Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, beherbergt eine Klinik für Neurologie, die sich der Behandlung sämtlicher neurologischer Erkrankungen verschrieben hat. Als Krankenhaus der Maximalversorgung betreut das UKSH Patientinnen und Patienten aus dem südlichen und östlichen Landesteilen, aber auch aus dem Raum Hamburg, dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland. Die Klinik bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten, um den Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden.
Leistungsspektrum der Klinik für Neurologie
In der Klinik für Neurologie werden sämtliche neurologischen Erkrankungen behandelt. Dazu gehören Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Hirn und Rückenmark) und des peripheren Nervensystems (Nervenbahnen) sowie Muskelerkrankungen.
Zu den von der Klinik behandelten Krankheitsbildern gehören insbesondere:
- Akute Hirninfarkte inklusive Thrombolysetherapie und neuroradiologischer Behandlung (Thrombektomie)
- Akute Hirnblutungen und Hirnvenenthrombosen
- Epileptische Anfälle und andere anfallsartige Störungen
- Akute und chronische Erkrankungen (z.B. Hirnhaut- und Hirnentzündung, Multiple Sklerose, Entzündungen von peripheren Nerven)
- Bewegungsstörungen (z.B. die Parkinson’sche Erkrankung)
- Störungen des Gleichgewichtssystems (z.B. Lagerungsschwindel, einseitiger Gleichgewichtsausfall)
- Kopfschmerz- und Gesichtsschmerzsyndrome (z.B. Migräne, Trigeminusneuralgie)
- Störungen des peripheren Nervensystems (z.B. Polyneuropathie)
Die Behandlung von Patienten mit Schlaganfall oder anderen Erkrankungen der hirnversorgenden Gefäße stellt einen besonderen Schwerpunkt der Klinik dar. Es wird neben den diagnostischen radiologischen Möglichkeiten von der Computertomographie (CCT) und Magnetresonanztomographie (MRT) bis zur zerebralen digitalen Subtraktionsangiographie (DSA) insbesondere eine fortgeschrittene Ultraschalldiagnostik (höchstes Zertifikat = Stufe III der Dt. Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin, DEGUM) bereitgehalten. Dazu steht die Sektion für Neuroradiologie für die erweiterte Notfallbehandlung bei einem akuten Verschluss der hirnversorgenden Arterien sowie andere Behandlungsmaßnahmen bereit. Darüber hinaus steht ein breites Spektrum an elektrophysiologischen Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Spezialisierte Einheiten und interdisziplinäre Zusammenarbeit
Die Klinik für Neurologie verfügt über eine spezialisierte Stroke Unit (Akut-Schlaganfall-Behandlungseinheit), die durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft als überregionale Stroke Unit zertifiziert ist. Auf dieser Einheit stehen sechs Betten für die Akutversorgung von Schlaganfallpatienten zur Verfügung.
Das gesamte Team, bestehend aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten wie Logopäden, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten sowie Mitarbeitern der Funktionsdiagnostik zeichnet sich durch eine hohe Motivation mit hohen Qualitätsansprüchen aus.
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Die Klinik arbeitet eng mit anderen Fachbereichen des UKSH zusammen, um eine umfassende und interdisziplinäre Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Dazu gehören unter anderem die Neurochirurgie, die Neuroradiologie und das Zentrum für seltene Erkrankungen (ZSE).
Personalstruktur der Klinik für Neurologie
Die Klinik für Neurologie am UKSH, Campus Lübeck, verfügt über eine umfangreiche Personalstruktur, die sich aus Ärzten, wissenschaftlichen Mitarbeitern, Pflegekräften und Therapeuten zusammensetzt.
Zu den leitenden Positionen gehören:
- Leitender Oberarzt: Dr. med. Brüggemann, Norbert
- Chefsekretariat: Bruhn, Jasmin
- Oberärzte: Priv.-Doz. Dr. med. Cirkel, Anna; Prof. Dr. med. Großkreutz, Julian; Prof. Dr. med. Helmchen, Christoph; Prof. Dr. med. Royl, Georg; Prof. Dr. med. Trillenberg, Peter; Dr. med. Wagner-Altendorf, Tobias
Weitere Ärzte:
- Assistenzärzte: Dr. med. Adam, Bettina; Antufjew, Anna; Balck, Alexander; Berger, Johann Linus; Ehm, Lis Merrit; Griebner, Norman; Dr. med. Hobert, Markus; Dr. med. Hummel, Katja; Krafft, Philipp; Lohse, Christina; Pacarizi, Yll; Dr. Paulus, Theresa; Priv.-Doz. Dr. med.; Reichel, Marieke Veronika; Rogge, Berenike; Runge, Clemens; Sievert, Kris; Sprötge, Tim; Storm, Renana; Dr. Uter, Jan Christoph
Weitere wichtige Ansprechpartner:
- Institut für Neurogenetik: Dr. Grünewald, Anne; Prof. Dr. rer. nat.; Prof. Dr. habil Pramstaller, Peter; Priv.-Doz. Dr. rer. nat.; Dr.
- Institut für systemische Motorikforschung: Baaske, Magdalena; Prof. Dr. med.; Dipl.-Inf.; Krüger, Kirstin; Prof. Dr. med. Münchau, Alexander
- Neuroimmunologie: Priv.-Doz. Dr. med. Wandinger, Klaus-Peter
- Neurovaskuläres Zentrum: Prof. Dr. med. Royl, Georg; Stöhr, Ulrike; Dr. med. Wagner-Altendorf, Tobias
- Teamleitungen: Schroeter, Corinna
- Logopädie / Ergotherapie: Fischer, Svenja; Mann, Martina
- Ergotherapie: Anstett, Meike; Nievelstein, Jana
- Poliklinik: Amling, Karin; Fiebig, Birgit; Prof. Dr. med. Großkreutz, Julian; Hitzigrat, Stefanie; Kujath, Jana; Möller, Christiane
- MS-Ambulanz: Dipl.-Pädagogin Reinhold, Anke
- Ultraschalllabor: Hoeft, Jessica
Herausforderungen und Kritikpunkte
Trotz des umfassenden Leistungsspektrums und der hohen Expertise gibt es auch Kritikpunkte an der Klinik für Neurologie am UKSH, Campus Lübeck. Einige Patienten berichten von negativen Erfahrungen, die sich auf verschiedene Aspekte der Behandlung beziehen.
Zu den häufigsten Kritikpunkten gehören:
- Lange Wartezeiten: Mehrere Patienten beklagen lange Wartezeiten sowohl in der Notaufnahme als auch in der Schwindelambulanz.
- Mangelnde Kommunikation: Einige Patienten bemängeln die Kommunikation zwischen den Abteilungen und die mangelhafte Weitergabe von Patienteninformationen. Auch die Aufklärung seitens der Ärzte wird teilweise als unzureichend beschrieben.
- Unpersönliche Behandlung: Einige Patienten empfinden die Behandlung als unpersönlich und bemängeln den Umgangston des Personals.
- Fehlerhafte Diagnosen und Behandlungen: In Einzelfällen werden fehlerhafte Diagnosen und Behandlungen sowie die Ignoranz von Befunden kritisiert.
- Mängel in der Organisation: Einige Patienten berichten von organisatorischen Mängeln, wie z.B. fehlenden Aufträgen für Untersuchungen oder Problemen bei der Verlegung auf Station.
Es ist wichtig anzumerken, dass es sich hierbei um Einzelfallberichte handelt und nicht alle Patienten diese Erfahrungen teilen. Es gibt auch viele positive Rückmeldungen, die die hohe Kompetenz der Ärzte und des Pflegepersonals sowie die gute medizinische Versorgung hervorheben.
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