Spezialisierte Demenzpflegeheime in Mülheim an der Ruhr: Eine umfassende Betrachtung

Die Betreuung von Menschen mit Demenz stellt besondere Anforderungen an Pflegeheime. Dieser Artikel beleuchtet die spezialisierten Pflegeangebote für Demenzkranke in Mülheim an der Ruhr und gibt einen Überblick über verschiedene Aspekte der Demenzpflege.

Die Contilia Pflege und Betreuung

Ein Beispiel für ein umfassendes Pflege- und Betreuungsangebot bietet das Haus Berge Quartier der Contilia Pflege und Betreuung in Essen Bochold. Obwohl nicht direkt in Mülheim, zeigt es das Konzept der Quartiersbildung, das auch für Mülheim relevant sein kann. Contilia zielt darauf ab, ein Fixpunkt im Quartier zu sein und Orientierung zu geben, um Menschen in lebenswerten Räumen zu bewegen. Das Haus Berge Quartier umfasst ambulante Pflege (Haus Berge Mobil) und bietet professionelle Unterstützung, die auf die Wünsche der Kunden zugeschnitten ist. Dies ermöglicht ein eigenständiges Leben zu Hause und gesellschaftliche Teilhabe. Neben pflegerischer, medizinischer und hauswirtschaftlicher Versorgung werden auch Begleitungen zu Arztbesuchen, Einkäufen und Spaziergängen angeboten. Zusätzliche Betreuung bei eingeschränkter Alltagskompetenz, Hilfe bei behördlichen Angelegenheiten und die Vermittlung weiterer wichtiger Dienstleistungen gehören ebenfalls zum Leistungsspektrum.

Quartiersgedanke und strategische Zielsetzung

Angesichts der sich verändernden Bevölkerungsstruktur und der Ortsverbundenheit vieler älterer Menschen gewinnt der Quartiersgedanke zunehmend an Bedeutung. Quartiere, in denen Menschen allen Alters in ihrem vertrauten Umfeld leben und gut erreichbare Orte der Begegnung finden, sind ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft. Sie bieten die Möglichkeit, Hilfe zu erhalten, sich einzubringen und sich in häuslicher Umgebung sicher und angenommen zu fühlen. Strategisch setzen sich Einrichtungen das Ziel, den Herausforderungen von Staat und Gesellschaft gerecht zu werden und im lokalen Pflegemarkt eine starke Wettbewerbsposition zu behalten. Dies wird durch konsequente Qualitätspolitik, wirtschaftliche Unternehmenssteuerung und ein umfangreiches Leistungsangebot unterstützt. Ziel ist es, die Fürsorge für kranke, alte und andere hilfebedürftige Menschen als Ausdruck christlicher Nächstenliebe langfristig zu ermöglichen.

Psychosoziale Betreuung von Demenzkranken

Ein wichtiger Aspekt der Demenzpflege ist die psychosoziale Betreuung der Bewohner. Diese umfasst Angebote der sozialen Einzel- und Gruppenbetreuung, wie z. B. Gesellschaftsspiele oder Gedächtnistrainings. Dementiell erkrankte Bewohner werden in ihrer eigenständigen und selbstbestimmten Alltagsgestaltung unterstützt und begleitet. Auch die Begleitung bei Arztbesuchen, Ausflügen und Spaziergängen gehört zur psychosozialen Betreuung.

Hausgemeinschaften für Menschen mit Demenz

Ein Beispiel für eine spezielle Wohnform für Menschen mit Demenz sind Hausgemeinschaften. Die Hausgemeinschaft St. Barbara in Herten ist ein Haus vornehmlich für Menschen mit Demenz. Sie ermöglicht Selbstbestimmung und Teilhabe. Da die rationalen Fähigkeiten der an Demenz erkrankten Menschen abnehmen, werden die emotionalen Bedürfnisse nach Nähe, Geborgenheit und Verständnis wichtiger. Die Konzeption der Hausgemeinschaft legt Wert darauf, den Menschen nah zu sein und einen Lebensraum zu gestalten, der von einem hohen Maß an Normalität geprägt ist und in dem Gemeinschaft erlebbar ist. Es ist wichtig, dass die Menschen trotz ihrer Erkrankung weiterhin aktiv sind und etwas tun können.

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Gerontopsychiatrische Ausrichtung in Pflegeheimen

Einige Pflegeheime haben einen Wohnbereich, der gerontopsychiatrisch ausgerichtet ist. Im Gerhard Tersteegen Haus des Neukirchener Erziehungsvereins leben 120 Bewohnerinnen und Bewohner auf vier Wohnbereichen, davon ist ein Wohnbereich gerontopsychiatrisch ausgerichtet. Hier werden Menschen mit pflegerischem Hilfebedarf ab 18 Jahren versorgt.

24-Stunden-Pflege als Alternative

Die 24 Stunden Pflege stellt eine besondere Form der häuslichen Betreuung dar. Bei diesem Pflegemodell ist eine qualifizierte Pflegekraft rund um die Uhr im Haushalt des pflegebedürftigen Menschen präsent. Sie wohnt und arbeitet dort, um eine kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten. Dieses Konzept ermöglicht es, dass Menschen mit einem erhöhten Pflegebedarf in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können. Ein wesentlicher Vorteil dieser Pflegeform liegt in ihrer Flexibilität und der Möglichkeit, die Betreuung genau auf die individuellen Bedürfnisse des Pflegebedürftigen abzustimmen. Sie eignet sich besonders für Personen, die aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters, einer schweren Erkrankung oder einer Behinderung auf eine ständige Unterstützung und Begleitung im Alltag angewiesen sind.

Vorteile der 24-Stunden-Pflege

Die 24-Stunden-Pflege bietet im Vergleich zu anderen Pflegeformen einige Vorteile:

  • Individualisierte Betreuung: Die Pflege wird genau auf die Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten. Die Pflegekraft kann flexibel auf Veränderungen reagieren und die Betreuung jederzeit anpassen.
  • Erhalt der häuslichen Umgebung: Im Gegensatz zu einem Umzug ins Pflegeheim können Pflegebedürftige in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Dies fördert das Wohlbefinden und kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
  • Entlastung der Angehörigen: Familienmitglieder werden von der intensiven Pflegearbeit entlastet, können aber weiterhin eng eingebunden bleiben.

Notwendige Voraussetzungen für die 24-Stunden-Pflege

Folgende Kriterien gelten als Mindestvoraussetzungen für die 24 Stunden Pflege:

  • Ein eigenes Zimmer: Zu den wichtigsten Voraussetzungen zählt ein eigenes Zimmer für die Pflegekraft. Dieses sollte abschließbar sein und der Betreuungsperson ausreichend Privatsphäre bieten.
  • Internetanschluss: Ein weiterer Aspekt ist die Bereitstellung eines Internetzugangs.
  • Ausreichendes Budget: Die monatlichen Kosten für eine 24-Stunden-Betreuung belaufen sich in der Regel auf etwa 2.500 bis 3.000 Euro, wobei Pflegegeld und steuerliche Vergünstigungen noch nicht berücksichtigt sind.

Aufgaben einer 24-Stunden-Betreuungskraft

Die Aufgaben einer 24-Stunden-Betreuungskraft umfassen:

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  • Grundpflege: Unterstützung bei der Körperhygiene, beim An- und Auskleiden sowie bei Toilettengängen.
  • Haushaltshilfe: Zubereitung von Mahlzeiten, Reinigung der Wohnung und Wäschepflege.
  • Gesellschaftliche Unterstützung: Gesellschaft leisten, Gespräche führen und Unterstützung bei Hobbys und Freizeitaktivitäten.

Es ist wichtig zu betonen, dass die 24-Stunden-Betreuungskraft keine medizinischen Tätigkeiten durchführt.

Kosten und Finanzierung der 24-Stunden-Pflege

Die Kosten für eine 24-Stunden-Betreuung variieren stark und hängen von zahlreichen Faktoren ab. Als grobe Orientierung kann man von einer Preisspanne zwischen 2.500 und 3.500 Euro pro Monat ausgehen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Finanzierung einer 24-Stunden-Pflege:

  • Pflegegeld: Die Höhe hängt vom Pflegegrad (2-5) ab und reicht von 332 bis 947 Euro monatlich.
  • Verhinderungspflege: Ab Pflegegrad 2 können jährlich bis zu 1.612 Euro beansprucht werden.
  • Kurzzeitpflege: Ebenfalls 1.612 Euro jährlich ab Pflegegrad 2.

Beschäftigungsmodelle in der 24-Stunden-Pflege

Es gibt verschiedene legale Möglichkeiten, eine 24-Stunden-Pflegekraft zu beschäftigen:

  • Entsendemodell: Eine deutsche Agentur arbeitet mit einem Unternehmen aus dem Ausland zusammen, das seine Pflegekräfte nach Deutschland schickt.
  • Arbeitgeber-/ Arbeitnehmermodell: Sie fungieren als Arbeitgeber und sind verpflichtet, die Pflegekraft offiziell anzumelden.
  • Selbstständigkeitsmodell: Die Betreuungskraft muss eine Gewerbeanmeldung vorweisen können, um in Deutschland legal als Selbstständige zu arbeiten.

Ambulante Pflege als Alternative

Bei der ambulanten Pflege wird ein Pflegedienst beauftragt, der je nach Absprache an verschiedenen Tagen in der Woche einmal oder mehrmals täglich bei der pflegebedürftigen Person vorbeischaut. Der Vorteil an einem ambulanten Pflegedienst liegt in der professionellen Pflege durch geschultes, medizinisches Personal.

Seniorenbetreuung

Pflegekräfte kümmern sich im Rahmen der Betreuung zu Hause je nach Pflegegrad um die Gesundheit der Patienten. Sie bieten eine umfassende Unterstützung im Alltag an.

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Pflegeheime in Berlin und Umgebung

Die Betreuungskraft ist Ansprechpartner für die häusliche Unterstützung, um das Pflegeheim zu vermeiden. Eine 24-Stunden-Pflegekraft deckt ein umfangreiches Aufgabenspektrum ab, das Pflege, Betreuung und Haushaltsführung umfasst. Im Bereich der Grundpflege unterstützt sie bei der Körperpflege, beim An- und Auskleiden, bei Toilettengängen und der Nahrungsaufnahme. Zur Alltagsbegleitung gehören Gesellschaft leisten, gemeinsame Aktivitäten und Begleitung bei Ausgängen. Hauswirtschaftliche Aufgaben wie Mahlzeitenzubereitung, Einkaufen, Reinigung und Wäschepflege fallen ebenfalls in ihren Zuständigkeitsbereich. Die Pflegekraft überwacht den Gesundheitszustand, gibt Medikamente und dokumentiert Veränderungen. Sie hilft bei der Mobilisation und Lagerung und kümmert sich um organisatorische Aspekte wie Terminvereinbarungen und Kommunikation mit Ärzten und Angehörigen.

Aufgaben und Verantwortlichkeiten einer 24-Stunden-Pflegekraft

Der konkrete Aufgabenumfang wird individuell festgelegt und richtet sich nach dem Pflegebedarf sowie den Qualifikationen der Pflegekraft. Eine 24-Stunden-Pflegekraft ist in der Regel nicht für komplexe medizinische Fachaufgaben wie Injektionen, Wundversorgung oder Infusionen zuständig. Auch spezielle fachpflegerische Tätigkeiten wie Beatmungspflege oder Therapien fallen nicht in ihren Aufgabenbereich. Rechtliche und finanzielle Angelegenheiten, regelmäßige Transportdienste über längere Strecken sowie handwerkliche Tätigkeiten und Reparaturen sind ebenfalls ausgeschlossen.

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