Die Gürtelrose (Herpes Zoster) ist eine Viruserkrankung, die durch das Varizella-Zoster-Virus (VZV) verursacht wird. Dieses Virus ist auch für die Windpocken im Kindesalter verantwortlich. Nach einer durchgemachten Windpockeninfektion verbleibt das Virus lebenslang in den Nervenknoten des Gehirns oder Rückenmarks. Bei einer Schwächung des Immunsystems kann das Virus reaktiviert werden und entlang der Nervenbahnen wandern, was zu einem schmerzhaften Hautausschlag führt, der sich im Versorgungsgebiet eines oder mehrerer Nerven ausbreitet. Die Gürtelrose tritt häufig gürtel- oder streifenförmig am Rumpf auf, kann aber grundsätzlich in allen Körperregionen auftreten.
Im Rahmen einer Gürtelrose kann es zu Nervenschmerzen kommen. Diese können in der akuten Phase der Erkrankung auftreten und manchmal auch noch Monate bis Jahre nach Abheilung des Hautausschlags fortbestehen (Post-Zoster-Neuralgie).
Ursachen und Symptome der Gürtelrose
Die Gürtelrose ist eine Folgeerkrankung der Windpocken. Nach einer überstandenen Windpockeninfektion verbleibt der Erreger (Varicella-Zoster-Virus), der zur Familie der Herpesviren gehört, lebenslang im Körper und nistet sich in den Nervenknoten von Gehirn oder Rückenmark ein. Bei geschwächtem Immunsystem (z. B. durch Stress, höheres Lebensalter oder andere Erkrankungen) werden die Viren wieder aktiv und wandern von den Nervenknoten am Nerv entlang in die Haut.
Die Krankheit beginnt meist mit starken einseitigen Schmerzen, oft nur an einer Stelle, aber häufig auch gürtelförmig. Gelegentlich am ersten Tag, oft aber auch erst nach zwei bis drei Tagen treten die charakteristischen Bläschen auf, die später verschorfen und nach ca. 2-3 Wochen von allein abfallen. Die Bläschen und ihre Entwicklung ähneln sehr stark den Windpocken. Wenn anfangs nur die Schmerzen vorhanden sind, kann man auch, abhängig von der Lokalisation, an einen Zahnschmerz, einen Herzschmerz (evtl. sogar Herzinfarkt) oder an eine Blinddarmentzündung denken. Diese Krankheitsmöglichkeiten müssen gegebenenfalls ausgeschlossen werden. Die Zahl der Bläschen ist sehr unterschiedlich. Es können einige wenige, z.B. zehn, sein. Es können aber auch 100 und mehr Bläschen auftreten, so dass ein ausgeprägter Entzündungsgürtel sichtbar wird.
Mögliche Symptome der Gürtelrose sind:
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- Leichtes Fieber
- Abgeschlagenheit
- Brennende Schmerzen im mit Gürtelrose befallenem Hautgebiet
- Juckreiz
- Bläschen, zum Teil mit Blut gefüllt
- Rosettenartiger Hautausschlag im betroffenen Hautgebiet
Arten von Schmerzen bei Gürtelrose
Im Rahmen einer Gürtelrose können verschiedene Arten von Schmerzen auftreten:
- Nozizeptive Schmerzen: Dazu zählen die Schmerzen, die durch die akute Entzündungsreaktion hervorgerufen werden oder der „Wundschmerz“, der durch die Hautveränderungen ausgelöst wird.
- Neuropathische Schmerzen (Nervenschmerzen): Dabei handelt es sich um Schmerzen, die sich infolge einer Schädigung oder Erkrankung von sogenannten Gefühlsfasern (sog. somatosensorische Nervenstrukturen) einstellen. Die Nervenschädigungen, die durch das Virus hervorgerufen werden, können Nervenschmerzen und Empfindungsstörungen nach sich ziehen. Die Post-Zoster-Neuralgie zählt zu den Nervenschmerzen, die auch als neuropathische Schmerzen bezeichnet werden. Diese entstehen infolge einer Schädigung oder Erkrankung bestimmter Nervenfasern in Körper.
Behandlung von Gürtelrose und Nervenschmerzen
Die schulmedizinische Therapie ist sehr einfach, wenn man sie nicht sogar sehr schlicht nennen will. Man gibt das Virostatikum Aciclovir und dazu eine schmerzstillende Salbe (z.B. Anaesthesinsalbe) oder Zinkschüttelmixtur, gelegentlich auch Injektionen mit Vitamin B-Komplex. Die Bläschen heilen in jedem Falle ab, egal ob mit oder ohne Therapie. Auch der Abheilungszeitraum wird vermutlich kaum verkürzt. Aciclovir soll die Virusentzündung hemmen. Ob diese Wirkung wirklich eintritt, ist für mich eher zweifelhaft. Denn ein großer Teil der Gürtelrosen heilt ohne Therapie und ohne Folgeerscheinungen ab. Andererseits habe ich eine Vielzahl von Patienten in Behandlung gehabt, bei denen trotz Aciclovir spätere ausgeprägte Nervenschmerzen (sog. Postherpetische Neuralgie) übrig geblieben waren. Dies trotz intensiver und teurer schulmedizinischer Therapie. Die Nervenschmerzen nach einer Gürtelrose sind ohnehin der Hauptgrund dafür, dass diese Krankheit so unangenehm und gefürchtet ist. Denn sie können dem Betroffenen das Leben zur Hölle machen.
Die naturheilkundliche Therapie ist sehr viel intensiver und wirksamer. Neben den oben genannten Behandlungen mit Vitamin-B-Komplex und Zinkschüttelmixtur oder einer schmerzstillenden Salbe machen wir in jedem Falle neuraltherapeutische Injektionen mit Procain oder einem anderen Lokalanästhetikum an die Segmentnerven. Diese sind im Gesicht die Seite des N. Trigeminus, im Brustbereich die Zwischenrippen- oder Intercostalnerven und im Lendenwirbelsäulenbereich die Grenzstrang-Ganglien (Nervenknoten) oder die sog. Spinalnerven und Teile des Ischiasnerv. Interessanterweise habe ich eine Gürtelrose des Halses noch nie gesehen (trotz 37 Jahren ärztlicher Tätigkeit in Klinik und Praxis). Die weitere naturheilkundliche Therapie besteht aus Quaddelungen der betroffenen Zone. Man spritzt am besten ausgesuchte homöopathische Mittel direkt unter die Bläschen. Das tut zwar etwas weh, ist aber immer noch viel leichter zu ertragen, als eine spätere Neuralgie, die ja in einem hohen Prozentsatz der Erkrankungsfälle auftritt. Folgende homöopathische Mittel haben sich bewährt, wobei ich diese Mittel nicht alle zusammen einsetze, sondern von Therapietag zu Therapietag unterschiedliche Kombinationen wähle. Pro Sitzung kommen zwischen fünf und sieben verschiedene Mittel zum Einsatz, anfangs oft gemischt mit einem Lokalanästhetikum (z.B.
Schulmedizinische Behandlung
- Behandlung nozizeptiver Schmerzen: Bei leichten Schmerzen kommen gängige Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure zum Einsatz. Bei stärkeren Schmerzen verschreibt der Arzt ggf. stärkere Schmerzmittel.
- Behandlung neuropathischer Schmerzen: Für die Behandlung von Nervenschmerzen werden Mittel gegen Krampfanfälle (Antikonvulsiva, Antiepileptika) vom Arzt verordnet. Sie dämpfen die Erregbarkeit von Nervenzellen und wirken daher auch bei Nervenschmerzen infolge einer Gürtelrose.
Naturheilkundliche Behandlung
Die naturheilkundliche Therapie ist sehr viel intensiver und wirksamer. Neben den oben genannten Behandlungen mit Vitamin-B-Komplex und Zinkschüttelmixtur oder einer schmerzstillenden Salbe machen wir in jedem Falle neuraltherapeutische Injektionen mit Procain oder einem anderen Lokalanästhetikum an die Segmentnerven. Diese sind im Gesicht die Seite des N. Trigeminus, im Brustbereich die Zwischenrippen- oder Intercostalnerven und im Lendenwirbelsäulenbereich die Grenzstrang-Ganglien (Nervenknoten) oder die sog. Spinalnerven und Teile des Ischiasnerv. Interessanterweise habe ich eine Gürtelrose des Halses noch nie gesehen (trotz 37 Jahren ärztlicher Tätigkeit in Klinik und Praxis). Die weitere naturheilkundliche Therapie besteht aus Quaddelungen der betroffenen Zone. Man spritzt am besten ausgesuchte homöopathische Mittel direkt unter die Bläschen. Das tut zwar etwas weh, ist aber immer noch viel leichter zu ertragen, als eine spätere Neuralgie, die ja in einem hohen Prozentsatz der Erkrankungsfälle auftritt.
Die weitere naturheilkundliche Therapie besteht aus Quaddelungen der betroffenen Zone. Man spritzt am besten ausgesuchte homöopathische Mittel direkt unter die Bläschen. Das tut zwar etwas weh, ist aber immer noch viel leichter zu ertragen, als eine spätere Neuralgie, die ja in einem hohen Prozentsatz der Erkrankungsfälle auftritt.
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- Vitamin-B-Komplex: Vitamin B12 trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei. Ein Mangel an B-Vitaminen kann Nervenschmerzen auslösen, die sich durch die gezielte Zufuhr von Vitamin B oft beheben lassen, solange keine irreversiblen Schäden vorliegen. Die Vitamin-B-Kur ist eine effektive Methode zur Unterstützung des Nervensystems und zur Verbesserung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit.
- Vitamin C: Vitamin C ist für das Immunsystem sehr wichtig. Außerdem ist Vitamin C ein wirksames Antioxidans, das oxidativem Stress entgegenwirkt. Eine schlechte Versorgung mit Vitamin C geht bei Post-Zoster-Neuralgie mit verstärkten Schmerzen einher. Umgekehrt deuten erste Studien an, dass die Gabe von Vitamin C Schmerzen bei Post-Zoster-Neuralgie lindern könnte. Insbesondere durch Hochdosis-Vitamin-C-Infusionen kann die Entwicklung einer Post-Zoster-Neuralgie deutlich vermindert werden. Grundsätzlich spielt Vitamin C eine sehr wichtige Rolle für die Immunkompetenz und kann das Risiko für virale Infektionen vermindern.
- Vitamin D: Vitamin D ist für das Immunsystem essentiell. Ein Vitamin D-Mangel ist in Deutschland leider sehr verbreitet, insbesondere im Winter. Vitamin D hatte in Studien einen günstigen Effekt bei Neuropathien hinsichtlich Schmerzlinderung. Auch bei der Behandlung der Gürtelrose sollte eine gute Versorgung mit Vitamin D sichergestellt werden. Bereits 2015 publizierten Wissenschaftler aus Taiwan, dass Vitamin D den Verlauf der Post-Zoster-Neuralgie beeinflussen könnte. Forscher aus der Türkei fanden bei Patienten mit Zoster signifikante niedrigere Vitamin-D-Spiegel im Vergleich zu einer Kontrollgruppe. Wissenschaftler aus Jordanien untersuchten bei Patienten mit Post-Zoster-Neuralgie die Vitamin-D-Konzentrationen und deren Korrelation zur Schmerzintensität. Patienten mit Post-Zoster-Neuralgie hatten häufiger einen Vitamin-D-Mangel als Kontrollpersonen.
- Weitere Mikronährstoffe: Zink hat viele wichtige Funktionen im Immunsystem. B-Vitamine sind auch als Nervenvitamine bekannt. Patienten mit Post-Zoster-Neuralgie weisen häufig zu niedrige Vitamin B12-Spiegel auf.
Weitere naturheilkundliche Maßnahmen
- Ernährung: Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung kann Ihre Nervenfunktion fördern. Der Mangel bestimmter Vitamine (E, D, B12), starker Alkoholkonsum und Rauchen hingegen können Nervenschmerzen begünstigen. Vitamin E kommt in pflanzlichen Fetten, Obst und Gemüse vor. Vitamin B12 ist hauptsächlich in tierischen Nahrungsmitteln enthalten. Etwa 30 ml Milch oder drei Käsescheiben entsprechen Ihrem täglichen Vitamin B12 Bedarf.
- Hydrotherapie: Vor allem feuchte und kühlende Umschläge bringen bei einer Gürtelrose Erleichterung. Empfehlenswert sind dazu wässrige Lösungen von Scharfgarbe, Eichenrinde oder Kamillenblüten.
- Entspannung: Da die Gürtelrose häufig auch stressgeplagte Menschen befällt, sollten Sie in Ihren Tagesablauf bewusst Entspannungsübungen wie Sitzmeditation oder Progressive Muskelentspannung integrieren.
- Allgemeine Entgiftung und Stärkung des Immunsystems: In dieser Hinsicht ist die Naturheilkunde der Schulmedizin um Jahrzehnte voraus. Denn von dieser allgemeinen Entgiftungsbehandlung haben die Schulmediziner keine Ahnung. Sie halten auch nichts davon, weil eine Entgiftung nicht zur „evidence based medicine“ gehört, wie man heutzutage auf Neudeutsch sagt.
Impfung gegen Gürtelrose
Gegen Gürtelrose kann man sich impfen lassen. Seit 2018 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die „Herpes-Zoster-Impfung“ allen Personen ab einem Alter von 60 Jahren als Standardimpfung. Bei Menschen mit chronischen Erkrankungen (z. B. Diabetes, Rheuma) wird die Impfung bereits ab 50 Jahren empfohlen.
Fallbeispiele
Die folgenden Fallbeispiele verdeutlichen die unterschiedlichen Therapieansätze und den potenziellen Nutzen der Naturheilkunde bei Gürtelrose und Post-Zoster-Neuralgie:
Fall 1: Herr F., 65 Jahre, kommt mit einer zwei Wochen alten Gürtelrose auf der rechten Unterbauch- und Beckenseite. Bisher hat er Aciclovir-Tabletten und Anaesthesin-Salbe bekommen, ohne dass eine wesentliche Besserung eingetreten ist. Auch die rechte Niere tut weh und der Urin ist dunkel. Wir finden bei ihm einen ausgedehnten Befall des Segmentes L5/S1 rechts mit verschorften Pusteln erheblichem Juckreiz und starken lokalen Schmerzen. Der Urin weist keine Besonderheiten auf, die BSG 8/15 ist ebenfalls völlig normal, d.h. Niere, Blase und allgemeines Immunsystem sind nicht wesentlich beeinträchtigt. Ich verordne als erstes eine Darmspülung, eine Colon-Hydro-Therapie. Dazu erhält Herr F. eine Zinksalbe sowie das homöopathische Komplexmittel Ranunculus Oligoplex. An die Nervenwurzel neben der Wirbelsäule im Segment L5 injiziere ich neuraltherapeutisch 6 ml Procain 0,5% zusammen mit je zwei Ampullen Herpes zoster Nosode (Fa. Heel) und Injectio antineuralgica (Fa. Fides). In der 1. Woche wird fast täglich, danach 1 x wöchentlich gequaddelt. Die Medikamente sind Herpes zoster Nosode, CoxsackieA9 bzw. B4 Nosode, Cutis cps. (alle Fa. Heel), Mezereum Homaccord, Grippe Nosode (alle Fa. Heel), Injectio dermatica und Injectio antineuralgica (beides Fa. Fides), Influenzinum Nosode D 30 (Fa. Stauffen) in wechselnder Zusammensetzung, immer ca. 6-7 Ampullen zusammen. Noch ein zweites Mal wird Procain neben die Wirbelsäule an die Nervenwurzel im zuständigen Segment injiziert. Nach vier Wochen Behandlung ist Herr F. völlig beschwerdefrei und auch bisher, nach über drei Jahren, geblieben.
Fall 2: Frau S., 72 Jahre, erkrankte vor gut einem halben Jahr an einer Gürtelrose im Segment TH 8 links. Sie ging zum schulmedizinischen Hausarzt, der ihr Aciclovir und eine Zinksalbe verschrieb. Da sich die Schmerzen nicht besserten, suchte sie einen naturheilkundlichen Arzt am Wohnort auf. Dem fiel im Vergleich zum Vorbehandler auch nicht viel Besseres ein. Er verordnete homöopathische Mittel und eine andere Salbe, allerdings ohne Erfolg. Inzwischen waren die Bläschen abgetrocknet und auch weitgehend abgefallen. Der zweite Arzt schickte die arme Frau nunmehr zu einem bekannten Schmerztherapeuten. Dieser machte anscheinend eine Vielzahl von Injektionen, besonders an der Wirbelsäule, vermutlich an die sog. Interkostalnerven (Zwischenrippennerven). So erhielt die Patientin Novalgin, Tramal und zuletzt auch Morphium-Pflaster, alles in hoher Dosierung. Zunehmend wurde die Patientin lebensmüde, da alle bisherigen ärztlichen Behandlungen keine Besserung gebracht hatten. Mehr oder minder zufällig suchte sie mich während eines Sonntagsdienstes auf und berichtete von ihrem Elend. Ich sagte ihr, dass man mit geeigneten naturheilkundlichen Methoden schon noch etwas an ihrem Schicksal ändern könne. Sie müsse allerdings bereit sein, auf die vorgeschlagenen Änderungen in ihrer Lebensweise einzugehen, die nicht unerheblichen Kosten für eine naturheilkundliche Behandlung selbst zu tragen und außerdem das, allerdings nicht allzu große, Risiko einzugehen, dass die Behandlung trotz erheblichen Einsatzes von meiner Seite und wider meine Erwartungen nicht helfen könne. Nachdem sie eventuellen Nutzen und Risiko gegeneinander abgewogen hatte, entschloss sie sich trotz der Kosten für eine Behandlung, die wir auch einige Tage später begannen. Als erstes fanden wir einen geopathisch massiv gestörten Schlafplatz. Die Patientin legte sich daraufhin auf einen anscheinend neutralen Platz. Weiterhin wurde eine kombinierte Therapie mit ansteigenden Fußbädern nach Schiele (die Temperatur steigt kontinuierlich von 35 auf 45 Grad an) und Fußreflexzonen-Massagen angesetzt. Diese Behandlung dient der Stoffwechselaktivierung sowie der besseren Ausscheidung, besonders über die Nieren. Als drittes erhielt die Patientin eine sog. Allergietestung auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten mittels einer Bioresonanztestung. Damit reduzieren wir erheblich die Belastung durch unverträgliche Substanzen, entlasten damit Stoffwechsel und Ausscheidungsorgane und stärken indirekt das Immunsystem, das sich nun den wichtigen Aufgaben der Krankheitsbekämpfung widmen kann. Dazu erhielt die Patientin Bachblüten für das seelische Gleichgewicht, homöopathische Komplexmittel entsprechend den Iriszeichen zur Verbesserung konstitutioneller Schwächen (d.h. Alle diese verschiedenen Behandlungen dienten nur dazu, das sog. Terrain bei dieser Patientin zu sanieren. Denn sie war bisher nicht konsequent naturheilkundlich behandelt worden, reagierte also nicht richtig und war aus diesem Grunde gegenüber naturheilkundlichen Methoden vermutlich resistent, bzw. blockiert. Wir sehen bei allen unseren Patienten immer wieder, dass sie als allererste Therapie eine Entschlackung und Entgiftung benötigen. Wenn sie vorher noch nicht in dieser Richtung behandelt worden sind, weil sie bisher immer in schulmedizinischer Therapie standen, dann ist die Ausleitungstherapie besonders wichtig. So auch bei dieser Patientin, die neben ihrer Gürtelrose schon lange mit Zuckerkrankheit, Übergewicht und Muskelrheumatismus zu tun hatte. Wir fangen bei chronisch kranken Patienten eine spezielle Behandlung wegen des Hauptleidens, das die Patienten belastet, erst an, wenn die sog. Basistherapie (wie oben geschildert) erst zu einer Besserung des Stoffwechsels und einer Verminderung der Hauptbeschwerden geführt hat. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass nur dieses konsequente, für den Patienten zeitlich und finanziell erheblich belastende Konzept letztlich zu dem gewünschten Erfolg führt. Alle Kompromisse aus Zeit- oder Geldgründen sind mit einer weitaus höheren Misserfolg-Quote belastet und deshalb für uns im Allgemeinen unannehmbar. Wir leben von unserem guten Ruf, dass wir in den meisten Fällen helfen können. Die spezielle Behandlung bei Frau S. Quaddeln an die schmerzhaften Stellen mit ähnlichen Medikamenten wie bei Fall 1, nämlich Herpes zoster Nosode, Cutis cps., Injectio antineuralgica, Vaccininum-Nosode, Urtika Kattwiga und einigen anderen Präparaten. Bereits nach drei Behandlungen ließen die Schmerzen nach. Allgemeinbefinden und Freude am Leben wurden zusehends besser, von Lebensmüdigkeit war keine Rede mehr.
Fall 3: Frau H., 73 Jahre, rief mich an, weil eine Gürtelrose im Bereich der linken Brust aufgetreten sei. Ein Apotheker habe ihr zu Aciclovir, dem bekanntesten und am häufigsten eingesetzten Virostatikum sowie zu Zinkschüttelmixtur geraten. Da Frau H. mich nicht aufsuchen kann, rate ich ihr, diese Medikamente zu nehmen, verbunden mit dem homöopathischen Mittel Mezereum D6, das oft spezifisch bei Herpes zoster-Erkrankungen wirkt. Lange höre ich nichts von ihr. Aber ein halbes Jahr später erscheint sie bei uns in der Klinik zu einer Kur und klagt über heftige Schmerzen aufgrund der früheren Gürtelrose. Die vom Apotheker empfohlene und von mir tolerierte Therapie hatte leider nicht geholfen. Sie erhielt während der Kur die bei uns übliche Entschlackungsbehandlung, bestehend aus Dauerbrause, Darmbädern, Leberwickeln, Sauerstoffinhalationen, Fußreflexzonen-Therapie und vegetarischer Ernährung. Die neuralgischen Schmerzen behandelten wir nur zwei Mal mit Quaddeln in dem betroffenen Segment und folgenden Medikamenten: Injectio antineuralgica, Herpes zoster Nosode, Cutis cps. Danach waren die Schmerzen abgeklungen und blieben auch zwei Jahre später noch fast völlig verschwunden. Fazit: Wenn es möglich gewesen wäre, gleich zu Beginn der Gürtelrose eine konsequente naturheilkundliche Therapie durchzuführen, dann wäre es wahrscheinlich gar nicht zu der langdauernden Neuralgie gekommen.
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Fall 4: Frau M., 83 Jahre, kommt aus den USA zur Kur. Vor vier Jahren hatte sie eine Gürtelrose im Segment L3 rechts, die ihr jetzt noch immer sehr zu schaffen macht durch zeitweise unerträgliche Schmerzen, besonders bei Wetterwechsel. Äußerlich sieht die Haut völlig normal aus. Aber wegen der Schmerzen ist sie extra nach Deutschland gekommen. Neben unserer stationären Kurbehandlung, wie im Fall Nr. 3 geschildert, versuchen wir bei ihr sämtliche Injektionen mit den in allen vorher beschriebenen Krankengeschichten aufgeführten Präparaten. Nichts hilft. Wir setzen zusätzlich Blutegel an und führen eine Trockenzelltherapie mit den Medikamenten Placenta, Haut, Leber, Rückenmark und Bindegewebe durch. Natürlich hat Frau M., da in USA wohnend, sämtliche Vitamine, Mineral- und Aufbaumittel geschluckt, um ihre Beschwerden loszuwerden. Es hatte alles nicht geholfen und auch unsere sehr intensive Therapie blieb erfolglos. Fazit: Obwohl ich davon ausgehe, dass man jeden Schmerz mit naturheilkundlichen Mitteln beseitigen kann und beseitigen muss, gibt es immer wieder Krankheitsverläufe, in denen es uns nicht gelingt. Das liegt allerdings nicht an den eingesetzten Methoden, sondern daran, dass man das individualspezifische Krankheitsbild nicht genau behandelt hat. Die Methoden sind alle richtig und hilfreich. In Einzelfällen fehlt aber noch ein Therapiebaustein, der zu einem Erfolg notwendig gewesen wäre, aber nicht gefunden wurde. Hier muss man den Patienten trösten und ihm raten, einen anderen Therapeuten aufzusuchen, der vielleicht mehr Glück hat oder auch mehr kann als man selbst und der in der Lage ist, das für diesen Patienten exakt passende Behandlungskonzept zusammenzustellen.
Vorbeugung
- Impfung: Gegen Gürtelrose kann man sich impfen lassen. Seit 2018 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die „Herpes-Zoster-Impfung“ allen Personen ab einem Alter von 60 Jahren als Standardimpfung. Bei Menschen mit chronischen Erkrankungen (z. B. Diabetes, Rheuma) wird die Impfung bereits ab 50 Jahren empfohlen.
- Stärkung des Immunsystems: Da die Leistungsfähigkeit des Immunsystems mit zunehmendem Alter schwächer wird, sollten besonders ältere Menschen auf eine optimale Versorgung mit immunrelevanten Mikronährstoffen achten. Eine gute Immunkompetenz kann das Risiko für die Gürtelrose vermindern oder deren Verlauf abschwächen. Das DCMS-Immun-Profil ist das geeignete Mikronährstoffprofil zur Überprüfung der Versorgung mit den immunrelevanten Mikronährstoffen.
- Vermeidung von Risikofaktoren: Vermeiden Sie Risikofaktoren, die das Immunsystem schwächen können, wie Stress, Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum.
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