Hörminderung und Tinnitus auftreten. Die Therapie umfasst in erster Linie Betahistin, ggf. als Hochdosistherapie. BeiUnwirksamkeit können entwässernde Therapien, Kortison- oder Gentamycininjektionen in das Mittelohr, Saccusdekompression, Labyrinthektomie oder Neurektomie in Betracht gezogen werden.
  • Migräneschwindel: Eine Erkrankung, die sowohl mit einem M. Menière als auch mit einem gutartigen Lagerungsschwindel verwechselt werden kann. Die Therapie richtet sich nach der Anfallshäufigkeit und umfasst in der Regel eine Migräneprophylaxe.
  • Gefäß-Nerven-Konflikt: Eine Erkrankung, bei der ein Blutgefäß des Gehirns den Hörnerv und/oder Gleichgewichtsnerv irritiert und Schwindelgefühle von Sekunden bis Minuten Dauer verursacht. Die Therapie erfolgt in der Regel mit dem Wirkstoff Carbamazepin.
  • Perilymphfistel: Ein Riss der Rundfenstermembran, der zu einem Austritt der Innenohrflüssigkeit und zu Hörstörungen und/oder Schwindelgefühl führt. Die Therapie besteht in einer operativen Abdichtung des Lochs in der Membran.
  • Dehiszenz des oberen vertikalen Bogengangs: Eine Auflösung des Knochens an der Grenze zwischen dem Gleichgewichtsorgan und der harten Hirnhaut, die zu Schwindelgefühlen ausgelöst durch laute Geräusche oder Druckerhöhungen im Kopf führen kann. Bei hohem Leidensdruck kann der Knochendefekt im Rahmen einer transtemporalen Operation abgedeckt werden.
  • Funktioneller Schwindel: Ein Unsicherheitsgefühl, das auch nach Heilung der eigentlichen Schwindelursache bestehen bleibt und auf einer vermehrten Beachtung des eigenen Körpergleichgewichts und der Angst vor neuem Schwindel beruht. Die Therapie umfasst in erster Linie die detaillierte Aufklärung des Patienten.

Patientenstimmen: Ein Einblick in die Erfahrungen

Die Erfahrungen der Patienten mit dem Maria-Josef-Hospital sind vielfältig. Viele loben die fachliche Kompetenz der Ärzte, das engagierte Pflegepersonal und die gute Organisation. Besonders hervorgehoben werden die Freundlichkeit, die Hilfsbereitschaft und die Empathie der Mitarbeiter.

Einige Patienten berichten jedoch auch von negativen Erfahrungen, insbesondere in Bezug auf die Kommunikation, die Wartezeiten und die Ausstattung der Zimmer. Es gibt auch Kritik an der Freundlichkeit und dem Einfühlungsvermögen einiger Verwaltungsmitarbeiter.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Erfahrungen der Patienten subjektiv sind und nicht verallgemeinert werden können. Dennoch bieten sie einen wertvollen Einblick in die Stärken und Schwächen des Krankenhauses.

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