Neurologie im Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen: Ein umfassender Überblick

Das Elisabeth Krankenhaus in Recklinghausen bietet ein breites Spektrum an neurologischen und geriatrischen Leistungen an. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Schwerpunkte und Angebote der Klinik, insbesondere im Bereich der Neurologie und Neurogeriatrie.

Abteilung für Geriatrie/Neurologie: Spezialisierung auf Erkrankungen im höheren Lebensalter

Die Abteilung für Geriatrie/Neurologie des Elisabeth Krankenhauses Recklinghausen hat sich auf die Behandlung von Erkrankungen im höheren Lebensalter spezialisiert. Die Kombination der medizinischen Fächer Geriatrie und Neurologie ist im Ruhrgebiet einzigartig und ermöglicht eine spezielle Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems unter Berücksichtigung des Alters des Patienten.

In der Abteilung werden Krankheiten des Gehirns, des Rückenmarks, der Nerven und der Muskulatur untersucht und behandelt. Dazu gehören beispielsweise Schlaganfälle, Hirnhautentzündungen, Parkinson, Demenzen, Bandscheibenvorfälle, Epilepsie, Muskelerkrankungen und Nervenveränderungen bei Diabetes mellitus oder anderen Stoffwechselerkrankungen.

Die Abteilung verfügt über eine zertifizierte regionale 4-Betten-Stroke Unit, die zuletzt im Mai 2017 zertifiziert wurde und bis zum 19. Dezember 2019 gültig war. Darüber hinaus ist die Abteilung Mitglied im GERNE Vest (Geriatrienetzwerk).

Neurovaskuläres Netzwerk Ruhrgebiet-Nord

Das Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen kooperiert im Rahmen des Neurovaskulären Netzwerkes Ruhrgebiet-Nord mit der überregionalen Stroke Unit und anderen Krankenhäusern in der Region. Diese Zusammenarbeit ermöglicht eine optimale Versorgung von Patienten mit Schlaganfällen und anderen neurovaskulären Erkrankungen.

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Zertifiziertes AltersTraumaZentrum

Seit mehr als zehn Jahren arbeiten die Klinik für Unfallchirurgie und die Klinik für Geriatrie/Neurologie am Elisabeth Krankenhaus eng zusammen, um älteren Patienten ein ganzheitliches Behandlungskonzept zu ermöglichen. Ziel ist es, einerseits ein bestmögliches Ausheilungsergebnis der Verletzungen zu gewährleisten, andererseits aber auch erneute Verletzungen, meist durch Stürze, zu vermeiden. Seit Januar 2015 sind die gemeinsamen Bemühungen als eine der ersten Kliniken in Deutschland von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie mit dem Siegel „AltersTraumaZentrum“ zertifiziert.

AltersSchwindelZentrum

Das AltersSchwindelZentrum am Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen ist auf die Diagnostik und Therapie von Schwindelbeschwerden im Alter spezialisiert. Schwindel ist ein häufiges Leitsymptom bei älteren Menschen und kann die Lebensqualität und Mobilität im Alltag erheblich beeinträchtigen.

Ursachen von Schwindel im Alter

Die Ursachen von Schwindelbeschwerden sind vielfältig und können Erkrankungen des Gehirns, der Gleichgewichtsorgane im Innenohr, des Rückenmarks und der Nervenenden an den Beinen, Kreislaufstörungen oder Medikamentennebenwirkungen umfassen. Auch Erkrankungen des Gehörs oder des Sehvermögens können bei der Schwindelauslösung beteiligt sein.

Diagnostik

Die Diagnostik im AltersSchwindelZentrum umfasst ein breites Spektrum an Untersuchungsmethoden, darunter:

  • Spezifische Schwindeldiagnostik: Kalorimetrie, Kalorische Prüfung, Posturografie, Subjektive Visuelle Vertikale (SVV), Video-Nystagmografie/-okulografie, vHIT (video-Kopfimpulstest)
  • Radiologische Diagnostik: CT, MRT
  • Elektrophysiologische Diagnostik: SSEP, Neurografie, EEG
  • Herz-Kreislauf-Diagnostik: EKG, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruck, Echokardiografie, Gefäß-Duplexsonografie
  • Labordiagnostik inklusive Nervenwasserdiagnostik
  • Ganganalyse

Therapie

Die Therapie im AltersSchwindelZentrum richtet sich nach der Ursache der Schwindelbeschwerden. Es werden verschiedene Behandlungskonzepte angeboten, darunter medikamentöse Therapien, das Absetzen von Medikamenten, Lagerungsübungen (z.B. bei Steinchenschwindel) sowie systematisches und gezieltes Training zur Verbesserung von Gang- und Gleichgewichtsstörungen.

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Das AltersSchwindelZentrum bietet zwei Behandlungskonzepte an:

  • Kurzes Konzept (3 bis 5 Tage stationär): Für Patienten mit ausreichend guter Gangsicherheit und Gleichgewichtsfunktion. Während des stationären Aufenthaltes erfolgt die Diagnostik und sogleich ab Aufnahmetag auch schon die therapeutische Intervention mit gezielten Schwindelübungen.
  • Längere Behandlung (ca. 15 Tage): Für Patienten mit deutlichen Gang- und Gleichgewichtsstörungen mit Sturzgefahr oder wiederkehrenden Stürzen. Die Therapie umfasst spezifisch individuell eingeübte Behandlungen mit einem Training für Gleichgewicht, Gang und Muskelkraft. Therapeutisch werden darüber hinaus Motomed Training, Gleichgewichtsübungen an der Wii und auf der Posturomed Plattform sowie ein 70m langer Gangparcours draußen vor der Station angeboten.

Neben der Nachhaltigkeit durch Einüben von Trainingseinheiten für die Zeit nach der Entlassung zu Hause erfolgt zudem eine Risikoberatung und eine Hilfsmittelberatung bzw. ein Hilfsmitteltraining bei der Neuverordnung von Hilfsmitteln im Alltag.

Ehemaliges Forum "Aktuelle Neurologie und Neurogeriatrie"

Über 20 Jahre lang fand das Forum "Aktuelle Neurologie und Neurogeriatrie" im Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen statt. Diese Veranstaltungsreihe bot eine Plattform für Ärzte und andere Fachkräfte, sich über aktuelle Entwicklungen in der Neurologie und Neurogeriatrie zu informieren.

Themen und Referenten vergangener Veranstaltungen

Das Forum umfasste ein breites Themenspektrum, darunter:

  • Parkinson: Prof. Dr. med. Daniela Berg (Kiel), Prof. Dr. med. Joseph Claßen (Leipzig)
  • Multiple Sklerose: Prof. Dr. med. Bernhard Hemmer (München), Prof. Dr. med. Andrew Chan (Bern)
  • Polyneuropathie im Alter: Prof. Dr. med. Claudia Sommer (Würzburg)
  • Demenz: Prof. Dr. med. Thomas Duning (Münster)
  • Epilepsie: Priv.-Doz. Dr. med. Rainer Surges (Aachen), Prof. Dr. med. Jörg Wellmer (Bochum)
  • Urogeriatrie inkl. Harninkontinenz: Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann (Witten)
  • Arzneimitteltherapie beim alten Patienten: Prof. Dr. med. Martin Wehling (Heidelberg)
  • Fahrtauglichkeit im Alter: Dr. med. Thomas Günnewig (Recklinghausen)
  • Testier- und Geschäftsfähigkeit in der Altersmedizin: Prof. Dr. med. Tilman Wetterling (Berlin)
  • Ein Blick in die Zukunft: Quo vadis Medizin?: Prof. Dr. med. Karl Max Einhäupl (Berlin)
  • Altersschwindel: Dr. Thomas Günnewig (Recklinghausen)

Die wissenschaftliche Organisation und Leitung des Forums lag bei Dr. Thomas Günnewig, Leitender Arzt der Abteilung Geriatrie/Neurologie des Elisabeth Krankenhauses Recklinghausen.

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Sponsoren

Die Veranstaltung wurde mit freundlicher Unterstützung der Pharma-Industrie durchgeführt. Zu den Sponsoren gehörten unter anderem:

  • Biogen GmbH
  • Desitin Arzneimittel GmbH
  • Hormosan Pharma GmbH
  • Merz Pharmaceuticals GmbH
  • Neuraxpharm Arzneimittel GmbH
  • Novartis Pharma GmbH
  • Roche Pharma AG
  • Sanofi Genzyme GmbH
  • Zambon GmbH
  • Daiichi Sankyo Deutschland GmbH
  • Temmler Pharma GmbH & Co.

Ausstattung und Services des Elisabeth Krankenhauses Recklinghausen

Das Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen bietet seinen Patienten eine moderne Ausstattung und vielfältige Services, darunter:

  • Zimmerausstattung: Einzelzimmer mit eigenem Bad, Unterbringung von Begleitpersonen, Barrierefreiheit, Zimmerausstattung mit rollstuhlgerechten Sanitäranlagen, Rollstuhlgerechter Zugang zu Serviceeinrichtungen, Bauliche Maßnahmen für Menschen mit Demenz oder geistiger Behinderung, Farbkonzept (Türen, Schränke usw.)
  • Service für Patienten aus dem Ausland: Dolmetscherdienst (bei Bedarf Vertrag mit externen Dienstleister, z.B. Gebärdendolmetscher), Fremdsprachiges Personal (22 verschiedene Sprachen, z.B. Arabisch, Englisch, Polnisch, Türkisch, Russisch)

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