Dieser Artikel beleuchtet den Werdegang und die Expertise von Prof. Ludolph im Bereich der Neurologie. Dabei werden sowohl seine akademische Laufbahn als auch seine klinische Erfahrung und sein Engagement in der Forschung berücksichtigt. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über seine Person und seinen Beitrag zur neurologischen Forschung und Versorgung zu geben.
Einleitung
Die Neurologie ist ein komplexes und sich ständig weiterentwickelndes Feld der Medizin. Umso wichtiger ist es, dass Experten wie Prof. Ludolph ihr Wissen und ihre Erfahrung einsetzen, um die Behandlung von neurologischen Erkrankungen zu verbessern. Dieser Artikel soll dazu beitragen, das Verständnis für die Arbeit von Neurologen und die Bedeutung ihrer Forschung zu fördern.
Werdegang und Ausbildung
Schulische und berufliche Anfänge
Im Jahr 2000 absolvierte Prof. Ludolph das Abitur am Pestalozzi Gymnasium Biberach an der Riß. Anschließend begann er eine Ausbildung zur Biologielaborantin bei Boehringer Ingelheim in Biberach an der Riß, wo er sich im Fachbereich Pharmakokinetik und Pharmakodynamik engagierte. Diesen Beruf übte er nach erfolgreichem Abschluss auch aus.
Studium der Humanmedizin
Von 2005 bis 2012 absolvierte Prof. Ludolph das Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm.
Facharztausbildung und Spezialisierung
Im Zeitraum von 2012 bis 2019 erfolgte die Facharztausbildung zur Neurologin unter der Leitung von Prof. Dr. A. C. Ludolph an den Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU). Während dieser Zeit durchlief Prof. Ludolph auch Stationen in der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik der Universitätsklinik Ulm bei Prof. Dr. med. Dr. phil. M. Spitzer sowie in der Gemeinschaftspraxis Dr. Nonn / Prof. Freund in Biberach an der Riß. Im Jahr 2019 legte Prof. Ludolph erfolgreich die Facharztprüfung für Neurologie ab.
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Anschließend folgte von 2019 bis 2023 die Facharztausbildung zur Radiologin in der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Ulm unter Prof. Dr. M. Beer mit einer zusätzlichen Station in der Neuroradiologie der Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU) unter PD Dr. K.
Forschungsschwerpunkte und wissenschaftliche Beiträge
Prof. Ludolphs Forschungsinteresse konzentriert sich experimentell, translational und klinisch auf Motoneuronerkrankungen (amyotrophe Lateralsklerose, spinale Muskelatrophien, Neurolathyrismus und andere) sowie frontale Demenzen, die Chorea Huntington und atypische Parkinsonsyndrome (MSA, PSP). Der derzeitige Fokus seiner Arbeit ist die Translation von experimentellen Befunden in klinische Studien, insbesondere bei der ALS. Dies wird durch die Hilfe von Biomarkern (Genetik, Transkriptom, Proteom, Bildgebung) erleichtert. Seit 2018 leitet er den DZNE-Standort Ulm, dessen Fokus ebenfalls die Therapieentwicklung bei der ALS, den frontalen Demenzen und der Chorea Huntington darstellt.
Publikationen (Auswahl)
Prof. Ludolph hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht, darunter:
- Braak H, Brettschneider J, Ludolph AC, Lee VM, Trojanowski JQ, Tredici KD. Amyotrophic lateral sclerosis - a model of corticofugal axonal spread.
- Brenner D, Müller K, Wieland T, Weydt P, Böhm S, Lulé D, Hübers A, Neuwirth C, Weber M, Borck G, Wahlqvist M, Danzer KM, Volk AE, Meitinger T, Strom TM, Otto M, Kassubek J, Ludolph AC, Andersen PM, Weishaupt JH. NEK1 mutations in familial amyotrophic lateral sclerosis. Brain.
- Brettschneider J, Del Tredici K, Irwin DJ, Grossman M, Robinson JL, Toledo JB, Fang L, Van Deerlin VM, Ludolph AC, Lee VM, Braak H, Trojanowski JQ. Sequential distribution of pTDP-43 pathology in behavioral variant frontotemporal dementia (bvFTD).
- Kassubek J, Müller HP, Del Tredici K, Brettschneider J, Pinkhardt EH, Lulé D, Böhm S, Braak H, Ludolph AC. Diffusion tensor imaging analysis of sequential spreading of disease in amyotrophic lateral sclerosis confirms patterns of TDP-43 pathology.
- Ludolph AC, Schuster J, Dorst J, et al. Safety and efficacy of rasagiline as an add-on therapy to riluzole in patients with amyotrophic lateral sclerosis: a randomised, double-blind, parallel-group, placebo-controlled, phase 2 trial. Lancet Neurol.
- Månberg A, Skene N, Sanders F, Trusohamn M, Remnestål J, Szczepińska A, Aksoylu IS, Lönnerberg P, Ebarasi L, Wouters S, Lehmann M, Olofsson J, von Gohren Antequera I, Domaniku A, De Schaepdryver M, De Vocht J, Poesen K, Uhlén M, Anink J, Mijnsbergen C, Vergunst-Bosch H, Hübers A, Kläppe U, Rodriguez-Vieitez E, Gilthorpe JD, Hedlund E, Harris RA, Aronica E, Van Damme P, Ludolph AC, Veldink J, Ingre C, Nilsson P, Lewandowski SA. Altered perivascular fibroblast activity precedes ALS disease onset. Nat Med. 2021 Apr;27(4):640-646.
Diese Publikationen spiegeln Prof. Ludolphs Engagement für die Erforschung von neurologischen Erkrankungen und die Entwicklung neuer Therapieansätze wider.
Klinische Tätigkeit und Schwerpunkte
Ärztlicher Leiter im MVZ Christophsbad
Seit Oktober 2024 ist Prof. Ludolph als ärztlicher Leiter im MVZ Christophsbad tätig. Zuvor übernahm Prof. Zrinka Sosic-Vasic die Geschäftsleitung im Juli 2024. Diese Doppelspitze soll die qualitative Weiterentwicklung des MVZ Christophsbad vorantreiben.
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Behandlungsschwerpunkte
Prof. Ludolph genießt ein hohes Ansehen, besonders in der Behandlung von ALS-Patienten und weiteren neurologischen Spezialgebieten. Zu seinen Zielen zählt die Optimierung der Praxisabläufe, die er gemeinsam mit der Geschäftsleitung, der stellvertretenden ärztlichen Leitung Dr. Kristina Hofmeister-Kiltz sowie der neuen Praxismanagerin Nadine Ergang vorantreiben will.
Spezialangebote im MVZ Christophsbad
Unter der Leitung von Dr. Julia Kröner wurde im MVZ im Rahmen des Opferentschädigungsgesetzes (OEG) eine Traumaambulanz etabliert, welche eine erste Hilfe und Anlaufstelle darstellt - speziell für Menschen, welche Opfer einer Gewalttat, wie beispielsweise häuslicher, sexueller, oder krimineller Gewalt, geworden sind. Auch für enge Angehörige von Opfern von Gewalttaten als auch Zeugen solcher Gewalttaten wird ein erstes Hilfsangebot geschaffen. Zudem bietet das MVZ ab sofort im Landkreis Göppingen eine spezialisierte Autismus-Ambulanz für Erwachsene an. Die Gründung erfolgte, um dem wachsenden Bedarf an ambulanten Psychotherapieangeboten für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) gerecht zu werden. Ziel ist es, eine langfristige und kontinuierliche Anlaufstelle zu schaffen, die Betroffenen und ihren Angehörigen Unterstützung bietet.
Das Christophsbad Göppingen
Das Christophsbad Göppingen begleitet Menschen entlang der Lebenslinie, von der Prävention über die Akutbehandlung bis zur Nachsorge. Die Einrichtung umfasst neun Kliniken und Bereiche, inklusive sechs Tageskliniken, Instituts- und Ermächtigungsambulanzen sowie ambulante therapeutische Standorte. Das Klinikum ist Teil der Christophsbad Klinikgruppe. 1852 gegründet, umfasst der Verbund auch die Rehaklinik Bad Boll, zwei Standorte des Christophsheims Göppingen sowie das Zentrum für psychische Gesundheit MentaCare Stuttgart. Von Stuttgart bis an die schwäbische Alb stehen so für die Versorgung von Patienten, Rehabilitanden und Bewohnern um die 1.100 Betten zur Verfügung.
Engagement und Mitgliedschaften
Fachbeirat Neurowissenschaften
Prof. Ludolph engagiert sich zudem als Mitglied im Fachbeirat Neurowissenschaften. Dessen wichtigste Aufgabe besteht darin, die fachliche Richtigkeit der Inhalte auf www.dasGehirn.info zu gewährleisten. Darüber hinaus stehen die Experten der Redaktion auch bei der Entwicklung des Thema des Monats oder der Suche nach neuen, spannenden Geschichten aus der Welt der Hirnforschung mit Rat und Tat zur Seite.
Zitate und Leitspruch
Prof. Ludolphs Engagement für seine Patienten spiegelt sich in seinem Leitspruch wider, der auf Christoph Wilhelm Hufeland zurückgeht: "Verhalte dich in deinem Dienst am kranken Menschen und im Umgang mit ihm so, wie du selbst wünschtest behandelt zu werden."
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