Parkinson Fachklinik Biskirchen: Umfassende Informationen für Patienten und Angehörige

Die Gertrudis-Klinik Parkinson-Zentrum in Biskirchen, Hessen, ist ein neurologisches Fachkrankenhaus in privater Trägerschaft, das sich auf die Diagnostik und Therapie der Parkinson-Krankheit und verwandter Krankheitsbilder spezialisiert hat. Die Klinik, die den Namen der seligen Gertrudis trägt, wurde 1995 in einem Neubau eröffnet und verfügt über 121 Betten für gesetzlich und privat Versicherte, Beihilfeberechtigte sowie Selbstzahler aus der gesamten Bundesrepublik und dem Ausland. Als anerkannte Akutklinik bestehen Verträge mit allen gesetzlichen Krankenkassen.

Standort und Erreichbarkeit

Die Klinik liegt in Leun-Biskirchen, in der Nähe von Wetzlar, Weilburg und Limburg.

Geschichte und Trägerschaft

Um Patienten mit Morbus Parkinson und anderen Bewegungsstörungen eine ganzheitliche, multimodale Behandlung in angenehmer Atmosphäre zu ermöglichen, wurde 1995 das Parkinson-Zentrum in Leun-Biskirchen (Hessen) gegründet. Im Jahr 2002 wurde die Gertrudis-Privatklinik aufgrund des hohen Bedarfs an Betten gegründet.

Leistungsspektrum und Spezialisierungen

Die Gertrudis-Klinik Parkinson-Zentrum bietet ein breites Spektrum an Leistungen für Parkinson-Patienten, darunter:

  • Akut-Neurologie mit spezieller Fachkompetenz für Parkinson
  • Diagnostik und Therapie der Parkinson-Krankheit und verwandter Krankheitsbilder
  • Voruntersuchung und Stellung der Indikation für die Implantation von Elektroden zur tiefen Hirnstimulation (THS) für Patienten mit M. Parkinson und essentiellem Tremor
  • Nachbehandlung nach erfolgter THS mit Anpassung der Stimulationsparameter
  • PNP als Begleiterkrankung bei M.
  • Diagnose und Differenzialdiagnose von atypischen Parkinson-Patienten
  • Differenzialdiagnostische Einschätzung von Schlafstörungen bei M. Parkinson
  • Diagnostik und Therapie von REM-Schlaf-Verhaltensstörungen
  • Erfassung von Schmerzen im Rahmen der Parkinson-Krankheit
  • Neuropsychologische Diagnostik von Depressionen und kognitiven Störungen / Demenz
  • Diagnostik und Therapie von medikamentös induzierten Psychosen und wahnhaften Störungen bei Patienten mit M.
  • Dopplersonographie der extra- und intracraniellen hirnversorgenden Gefäße zur Abklärung von begleitenden Gefäßerkrankungen, Schwindel etc.
  • Ultraschall der Harnblase zur Restharnbestimmung im Hause

Die Klinik bietet modernste Diagnostik und Therapie. Trotz des Hotelcharakters der Akutkliniken fehlt es an keinen Einrichtungen, die eine spezialisierte Hochleistungsmedizin ermöglichen. Neben modernsten diagnostischen Methoden und medikamentösen Therapien arbeitet die Klinik eng mit umliegenden Kliniken und Universitätskliniken zusammen. Zudem wird den Patienten eine multimodale Komplextherapie angeboten, die den ganzen Menschen einbezieht.

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Parkinson-Spezialambulanz

Die Parkinson-Spezialambulanz richtet sich an Patienten mit dem Verdacht oder der bereits gesicherten Diagnose Morbus Parkinson oder andere extrapyramidalmotorische Erkrankungen (u.a. Dystonie, Multisystematrophie). Bei Patienten in frühen Stadien der Erkrankung werden eine differenzierte Initialbehandlung mit Medikamenten und zusätzliche Therapieverfahren eingeleitet. Für Betroffene im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf wird eine Therapie-Optimierung ambulant vorgenommen oder, falls notwendig und gewünscht, eine stationäre Behandlung initiiert. Die ambulanten Sprechstunden richten sich gleichermaßen an Kassen- wie Privatpatienten.

Ausstattung und Services

Die Gertrudis-Klinik Parkinson-Zentrum bietet ihren Patienten eine komfortable Ausstattung und umfassende Services:

  • Zimmerausstattung: Einzelzimmer mit eigenem Bad, Ein-Bett-Zimmer mit Nasszelle (z.T. mit Balkon, Fernseher mit Flachbildschirm, kostenfrei), Zwei-Bett-Zimmer mit Bad, Zwei-Bett-Zimmer mit Nasszelle (z. T. mit Balkon, Fernseher mit Flachbildschirm, kostenfrei)
  • Unterbringung von Begleitpersonen: Unterbringung einer Begleitperson ist grundsätzlich möglich. Die Kosten sind auf der Klinik-Internetseite einsehbar.
  • Verpflegung: Speisen werden täglich durch ein eigenes Küchenteam frisch zubereitet.
  • Weitere Angebote:
    • Speziell auf Parkinson-Patienten abgestimmte Krankengymnastik (z. B. Krankengymnastische Übungen zur Wiederherstellung und Verbesserung der Beweglichkeit einzelner Körperregionen in Einzel- oder Gruppentherapie)
    • Anbahnung, Übung und Training zur Wiederherstellung bzw.
    • Diät- und Ernährungsberatung (z. B. Spezielles Leistungsangebot für Patientinnen und Patienten mit einer Stoffwechselstörung)
    • Regelmäßige Führungen mit fachspezifischen Vorträgen für Selbsthilfegruppen der DPV (Deutsche Parkinson Vereinigung e. V.) in der Klinik
    • Koordinierte Maßnahmen (inkl. einer vorübergehenden ambulanten Pflege) vor Entlassung von Patientinnen und Patienten aus der stationären Behandlung (Neuregelung nach § 39 Abs. 1a S.
    • Therapie bei Schmerzen sowie Funktionseinschränkungen am Bewegungsapparat durch physikalische Verfahren (z. B.
    • Informationsmaßnahmen zur Anleitung der Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen im Hinblick auf einen korrekten Umgang mit der Parkinson-Erkrankung sowie der Vermeidung von Komplikationen
    • Fußpflege zur Vermeidung und/oder Therapie von Wunden im Fuß- und Zehenbereich
    • Angebote der Koordinierung und Organisierung von sozialen Unterstützungsmaßnahmen
    • Übungen und Beratung zur Verminderung bzw.
    • Spezielle Entspannungstherapie
    • Informationsveranstaltungen für Patientinnen und Patienten, einmal wöchentliche Veranstaltung für Patientinnen und Patienten und Angehörige, zusätzlich einmal jährlich Sommerfest mit überregionaler Beteiligung (ca.

Qualitätssicherung und Patientensicherheit

Die Gertrudis-Klinik Parkinson-Zentrum legt großen Wert auf Qualitätssicherung und Patientensicherheit. Dies zeigt sich unter anderem in der Teilnahme an Studien mit methodischer Vorgehensweise in mehreren Phasen, die zuverlässige Daten über Interventionseffekte (Wirksamkeit und Sicherheit von medizinischen Maßnahmen) bereitstellen.

Gemäß § 4 Absatz 2 der Qualitätsmanagement-Richtlinie hat die Einrichtung die Prävention von und Intervention bei Gewalt und Missbrauch als Teil des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements vorgesehen. Ziel ist es, Missbrauch und Gewalt insbesondere gegenüber vulnerablen Patientengruppen, wie beispielsweise Kindern und Jugendlichen oder hilfsbedürftigen Personen, vorzubeugen, zu erkennen, adäquat darauf zu reagieren und auch innerhalb der Einrichtung zu verhindern. Das jeweilige Vorgehen wird an Einrichtungsgröße, Leistungsspektrum und den Patientinnen und Patienten ausgerichtet, um so passgenaue Lösungen zur Sensibilisierung der Teams sowie weitere geeignete vorbeugende und intervenierende Maßnahmen festzulegen. Dies können u. a.

Gemäß § 4 Absatz 2 in Verbindung mit Teil B Abschnitt I § 1 der Qualitätsmanagement-Richtlinie haben sich Einrichtungen, die Kinder und Jugendliche versorgen, gezielt mit der Prävention von und Intervention bei (sexueller) Gewalt und Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen zu befassen (Risiko- und Gefährdungsanalyse) und - der Größe und Organisationsform der Einrichtung entsprechend - konkrete Schritte und Maßnahmen abzuleiten (Schutzkonzept).

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AMTS (Arzneimitteltherapiesicherheit) ist die Gesamtheit der Maßnahmen zur Gewährleistung eines optimalen Medikationsprozesses mit dem Ziel, Medikationsfehler und damit vermeidbare Risiken für Patientinnen und Patienten bei der Arzneimitteltherapie zu verringern.

Besuch von Staatsminister Prof. Dr. Helge Braun

Die hohe Qualität und das Engagement der Gertrudis-Klinik Parkinson-Zentrum wurden auch von politischer Seite gewürdigt. So besuchte Staatsminister Prof. Dr. Helge Braun gemeinsam mit dem CDU-Lahn-Dill-Kreisvorsitzenden Hans-Jürgen Irmer die Klinik. Prof. Dr. Braun lobte die Tatsache als beispielhaft, dass die vielfach ausgezeichnete Klinik wirtschaftlich erfolgreich arbeitet und dabei ein auf die spezifischen Bedürfnisse von Parkinson-Patienten ausgerichtetes beeindruckendes Leistungsspektrum anbietet und umsetzt.

Patientenzahlen

Im Jahr 2016 wurden in der Gertrudis-Klinik 2020 Patienten behandelt. Von diesen kamen rund ein Drittel aus Hessen, knapp die Hälfte aus anderen Teilen Deutschlands und etwa zehn Prozent aus dem Ausland.

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