Neurologie Günzburg Haus 25: Umfassende Informationen

Die Neurologische Klinik am Bezirkskrankenhaus (BKH) Günzburg, insbesondere Haus 25, bietet ein breites Spektrum an medizinischen Leistungen und Informationen für Patienten und Interessierte. Dieser Artikel soll einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Aspekte der Neurologie in Günzburg, basierend auf den verfügbaren Informationen, bieten.

Diagnostik und Behandlung in der Privatambulanz Prof. Ertl

In der Privatambulanz von Professor Ertl werden Patienten mit verschiedensten neurologischen Krankheitsbildern wissenschaftlich fundiert diagnostiziert und behandelt. Bei Bedarf kann eine stationäre Weiterbehandlung eingeleitet werden. Termine sind ausschließlich nach vorheriger Anmeldung möglich, wobei kurze Wartezeiten angestrebt werden. Die Ambulanz bietet auch Zweitmeinungen und Neuro-Check-ups an, um Patienten Sicherheit zu geben.

Stationäre Versorgung in der Neurologischen Klinik

Die Neurologische Klinik am BKH Günzburg verfügt über mehrere Stationen für die stationäre Patientenversorgung:

  • Allgemeinneurologische Bettenstation (Haus 21 OG)
  • Reha- und Schwerkrankenstation (Haus 21 EG)
  • Neurologische Intensivstation mit integrierter Stroke Unit (Haus 22 C)

Die Zimmer sind modern ausgestattet, wobei die Unterbringung auf der Rehastation A in Zweibett- oder Einbettzimmern mit eigenem Bad erfolgt. Auf der Intensivstation gibt es Zweibettzimmer und ein Einbettzimmer mit Monitoring-Überwachungsmöglichkeiten.

Die Neurochirurgische Intensivstation im Haus 25

Die Neurochirurgische Intensivstation im Erdgeschoss des Hauses 25 bietet zehn bis zwölf Intensivbehandlungs- und Beatmungsbetten. Sie ist mit modernster Technik ausgestattet, um eine umfassende Intensivtherapie zu gewährleisten:

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  • Künstliche Beatmung und Beatmungsentwöhnung
  • Kontinuierliche Herz-Kreislauf- und Rhythmusüberwachung
  • Überwachung der Hirnfunktion und -versorgung (cerebrales Monitoring von Druck, Sauerstoffsättigung und Perfusion)
  • Respiratortherapie
  • Bronchoskopie und Punktionstracheotomie an jedem Bettplatz
  • Differenzierte künstliche Ernährung (intravenös oder per Sonde)
  • Hypothermie-Therapie

Medizinische Leistungsangebote und Schwerpunkte

Die Klinik bietet ein breites Spektrum an medizinischen Leistungen, darunter die Behandlung von Erkrankungen des N. trigeminus V. Die Neurochirurgische Klinik ist an zwei Standorten organisiert: am BKH Günzburg und am Universitätsklinikum Ulm. In Günzburg befindet sich einer der modernsten Operationssäle Europas, die Brain-Suite, in der komplizierte Eingriffe am Gehirn durchgeführt werden. Ein hochspezialisiertes Team deckt das gesamte Spektrum neurochirurgischer Erkrankungen ab.

Die Klinik ist zudem als neuroonkologisches Zentrum von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert und verfügt über viel Erfahrung bei Wacheingriffen.

Forschung und Lehre

Die Neurologische Klinik ist eng mit der Universität Ulm verbunden und betreibt aktiv Forschung und Lehre. Dies umfasst:

  • Blockpraktika der Medizinstudenten, Famulaturen, Praktisches Jahr
  • Vielfältige Forschungsprojekte, Veröffentlichungen und Netzwerke
  • Kooperation mit der Uni Ulm
  • Forschungsförderungen durch DFG, BMBF, DRV, EU, Innovationsfonds des GBA etc.
  • Zahlreiche (Mit-)Herausgeberschaften von wissenschaftlichen Zeitschriften und (Lehr-)büchern sowie Leitlinien
  • Zahlreiche initiierte Projekte mit Projektleitung/Koordination oder Teilnahme/Kooperation
  • Laufende Forschungsprojekte durch wissenschaftliche Mitarbeiter, Ärzte und Psychologen
  • Lehrtätigkeit einzelner Mitarbeiter und Lehraufträge
  • Zusammenarbeit mit der MTRA Schule in Wiblingen
  • 3-jährige Ausbildung in eigener Trägerschaft (Pflegefachfrau B. Sc., Pflegefachmann B.)

Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Günzburg

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Günzburg ist eine Tochtergesellschaft der Bezirkskliniken Schwaben und befindet sich im Haus 22 in unmittelbarer Nähe zu den Kliniken für Neurochirurgie und Neurologie. Es gleicht einer ärztlichen Gemeinschaftspraxis und hat sich seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 2015 stetig weiterentwickelt. Das MVZ bietet ambulante Behandlungen in den Fachgebieten Neurologie und Neurochirurgie an.

Erweiterung des Angebots und des Teams

Das MVZ hat sein Team und sein Leistungsangebot in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert:

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  • Erwerb eines zweiten neurochirurgischen Vertragsarztsitzes in Augsburg (2017)
  • Einstellung von Dr. Evangelos Lasos, der einen Teil seiner Patienten aus Augsburg mitbrachte
  • Abgabe eines Viertels des Sitzes von Dr. Lasos an den neurochirurgischen Oberarzt Dr. Michal Hlavác (2018)
  • Reduzierung der Arbeitszeit von Dr. Thomas Endrös (Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Psychotherapie) und Einstellung von Timo Müller (Oberarzt und Leiter des interdisziplinären Schmerzzentrums der Neurologie am BKH Günzburg)
  • Erwerb eines dritten neurochirurgischen Kassenarztsitzes und Einstellung von Dr. Ute Bäzner und PD Dr. Jan Coburger (Oberärzte in der Neurochirurgie)
  • Erhöhung der Anwesenheit von Dr. Jens Engelke (Facharzt für Neurochirurgie) und Prof. Dr. Gregor Antoniadis (Leiter der Sektion Periphere Nervenchirurgie) im MVZ

Patientenspektrum und Behandlungsschwerpunkte

Das MVZ behandelt ein breites Spektrum an Patienten mit neurologischen und neurochirurgischen Erkrankungen. Während die Patienten von Dr. Endrös hauptsächlich aus den Landkreisen Günzburg, Dillingen, Neu-Ulm und Augsburg kommen, reisen Patienten mit neurochirurgischen Erkrankungen zum Teil aus der ganzen Bundesrepublik an.

Zu den ambulant behandelten Beschwerden gehören unter anderem:

  • Schwindel
  • Multiple Sklerose (MS)
  • Bandscheibenvorfälle
  • Verdacht auf Hirnblutungen oder Tumorerkrankungen im Nervenbereich
  • Karpaltunnelsyndrome (die auch ambulant operiert werden)

Räumliche Situation und Zukunftspläne

Das MVZ verzeichnet steigende Patientenzahlen und eine hohe Auslastung. Der kaufmännische Leiter Stephan Graf sieht das größte Problem in den begrenzten Räumlichkeiten und hofft auf eine Vergrößerung, sobald die Radiologie um- und ausgezogen ist.

Investitionen und Auszeichnungen

Die Bezirkskliniken Schwaben haben mit einer Investition von 2,5 Millionen Euro in technische Infrastruktur und Medizingeräte für die Klinik für Neurochirurgie eine strategische Zukunftsentscheidung für die chirurgische Neuroonkologie getroffen. Die Neurochirurgie der Universität Ulm am BKH Günzburg wurde als erstes Zentrum in Bayerisch-Schwaben von der Deutschen Krebsgesellschaft als neuroonkologisches Zentrum zertifiziert.

Personal und Ausbildung

Die Klinik legt großen Wert auf eine gute Personalausstattung und bietet verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten an:

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  • 3-jährige Ausbildung in eigener Trägerschaft zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann
  • Blockpraktika, Famulaturen und das Praktische Jahr für Medizinstudenten
  • Unterricht und Lehraufträge einzelner Mitarbeiter
  • Zusammenarbeit mit der MTRA Schule in Wiblingen

Kritik und Verbesserungspotenzial

Trotz vieler positiver Rückmeldungen gibt es auch Kritikpunkte von Patienten, die in der Klinik behandelt wurden. Diese betreffen unter anderem:

  • Lange Wartezeiten für Untersuchungen
  • Nicht erfüllte Essenswünsche
  • Mängel in der Ausstattung der Zimmer (insbesondere der Nasszellen)
  • Mangelnde individuelle Anpassung der Therapieangebote
  • Fehlende Therapieangebote (z.B. Kunsttherapie)
  • Arroganz einzelner Oberärzte
  • Chaotische Abläufe und mangelnde Kommunikation
  • Unfreundliches Personal
  • Zwangseinweisungen und Fixierungen
  • Mangelnde Berücksichtigung persönlicher Bedürfnisse und Umstände

Es ist wichtig, diese Kritik ernst zu nehmen und Maßnahmen zur Verbesserung der Patientenzufriedenheit zu ergreifen.

Veränderungen in der Klinikleitung

Im Jahr 2024 gab es einen Wechsel in der Klinikleitung der Neurologie am BKH Günzburg. Prof. Gerhard F. Hamann trat in den Ruhestand, und Prof. Michael Ertl übernahm die Position des Ärztlichen Direktors. Prof. Hamann prägte die Neurologie in Günzburg maßgeblich und baute das Neurologiezentrum zu einem Topkrankenhaus aus. Er war von 2014 bis 2016 Vorsitzender der Deutschen Schlaganfallgesellschaft und engagierte sich stark in der Schlaganfallbehandlung.

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