Neurologische Tests zu Hause durchführen: Ein umfassender Leitfaden

Die Durchführung neurologischer Tests zu Hause kann ein nützlicher erster Schritt sein, um mögliche Gesundheitsprobleme zu erkennen und frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Diese Tests sind jedoch kein Ersatz für eine umfassende medizinische Beurteilung durch einen Arzt oder Neurologen. Sie können lediglich erste Anhaltspunkte liefern und Ihnen helfen, Veränderungen in Ihrem Körper und Ihren kognitiven Fähigkeiten zu erkennen.

Schlaganfall-Erkennung zu Hause

Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall, bei dem jede Minute zählt. Die ersten Stunden nach einem Schlaganfall sind entscheidend für das Ausmaß der Zellschäden im Gehirn. Daher ist es besonders wichtig, einen Schlaganfall und seine Symptome schnell zu erkennen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Sehstörungen
  • Sprach- und Sprachverständnisstörungen
  • Lähmungen und Taubheitsgefühle, oft einseitig
  • Schwindel mit Gangunsicherheit
  • Sehr starke Kopfschmerzen

Mit dem FAST-Test lässt sich innerhalb kürzester Zeit der Verdacht auf einen Schlaganfall überprüfen:

  • Face (Gesicht): Bitten Sie die Person zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.
  • Arms (Arme): Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden, ein Arm sinkt oder dreht sich.
  • Speech (Sprache): Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Ist die Sprache verwaschen oder unverständlich, könnte ein Schlaganfall vorliegen.
  • Time (Zeit): Wenn eines dieser Symptome auftritt, wählen Sie sofort den Notruf (112). Zeit ist entscheidend!

Demenz-Tests für zu Hause

Eine Demenz kommt schleichend und verändert nicht nur die Erkrankte oder den Erkrankten, sondern auch das Leben seiner Familie. Typische Demenz-Symptome sind Störungen des Gedächtnisses und der Merkfähigkeit sowie Störungen des Denkens, der Sprache, der Wahrnehmung, der logischen Argumentation und des Verhaltens. Ein erstes Anzeichen ist Vergesslichkeit: Gegenstände werden verlegt, Termine verpasst, Namen und Worte vergessen. In einer fremden Umgebung ist die oder der Betroffene zunehmend orientierungslos.

Es gibt verschiedene Selbsttests, die Ihnen erste Hinweise auf eine mögliche Demenz geben können:

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  1. Gedächtnis-Selbsttest: Ein häufiges Frühsymptom von Alzheimer ist Gedächtnisverlust. Ein einfacher Gedächtnis-Selbsttest kann Ihnen dabei helfen, Veränderungen in Ihrem Gedächtnis zu erkennen. Schließen Sie dann die Augen und versuchen Sie, sich an diese Gegenstände zu erinnern.
  2. Mini-Mental-Status-Test (MMST): Der Mini-Mental-Status-Test (MMST) ist ein weit verbreiteter kognitiver Test, der zur Einschätzung der geistigen Gesundheit verwendet wird. Sie können diesen Test zu Hause durchführen. Der MMST enthält Fragen zur Orientierung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Sprache und visuell-räumlichen Fähigkeiten. Der Gesamtscore liegt normalerweise zwischen 0 und 30, wobei höhere Punktzahlen auf eine bessere geistige Gesundheit hinweisen. Der MMST ist etwas voraussetzungsreicher und aufwändiger, aber dafür auch aussagekräftiger. Der MMST wird häufig von geschultem Personal in Arztpraxen und Krankenhäusern verwendet.
  3. Uhrzeichentest: Der Uhrzeichentest ist ein weiterer einfacher Test, den Sie zu Hause durchführen können, um räumliche Wahrnehmungsprobleme zu erkennen. Im Verlauf einer Demenz können Erkrankte Ziffern und Zeiger oft nicht mehr richtig anordnen.
  4. Selbstbewertung: Gedächtnis und kognitive Fähigkeiten: Die Selbstbewertung ist ein einfacher und dennoch nützlicher Ansatz zur Überwachung Ihrer kognitiven Fähigkeiten. Wenn Sie sich bei einer oder mehreren dieser Fragen wiedererkennen, ist dies kein sicheres Zeichen für Alzheimer, könnte jedoch ein Hinweis darauf sein, dass Sie Ihre geistige Gesundheit überprüfen sollten.
  5. Online-Gedächtnistests: Das Internet bietet eine Vielzahl von Online-Gedächtnistests, die dazu beitragen können, Ihre kognitiven Fähigkeiten zu bewerten. Diese Tests umfassen oft eine Vielzahl von Herausforderungen, die Ihr Gedächtnis, Ihre Konzentration und Ihre Denkfähigkeiten testen.
  6. Der Demenz-Detektions-Test (DemTect): ist ein einfaches Verfahren, dauert nicht sehr lange und braucht kaum Vorwissen. Der DemTect-Test berücksichtigt bei der Auswertung auch das Alter des Patienten.
  7. Der Montreal-Cognitive-Assessment-Test (MoCa-Test): sollte von geschultem Personal durchgeführt werden.
  8. Test zur Früherkennung von Demenzen mit Depressionsabgrenzung (TFDD): geht es vor allem darum, eine Depression als mögliche Ursache auszuschließen. Denn Depressionen können ähnliche Symptome wie Demenz haben und in Tests zu ähnlichen Ergebnissen führen.
  9. Der Syndrom-Kurztest (SKT): erfasst vor allem Beeinträchtigungen des Gedächtnisses, der Aufmerksamkeit und der Informationsverarbeitung.

Wichtig: Diese Tests können Ihnen als Anhaltspunkt dienen, sollten jedoch niemals eine professionelle medizinische Beurteilung ersetzen. Haben Sie den Verdacht, dass Ihre Angehörige oder Ihr Angehöriger dement ist, gibt Ihnen der Fragebogen „Ist es Demenz?“ eine erste Orientierung.Deutet der Test auf eine Demenz bei Ihrer Angehörigen oder Ihrem Angehörigen hin, sollten Sie sich an einen Arzt oder Ihre Ärztin wenden. Die erste Anlaufstelle ist dabei der Hausarzt oder die Hausärztin. Er oder sie kennt Ihren Angehörigen schon lange und kann Veränderungen gut einschätzen.

Erhärtet sich der Verdacht auf Demenz, bekommen Sie eine Überweisung zu einem Facharzt oder zu einer Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie oder Geriatrie.

Weitere Untersuchungen beim Arzt:

  • Mini-Mental-Status-Test (MMST): Der MMST ist der älteste und bekannteste Fragebogentest zur Demenz. Er umfasst unter anderem verschiedene Merk- und Rechenaufgaben.
  • CT und MRT: Bildgebende Verfahren wie die Computertomografie und die Magnetresonanztomografie geben Einblicke in das Gehirn. Ärzte und Ärztinnen erkennen so Demenzauslöser wie Durchblutungsstörungen und Schlaganfälle.
  • Untersuchung von Blut und Nervenwasser: Eine Blutabnahme erfolgt, um behandelbare Ursachen einer Demenz zu erkennen, zum Beispiel einen Vitaminmangel. Über eine Analyse des Nervenwassers lässt sich die Konzentration von beta-Amyloid und Tau-Protein ermitteln, die bei der Entstehung von Demenz eine zentrale Rolle spielen.

Karpaltunnelsyndrom-Tests für zu Hause

Beim Karpaltunnelsyndrom handelt es sich um eine Erkrankung, die durch Druck auf den Medianusnerv im Handgelenk entsteht. Dieser Nerv ist für die Kontrolle von Bewegungen und das Empfinden in Daumen, Zeige- und Mittelfinger verantwortlich. Eine frühe Diagnose durch einen Handspezialisten ist entscheidend, um die Symptome zu lindern und mögliche langfristige Schäden zu vermeiden.

Symptome des Karpaltunnelsyndroms:

  • Taubheitsgefühl, insbesondere in Daumen, Zeige- und Mittelfinger (gilt als häufiges Frühwarnzeichen)
  • Kribbeln in den betroffenen Fingern
  • Schmerzen im Handgelenk, dumpf oder stechend

Selbsttests für das Karpaltunnelsyndrom:

  1. Phalen-Test: Beugen Sie die Handgelenke möglichst weit nach innen, indem Sie die Handrücken fest gegeneinanderdrücken. Halten Sie diese Position für etwa 60 Sekunden. Treten Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Fingern auf, kann dies auf ein Karpaltunnelsyndrom hindeuten.
  2. Tinel-Zeichen: Klopfen Sie leicht auf den Medianusnerv am Handgelenk. Ein Kribbeln oder elektrisierendes Gefühl in den Fingern kann ein Hinweis auf das Karpaltunnelsyndrom sein.
  3. Flaschen-Test: Ist das Umfassen der Flasche möglich?

Risikogruppen:

Zu den besonderen Risikogruppen zählen Menschen, die in ihrem Beruf wiederholte Handbewegungen ausführen, schwangere Frauen, Personen mit familiärer Vorbelastung und Menschen mit bestehenden Erkrankungen.

Behandlungsmöglichkeiten:

Zur Behandlung kommen verschiedene Methoden in Frage. So können entzündungshemmende Medikamente gegen Schmerzen eingesetzt werden. Durch Physiotherapie lassen sich Muskeln stärken; zudem kann die Flexibilität verbessert werden. Eine ausgewogene Ernährung kann ebenfalls die Symptome des Karpaltunnelsyndroms lindern. Achten Sie darauf, entzündungsfördernde Lebensmittel einzuschränken. Im fortgeschrittenen Stadium und bei anhaltenden Beschwerden, die sich auf konservative Art und Weise nicht behandeln lassen, kann eine Operation notwendig werden. Bei diesem Eingriff wird in der Regel das Karpalband durchtrennt.

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Wichtig: Die hier dargestellten Selbsttests können hilfreich sein, um ein mögliches Karpaltunnelsyndrom zu erkennen. Eine gesicherte Diagnose kann allerdings nur ein Arzt bzw. eine Ärztin treffen. Ein Selbsttest kann lediglich erste Anhaltspunkte geben.

Neuropathie-Tests für zu Hause

Eine Neuropathie ist eine Erkrankung der peripheren Nerven, die verschiedene Symptome verursachen kann, insbesondere in den Füßen.

Symptome einer Neuropathie:

  • Kribbeln in den Füßen ("Ameisenlaufen")
  • Brennen in den Füßen oder stechender Schmerz
  • Taubheitsgefühle, geringes Empfinden von z.B. Schmerz, Druck
  • Wunden heilen nur noch langsam oder gar nicht mehr
  • Unsicherer Gang, Stolpern oder Hängenbleiben
  • Symptome verschlimmern sich nachts oder im Ruhezustand
  • Schon sanfte Berührungen schmerzen (z.B. Bettdecke)
  • Füße fühlen sich innerlich eiskalt oder heiß an

Es gibt Online-Tests, die Ihnen helfen können, Ihr persönliches Risiko einer Neuropathie einzuschätzen. Diese Tests basieren in der Regel auf Fragen zu Ihren Symptomen, Ihrem Alter, Ihrem Geschlecht und Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand.

Untersuchungen beim Arzt:

Um abzuklären, ob eine Neuropathie vorliegt, wird die Ärztin oder der Arzt zuerst Ihre Blutzuckereinstellung prüfen, Ihnen Fragen zu Ihren Beschwerden stellen und sich den Zustand Ihrer Füße anschauen. Im Anschluss daran führt er eine einfache neurologische Untersuchung in mehreren Schritten durch.

  • Berührempfinden: Mit einem Nylonfaden (Monofilament) prüft die Ärztin oder der Arzt, wie empfindlich Sie auf Druck und Berührung am Fuß reagieren.
  • Temperaturempfinden: Mit einem speziellen Instrument untersucht die Ärztin oder der Arzt, wie empfindlich Sie auf Wärme und Kälte an den Füßen reagieren.
  • Vibrationsempfinden: Mit dem sogenannten Stimmgabel-Test kann die Ärztin oder der Arzt testen, wie deutlich Vibrationen am Fuß wahrgenommen werden.
  • Muskeleigenreflexe: Ein Reflexhammer kommt zum Einsatz, um die Muskelreflexe zu untersuchen.
  • Beindurchblutung: Durch eine ausführliche Inspektion der Haut und das Tasten der Pulse an den Arterien des Fußes (Fußpulse) kann die Ärztin oder der Arzt feststellen, ob die Durchblutung in den Beinen in Ordnung ist.
  • Reizleitgeschwindigkeit: Falls bereits eine Neuropathie diagnostiziert wurde, kann die Ärztin oder der Arzt durch eine Messung der Reizleitgeschwindigkeit der Beinnerven feststellen, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist.
  • Ultraschall und/oder Magnetresonanz-Angiografie: Eine bildgebende Darstellung der Beinarterien durch Ultraschall und/oder Magnetresonanz-Angiografie (beide Untersuchungsverfahren sind schmerzlos) dient zur Diagnose-Sicherung, wenn die Ärztin oder der Arzt eine Beteiligung der Gefäße an den Beschwerden vermutet.

Gut zu wissen: die Ärztin oder der Arzt kann außerdem beurteilen, ob ein Vitamin-B1-Mangel als eine mögliche Ursache der Neuropathie vorliegt und behandelt werden sollte.

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Wichtig: Falls diese Beschwerden länger anhalten, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, um eine gezielte Diagnose zu stellen.

Gleichgewichtstests für zu Hause

Der Romberg-Test dient zur Diagnose von Störungen des Gleichgewichts und der Bewegungskoordination (Ataxie).

Durchführung des Romberg-Tests:

Beim Test steht der Patient aufrecht mit nebeneinanderliegenden Füßen. Diese Position muss 30 Sekunden lang bei geöffneten Augen beibehalten werden. Dann bleibt der Patient weitere 30 Sekunden in dieser Stellung, hält dabei aber die Augen geschlossen. Während des Versuchs können die Arme entweder ausgestreckt am Körper, vom Körper weg gestreckt oder so gehalten werden, dass sie einen rechten Winkel zum Oberkörper bilden, oder die Arme können auf dem Oberkörper gekreuzt werden, sodass die rechte Hand auf der linken Schulter und die linke Hand auf der rechten Schulter zu liegen kommt.

In beiden Phasen des Tests (mit geöffneten und mit geschlossenen Augen) gibt die Fähigkeit, das Gleichgewicht zu halten, oder die Tendenz zu schwanken oder eventuell hinzufallen, dem Facharzt, der die Untersuchung durchführt, deutlich Aufschluss über das Vorhandensein eventueller Krankheiten. Ein Schwanken bei geöffneten Augen könnte auf eine zerebelläre Läsion hinweisen, während Schwankungen bei geschlossenen Augen Symptom für eine Erkrankung in Verbindung mit dem Vestibularsystem sein können. Beachtet werden sollte, dass leichte Schwankungen in beiden Testphasen nur physiologisch bedingt sind und daher keine pathologische Relevanz haben. Auch falsch positive Ergebnisse sind bei diesem Test möglich; die mangelnde Stabilität könnte such durch Angststörungen hervorgerufen werden.

Die mangelnde Stabilität der Haltung und die Unfähigkeit, beim Romberg-Test das Gleichgewicht zu wahren, auch bei offenen Augen, können auf eine zerebelläre Ataxie zurückzuführen sein, die durch eine Läsion am Kleinhirn hervorgerufen wird. Diese neurodegenerative Störung kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein und neben Unstabilität und Bewegungskoordinationsstörungen auch Probleme beim Artikulieren von Worten, beim Schreiben, und bei der Kontrolle der Augenbewegungen verursachen.

Ein weiterer Nachweis kann durch den Finger-Nase-Versuch erbracht werden; der aufrecht stehende Patient streckt den Arm aus und berührt dann mit dem Zeigefinger die Spitze seiner Nase. Eine Ataxie macht diese einfache Aktion kompliziert.

Positives Romberg-Zeichen: Was tun?

Der Romberg-Test fällt positiv aus, wenn es dem Patienten mit geschlossenen Augen nicht gelingt, das Gleichgewicht zu halten. In diesen Fällen wird eine Informationsataxie diagnostiziert, die durch ein Defizit in der Eigenwahrnehmung verursacht werden kann; sie bewirkt, dass der Patient in alle Richtungen schwankt; Ursache kann aber auch eine Funktionsstörung des Vestibularsystems sein; in diesem Fall neigt der Patient dazu, immer in die gleiche Richtung zu schwanken, also auf die vom Defizit betroffene Seite.

Weitere Tests zur Überprüfung der Koordination:

  • Knie-Hacke-Versuch: Beine werden im Liegen mit rechtwinklig angewinkelten Knien gehalten. Ein Bein wird abgelegt. Anderes Bein wird bei geschlossenen Augen mit der Ferse auf die Kniescheibe geführt und am Schienbein entlang bis zum Knöchel geführt. Beurteilung: Ataxie? Tremor? Dysmetrie? Athetose?
  • Finger-Finger-Versuch: Patient zielt mit seinem Zeigefinger auf den Zeigefinger des Untersuchers, der diesen in verschiedene Positionen bewegt. Der Patient senkt seinen senkrecht nach oben gehobenen Arm mit gestrecktem Zeigefinger bis zum Erreichen des Zeigefingers des Arztes an dessen horizontal gehaltenem Arm.
  • Diadochokinese: "Händedrehen" - Klatschen mit wechselnder Pronation/Supinationsbewegung der Hand auf flache Hand der Gegenseite, Drehbewegungen mit den Händen (Glühbirnen einschrauben), Fingertippen - Tippen einzelner Finger auf Unterlage, Wechselndes Berühren der Finger II-IV gegen Daumen, Virtuell mit den Fingern in der Luft Klavierspielen lassen.
  • Fuß-Tippen: Patient soll im Sitzen mit Ferse rasch hintereinander auf den Fußboden klopfen. Selbe Position, Durchführung mit Fußspitze. Beurteilung: Eudiadochokinese? Bradydiadochokinese?
  • Rebound-Phänomen: Kräftige Beugung des Arms durch den Patienten gegen Widerstand des Untersuchers, der diesen am Handgelenk hält. Untersucher läßt Arm plötzlich los. Beugebewegung wird normalerweise unwillkürlich rasch gebremst.

Wichtig: Bei einem Verdacht auf zerebelläre Ataxie soll der Neurologe zurate gezogen werden; dieser ordnet eine Reihe von Untersuchungen an, um eine sichere Diagnose stellen und einen Therapie- und Rehabilitationsplan ausarbeiten zu können.

Bedeutung der Früherkennung und Vorbeugung

Die Früherkennung neurologischer Erkrankungen ist entscheidend, da sie die Chancen auf eine bessere Lebensqualität und effektive Behandlung erhöht. Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht es, den Verlauf der Krankheit zu verzögern und die Symptome zu lindern.

Es gibt auch Möglichkeiten, das Risiko für bestimmte neurologische Erkrankungen zu senken. Studien zeigen, dass bis zu 45 Prozent aller Demenzerkrankungen durch einen gesunden Lebensstil und die gezielte Beeinflussung von Risikofaktoren verhindert oder hinausgezögert werden können. Bewegung, gesunde Ernährung, soziale Kontakte und geistige Aktivität spielen dabei eine zentrale Rolle.

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