Die Post-Zoster-Neuralgie (PZN) ist eine Komplikation nach einer Gürtelrose (Herpes Zoster), die durch bleibende Nervenschmerzen gekennzeichnet ist. Konventionelle Behandlungen sind oft nicht zufriedenstellend, weshalb naturheilkundliche und komplementärmedizinische Verfahren eine sinnvolle Ergänzung darstellen können. Dieser Artikel bietet einen Überblick über verschiedene naturheilkundliche Behandlungsansätze für die Post-Zoster-Neuralgie.
Was ist Post-Zoster-Neuralgie?
Die Gürtelrose, auch Herpes Zoster genannt, wird durch eine Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus (VZV) verursacht, demselben Virus, das auch Windpocken auslöst. Nach einer Windpockenerkrankung verbleibt das Virus in den Nervenzellen und kann bei geschwächtem Immunsystem reaktiviert werden. Dies führt zu einem schmerzhaften Hautausschlag mit Bläschenbildung, meist in einem bestimmten Hautbereich, oft gürtelförmig am Rumpf.
Bei manchen Patienten bleiben die Schmerzen auch nach Abheilen des Hautausschlags bestehen. Diese anhaltenden Nervenschmerzen werden als Post-Zoster-Neuralgie bezeichnet. Neuropathische Schmerzen sind fast immer mit Missempfindungen (Parästhesien) wie Taubheitsgefühle, Brennen, Kribbeln verbunden, teilweise können auch neurologische Ausfallsymptome wie Muskelschwäche vorhanden sein. Am häufigsten sind Dauerschmerzen, die in unterschiedlicher Häufigkeit als brennend, elektrisierend, ziehend und oftmals als kälte- bzw. Bei einem weiteren Drittel der Patienten sind die Schmerzen eher attackenartig, vor allem bei den sogenannten Neuralgien. Andauernde neuropathische Schmerzen können relativ schnell zur Chronifizierung durch Einfluss auf die Rückenmarksnerven und Aktivierung des Schmerzgedächtnisses führen.
Ursachen und Risikofaktoren
Die Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus und die Entstehung einer Post-Zoster-Neuralgie können durch verschiedene Faktoren begünstigt werden:
- Alter: Ältere Menschen sind häufiger betroffen, da ihr Immunsystem oft nicht mehr einwandfrei funktioniert. Häufig sind ältere Menschen betroffen, vorwiegend Senioren ab 60 Jahren, deren Abwehrkräfte oftmals nicht mehr einwandfrei funktionieren.
- Immunschwäche: Krankheiten oder Medikamente, die das Immunsystem schwächen, erhöhen das Risiko. Wenn das Immunsystem geschwächt ist, wird der Körper naturgemäß anfälliger für Krankheiten - das gilt auch für die Entstehung einer Gürtelrose (Herpes Zoster).
- Stress und psychische Belastung: Stress, Ängste und Schocksituationen können das Immunsystem schwächen und eine Reaktivierung des Virus begünstigen. Ebenfalls anfällig sind Menschen, deren Immunsystem durch starke Medikamente schwer beansprucht wird. Die dritte Gruppe mit einem hohen Gefährdungspotential sind Menschen, die viel Stress oder Ängste haben. Auch in Schocksituationen (man wird plötzlich verlassen, der Arbeitsplatz wird ohne Vorwarnung gekündigt, ein Nahestehender stirbt o. ä.) tritt gerne die Gürtelrose aus. Denn starke negative Gefühle rauben dem Körper viel Energie.
- Oxidativer Stress: Ein niedriger Spiegel an Antioxidantien im Körper kann die Entstehung einer PZN begünstigen. Oxidativer Stress spielt bei der Entstehung eines Herpes Zoster eine wichtige Rolle. Bei den Herpes-Zoster-Patienten waren die Harnsäure -, Bilirubin- und Albuminwerte niedriger als bei den gesunden Kontrollpersonen - alle drei Stoffe ( Harnsäure, Bilirubin und Albumin) gelten als körpereigene Antioxidantien. In der Patientengruppe gab es außerdem deutliche Unterschiede zwischen einem milden Herpes-Zoster-Verlauf und einem ungünstigen Verlauf mit anschließender Post-Zoster-Neuralgie.
Weitere Ursachen für neuropathische Schmerzen können sein:
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- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Hepatitis
- Nervenschäden durch Chemotherapie, Alkohol o. a.
- Nervenverletzungen, z. B. nach Unfall oder Operationen
- Druckschädigungen an Gelenken und Wirbelsäule
- spezielle Neuralgien wie z. B.
Symptome der Post-Zoster-Neuralgie
Die Symptome der Post-Zoster-Neuralgie können vielfältig sein und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Häufige Symptome sind:
- Anhaltende Schmerzen: Die Schmerzen können brennend, stechend, bohrend oder einschießend sein.
- Missempfindungen: Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Juckreiz in dem betroffenen Hautbereich.
- Berührungsempfindlichkeit: Bereits leichte Berührungen können starke Schmerzen auslösen (Allodynie).
- Psychische Belastung: Chronische Schmerzen können zu Depressionen, Angstzuständen und Schlafstörungen führen.
Naturheilkundliche Behandlungsansätze
Die Naturheilkunde bietet eine Reihe von Verfahren, die bei der Behandlung der Post-Zoster-Neuralgie eingesetzt werden können. Ziel ist es, die Schmerzen zu lindern, die Nervenregeneration zu fördern und das Immunsystem zu stärken. Die Naturheilkunde und Komplementärmedizin hat einige Verfahren, die sich, sowohl in der ärztlichen Erfahrung als auch in wissenschaftlichen Studien, als wirksam oder vielversprechend erwiesen haben.
Äußerliche Anwendungen
- Capsaicin: Lokale Behandlung mit Spanischem Pfeffer bzw. Capsaicin (täglich 2 - 4 mal über 4 - 6 Wochen). Capsaicin ist ein Wirkstoff aus Cayennepfeffer, der die Schmerzweiterleitung blockieren kann. Es wirkt lokal hyperämisierend und analgetisch, antiphlogistisch, cortisonähnlich und juckreizlindernd. Es besteht ein sog. Counter-irritant-Effekt, d. h. es kommt durch die Reizung zu einer fast vollständigen Ausschüttung von Substanz P, dann zu einer Hemmung des Transports und der Neusynthese von Substanz P, sodass die Schmerzleitung der Nerven quasi unterbrochen wird i. S. einer Desensibilisierung der Nozizeptoren. Eine langfristige niedrigdosierte oder auch eine kurzfristig hochdosierte Behandlung mit Capsaicin führt zu einem sogar histologisch nachweisbaren „Rückzug“ (neurotoxische Wirkung) der für die Schmerzwahrnehmung verantwortlichen Nozizeptoren. Hierdurch wird der langfristige schmerzlindernde Effekt erklärt. Der Wirkstoff kann in Form von Salben oder Wärmepflastern aufgetragen werden. Wichtig ist, die Patienten auf ein mögliches, deutliches anfängliches Hautbrennen und Dysästhesien als Nebenwirkung aufmerksam zu machen.
- Ätherische Öle: Einreibungen mit Aconitöl und weiteren, ätherischen Ölen wie Nelkenöl, Rosmarinöl, Minzöl. Zur äußeren Anwendung können ätherische Öle kommen, die auch zur Langzeittherapie geeignet sind. In Frage kommen dabei ganz verschiedene Öle, wie z.B. Fichtennadel-, Kiefernadel-, Minz-, Pfefferminz-, oder Rosmarinöl. Die ätherischen Öle wirken über eine Anregung der Kälterezeptoren der Haut kühlend. Somit wird die Schmerzweiterleitung vermindert, was wiederum zu dem lokal anästhesierenden Effekt führt. In höheren Konzentrationen wirken sie aber eher reizend und hyperämisierend. Ätherische Öle stehen in alkoholischen oder wässrig-alkoholischen Lösungen für Umschläge, für Einreibungen oder auch als Salbenzubereitungen zur Verfügung.
- Johanniskrautöl (Rotöl, Hypericum): Warme Johanniskrautölauflagen können bei Neuralgien, wie z.B. Trigeminusneuralgie oder atypischem Gesichtsschmerz, angewendet werden. Mit seinem traditionell starken Bezug zu Nervenerkrankungen applizieren wir warme Johanniskrautölauflagen (einmal täglich für ca 20 Minuten), diese können auch gut im Gesichtsbereich aufgelegt werden, z.B. bei Trigeminusneuralgie oder atypischem Gesichtsschmerz.
- Kühlende Umschläge: Kühlende Umschläge können die Schmerzen punktuell „einfrieren“ und für spürbare Erleichterung sorgen.
- Aloe Vera: Beruhigt die gereizte Haut, wirkt pflegend und unterstützt die Regeneration.
- Menthol und Kampfer: Entfalten einen sofort spürbaren Kühleffekt, der viele Patienten als angenehm empfundene Linderung verschafft.
Orthomolekulare Medizin
- B-Vitamine: Hochdosierte neurotrope B Vitamine (B1, B2, B6, B12 und Nicotinamid) können über einen Zeitraum von ca. drei Monaten eingenommen werden. Hierbei geht es nicht darum, etwaige Mangelzustände auszugleichen, sondern durch die passagere Einnahme von hohen Dosierungen therapeutische Effekte zu erzielen. Nehmen Sie in jedem Fall zusätzlich zu einem Komplex-Präparat (das meist geringere B12-Dosen enthält) ein Mono-B12-Präparat in höheren Dosen ein.
- Vitamin E: Als neurotropes Antioxidans spielt auch Vitamin E eine wichtige Rolle in der Behandlung von Neuropathien, hier können 100-300 mg/Tag bedenkenlos auch längerfristig, d. h. über Monate, nebenwirkungsfrei substituiert werden.
- Vitamin C: Wir empfehlen therapeutisch die Einnahme von ein bis zwei Gramm pro Tag. Vitamin C ist nur für den Menschen und andere Primaten, Meerschweinchen sowie einige Vogel- und Fischarten ein essenzieller Nährstoff. Alle anderen Lebewesen können Vitamin C selbst synthetisieren und steigern die körpereigene Vitamin C Produktion bei Stress oder Krankheit um ein Mehrfaches, sodass eine hochdosierte Vitamin C Substitution beim Menschen in Krankheits- oder Stresssituationen durchaus als sinnvoll erscheint. Eine Studie aus Deutschland mit 67 Teilnehmern zeigte, dass 7,5 Gramm Vitamin C täglich intravenös gegeben, die Symptome von Gürtelrose effektiv lindern können (11) und den Krankheitsverlauf zuverlässig verkürzen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam es in einer weiteren Studie, in der 2 Frauen mit ausgeprägter Post-Zoster-Neuralgie innerhalb von 6 Tagen schmerzfrei waren und nach 12 Tagen komplett beschwerdefrei.
- Alpha-Liponsäure: Ein weiteres bewährtes Antioxidans bei Neuropathien stellt die Alpha-Liponsäure dar, die man durchaus zunächst ein bis zwei Wochen intravenös 600mg pro Tag geben kann, dann dauerhaft täglich 600 mg oral. Die Wirksamkeit der Alpha-Liponsäure bei diabetischer Polyneuropathie ist bereits durch Studien belegt.
- Omega-3-Fettsäuren: Wegen ihrer neuroregenerativen Wirkung ist auch auf eine erhöhte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren zu achten. Die Zieldosis liegt dabei bei etwa zwei bis drei Gramm pro Tag. Dies kann aber leicht mit dem Verzehr von etwa zwei Esslöffel Leinöl pro Tag erreicht werden, z.B. eingearbeitet in das Frühstücksmüsli.
- Selen: Ferner sollte der Selenspiegel in den hochnormalen Bereich angehoben werden. Selen hat allerdings eine relativ geringe therapeutische Breite, ab einer Zufuhr von mehr als 1000 µg täglich über mehrere Monate kommt es zu Überdosierungen mit Kopfschmerzen, Haarausfall, Magen-Darm-Problemen und knoblauchartiger Atemluft. Therapeutisch sollten 50-300 µg täglich substituiert werden, idealerweise jeweils orientiert am individuellen Selenspiegel.
- Magnesium: Einen ähnlichen Effekt auf die Post-Zoster-Neuralgie hat die Gabe von Magnesium.
Weitere Therapien
- Akupunktur: Akupunktur wird vielseitig eingesetzt.
- Elektrotherapie (TENS): Elektrotherapie mit TENS. Bei Neuralgien kommen hier neben 2- und 4-Zellenbädern gerade auch die transkutane elektrische Nervenstimulation, die sog. TENS-Behandlung in Betracht. Diese kann im Rahmen des stationären Aufenthalts auf ihre individuelle Wirksamkeit und Verträglichkeit getestet werden und bei Erfolg dann auch für den häuslichen Gebrauch rezeptiert werden. Die Applikation des Stromreizes mittels sogenannter Stimulationshandschuhe und/oder -socken hat sich v. a. bei der Polyneuropathie der Hände und Füße sehr bewährt.
- Lymphdrainage und Bindegewebsmassage: Lymphdrainage, Bindegewebsmassage und andere manuelle Verfahren.
- Blutegeltherapie: Diese hat sich vor allem beim Herpes zoster und der Post-Zoster-Neuralgie bewährt. Bei Post-Zoster-Neuralgie im thorakalen Bereich hat sich die frühe Blutegeltherapie als gut wirksam erwiesen.
- Neuraltherapie: Neuraltherapeutisch kann an einen Einsatz der Neuraltherapie als Segmenttherapie v. a. Schmerzen nach Gürtelrose oder Gesichtsrose.
- Hydrothermotherapie: Hydrothermotherapeutisch werden im KfN bei PNP kalte oder wechselwarme Güsse zur Linderung der Symptomatik verordnet, die sich auch im häuslichen Umfeld leicht fortführen lassen. Vorsicht ist natürlich bei eventuell gestörter Thermosensibilität geboten. Wenn es nicht innerhalb von 30-45 Minuten nach der Anwendung zu einer vollständigen Wiedererwärmung kommt, ist der Reiz individuell zu stark gewählt.
- CO2-Bäder: Als sehr wohltuend werden von den Patient*innen in der Regel auch die sog. CO2-Bäder empfunden. Auch diese sind im häuslichen Umfeld leicht umzusetzen, entsprechende Badezusätze in Tabletten- oder Pulverform können günstig erworben werden. Der CO2-Kontakt führt zu einer peripheren Stimulation des Gewebes mit Gefäßerweiterung und verbesserter Hautdurchblutung mit einer milden Kreislaufanregung.
- Moderate Ganzkörperhyperthermie (mGKHT): Hierbei handelt es sich um einen der stärksten naturheilkundlichen Reize überhaupt. Über die passagere Erhöhung der Körperkerntemperatur in den Fieberbereich bis max. 40,5 °C kommt es zu einer starken Stoffwechselsteigerung, sodass regenerative und regulative Prozesse angestoßen werden. Die mGKHT wirkt erwiesenermaßen u.a. schmerzlindernd, tiefgreifend entspannend auf die Muskulatur, vegetativ ausgleichend und mild antidepressiv.
- Enzymtherapie: Peptidasen wirken im Körper entzündungshemmend und scheinen auch Viren bekämpfen zu können.
Ernährung und Lebensstil
- Vollwertige Ernährung: Eine vollwertige Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist wichtig für ein starkes Immunsystem. Als Allgemeinmaßnahmen sollte natürlich immer auch an eine vollwertige Ernährung sowie an Bewegungs- und Entspannungstherapien gedacht werden. Verursacht wird solch ein Mangel größtenteils durch den übermäßige Verzehr von Back- und Teigwaren aus Auszugsmehlen in Verbindung mit zuckerhaltigen Produkten und einer gleichzeitigen Abneigung gegenüber Gemüse und Salaten.
- Antioxidantienreiche Ernährung: Der Verzehr von Lebensmitteln, die reich an Antioxidantien sind, kann helfen, oxidativen Stress zu reduzieren. Da - wie oben bei den Ursachen erklärt - die Reaktivierung des Virus und auch die Wahrscheinlichkeit einer Post-Zoster-Neuralgie mit einem niedrigen Antioxidantienspiegel in Zusammenhang stehen, könnte es sinnvoll sein, Antioxidantien von außen zuzuführen, also oral einzunehmen, um den durch die Krankheit entstehenden oxidativen Stress auf diese Weise zu lindern z. B.
- Basenüberschüssige Ernährung und Darmsanierung: Eine basenüberschüssige Ernährung und eine gezielte Darmsanierung, stellen eine große Entlastung für den Körper dar.
- Bewegung und Entspannung: Regelmäßige Bewegung und Entspannungstechniken können helfen, Stress abzubauen und das Immunsystem zu stärken.
- Stressmanagement: Techniken zur Stressbewältigung, wie Yoga, Meditation oder autogenes Training, können helfen, das Immunsystem zu stärken und die Schmerzen zu lindern.
Homöopathie
- Die Homöopathie wird nach diesem Prinzip auch bei Gürtelrose-bedingten Hautbeschwerden und Nervenschmerzen eingesetzt. „Wichtig ist dabei: Homöopathie kann die konventionelle Therapie meist nicht ersetzen. Aber sie kann sie sinnvoll begleiten und ergänzen“, erläutert Dr. Riker. Bei Gürtelrose-bedingten Nervenschmerzen hat sich beispielsweise das homöopathische Komplexmittel Ranunculus Pentarkan® D bewährt, das fünf Einzelwirkstoffe vereint: Ranunculus bulbosus, Arsenicum album, Mezereum, Rhus toxicodendron sowie Belladonna. Falls nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene bei akuten Beschwerden halbstündlich bis stündlich je fünf Tropfen Ranunculus Pentarkan® D (höchstens sechsmal täglich). Die Tropfen werden eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen mit etwas Wasser verdünnt eingenommen.
Weitere Hausmittel
- Olivenblattextrakt: Er wurde bereits erfolgreich bei einer Vielzahl von Pathogenen angewandt, unter anderem bei Candida-Infektionen, bei Grippe und auch bei Gürtelrose. In kürzester Zeit konnten die Erreger durch den Olivenblattextrakt unschädlich gemacht werden. Trägt man den Extrakt (z. B. Für die innere Anwendung kann man Olivenblattextrakt in Kapselform einnehmen.
- Silberkolloide: Die feinen Silberkolloide sorgen dafür, dass bösartige Bakterien und Viren keinen Sauerstoff mehr aufnehmen können und dadurch zu Grunde gehen.
- Grüntee: Auch der Grüntee stellt durch seinen hohen Gehalt an speziellen Antioxidantien (EGCG) ein potentes Mittel zur Abwehr von Viren und Bakterien dar. So gelingt es den Viren nicht, sich weiter zu vermehren, wodurch eine bestehende Infektion gelindert wird.
- Lysin: Die Aminosäure Lysin wird für die Produktion von Enzymen und Antikörpern benötigt. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, darf gleichzeitig nur wenig Arginin in der Nahrung vorhanden sein. Über die Dauer der Krankheit hinaus sollte Lysin jedoch nicht in hohen Dosierungen eingenommen werden, da sonst das Gleichgewicht zwischen den Aminosäuren gestört werden kann.
- Cannabis: Cannabispräparate können sehr gut gegen die Schmerzen helfen (z. B. Somai 25:1 - bedeutet 25 mg THC und 1 mg CBD). Hierfür ist jedoch ein Rezept nötig und auch in Bezug auf die Dosierung sollten Sie sich mit Ihrem Arzt absprechen.
- Aloe Vera Gel: Aloe Vera Gel hat einen kühlenden Effekt und beruhigt die Haut.
- Naturbelassener Honig: Naturbelassener Honig, insbesondere Manuka-Honig, hat eine starke, entzündungshemmende Wirkung und wirkt sogar gegen Infektionen. Hierbei ließ man in einer Studie aus Dubai eine Aciclovir-Salbe gegen Honig antreten und stellte fest, dass die Heilung und Schmerzreduzierung bei der Anwendung von Honig um bis zu 59 Prozent effektiver war (17).
- Knoblauch: Knoblauch ist ein altes und günstiges Hausmittel, das den Schmerz lindert und Infektionen vorbeugt. Zerkleinert man 5 Knoblauchzehen und verarbeitet sie zu einer Paste, kann man diese auf die Bläschen auftragen und 15 Minuten lang einwirken lassen, bevor man sie wieder abspült.
- Propolis: Mit Propolistinktur kann man den Ausschlag der Gürtelrose waschen und anschließend mit Propolissalbe eincremen.
Wichtige Hinweise
- Einem Heilpraktiker ist es durch das Infektionsschutzgesetzes (IFSG) verboten, Menschen, welche an einer akuten Gürtelrose/Herpes Zoster leiden, zu therapieren.
- Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit einiger naturheilkundlicher Verfahren bei der Post-Zoster-Neuralgie noch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt ist.
- Die Behandlung sollte immer in Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker erfolgen, um mögliche Risiken und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu berücksichtigen.
- Nicht jedem alles gleich gut bekommt. Die Patient*innen sind angehalten, die einzelnen Verfahren für sich zu bewerten und zwei oder drei davon für eine längerfristige Anwendung in Eigenregie im häuslichen Umfeld auszuwählen.
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