Das Klinikum Hochrhein, gegründet im Jahr 1411, hat sich in seiner über 600-jährigen Geschichte zu einem modernen Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung entwickelt. Seit 2014 ist es ein akademisches Lehrkrankenhaus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Mit rund 750 Mitarbeitenden versorgt das Klinikum jährlich Tausende stationäre und ambulante Patientinnen und Patienten in zwölf leistungsstarken Fachabteilungen. Durch den Einsatz modernster Medizintechnik, einschließlich robotergestützter Verfahren in der Chirurgie, ermöglicht das Klinikum hochpräzise Eingriffe und innovative Behandlungskonzepte direkt vor Ort.
Neurologische Akutversorgung und Behandlungsspektrum
Die Neurologische Klinik am Klinikum Hochrhein bietet als Akutklinik für die Hochrhein-Region und das südliche Markgräflerland ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für neurologische Erkrankungen. Jährlich werden hier rund 1700 Patienten stationär betreut.
Vielfältige Diagnostik und moderne Therapie
Das Leistungsspektrum der Klinik umfasst die Abklärung und Behandlung verschiedenster neurologischer Erkrankungen, darunter:
- Schlaganfall
- Parkinson-Krankheit
- Multiple Sklerose
- Hirnhautentzündungen
- Epilepsien
- Demenzen
- Schwindelzustände
Zur Diagnostik werden differenzierte Verfahren eingesetzt, um eine präzise Diagnose zu ermöglichen. Die Therapie erfolgt nach modernsten Methoden und aktuellen Leitlinien, um eine optimale Patientenversorgung sicherzustellen.
Schwerpunkt Schlaganfallbehandlung: Zertifizierte Stroke Unit
Ein besonderer Schwerpunkt der Neurologischen Klinik liegt in der Behandlung von Schlaganfällen. Die Stroke Unit des Klinikums ist als regionale Schlaganfallstation zertifiziert und gewährleistet eine schnelle und kompetente Versorgung von Schlaganfallpatienten. Leitliniengerechte Organisations- und Behandlungsabläufe sichern die hohe Qualität der Versorgung.
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Telemedizinische Schlaganfallversorgung
Das Klinikum Hochrhein setzt auf Telemedizin, um die Versorgung von akuten Schlaganfallpatienten zu verbessern. Im Rahmen der telemedizinischen Versorgung wird ein Neurologe über eine Audio-Video-Konferenz zu einer neurologischen Untersuchung in einem Partnerkrankenhaus hinzugezogen, wenn dort ein Patient mit Verdacht auf Schlaganfall eingeliefert wurde. Die zerebrale Bildgebung wird von einem Spezialisten aus der Ferne beurteilt, und es wird eine Behandlungsempfehlung übermittelt.
Dies ermöglicht eine umgehende neurologische Evaluation und optimale Therapie, einschließlich Thrombolyse, auch in Kliniken, die keine ständige neurologische Fachexpertise vor Ort haben. Auch Patienten ohne Lysetherapie profitieren von der besseren und frühzeitigeren fachneurologischen Evaluation.
Kooperationen und Qualitätssicherung
Die Neurologische Klinik am Klinikum Hochrhein pflegt zahlreiche Kooperationen, um die hohe Qualität und ständige Optimierung der Patientenversorgung zu gewährleisten. Dazu gehören Kooperationen mit:
- Akademischen Lehrkrankenhäusern der Universitätsklinik Freiburg
- Neurologischen Reha-Kliniken
Akademische Lehrkrankenhäuser der Universitätsklinik Freiburg
Die Akademischen Lehrkrankenhäuser der Universitätsklinik Freiburg sind wichtige und enge Partner bei der gemeinsamen Versorgung neurologischer Patienten in Südbaden. Sie bilden zudem zusammen mit dem Klinikum Hochrhein Medizinstudenten aus. Dadurch wird sichergestellt, dass die medizinische Ausbildung an verschiedenen Standorten und in einem breiten Spektrum von Abteilungen erfolgen kann. Ferner führen die Akademischen Lehrkrankenhäuser zusammen mit der Universitätsklinik Freiburg die Prüfungen des Zweiten Medizinischen Staatsexamens durch.
Neurologische Rehabilitation
Nach dem Aufenthalt im Klinikum Hochrhein unterstützt das Team die Patienten bei der Suche nach der besten neurologischen Reha-Klinik für ihre Gesundung. Es bestehen seit Jahren exzellente Kooperationen mit verschiedenen Reha-Kliniken, darunter:
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- BDH-Klinik Elzach, Klinik für Neurologische Rehabilitation im Schwarzwald
- Moritz-Klinik in Bad Klosterlausnitz bei Jena
- Schmieder-Kliniken am Bodensee in Konstanz und Allensbach sowie in Stuttgart
- Schwarzwaldklinik Neurologie in Bad Krozingen bei Freiburg
- SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach bei Ettlingen / Karlsruhe: Akutkrankenhaus mit Neurologischer / Neurochirurgischer Frührehabilitation der Phase B
Weiterbildung
Die Klinik für Neurologie verfügt über eine Weiterbildungsermächtigung von 36 Monaten für künftige Fachärzte für Neurologie. Dies unterstreicht das Engagement des Klinikums für die Aus- und Weiterbildung von medizinischem Fachpersonal.
Psychiatrisches Behandlungszentrum (PBZ) Waldshut-Tiengen
Ergänzend zur Neurologischen Klinik befindet sich in zentraler Lage von Waldshut-Tiengen das Psychiatrische Behandlungszentrum (PBZ). Es verfügt über 40 vollstationäre Betten und eine Institutsambulanz. Die Akuteinheit unterhält 14 Betten im geschützten Bereich, im offen geführten Bereich werden 26 Betten vorgehalten. Das PBZ wird aktuell vergrößert, wodurch Räume für weitere 30 vollstationäre Plätze und 18 Plätze in der Tagesklinik entstehen. Zusätzlich werden die Behandlungsmöglichkeiten psychisch erkrankter Menschen im Landkreis Waldshut erweitert.
Kritik und Verbesserungspotenzial
Trotz der umfassenden Versorgung und der modernen Behandlungsmethoden gibt es auch Kritik am Klinikum Hochrhein. Einige Patienten berichten von Problemen in der Pflege, mangelnder Kommunikation und langen Wartezeiten. Es wird bemängelt, dass das Personal überlastet ist und die Zimmerbelegung teilweise chaotisch verläuft.
Es ist wichtig, diese Kritik ernst zu nehmen und kontinuierlich an Verbesserungen zu arbeiten, um die Patientenversorgung weiter zu optimieren. Dies betrifft insbesondere die Bereiche:
- Personalplanung und -einstellung
- Kommunikation zwischen Ärzten, Pflegepersonal und Patienten
- Organisation der Zimmerbelegung
- Hygienestandards
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