Paul Breitner, eine Ikone des deutschen Fußballs, feierte kürzlich seinen 70. Geburtstag. Bekannt für seine Wuschelmähne und sein Mao-Poster in jungen Jahren, war er stets mehr als nur ein Rebell. Doch wie steht es um seine Gesundheit und womit beschäftigt er sich heute? Dieser Artikel beleuchtet Breitners aktuellen gesundheitlichen Zustand, sein soziales Engagement und gibt Einblicke in sein bewegtes Leben.
Breitners Gesundheit und soziales Engagement
Ihm selbst geht es gesundheitlich gut, seine Leidenschaft Laufen hält ihn fit. Breitner engagiert sich seit vielen Jahren sozial. Mit seiner Frau Hilde, mit der er seit 50 Jahren verheiratet ist und drei Kinder hat, organisiert er die Münchener Tafel. Einmal pro Woche teilen sie Lebensmittel und Mahlzeiten an Bedürftige aus. „Das macht mich sehr zufrieden mit meinem Leben“, versichert Paul Breitner.
In der Vorweihnachtszeit 2024 bereitete Paul Breitner einigen bedürftigen Menschen im Würmtal eine besondere Freude. In seiner Funktion als Schirmherr der Malteser Mahlzeiten-Patenschaften besuchte er Silvia W. und Hannelore R., um sich selbst ein Bild von der Arbeit der Malteser zu machen. Silvia W., eine 83-jährige Kunsthistorikerin, freute sich über den Besuch und die Unterstützung durch die Malteser, da sie aufgrund ihrer geringen Rente und gesundheitlichen Probleme auf Hilfe angewiesen ist. Hannelore R., die ihr Leben lang gearbeitet hat und heute mit wenig Geld auskommen muss, schätzt das Essen der Malteser sehr.
Breitner und seine Frau Hildegard organisierten auch einen mobilen Impfbus für die Münchener Tafel, um den Tafel-Gästen eine Möglichkeit zur Impfung zu geben. Hildegard Breitner betonte, dass sie mit dieser Maßnahme die Mitarbeiter schützen und die Pandemie in den Griff bekommen wollen.
Breitner als Fußballer und Rebell
Paul Breitner war nicht nur ein außergewöhnlicher Fußballer, sondern auch ein Mann mit Ecken und Kanten. Er scheute sich nie, seine Meinung zu sagen und auch den DFB zu kritisieren. Dies führte dazu, dass er im Jahr 1998 von Egidius Braun, dem damaligen DFB-Präsidenten, als „unabhängiger Interims-Teammanager“ in Betracht gezogen wurde. Braun sah in Breitner den idealen Mann für diese Aufgabe, obwohl er wusste, dass dies in konservativen DFB-Kreisen auf Widerstand stoßen würde. Letztendlich kam es jedoch nicht dazu, da Breitners schwieriger Charakter und seine mangelnde Pflegeleichtigkeit befürchtet wurden.
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Schon in jungen Jahren sorgte Breitner für Aufsehen. Bei der WM 1974 drohte er mit anderen Nationalspielern mit der Abreise aus dem Trainingslager, da der DFB nur 30.000 Mark pro Mann für den Titelgewinn bot. Ein Jahr zuvor posierte er unter einem Bild des chinesischen Kommunistenführers Mao Tse-tung - eine Provokation, die seinen Ruf als Rebell festigte.
Als offensiver Linksverteidiger war Breitner ein Pionier. Er spielte für Real Madrid, Eintracht Braunschweig und den FC Bayern München. In seiner Zeit als Mittelfeld-Motor und Stratege kehrte er auch in die Nationalmannschaft zurück.
Breitners Karriere nach der Karriere
Nach seinem Karriereende im Jahr 1983 übernahm Paul Breitner keine großen Aufgaben im Fußballgeschäft. Er wollte Abstand vom Fußball und sah sich selbst als „Nummer eins“, während der FC Bayern bereits auf allen Positionen eine solche hatte. Im Jahr 2019 gab er sogar seine Ehrenkarte zurück.
Trotz seiner schwierigen Persönlichkeit zeigte Breitner immer wieder seine warme, menschliche und soziale Seite. Als er in die Gründungself der Hall of Fame des deutschen Fußballs gewählt wurde, bat er die Gäste der Gala, sich zu Ehren des schwer an Alzheimer erkrankten Gerd Müller zu erheben. Bis zu dessen Tod besuchte er Müller regelmäßig.
Franz Beckenbauer: Eine ähnliche Ikone des deutschen Fußballs
Ein weiterer Ausnahmespieler des deutschen Fußballs, Franz Beckenbauer, erlebte in seinen letzten Jahren ebenfalls gesundheitliche Probleme und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Beckenbauer, der als Spieler und Trainer Weltmeister wurde und das Sommermärchen 2006 nach Deutschland holte, wurde von privaten Schicksalsschlägen und Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit der WM-Vergabe 2006 schwer getroffen.
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In den letzten Jahren litt Beckenbauer unter gesundheitlichen Problemen, darunter Herzoperationen und ein Augeninfarkt. Uli Hoeneß betonte, dass Beckenbauer unter dem „Theater um seine Person“ schwer zu tragen hatte. Beckenbauer starb am 7. Januar 2024 im Alter von 78 Jahren.
Diabetes: Eine Volkskrankheit mit steigender Tendenz
Neben den gesundheitlichen Problemen einzelner Fußballlegenden ist es wichtig, auf die Zunahme von Volkskrankheiten wie Diabetes hinzuweisen. Diabetes ist eine der größten Volkskrankheiten unserer Zeit, von der weltweit rund 350 Millionen Menschen betroffen sind. In Deutschland leben bereits über fünf Millionen Menschen mit Diabetes.
Es gibt verschiedene Faktoren, die zur Entstehung von Diabetes beitragen. Dazu gehören eine schlechte Ernährung, Bewegungsmangel und genetische Veranlagung. Studien haben gezeigt, dass eine mediterrane Ernährung mit viel Obst, Gemüse und ungesättigten Fettsäuren das Risiko für Diabetes senken kann.
Um die Ausbreitung von Diabetes zu verhindern, sind Präventionsmaßnahmen wie eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung von großer Bedeutung. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) setzt sich für eine frühe Prävention in Kindergarten und Schule ein.
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