Demenz und Alzheimer sind komplexe Erkrankungen, die Betroffene, Angehörige und Freunde vor große Herausforderungen stellen. Umfassende Informationen und praktische Hilfestellungen sind daher unerlässlich. Zahlreiche Organisationen bieten kostenlose Ratgeber an, die ein breites Spektrum an Themen abdecken, von den Grundlagen der Erkrankung bis hin zu spezifischen Aspekten der Pflege und Betreuung.
Was ist Demenz? Ein Überblick
Demenz ist ein Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen des Gehirns, die mit einem fortschreitenden Verlust der geistigen Fähigkeiten einhergehen. Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Ursache für Demenz, aber es gibt auch andere Formen wie die vaskuläre Demenz, die Frontotemporale Demenz (FTD) und die Lewy-Körperchen-Demenz.
Die Alzheimer-Krankheit
Bei Alzheimer spricht man von einem pathologisch definierten Krankheitsbild, das auf einer Kaskade beruht. Genetische Faktoren spielen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung der Alzheimer-Krankheit und anderer Demenzen. Die Broschüre "Was ist Alzheimer?" gibt einen umfassenden Überblick über die Ursachen, Symptome und den Verlauf der Erkrankung.
Vaskuläre Demenz
Die Broschüre "Was ist vaskuläre Demenz?" erklärt verständlich die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Krankheit.
Frontotemporale Demenz (FTD)
Die Frontotemporale Demenz (FTD) ist eine eher seltene Form der Demenz, die durch einen Nervenzelluntergang in den Stirnlappen (Frontallappen) und den Schläfenlappen (Temporallappen) des Gehirns verursacht wird. Die Frontotemporale Demenz (FTD) ist eine relativ seltene Form der Demenz, die oft schon vor dem 60. Lebensjahr auftritt.
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Lewy-Körperchen-Demenz
Die Lewy-Körperchen-Demenz ist deutlich seltener als die Alzheimer-Demenz. Die Lewy-Körperchen-Demenz geht mit speziellen Symptomen wie Halluzinationen, starken Schwankungen der geistigen Fähigkeiten im Tagesverlauf und Bewegungsstörungen einher.
Diagnose und Früherkennung
Um die Diagnose von Demenzerkrankungen zu stellen, muss die Ärztin oder der Arzt eine sorgfältige Untersuchung durchführen. Die Broschüre "Diagnoseverfahren bei Demenz" erklärt alle Untersuchungen, die für eine Demenz-Diagnose nötig sind. Vergesslichkeit, Probleme mit der Orientierung oder das richtige Wort zu finden - ist das schon Demenz? Wie merke ich, wenn es bei mir anfängt? Diese Fragen werden in der Beratung am Alzheimer-Telefon häufig gestellt. Immer wieder berichten Angehörige, wie schwierig es ist, Menschen mit Anzeichen einer möglichen Demenz für einem Arztbesuch zu gewinnen.
Leben mit der Diagnose
Die Diagnose Demenz verändert nicht nur den Alltag der Betroffenen grundlegend, sondern auch den ihrer Angehörigen und Freunde. Der Ratgeber "Leben mit der Diagnose Alzheimer" erläutert, was auf Menschen mit Alzheimer und ihre Familien und Freunde zukommen kann. Der Ratgeber zeigt verständlich, was es mit den verschiedenen Formen dieser Krankheit auf sich hat und stellt Behandlungsmöglichkeiten und Therapien vor.
Unterstützung für Angehörige
Betreuung und Pflege von Demenzerkrankten werden überwiegend zu Hause von Angehörigen geleistet. Pflegende Angehörige sind oft sehr stark beansprucht. Durch Information und Beratung, Gesprächsgruppen sowie ehrenamtliche und professionelle Dienste können pflegende Angehörige eine wirksame Entlastung erfahren. Dieser kostenfreie Ratgeber unterstützt pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz dabei, ihre neue Rolle zu verstehen und zu bewältigen. Er bietet praktische Tipps zur Selbstfürsorge, Orientierung im Pflegealltag sowie rechtliche und finanzielle Hilfestellungen. "Hilfe beim Helfen" ist ein interaktives Seminarprogramm, bestehend aus acht Modulen, das dem großen Informationsbedürfnis der pflegenden Angehörigen nachkommt, aber auch Raum für Austausch lässt.
Alltag aktiv gestalten
Sie erfahren, wie Wohnung, Umgebung und Tagesabläufe so gestaltet und organisiert werden, dass das Alleinleben und die Selbstständigkeit eines Erkrankten lange möglich sind. Der Ratgeber zeigt verständlich, was es mit den verschiedenen Formen dieser Krankheit auf sich hat und stellt Behandlungsmöglichkeiten und Therapien vor. Diese Broschüre gibt eine Vielzahl von Anregungen zur Alltagsgestaltung für Menschen mit Demenz.
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Rechtliche Aspekte
Kann eine Person krankheitsbedingt die eigenen rechtlichen Angelegenheiten nicht mehr selbstständig erledigen, bestellt das Gericht eine andere Person, die stellvertretend Entscheidungen treffen kann. Für die erkrankte Person wird eine sogenannte „rechtliche Betreuung“ eingerichtet. Die fortschreitende Demenz führt zu einer Beeinträchtigung des freien Willens. Um einer Fremdbestimmung vorzubeugen, gibt es drei Wege: die Vorsorgevollmacht, die Betreuungsverfügung und die Patientenverfügung. Mit unserem Infoblatt-Set zur Rechtlichen Vorsorge erläutern wir die wichtigsten Punkte, für die Erstellung einer Vorsorgevollmacht und einer Patientenverfügung. Weitere Kapitel widmet sie den Themen Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Erbe und den Anspruch auf Leistungen gesetzlicher Versicherungen.
Pflegeversicherung
Die Pflegeversicherung sichert seit 1994 einen Teil der Risiken bzw. Folgen der Pflegebedürftigkeit ab. Alle nötigen Anträge mit Musterformulierungen, um Leistungen der Pflegeversicherung abzurufen.
Umgang mit besonderen Situationen
In vielen Familien erleben Kinder die Alzheimer-Krankheit ihrer Großeltern. Die Symptome der Krankheit sind für sie oft schwer zu verstehen. Eine Broschüre für Jugendliche und junge Erwachsene, deren Eltern an einer Demenz erkrankt sind. Junge Erwachsene teilen darin sehr offen ihre Erfahrungen, die sie mit ihren an einer Demenz erkankten Eltern machen. Wenn eine Demenz früh im Leben auftritt, leben nicht selten noch Kinder oder Heranwachsende im Familienhaushalt. Für sie ist es, je nach Alter, besonders schwierig zu verstehen und zu akzeptieren was passiert, wenn ein Elternteil an einer Demenz erkrankt.
Menschen mit Alzheimer laufen oft weg und finden nicht mehr nach Hause. Die vorliegende Broschüre enthält Informationen und Vorschläge, um Menschen mit Demenz eine sichere Verkehrsteilnahme zu ermöglichen und Risiken im Bereich von Rechtsgeschäften zu senken.
Der "Informationsbogen für Patienten mit einer Demenz bei Aufnahme ins Krankenhaus" kann dazu beitragen, einen Krankenhausaufenthalt für die Betroffenen selbst, ihre Angehörigen und die Mitarbeitenden der Klinik stressfreier zu gestalten.
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Wenn eine Demenzerkrankung fortschreitet oder wenn der körperliche Pflegebedarf zu groß wird, stellt sich häufig die Frage nach Alternativen zum Leben zu Hause.
Mobilität im Alter
Die Broschüre "Sicher Auto fahren im Alter - Ein Ratgeber für Senioren" gibt Tipps für sicheres Fahren im Alter und zeigt Möglichkeiten auf, auch ohne Auto mobil zu bleiben.
Menschen mit Behinderung
Menschen mit Behinderung haben ein Anrecht auf eine Umgebung, die ihren Bedürfnissen angepasst ist. Der Abbau von Barrieren zu Hause und in der Öffentlichkeit hilft ihnen dabei, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das gilt auch für Menschen mit einer Demenz.
Unterstützung im Alltag
Angebote zur Unterstützung im Alltag. Wenn eine Demenz diagnostiziert wird, stellen sich für Betroffene und Angehörige eine Vielzahl von Fragen. Es gibt wichtige Dinge, die man möglichst rasch in Angriff nehmen sollte. Einen Überblick dazu gibt Ihnen unsere Checkliste. Sie ist auch in der Broschüre "Demenz."
Musiktherapie
Musik gilt als "Königsweg" zu Menschen mit Demenz.
Palliative Versorgung
Palliative Versorgung und Pflege richtet sich an Menschen, die schwer und unheilbar erkrankt sind.
Sexualität und Demenz
Sexualität ist ein zentraler Baustein der eigenen Identität. Sie bestimmt mit wie wir mit Intimität, Nähe, Privatheit und Distanz umgehen. Eine Demenz verändert das Erleben und Verhalten auch in diesem Bereich in unterschiedlichem Ausmaß.
Technik und Demenz
Ob intelligente Beleuchtungssysteme, automatische Herdabschaltung oder virtuelle Spieleangebote - es gibt eine Vielzahl von technischen und digitalen Produkten, die unser Leben komfortabler, sicherer und bunter machen. Gute Technik unterstützt die Teilhabe von Menschen mit Demenz. Gute Technik unterstützt die Teilhabe von Menschen mit Demenz.
Wahlen
Auch Menschen mit Demenz dürfen an Wahlen teilnehmen. Es ist erlaubt, jemanden beim Ausfüllen des Wahlscheins zu unterstützen.
Vorbeugung
Der Ratgeber "Alzheimer vorbeugen: Gesund leben - gesund altern" zeigt, wie wir durch ein aktives und gesundes Leben sowie gesundheitliche Vorsorge unser Alzheimer-Risiko senken können.
Falschinformationen und Mythen
In Magazinen und Zeitungen tauchen immer wieder Behauptungen auf, welche die Existenz der Alzheimer-Krankheit grundsätzlich in Frage stellen, unkonventionelle Erklärungen für ihre Entstehung liefern oder alternative Behandlungen als Weg zur Heilung propagieren. Wie sprechen wir über Demenz in einer angemessenen Weise?
Engagement und Spenden
Wir finanzieren unsere Forschungsprojekte überwiegend aus privaten Spenden. Deshalb ist uns Transparenz besonders wichtig. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, unsere Informationen für Menschen mit Demenz, Angehörige und Fachleute aktuell zu halten.
Weitere Informationen und Unterstützung
Das Alzheimer - Telefon ist ein bundesweites Beratungsangebot für Menschen mit Demenz, für Angehörige sowie für alle, die sich beruflich oder ehrenamtlich engagieren. Das Alzheimer Info, die Mitgliederzeitung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, erscheint ab 2025 zwei Mal jährlich.