Phil Collins, eine Musiklegende, die als Schlagzeuger von Genesis eine Weltkarriere startete und später auch als Solokünstler Erfolge feierte, hat im Laufe seines Lebens mit zahlreichen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt. Diese Widrigkeiten zwangen ihn, sich von einigen seiner Leidenschaften, wie dem Schlagzeugspielen, zurückzuziehen, hielten ihn aber nicht davon ab, weiterhin auf der Bühne zu stehen und seine Fans zu begeistern. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen für einige der gesundheitlichen Probleme von Phil Collins und untersucht den Zusammenhang zwischen seinen körperlichen Einschränkungen und der Entstehung von Demenzrisiken.
Gesundheitliche Probleme von Phil Collins
Wirbelsäulenverletzung und Nervenschäden
Ein schwerwiegender Unfall auf der Genesis-Reunion-Tour im Jahr 2007 veränderte Collins' Leben nachhaltig. Bei einem Schlagzeug-Battle zog er sich eine Wirbelsäulenverletzung zu, die trotz mehrerer Operationen zu Nervenschäden führte. Diese Schäden beeinträchtigten seine Fähigkeit, Schlagzeug zu spielen, so stark, dass er dieses Instrument live aufgeben musste. Bandkollege Rutherford beschrieb Collins als "immobiler denn je".
Weitere gesundheitliche Probleme
Neben der Wirbelsäulenverletzung leidet Phil Collins unter Hüftproblemen und Steppergang, weshalb er einen Stock oder eine Krücke benötigt. Seit 2009 hat er zudem mit Taubheitsgefühlen in den Händen zu kämpfen. Diese gesundheitlichen Probleme zwangen ihn, sich von einigen seiner Leidenschaften zurückzuziehen, hielten ihn aber nicht davon ab, weiterhin auf der Bühne zu stehen und seine Fans zu begeistern.
Auswirkungen auf seine Karriere
Die Wirbelsäulenverletzung hatte erhebliche Auswirkungen auf Collins' Karriere. Er konnte das Schlagzeug nicht mehr live spielen, fand aber Wege, seine musikalische Leidenschaft weiterzuleben. Er sang weiterhin, während sein Sohn Nicholas das Schlagzeug übernahm. Collins' letzter Live-Auftritt fand im März 2022 statt.
Demenz: Risikofaktoren und Prävention
Sporadische Alzheimer-Demenz
Die sporadische Form der Alzheimer-Demenz ist eine neurodegenerative Erkrankung, bei der die Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind. Es wird von einer Multikausalität ausgegangen, bei der verschiedene Risikofaktoren eine Rolle spielen.
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Risikofaktoren
Zu den bekannten Risikofaktoren für die sporadische Alzheimer-Demenz gehören:
- Lebensalter: Das Risiko, an Demenz zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter.
- Geschlecht: Frauen sind häufiger von Alzheimer-Demenz betroffen als Männer.
- Genetik: Bestimmte Genvarianten, insbesondere das Apolipoprotein E4 (APOE4), erhöhen das Risiko für die Alzheimer-Demenz.
- Vorerkrankungen: Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind mit einem erhöhten Demenzrisiko verbunden.
- Lebensstil: Körperliche und geistige Inaktivität, Rauchen und chronischer Stress können das Demenzrisiko erhöhen.
Prävention
Da die Ursachen der Alzheimer-Demenz noch nicht vollständig geklärt sind, gibt es keine sichere Vorbeugung. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass bestimmte Maßnahmen das Risiko verringern oder den Ausbruch der Krankheit hinauszögern können. Zu diesen Maßnahmen gehören:
- Körperliche Aktivität: Regelmäßige körperliche Aktivität, insbesondere Ausdauertraining, kann die kognitive Funktion verbessern und das Demenzrisiko senken.
- Geistige Aktivität: Kognitive Aktivitäten wie Lesen, Schreiben, Kreuzworträtsel lösen oder das Erlernen einer neuen Sprache können die geistige Leistungsfähigkeit erhalten und das Demenzrisiko verringern.
- Soziale Aktivität: Soziale Kontakte und die Teilnahme an gesellschaftlichen Aktivitäten können die kognitive Funktion unterstützen und das Demenzrisiko senken.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Fisch kann die Gesundheit des Gehirns fördern und das Demenzrisiko verringern. Besonders die mediterrane Diät wird hier oft genannt.
- Vermeidung von Risikofaktoren: Die Vermeidung von Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes mellitus kann das Demenzrisiko senken.
Die Bedeutung eines gesunden Lebensstils
Es gibt zwar keine Garantie dafür, dass man durch einen gesunden Lebensstil eine Demenzerkrankung verhindern kann, aber es ist wahrscheinlich, dass man den Ausbruch der Krankheit hinauszögern kann. Ein gesunder Lebensstil umfasst körperliche und geistige Aktivität, soziale Kontakte, eine ausgewogene Ernährung und die Vermeidung von Risikofaktoren.
Künstlerische Tätigkeit und Demenzrisiko
Künstler mit einem hohen körperlichen Tätigkeitsanteil, wie Musiker und Tänzer, stellen besondere Anforderungen an ihren Körper. Sie führen immer wieder ähnliche Bewegungsabläufe in einer komplexen Körperhaltung aus, was nicht selten zu einer Überlastung der Extremitäten führen kann. Dies kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken und möglicherweise das Risiko für Demenz erhöhen.
Grundfähigkeitsversicherung als Alternative
Die Absicherung für Künstler mittels einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) gestaltet sich oft schwierig bis unmöglich, da Versicherer die beruflichen Risiken bei Künstlern kennen und nur unzureichende Absicherungsmöglichkeiten anbieten. Eine verwandte Absicherungsform, die Grundfähigkeitsversicherung, kann hier eine sinnvolle Alternative darstellen. Sie sichert Fähigkeiten wie Sehen, Hören, Sprechen, Gleichgewicht halten, den Gebrauch einer Hand oder eines Arms, das Heben/Halten/Tragen, Schreiben, Anwendung von Tastatur/Touchscreen, Sitzen, Stehen, Gehen, Bücken, Knien, Treppensteigen, aber auch die Demenz und die Pflegebedürftigkeit ab.
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Phil Collins' Vermächtnis
Trotz seiner gesundheitlichen Probleme hat Phil Collins ein unvergessliches musikalisches Erbe hinterlassen, das Generationen von Fans weiterhin inspiriert. Seine Hits wie "Another Day in Paradise", "You Can't Hurry Love" und "Easy Lover" sind zeitlos und werden auch in Zukunft gehört werden. Collins' Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie man trotz gesundheitlicher Widrigkeiten seine Leidenschaft weiterleben und andere Menschen begeistern kann.
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